Reise / England / Linksverkehr
Ich plane einen Kurztripp nach England, also genauer nach Bedford (liegt nördlich von London) meistens werde ich auf der Autobahn unterwegs sein. Ich wollte wissen, was ich alles bei meinem Kurztripp bedenken muss. Gerade wegen der Fahrt durch den Tunnel, die Mout und den Linksverkehr, Scheinwerfer Aufkleber um den Gegenverkehr nicht zu blenden??? Wo bekommt man die??? Ich bitte um genaue Informationen...
Die Beam Converters für die Scheinwerfer gibts auf der Fähre, im 'Tunnelshop', an vielen Tankstellen in Hafennähe und in allen Autozubehörläden.
Zusätzlich muß man in England Ersatzbirnen dabei haben. Zuwiderhandlung kann mit einem Verwarnungsgeld belegt werden (wirds aber meistens nicht). Dafür entfallen Warndreieck und Verbandskasten.
Eine Warnweste ist nicht Vorschrift, wird aber empfohlen. Hat man sie nicht an, wenn man eine Panne hat, kann man sich eine mündliche Verwarnung einhandeln, die aber nichts kostet.
Generelle Maut gibts es keine, lediglich Gebühren für bestimmte Tunnel, oder Brücken, falls man diese Routen wählt. Der Preis ist vor Ort in bar am Kassenhäuschen zu entrichten, also ist es ratsam, eine Handvoll Pfund Kleingeld dabei zu haben. Die Gebühren sind nicht hoch (einstellige Pfundbeträge). Die Kassenhäuschen befinden sich natürlich rechts vom Auto, deshalb ist es praktisch, Beifahrer/innen dabei zu haben, wenn man linksgesteuert unterwegs ist.
Das generelle Tempolimit auf britischen Autobahnen ist 70 mph (112 km/h), gefahren wird aber schneller, das Tempo pendelt sich bei ca. 130 km/h ein. Alle (alle!) Radarkontrollen werden vorher per Schild angekündigt, auch fest installierte. Fest installierte Radarkästen sind außerdem leuchtend gelb angestrichen. Wenn man ca. 130 fährt, blitzen sie nicht mal.
Außerdem zu beachten:
Das Tempolimit in geschlossenen Ortschaften ist 30 mph, es gibt aber keine Ortsschilder, die einem anzeigen, daß man in einer Ortschaft ist. Die Regel ist, wenn es eine Straßenbeleuchtung gibt und kein Schild darauf hinweist, wie schnell man fahren darf, gilt 30 mph.
Die englischen Behörden sind nicht heimtückisch. Man kann sich darauf verlassen, daß einem keine 'Fallen' zur reinen Beutelschneiderei gestellt werden, auch die Polizei ist grundsätzlich fair. Viele Dinge, die in Deutschland haarklein reglementiert sind, werden hier mit Augenmaß behandelt. Es gilt daher, gesunden Menschenverstand anzuwenden, was vielen Ausländern überraschend schwer fällt.
Es gilt (man glaubt es kaum) rechts vor links. Das macht z.B. eine separate Kreisverkehrsregelung überflüssig - der Kreisverkehr hat automatisch Vorfahrt.
Die deutsche Methode des Einfädelns, wenns plötzlich eine Reduzierung der Fahrstreifen gibt, nämlich daß der größere Wagen den kleineren einschüchtert und das Gesetz der PS zählt, würde hier auf äußerstes Unverständnis stoßen und als asozial betrachtet werden. Man fährt bis es nicht mehr weiter geht auf seiner Spur und fädelt sich dann ganz normal nach dort ein, wo es weiter geht. Das geht völlig relaxed ab. Also keine wilden Positionskämpfe, oder 300 Meter vor der Verengung bereits versuchen, sich reinzudrücken.
Vorsicht vor britischen LKWs: Sie sind nicht begrenzt und fahren genauso schnell wie PKWs. Deshalb wird deren Tempo von ausländischen Fahrern häufig unterschätzt.
Motorradfahrer dürfen in England zwischen wartenden Autos bis nach vorne durchfahren. Also Vorsicht vor Ampeln oder in Staus. Entgegen der deutschen Mentalität ist man hier deswegen nicht sauer auf die, sondern man macht ihnen Platz.
Ansonsten fällt mir nichts spezielles ein.
Also, willkommen in England und gute Fahrt.
Viele sagen das man die Scheinwerfer auch umrüsten muss, dass ist aber quatsch (Linksverkehr wird geblendet)
Eine gute und auch erlaubte Lösung ist das Abkleben der Scheinwerfer.
Scheinwerfer Aufkleber gibt es ganz selten, ich habe meine im ADAC-Shop gekauft.
hier ein Link zum Shop:
http://www.adac-shop.de/auto_zubehoer_scheinwerfer_aufkleber_england,pid,14314,rid,9,produktdetail.html