Motortemperatur
Hallo liebe Gemeinde,
erst einmal möchte ich mich an die „Macher“ dieser Seite bedanken, und all derer die hier mitmachen, und mit ihren Ratschlägen und Tipps anderen zur Seite stehen.
Respekt und weiter so !
Auch hoffe ich, das mir jemand bei meinem „Problem“ weiterhelfen kann :
Ich bin stolzer Besitzer eines Ford Sierra Schrägheck 2.0i DOHC BJ. 92 / 115 PS.
Ok, kein Auto was nun besonderes Aufsehen erregt, doch bis jetzt hat er mir immer sehr gute Dienste geleistet, ist komfortabel, in einem Top-Zustand (was den Tüv jedes mal aufs neue verwundert), und läuft, und läuft, und läuft ........
Natürlich ist alles noch Original, bis auf die Verschleissteile (Bremsen, Lichtmaschine, Kupplung usw.) Für mich mein "Traumwagen, den ich nicht mehr missen möchte !!!!!!!!!!
So, nun zu meinem Problem :
Ich war mit meiner Frau und unserer Tochter im Juli auf dem Weg in den Urlaub nach Kroatien (Unserer Heimat). In Slowenien kamen wir dann in einen „Super-Stau“. Ca. 34 km, bei einer knallen Hitze zwischen 32-34 Grad an der Sonne.
Meine Frau bemerkte dann, das es unter der Motorhaube anfing etwas zu dampfen. Nicht viel, aber bei genauem hinsehen konnte man schon etwas sehen. Ausserdem roch es so langsam im Innenraum nach „Kühler“.
Die Temperaturanzeige ging dann immer hoch, bis zur Mitte des Buchstabens N (Norm), blieb dann etwas stehen, und fiel dann ab bis zur Mitte. Stieg dann wieder langsam an bis zur Mitte des Buchstabens N (Norm), blieb dann etwas stehen, und fiel dann ab bis zur Mitte. Dies wiederholte sich dann die ganze Zeit.
Ausserdem fing der Motor dann an zu "blubbern". Hab dann mal gehorcht. Hörte sich so an wie ein "kleines Husten". Beim gaaaaaaanz langsamen Fahren ( wie es halt so ist beim Stau), fiel mir dann auch noch auf wie die Tachonadel dann anfing etwas "rumzuspringen/hopsen". Diese sprang immer so zwischen dem Wert 0 und 10 hoch und runter.
Ich bin dann ausgestiegen und hab erst einmal unter dem Auto nachgeschaut, aber konnte nichts sehen. Alles trocken, und der Kühler verlor auch kein Wasser.
Als der Stau nun zu Ende war (waren mittlerweile schon in Kroatien), hielt ich es für angemessen, erst einmal an der erst besten Rasstätte zu halten, um mal nachzusehen, was denn los ist.
An der Raststätte habe ich dann erst einmal die Motorhaube geöffnet, und mir ist dabei aufgefallen, das im Bereich um den Wasser/Kühlerbehälter, rings herum alles „vollgespritzt“ war. Man konnte nur noch die Spuren des „verdampften“ Wassers erkennen. Ausserdem fiel mir auch auf, das im Wasser/Kühlerbehälter selbst, kein Wasser mehr drin war. Also habe ich den Motor laufen lassen, und ganz langsam Wasser bis zur max. Markierung aufgefüllt.
Den Motor habe ich dann noch ca. 10 min. laufen lassen, bis ich mich entschloss ihn abzustellen und eine Pause zu machen.
Nach etwa einer knappen halben Stunde bis 40 min. habe ich dann noch einmal die Motorhaube geöffnet um nachzusehen. Alles war trocken. Kühler verlor auch kein Wasser, aber die Füllmenge des Wasser/Kühlbehälters zeigte nun an, das dieser etwa 3 cm. über der max. Markierung lag.
Ich habe mir nichts dabei gedacht, und wir sind weiter gefahren. Während der Fahrt auf der Autobahn, war alles OK. Die Temperaturanzeige befand sich dann die ganze Zeit im unteren Bereich. Buschstabe M (Norm).
Während unseres ganzen Urlaubes, habe ich dann nur noch einmal etwas Wasser nachgefüllt.
Bei unserer Rückkehr nach Berlin, habe ich öfters mal eine kurze Pause eingelegt, um mal nachzuschauen, ob alles in Ordnung sei. Wasser war OK, kein nachfüllen nötig. Temperaturanzeige befand sich so immer bei dem Buchstaben M (Norm). Manchmal etwas darüber, mal etwas darunter.
Anbei habe ich mal 2 Bilder geuppt, die ihr euch ansehen könnt, damit ihr wisst was ich meine !!!!!!
Bild 1:
http://s6.directupload.net/file/u/16865/8lhvqcln_jpg.htm
Bild 2 :
http://s4.directupload.net/file/u/16865/jy8wmbly_jpg.htm
Nun meine Frage. Ich weiss ja, das mein Auto nicht mehr das jüngste ist.
Lag es nur an der Hitze, die ihm zu schaffen gemacht hat ? Ein Bekannter sagte mir auch, das dies ein Anzeichen sein könnte, das sich eventuell die Wasserpumpe verabschieden wird. Ein anderer sagte mir, das die Motorwände nicht richtig „durchspült“ und somit gekühlt werden, und noch eine Theorie eines Bekannten wäre dann der Temperaturfühler ?
So frage ich mal nun die Spezialisten unter euch, ob ihr eventuell gute Tipps/Ratschläge habt.
Ich danke schon allen im voraus für ihre Antworten.
Lieben Gruss
Erstmal: Kompliment für die sehr genaue "Fehlerbeschreibung" -- solche ausführlichen Angaben sieht man hier selten.
... und "zum Dank" ) kann ich Dich vollends beruhigen: Das Verhalten Deines Sierra ist (fast) völlig normal.
Zunächst mal zu dem "vollgespritzten Bereich" um den Kühlmittel-Ausgleichbehälter:
In dessen Deckel ist ein Sicherheits-Überdruckventil integriert, das bei zu hohem Druck im Kühlsystem diesen Druck ablässt .. und der entweichende Dampf kondensiert dann im näheren Bereich, was Du dann an den Spuren in der Nähe des Behälters gesehen hast.
Bei Stop-and-Go-Verkehr über 34km in sengender Hitze hätten da einige wesentlich neuere Autos "die Fühler gestreckt" .. das ist eine Tortur für's Kühlsystem.
FALLS das Überdruckventil zu früh (also bei geringerem als dem niminellen Auslöse-Überdruck) angesprochen haben sollte, reicht der Austausch des Deckels des Ausgleichsbehälters; ich vermute aber eher eine reguläre Auslösung bei diesen extremen Betriebsverhältnissen.
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Die Sache mit der schwankenden Kühlmittel-Temperaturanzeige: Ebenfalls vollkommn normal -- wenn der Kühlerventilator zuschaltet, um Frischluft durch den Kühler zu fördern, sinkt die Kühlmitteltemperatur ab; nach dessen Abschalten steigt sie wieder an. Der Kühlerventilator ist therostatgesteuert; mit der Temperatur direkt am Kühler als Schaltkriterium.
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Springen der Tachonadel im ganz niedrigen Geschwindigkeitsbereich: Ebenfalls (fast) völlig normal; das liegt evtl. an einer kleinen Unwucht der Tachowelle oder hat mechanische Gründe im Tachoinnern des beim Sierra noch mechanischen Tachos.
Also alles kein Grund, den Sierra auszumustern
Der Motorraum sieht ja neuwertig aus .. wenn Du so weiter machst mit der Pflege, hast Du in ein paar Jahren ein begehrtes Youngtimer-Schätzchen.
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Das Einzige, was Du ihm jetzt gönnen solltest, wäre eine Überprüfung der Kühlmittelkonzentration und evtl. Nachfüllen von geeignetem Kühlmittelkonzentrat (Bedienungsanleitung nachschauen), damit der Korrosions- und Frostschutz des Kühlsystems wieder gewährleistet ist; durch das nachgefüllte Wasser wurde dieser Schutz nämlich gemindert, da das Kühlmittel verdünnt wurde.
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Beste Grüße
Lothar
Da ist alles komplett in Ordnung. Nur wenige so alte Autos werden unter den Randbedingungen keine Spirenzchen machen. Ich mein, versuch das mal mit meinem 1972er Rover V8, da tanzte anders im Viereck.
Ich würde die Sache schlicht auf sich beruhen lassen. Wenn Du wirklich pingelig bist, kannst Du mal das Kühlsystem spülen lassen und einen neuen Verschlußdeckel auf den Ausgelichsbehälter machen.
Das klingt mir erst mal danach, dass Abgas ins Kühlsystem gedrückt wird. Blubbern, Kühlwasseraustritt am Ausgleichsbehälter, unterschiedliche Kühlwasserstände im Ausgleichsbehälter (über die üblichen Kalt-Warm-Stände hinaus)... Ich hatte das mal ganz ähnlich. Allerdings müsste das Problem dann öfter auftreten und nicht nur einmalig. Ist das Kühlwasser dunkel/bräunlich verfärbt? Wenn nicht und wenn das bisher einmalig war, könnte es tatsächlich auf die besondere Beanspruchung im Stau bei Hitze zurückzuführen sein.
Soooo, habe das ganze erst einmal beobachtet. Neuen für den Kühlwasser/Ausgleichsbehälter Deckel gekauft und gewechselt.
Problem : gleich geblieben.
Habe einen Test gemacht, und meinen Sierra in der kühlen Garage abgestellt und laufen lassen.
Temperatur stieg wieder wie schon geschildert hoch bis N (Norm), file wieder, und stieg wieder an.
Hab dann bei laufendem Motor dann mal die Haube aufgemacht um nachzuschauen.
Dabei ist mir als erstes das aufgefallen :
Das Wasser im Ausgleichsbehälter ist angestiegen, bis kurz unter dem Deckel. Und dann fing es an langsam zu "damfen".
Druckabbau ?
Hab dann den Motor abgeschaltet. Ich weiss jetzt auch nicht mehr was es sein könnte.
Hat irgendjemand einen Tipp ? Hier im Forum sagen manche es könnte die Zylinderkopfdichtung sein ? Die Teile sind ja nicht gerade teuer, hab schon gegooglet.
Wie gesagt, ich hab meinen Sierra schon seit 94. Runter hab ich jetzt knapp 188.000 km und soweit ich weiss, wurde das noch nicht gewechselt. Weder Kopfdichtung noch Zahnriemen, Wasserpumpe, Thermostat.
Als ich ihn damals gekauft hatte, war er ja noch sehr jung, und hatte erst 4.700 km runter.
Hast du mal das termustat gewächselt mach das mal und dann probier es noch mal kann darann liegen kann aber auch an der wasserpummpe liegen mach das mal wenn nicht dann meld dich noch mal?