Erfahrungsbericht Volvo XC60 T8 Twin Engine (303 PS) von CARWALK_-_Der_Autoblog, Januar 2021
Der Plug-in-Hybrid verwöhnt mit vorbildlichem Komfort und stellt mir fünf Fahr-Modi zur Seite. Im aktivierten Dynamik-Modus geht es im Kompakt-SUV spürbar sportlicher zur Sache und auch die hohen Kurvengeschwindigkeiten muss ich nicht scheuen. Dennoch gehe ich es im XC60 Recharge gerne gelassener an. Nicht, dass es dem Fahrzeug an Leistung mangelt, aber dieses souveräne Dahingleiten und möglichst weite Strecken rein elektrisch zurückzulegen reizt mich zu sehr.
Von null auf 100 km/h beschleunigt der Volvo XC60 Recharge so souverän, aber in meinem persönlichen Fokus steht natürlich die Effizienz und möglichst viel rein elektrisch unterwegs zu sein. Dies ist bis 125 Stundenkilometer möglich. Daher stößt mir die auf 180 km/h elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit zunächst nicht auf. Wenn ich die Entscheidung von Volvo, alle Modelle ab dem Modelljahr 2021 auf 180 km/h zu begrenzen, nicht wirklich begrüße.
Mit dem neuen Care Key ist es mir als Fahrzeughalter möglich, die Höchstgeschwindigkeit für den XC60 festzulegen. Verleihe ich nun mein Fahrzeug an Freunde oder lasse Fahranfänger mit dem SUV fahren, können diese die von mir gewählte Topspeed nicht überschreiten. Somit können die 180 km/h nochmals unterschritten werden.
Die Achtgang-Automatik sorgt für komfortable und zugleich schnelle Gangwechsel. Für eine besonders sparsame Fahrweise wähle ich die Eco-Funktion und nutze die Segelfunktion. Entkoppelt der Segelmodus den Antriebsstrang und die kinetische Energie wird optimal genutzt. Dies ist möglich bei Geschwindigkeiten ab 65 Stundenkilometer, ich muss lediglich den Fuß vom Gaspedal nehmen. Umgehend wird die Motorbremse deaktiviert und ich befinde mich im Leerlauf.
Abhängig vom Ladezustand der Batterie und meinem Fahrverhalten agiert der Elektromotor allein oder in Verbindung mit dem Verbrenner. Mit je einer Antriebsquelle pro Achse profitiere ich von einem effizienten Allradantrieb.
Der Volvo XC60 Recharge hat speziell auf den Hybridantrieb abgestimmte Fahrmodi zu bieten. Über das „Drive Mode“ Drehrad aktiviere ich die unterschiedlichen Modi.
Vom Start weg, ist das Fahrzeug zunächst in der Grundeinstellung Hybrid unterwegs. Der Volvo XC60 wechselt abhängig der Leistungsanforderung und Situation zwischen dem Elektromotor und dem Benziner. Im Modus Pure geht es rein elektrisch voran, benötige ich spontan die volle Leistung, reicht ein beherzter Tritt auf das Gaspedal aus und der Benziner schaltet sich sofort hinzu.
Wenn ich das von vorne herein fordere, wechsele ich in den Modus Power. Bei der Beschleunigung profitiere ich vom Ansprechverhalten des Elektromotors.
53 Kilometer gemäß WLTP gibt Volvo als rein elektrische Reichweite an. Herstellerangaben, die ich bei gemütlicherer Gangart im Alltagstest realisieren kann.
Der Akku lädt sich während der Fahrt. Bei aktivierter „Charge“-Taste lädt zusätzlich der Benzinmotor die Batterie auf. Auf das Auf- und Entladen der Batterie nehme ich „Hold“-Taste Einfluss und kann den Akkuladestand für eine spätere Nutzung aufsparen.
Um die Batterie wieder voll aufzuladen ist ein Stopp an der haushaltsüblichen Steckdose oder der Ladesäule von Nöten. Mit drei Stunden bei 16 Ampere oder sogar acht Stunden bei sechs Ampere muss man die Ladezeiten allerdings gut einplanen. In Anbetracht der Reichweite ist das kein Wunder, dass viele Kunden ihre Plug-in-Hybrid-Modelle nur mit dem Verbrenner bewegen und einzig die steuerlichen Vorteile nutzen.
Volvo setzt im Innenraum ihrer Fahrzeuge auf diese einzigartige skandinavische Art. Kühl und wohlig warm zugleich hebt sich der Volvo XC60 von den SUV-Modellen der Mitbewerber gelungen ab.
Ob Du Dich für den Sportsitz oder die Komfortsitzanlage entscheidest, die schlanke und ergonomische Ausführung zeichnet das Sitzangebot von Volvo aus. Stets rückenfreundlich geformt, garantiert die Gestaltung ein bestmögliches Raumangebot. Finde ich auf der Rückbank einen sehr bequemen Sitz mit einer großzügigen Beinfreiheit vor. Großgewachsene erfreuen sich rundum über eine luftige Bewegungsfreiheit.
Der Schwede beweist so viel Liebe zum Detail, auf alles einzugehen, ist an dieser Stelle gar nicht möglich. In der von mir gewählten Ausstattung ist selbst der Wählhebel besonders, ist dieser aus schwedischem Kristallglas gefertigt. Mit der digitalen Instrumentenanzeige und dem Head-up-Display hat Volvo weitere tolle Features im Gepäck. So auch das riesige Panorama-Dach. Dieses durchflutet den gesamten Innenraum mit Licht und lässt sich zudem öffnen.
Der Touchscreen im Hochformat funktioniert wie ein Tablet, bedingt durch den Umfang der Funktionsmöglichkeiten empfehle ich vor Fahrtantritt eine Eingewöhnung. Wenn die Bedienung auch keine großen Fragen aufwirft. Der Bildschirm ist in flexible „Kacheln“ unterteilt, berühre ich die jeweilige Kachel, vergrößert sich diese und die übrigen verkleinern sich, bleiben aber weiterhin sicht- und aktivierbar. Der Touchscreen reagiert, ehe mein Finger das Display berührt. Trotz der Digitalisierung verzichtet Volvo nicht auf klassische Bedienelemente. Eine Entscheidung die ich sehr begrüße, finde ich unter dem Touchscreen sieben Direktwahltasten und einen mittig platzierten Drehregler. Über die Lenkradbedientasten oder mittels Sprachsteuerung kann ich verschiedene Funktionen steuern.
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