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Hi Jungs und Mädels,
ich denke grade über einen Kauf eines MB280 SE nach. Worauf sollte ich bei einem Bj. 1984 achten? Wo liegen Schwachstellen (konstruktiv o.ä.), die ein Verkäufer gerne zu verschweigen versucht?
Erste Aussage des Verkäufers: Es "müsste" der erste Motor und das erste Getriebe sein. Ist das eher gut oder eher weniger gut bei über 140.000 km?
Danke schon mal.
Es gibt eine Garantie: die Garantie für jede Menge Unvorhergesehenes, versteckte Mängel, die wirklich niemandem bekannt sein können, plötzliche Leckagen und Defekte aller Art, nur niemals die, mit denen man gerechnet hätte.
Leute, die sich mit alten Autos beschäftigen, kaufen sie, weil sie sich gerne mit deren Wehwehchen auseinandersetzen. Das unterscheidet sie grundlegend von denen, die sich ein Auto als Gebrauchsgegenstand kaufen. Wie launisch alte Autos sein können, kann nur nachvollziehen, wer mal eins hatte.
Bei der Fragestellung würde ich dringend davon abraten, sich eine 26 Jahre alte S-Klasse anzuschaffen.
Die alten Benz sind idR eigentlich Dauerläufer. Wurden Motor, Getriebe, Fahrwerk usw. regelmäßig gewartet und nicht zu sehr beansprucht hält die Technik beinahe ewig. Bei den alten Vergasern hat man zwar seine liebe Müh die Motoren richtig einzustellen, und das beinahe regelmäßig, aber das trifft auf deinen 280 SE nicht zu, der ist nämlich schon ein ("moderner") Einspritzer. Für den sind 140.000km kein Problem, wird er gut und regelmäßig gewartet läuft der auch nochmal 140.000km ohne Probleme.
Was bei Mercedes schon immer das Hauptproblem war und es auch leider immer bleiben wird: ROST!
Ich habe noch keinen alten Benz gesehen der nicht mit Rost zu kämpfen hatte. Deshalb solltest du folgendes überprüfen:
- Schweller rundum
- Radkästen inkl Kotflügel (unter Radlaufchrom ist IMMER Rost!)
- Türkanten
- Wagenheberaufnehmer
- Unterboden natürlich...
- Kofferraumdeckel und auch IM Kofferraum
Ich empfehle dir dazu zusätzlich mal mit einem Magneten ums Auto zu laufen, der Magnet sollte überall halten, wenn nicht: Spachtelbude. Und wo gespachtelt wurde kann man fast sicher sagen das der Rost wieder kommt...
thejanitor hat ja schon fast alles aufgezählt,was so beachtet werden soll.Ergänzend vielleicht noch:
das gesamte Fahrwerk hat unter der Last des Wagens zu leiden.
Vorsicht vor blauen Innenaustattungen.Hier reissen und platzen gern die Armaturenbretter.
Der Wagen sollte zwischen 5.000 und 8.000 € kosten.
Fahrzeuge im Zustand 4 oder 5 sollte man meiden.
Ersatzteilversorgung ist sehr gut,die Preise dafür moderat.Eigentlich ein gutes Einsteigerfahrzeug für die Szene.
Hier noch ein paar Adressen:
http://www.mercedes126.de/
http://www.s-klasse-club.de/
http://www.mvconline.de/
http://www.mbig.de/
Du hast es auf den Punkt gebracht, Bestatter 
Bin letztens mal bei nem Bekannten in so nem
Teil mitgefahren - es war DAMALS sicher ein
tolles Auto ... und ich würde den nicht mal geschenkt nehmen geschweige denn gegen meinen
auch schon knapp 12 Jahre alten Japsen tauschen ... und für die zu erwartenden Unterhaltskosten kann man sich sicher 2 neuere Wagen hinstellen ...
Ein 126er , der in 26 Jahren nur 140tkm gelaufen ist ?
Kaum zu glauben !
Auf jeden Fall zur Besichtigung jemanden mitnehmen , der diese Baureihe wirklich kennt ; vor allem ihre Schwachstellen .
Unbedingt auf die Funktionsfähigkeit der Extras achten ( el. Schiebedach , Fensterheber , Klima etc. ) ; Ersatz / Reparatur ist möglich - aber teuer !
Auf Originalzustand achten ! Ultrabreite Reifen führen gerne zu ausgelutschten Fahrwerken .
Je weniger Modifikationen das Fahrzeug über sich ergehen lassen mußte , desto besser .
Volksmärchen? Ahja.. Ich habe um die Ecke bei einem älteren Herren einen W116 stehen, der Mann hat das Fahrzeug 1978 gekauft und fuhr damit täglich zur Arbeit, über 300t km hat er schon. 1 Mal im Jahr bekommt der Wagen Kundendienst mit Ölwechsel, wie sich das gehört, und einige Male musste der Wagen schon zum Kosmetiker um gegen Rost vorzubeugen bzw. Rost zu entfernen. Ansonsten, laut seinen Erzählungen, nichts Großartiges am Fahrzeug gewesen.
Ich selbst restauriere seit einigen Monaten einen W123 den ich gerade so vor dem Schrott retten konnte, ich habe das Fahrzeug beinahe komplett zerlegt und EINIGE Kilo Rost rausgeschabt. Das ist auch das einzige bei dem ich dir voll beipflichten kann: Rost. Am Motor musste ich aber fast nichts machen (würde auch mein Wissen übersteigen) bis auf Zündkerzentausch usw, die Elektronik macht auch keine Probleme. Hab nicht im Obi nach Teilen suchen müssen 
Es hat schon seinen Grund warum in Südamerika, Afrika und Südostasien massenweise alte Mercedes W123, W116, W126 und noch älterere Modelle (/8) auch heute noch als Taxen oder Lastenesel zum alltäglichen Straßenbild gehören. Dazu gehören einige Fahrzeuge mit 600t und mehr km. Und wenn du mal Urlaub in Kalifornien machst werden dir die Augen ausfallen wie viele wunderschöne unverspachtelte nahezu rostfreie alte Mercedes da rumfahren. Bei deren Klima hält auch ein Mercedesblech 30 Jahre.
Ansonsten, laut seinen Erzählungen, nichts Großartiges am Fahrzeug gewesen.
OOOpppps, sorry, das Scripting der Kommentarfunktion ist definitiv mangelhaft, daher an dieser Stelle noch einmal, notgedrungen, der Kommmentar zum Kommentar von thejanitor->Bestatter ...
Zweifellos gibt es sicherlich einige gut gepflegte Exemplare aus der Zeit, als Qualität noch großgeschrieben wurde, doch ...
"Ansonsten, laut seinen Erzählungen, nichts Großartiges am Fahrzeug gewesen."
Kommt auf den Standpunkt des Betrachters an, Kleinvieh macht zusammengekehrt auch 'nen großen Misthaufen
Und der Mensch neigt zum Verdrängen unangenehmer Ereignisse ...
"Ich selbst restauriere seit einigen Monaten ..."
Wow, auch Zeit ist Geld, bewundere deine Ausdauer, wirklich !
"Es hat schon seinen Grund warum in Südamerika,
Afrika und Südostasien massenweise alte Mercedes ..."
Genau, dort gibt es keinen TÜV und wer mal mit diesen Kutschen mitgefahren ist weiß, in welch' erbärmlichem Zustand Autos immer noch in der Lage sind, sich von A nach B zu bewegen -
Ok, habe nichts gegen dich, nimms nicht persönlich, doch meine Meinung bleibt, wer sich so eine alte Kiste als Alltagsfahrzeug holt braucht Zeit, Geld und Nerven um einen "WasHabIchNurFürnTollenOldie"-Status zu erreichen. Und die Umweltaspekte dieser Fahrzeuge liegen ganz deutlich im "NoGo"-Bereich, von aktueller Sicherheitstechnik rede ich jetzt hier gar nicht mehr. Wiedemauchsei, des Menschen Wille ist sein Himmelreich und in diesem Sinne einen Guten Tag und Allzeit Sichere Fahrt wünscht ...
Pèdà
was genau gibt es daran zu kritisieren? Außer das ich ein "ist" nach dem Komma vergessen habe?
ich habe einen, vom opa, top gepflegt, aus erbmasse. 31.tkm. leider hat er nur jede mögliche kante in tiefgaragen und parkbuchten mitgenommen. war wohl sein hobby. neulack. aber, ich würde keinem laien empfehlen so ein ding allein nur wegen der optik zu kaufen. unter dem rock gibt es zu viele stellen die dem stich eines starken daumens nicht standhalten. und das kann verdammt teuer werden. ein "wissender" oder fan kennt sich aus und brauchte hier keine frage zu stellen.
