Zündsperre gegen Alkohol am Steuer- weiß jemand mehr darüber?
Mein Freund erzählte mir am WE, dass so etwas wohl diskutiert werde und mancherorts sogar schon in einer Testphase sei. Weiß jemand mehr darüber?
Hallo George,
die sogenannten Alcolocks sind tatsächlich in der Diskussion. Sie sollen den Alkoholgehalt der Atemluft messen, sprich: der Fahrer oder die Fahrerin soll erst mal pusten, dann gibt der Alcolock das Auto frei und der Motor springt an oder eben nicht.
Der Deutsche Verkehrsgerichtstag hat im Januar 2007 empfohlen, dass Leuten, die mehrfach mit Alkohol am Steuer erwischt werden, so eine Zündsperre ins Auto eingebaut wird. In Schweden und Finnland wird sie wohl schon getestet.
Ob und was das bringt, ist allerdings fraglich was, wenn der Beifahrer pustet? Was, wenn man Mundwasser verwendet hat und deshalb die Atemluft Alkohol enthält, muss man dann erst ne halbe Stunde warten?
In der Diskussion ist auch, ob Alcolocks verpflichtend im Auto eingebaut werden sollen das würde allerdings bedeuten, dass der Gesetzgeber erstmal davon ausgeht, dass alle Autofahrer prinzipiell kriminell unterwegs sein wollen, und sie müssen jeweils erstmal beweisen, daß sie nicht alkoholisiert sind.
Meiner Ansicht nach sehr fragwürdig schließlich gilt hierzulande immer noch der Rechtsgrundsatz, daß man prinzipiell von Unschuld ausgehen muß und Schuld erst mal bewiesen werden muß. Außerdem gibts ja auch Leute, die prinzipiell keinen Alkohol trinken wieso sollen die zwangsweise Geld für etwas bezahlen, was sie nicht brauchen?
Das halte ich für eine gute, wenn auch traurige Möglichkeit.
Wer -mehrfach- unter Alkoholeinfluß gefahren ist, bekommt -mehrfach-- die Möglichkeit sich zu bessern und seine persönlöichkeit in Bezug auf Alkohol zu stärken.
Ich bin der Meinung, das 1) solche Leute nicht mehr fahren sollten = Führerschein weg. Und 2. ein Jeder eine 2te oder auch 3te Chance haben sollte. Bei der 2ten ist bereits die nachschulung und weitere Hürden eingebaut. Auch eine zeitliche. Bei der 3ten setze ich eine erhebliche (Mehrere Monate (>6) bis Jahre) voraus. Da die Person aber bereits einmal trotz Hilfestellungen Rückfällig geworden ist, kann dies eine Möglichkeit sein.
Klar kann man das austricksen. Aber wenn ein nüchterner Beifahrer sich freiwillig neben einen betrunkenen Fahrer setzt und wissentlich das Gerät manipulieren sollte, dann ist dem nicht mehr zu helfen. Ich hoffe nur, das dies nicht in meinem Umfeld passeirt und der Betrukenen dann noch jemanden verletzt.
Ich bin unter den o.g. Bedingungen und einigen weiteren mehr dafür.