Es handelt sich hier ein Stück widerwärtige, miese Polemik eines Zeitgenossen, der das Wesen eines Ehrenamtes offenbar nicht verstanden hat und auch nicht verstehen will. Mit der formulierten Anspruchshaltung offenbart w111freund seine geistige Grundhaltung: profitieren ohne einen eigenen Beitrag zu leisten.
Der vdh ist kein gewerblicher Anbieter von Ersatzteilen, sondern organisiert ausschließlich für seine Mitglieder (und in ganz wenigen Ausnahmefälle bei Nachfertigungen für Mitglieder anderer Vereine) eine Teilversorgung. Dies erfolgt durch ehrenamtliche Kräfte, die ihre Freizeit in den Dienst der gemeinsamen Sache stellen, und zwar seit über 20 Jahren. Sei es durch das Suchen, Ausbauen, Verpacken, Verschiffen und wieder Auspacken von entsprechend gebrauchten Teilen in den USA, den Kauf von Ersatzteilpaketen oder die Organisation von Nachfertigungen. Eine erhebliche Anzahl von Leuten bringt in den vdh den gesamten Jahresurlaub ein und tragen die Kosten hierfür auch noch selbst.
Ein nicht unerheblicher Teil aller Heckflossen, W108/109 und W114/115 wäre ohne den vdh mangels Kotflügel und Türen nicht mehr auf der Straße,entweder weil es bei Mercedes oder anderen Händlern schlicht keine Teile mehr gibt oder diese so teuer sind, daß es eben für eine Vielzahl von Besitzern finanziell nicht mehr darstellbar ist. Selbst Mercedes hat schon auf die Bestände des vdh zurückgreifen müssen.
Wie diese Ersatzteilversorgung funktioniert, ist allen Mitgliedern bekannt. Welche Teile generell sind, ergibt sich aus Listen, die den Mitgliedern zugänglich sind. Einzelfragen können an die Verwalter telefonisch oder per e-mail gestellt werden. Auch diese Daten sind den Mitgliedern bekannt. Gleiches gilt für Experten für alle betreuten Modellreihen und technische Spezialgebiete. Es macht überhaupt gar keinen Sinn eine zentrale Hotline aufzubauen, da niemand das universelle Wissen für alle betreuten Fahrzeuge haben kann. Es kann auch niemand ernstlich erwarten, daß ein ehrenamtliches Mitglied die Tätigkeit hier zu einer Vollzeitbeschäftigung macht. Auch der Vorstand dieses Vereins hat ein Recht auf ein Leben außerhalb des Vereins. 3 Stunden Telefondienst Montag-Freitag und am Samstag entsprechend länger, sind wohl mehr als genug.
Dieser Verein hat eine stolze Mitgliederzahl, weil er für seine Mitglieder und mit seinen Mitgliedern Ungewöhnliches leistet. Es dürfte wohl keinen vergleichbaren, unabhängigen Idealverein im Autobereich geben (ADAC & Co als Massenvereine lasse ich bei der Betrachtung außen vor), der aus kleinsten Anfängen heraus eine derartige Teileversorgung auf die Beine gestellt hat, Nachfertigungsaktionen organisiert, die andere für schlicht unmöglich halten, eine umfassende Regionalstruktur hat, mit den Benzheimer Flosskeln ein Mitgliederzeitschrift verlegt, die es mit jedem Fachblatt aufnimmt und jedes Jahr in Pfingsten am Sitz in Ornbau ein spektakuläres Treffen organisiert.
Bei allem ehrenamtlichen Engagement, das Vorhalten von Teilen, die Vorfinanzierung der Nachfertigungen, der Unterhalt der Gebäude, der Druck der Zeitschrift, das Jahrestreffen und die Teilnahme auf Messen kostet Geld. Und jeder Cent des Mitgliedsbeitrages ist es wahrlich wert.
Und sollte jemand anderer Ansicht sein, so steht es ihm entweder frei aus dem Verein auszuscheiden oder sich von vorneherein einen anderen Verein zu suchen, bei dem er sich besser aufgehoben fühlt. Allein der Umstand, daß die Mitgliederzahl stetig steigt, zeigt allerdings die Akzeptanz des Konzeptes