Touran DSG Getriebe-GAU
Meine Zeit als stolzer Touran TDI 1,9 DSG Besitzer steht vermutlich kurz vor dem Ende.
Was ist passiert?
Es war offenbar nicht genug, dass ich im letzten Jahr bereits ein kleines Vermögen in defekte Klimaanlagen, Zuheizer, Heckklappen etc. gesteckt habe. Mir war eh schon klar, dass ich ein Montagsauto erwischt habe.
Aber jetzt das:
Aufgrund leicht erhöhter Vibrationen beim Anfahren hab ich meinen Freundlichen eine kurze Probefahrt machen lassen. Alles sei in Ordnung! Noch am selben Abend höre ich seltsame Schleifgeräusche aus dem Motorraum. Sicher nur eine defekte Spannrolle, hoffte ich. Nach dem es schlimmer wurde fuhr ich zur nächstgelegenen Werkstatt (ein sehr zuverlässiger Bosch-Dienst), wo man sofort mit dem Schlimmsten rechnete. Nach Ausbau des Getriebes zeigte sich, dass sich die Schwungmasse in ihre Einzelteile zerlegt hatte und das Getriebegehäuse an zwei Stellen bereits durchgeschlagen bzw. durchgefräst hat (kiloweise Metallspäne!).:mad:
Jetzt stehe ich vor einer echt besch...... Situation und muß mich entscheiden, ob sich ein neues Getriebe überhaupt rentiert.
Mein Touran ist ein Bj. 2004 1.9 TDI DSG mit BKC Motor und HLH Getriebe. Derzeit habe ich 103.000km drauf. Ich hatte den Wagen 2008 gebraucht von Deutschland nach Österreich importiert und habe hier keine Stamm-VW-Werkstatt. Mit Kulanz wird daher sicher nix. Offenbar gibt es in ganz Österreich kein passendes gebrauchtes DSG-Getriebe. Der Neupreis hier ist 4.300 Euro + Schwungmasse 1.000 Euro. Bei Einbau von Neuteilen komme ich nicht unter 6.000 Euro. Laut Liste ist der Touran in Österreich jetzt ca. 12.000 EUR Wert.
Ich glaube es am besten, wenn ich den Wagen als defekt irgendwie los werde und ihn ihn nicht mehr sehe. Die Werkstatt meinte, der Einbau eines gebrauchten DSG-Getriebes ist unter Umständen aufgrund der komplexen Mechatronik gar nicht so einfach.
Was glaubt ihr? Soll ich trotzdem versuchen irgendwo ein Getriebe aufzutreiben (z.B. in Deutschland), obwohl ich dessen Vorgeschichte dann natürlich auch nicht kenne?
Oder schauen, dass mir irgendwer den Zeitwert abzüglich Getriebe zahlt und ich aus der Sache draußen bin?
Ich glaube ich muss nicht erwähnen, dass ich von der VW-Qualität mehr als enttäuscht bin.
Hm, Probleme beim 6-Gang DSG sind an sich ziemlich selten. Problembehaftet sind eigentlich nur die 7-Gang DSG bis Bj. 03/09.
Das hilft dir aber auch nicht weiter. Die Frage ist eher, ob jemand 12.000 Euro für einen Montags-Touran mit defektem DSG und ohne DPF bezahlt. Das bezweifele ich doch sehr stark.
Beim Touran der ersten Serie bis 2006 gibt echte Dauerläufer und welche, die jeden zweiten Tag Probleme machen, wie beim 9N.
Mein Vorschlag daher: bau dir ein neues DSG rein, fahr das Auto dann solange es notwendig ist und dann weg damit. So viel kann ja gar nicht mehr kaputt gehen, ist ja schon alles ersetzt. Die defekten Klimakompressoren waren in den Bj. ja auch keine Einzelfälle, du hast auch den überarbeiteten drin, da dürfte nichts mehr passieren.
Aber jetzt das Auto zu verkaufen, dann hast du keine 12.000 Euro und kein Auto.
So wie sich das liest, ist die Schadensursache nicht das DSG sondern das Zweimassenschwungrad, welches sich beim Zerlegen das Getriebegehäuse mitgenommen hat.
Über das ZMS gibt es etliches, bei einigen Fahrzeugen wurde auch eine Art Rückruf zur Überprüfung und ggf. irgendwelcher Nacharbeiten durchgeführt, auch gibt es wohl auch eine anteilige Kulanzlösung bei VW. Im Netz suchen, da findet sich sicherlich genaueres drüber.
Wobei ich allerdings hier die Chance auf Kulanz als eher gering betrachte, da der Wagen nicht durchgängig bei VW zur Inspektion war. Aber sich informieren und dann zumindest Nachfragen kostet erst einmal nichts.
Eine Kulanzleistung ist bei VW NICHT an eine Wartung/Inspektion ausschließlich in Vertragswerkstätten geknüpft; die Wartungsintervalle hingegen müssen schon recht genau eingehalten werden. -- Eigener Erfahrungswert
@Themenstarter
Mit einem Kulanzantrag über eine VW-Vertragswerkstatt würde ich es trotzdem versuchen; die Kulanzleistung ist ja nicht an eine "Stamm"Werkstatt gebunden sondern wird vom Hersteller auf freiwilliger Basis gewährt.
Ob dieser Kulanzantrag für ein aus dem Ausland importiertes Fahrzeug gestellt wird, ist auch unerheblich.
Eine Kulanzleistung ist bei VW auch NICHT an eine Wartung/Inspektion ausschließlich in Vertragswerkstätten geknüpft; die Wartungsintervalle hingegen müssen schon recht genau eingehalten werden. -- Eigener Erfahrungswert .. dabei wurde für die Reparatur meines aus Deutschland nach Frankreich exportierter Touran (1.9 TDi - 112 Tkm - Ez. 02/2004) im Sommer 2009 zu 100% Kulanz gewährt (allseits bekannter Bruch des Fensterhebermechanismus auf Grund von Materialfehlern)
Allerdings ist das Alter und die Laufleistung Deines Touran bezüglich positiver Entscheidung schon grenzwertig (max. Fahrzeugalter 5 Jahre - max. Fahrleistung 100 Tkm sind je nach Antragsgrund oftmals das Limit)
Mein Applaus fällt für solch kundenunfreundliches Verhalten bei der Vielzahl der systematischen Fehlerbilder neuerer Fahrzeuggenerationen auch eher bescheiden aus .. aber mach' mal was dran - die Konzerne sitzen ja - teils politisch gewollt bzw. geduldet - immer wieder am unverhältnismäßig längeren Hebel. Ein wirksames Produkthaftungsgesetzt wird seit Jahren immer wieder von der AutoindustrieLobby konterkariert und ad absurdum geführt.
Zu allen erheblichen Themengebieten von VW und Kulanz gibt es reichlich Beiträge in Fahrzeug-spezifischen Foren, die das mit der nicht notwendigen Vertragswerkstatt leider nicht so bestätigen.
Betroffen sind
- Zylinderkopf 2 Liter-TDI,
- einfrieren der Kurbelwellenentlüftung,
- Passungenauigkeiten Klappdach EOS,
- Zweimassenschwungrad
- Steuerkettenlängung VR6-Motore
Ich werde auch keinen Hersteller gut finden oder ihn gar für seriös halten, wenn die Beseitigung eines Konstruktions- oder Fertigungsfehler zu einem kleinen Teil übernommen wird, weil man im letzten Winter pünklich am 22.Januar grüne Socken zu gelben Hosen getragen hat. Wobei man aber nicht glauben sollte, dass eine derartige Kombination einen Tag später auch zu einer anteiligen Kostenübernahme führen würde.
Genau diese Anforderung entspricht dem, was da für die Gewährung einer Kulanz gefordert wird: Eine Handlung, die weder mit dem Fehler selber, noch mit dessen Auftreten, noch mit dessen Auswirkungen oder einer Risiko-Minimierung zu tun hat.
Eine Kulanzgrenze von 5 Jahren/100.000 Kilometer bedeutet doch auch nur, dass üblicherweise die betroffenen Bauteile ohnehin nur diese Grenze erreichen müssten und alles darüber Glück und zum reinen Vorteil des Käufers ist.
Mein Applaus dafür ist eher begrenzt.
Hallo!
Ich fahre einen Touran 2.0 TD und habe von VW ein komplett neues Getriebe bekommen! Schaden 7500,- Euro. Der Wagen ist von 2005 und ich bekam einen Brief (Rückrufaktion 2005) und sollte einen Termin in der Werkstatt machen um nachsehen zu lasssen ob mein Massenschwungrad auch fehlerhaft ist bzw. der fehlerhafte Hersteller eingebaut wurde. Bei dem Termin stellte sich raus das es so ist und ich ein neues Massenschwungrad bekommen sollte. Einen Tag später löste sich bei der Fahrt eine Feder aus dem Massenschwungrad und fräste eine tiefe Riefe in den Getriebetunnel. Viel Fett und Späne hätten auch einen Brand verusachen können so im Anschreiben von VW. Da wurde ALLES neu gemacht incl. Kupplung. Es stimmt übrigens auch nicht das EU Importe von einer Rückrufaktion ausgescchöossen sind! VW holt sich die Infos über das Strassenverkehrsamt für die Betroffenen Fahrzeuge die in Deutschland angemeldet sind!
Christof
hier in Berlin wird von der in der Stadt sehr bekannten Firma (unter Taxenunternehmen jedenfalls) AGS für 1250 +steuer das getriebe überholt, fahre selber ein Touran BJ 2007 und meine kiste hält noch , mein Massenschwungrad hat sich schon bei 120TKM schon gemeldet , besonders beim anlassen des Motors und wurde für 900 gewchselt
Freunde haben mich drauf aufmerksam gemacht wenn sich das Massenschwungrad meldet , und übrigens hier in Berlin kostet die Üborholung eines Getriebes etwa 1500 euro
Hallo,
ich habe auch ein klapperndes Zweimassenschwungrad in meinem Passat 140PS TDI mit DSG Getriebe, ich habe jetzt ein Gebrauchtes von einem 170PS Motors,
weiß jemand ob dieses auch beim 140PS Motor passt?
Gruß,
Martin