G-Klasse und Autogas?
Hallo alle zusammen!
ich bin ein echter Anfänger in Sachen Autogas und würde mir aber gerne einen Mercedes-G mit Anlage anschaffen, da das Fahrzeug bis auf den Verbrauch sehr günstig zu unterhalten ist und ich großer Offroader-Fan bin.
Nun gibt es aber selbst bei den älteren Modellen die für mich in Frage kommen bereits eine riesige Bandbreite an verbauten Benzinmotoren, die meisten davon kamen auch in der E oder S Klasse hie und da zum Einsatz, wenn auch meist mit höherer PS-Einstellung.
Mal die Liste:
230er 90-126PS (W460,W461 ganz selten W463)
280er 150PS (W460)
300er 170PS (W463)
320er 200-220PS (W463*)
500er 200-285PS (W460,W463**)
*finanziell in der Regel grenzwertig + Umbaukosten auf LPG
**unbezahlbar
Nach meinem rein subjektiven Eindruck auf den Gebrauchtwagenmärkten sehe ich den 280er am häufigsten bereits fertig mit Anlage, scheint also irgendwie am häufigsten umgebaut zu werden.
Ich suche nun eben den Motor, der erfahrungsgemäß LPG am beste verträgt, denn natürlich möchte ich die gesparten Benzinkosten nicht in zusätzliche Ersatzteile investieren. Habe gehört die Vergütung des Metalls mancher Motorteile wäre z.B. Relevant.
Ich bin allerdings auch kein Schrauber der irgendwie Ventildeckelspiel kontrollieren kann oder sonstwas, meinetwegen kann der Wagen auch ruhig 2-3 Liter mehr Gas brauchen wenn's dafür umso sicherer läuft, hätte es eben gerne ziemlich idiotensicher.
Natürlich würde mich auch interessieren, wie es mit dem Leistungsabfal aussieht, zumindest der 230er ist ja doch schon mit Benzin grenzwertig dimensioniert, käme nur in einem leichten W460 mit kurzem Radstand in Frage.
liebe Grüße
Kenny
Der G kann zwar mehr als die meisten anderen Geländewagen, ist aber nicht wirklich praxisrelevant.
Guck dich lieber nach einem Toyota Landcruiser o. Nissan Patrol um. Die sind in der Anschaffung zwar auch nicht so günstig, die Unterhaltskosten sind bei denen, besonders beim Patrol doch günstiger, besonders bei dem mit kurzem Radstand. Der Diesel dort ist ja auch genügsamer und mit kurzem Radstand kommt man damit im Gelände auch weit. Es ist ja auch ein richtiger Geländewagen, kein SUV.
Außerdem hat der einen vernünftigen Dieselmotor mit ordentlich Drehmoment, das ist bei deinen Favorisierten G ja gar nicht vorhanden.
loool, ventildeckelspiel
also, ein mercedes g-modell wird NIE ein günstiger spaß sein, auch nicht mit lpg, diese illusion muss ich dir gleich nehmen.
denn: ein g-modell braucht selbst als benziner unendlich viel sprit, besonders wenn es sich um die schwächeren modelle aus älteren baujahren handelt, die eigentlich als einzigste zumindest in der anschaffung sowas wie bezahlbar sind (wie gesagt, sind immernoch nicht günstig). gründe für den hohen benzinverbrauch: hohes gewicht durch schwere allradtechnik, schlechter luftwiderstandswert durch die typische bauweise. da die ersten benzinmotoren eher schmächtig als mächtig waren und entsprechend getreten wurden, damit die kiste einigermaßen voran kommt (zu den zeiten des g-modells waren die worte geländewagen und agil, bzw. schnell noch in keiner relation zueinander), wirkte sich das zusätzlich negativ auf den verbrauch aus. und dann kommt noch der zusätzliche leistungsverlust beim lpg-betrieb dazu...nenene, das kann nichts werden.
damit stößt du bei benzinern schnell in verbrauchsregionen vor, die auch einem LKW gut zu gesicht stünden. kommt dann noch der mehrverbrauch von ca. 20-30 prozent beim lpg-betrieb dazu, beschert einem das sehr schnell eine rote birne, auch mit autogas.
autogas ist auch nicht ganz unproblematisch: langzeitstudien haben gezeigt, dass sich im lpg-betrieb bei sehr vielen fahrzeugen, die nachgerüstet wurden, nach einiger zeit die auslassventile in den zylinderkopf einarbeiten und so über kurz oder lang zum exitus führen. zu erkennen ist das am abnehmenden ventilspiel nach etwa 15.000 km.
natürlich kann man bei der umrüstung auf lpg die ventilsitzringe gleich gegen härtere tauschen lassen, jedoch ist das auch eine sehr teure angelegenheit und dezimiert den sparvorteil noch zusätzlich.
weitere erschwernis beim g-modell: die günstigen versionen (wenn sie nicht grade als runtergerittene und versoffene benziner von der vebeg, bzw. der bundeswehr kommen) sind allesamt in einem erbärmlichen zustand, selbst die fahrzeuge, die in preisregionen von 10.000 euro liegen können noch problemlos ein finanzielles faß ohne boden sein und unednlich viel reparaturen verschlingen.
langer rede, kurzer sinn: lass die finger vom g-modell, das ist einfach viel zu teuer und riskant. wenn du ein geländefetischist bist, gibt es viel bessere fahrzeuge, die weitaus günstiger sind, denn soo viel mehr als die meisten geländewagen kann der g nun auch wieder nicht.