Erfahrungsbericht Volvo XC60 2.4 D4 (181 PS) von lexi.lind, November 2018
Die Marke Volvo hebt sich seit jeher durch eigenständiges und charakterstarkes Design von anderen Herstellern ab und das reizt mich so an der Marke.
Das es mit der Übersichtlichkeit nicht all zu gut bestellt ist, weiß auch Volvo und wirkt dem mit heruntergeklappten Kopfstützen sowie der serienmäßigen Einparkhilfe zumindest etwas entgegen. Das eher nüchtern gestaltete Cockpit trifft auf den ersten Blick vielleicht nicht jedermanns Geschmack, doch auch ich muss zugeben im Laufe der ersten Wochen immer mehr Gefallen daran gefunden zu haben.
Die Applikationen wie auch die verarbeiteten Materialien, darunter Leder wie auch Kunststoff, lassen sich nicht nur angenehm anfassen sondern vermitteln auch einen hochwertigen Eindruck.
Das zu mir als Fahrer hin orientierte Cockpit ist einerseits reduziert und klar strukturiert, doch bei Betrachtung der Bedieneinheit auf der freischwebenden Mittelkonsole fällt auf, dass diese mit zu vielen Tasten auf engstem Raum etwas überfrachtet wirkt. Hier hätte ich mir etwas mehr Übersichtlichkeit und Raffinesse gewünscht, wie es die Designer z.B. bei der Belüftungssteuerung bewiesen haben. Die optische Lösung der in Chrom eingefassten Menschenform sorgt für einen tollen Eyecatcher.
Der Volvo XC60 bietet ein tolles Wohlfühl-Ambiente und komfortable Raumverhältnisse. Vorne nehmen somit auch problemlos Passagiere jenseits der 1,90 Meter auf dem bequemen Gestühl Platz. Der Seitenhalt ist für die Fahrzeugklasse ausreichend, verliert sich aber nach oben hin völlig.
Und auch erst bei solch großen Insassen in Reihe eins, wird es für Passagiere ab 1,85 Meter auf der Rücksitzbank eng. Den Mittelsitz solltest Du aber nur für kürzere Strecken nutzen, da die harte Polsterung für einen recht unbequemen Sitz sorgt.
Wer die zweite Reihe wiederum als zusätzlichen Stauraum nutzen möchte, kann dies mittels einfachem Hebelzug tun. Um eine ebene Ladefläche zu erreichen, reicht es aus nur die Lehne umzulegen. Eine dreifache Teilung der Rücksitzbank bietet optimale Flexibilität, zudem ist es nicht nötig die Kopfstützen zu entnehmen oder gar darauf zu achten, dass sich die Anschnallgurte nicht beim Umlegen verheddern. Für den Transport besonders langer Gegenstände lässt sich außerdem die Rückenlehne des Beifahrersitzes nach vorn klappen.
Für ein SUV leider nicht untypisch ist eine recht hohe Ladekante zu überwinden.
Wiederum positiv fallen mir die Fixierungsmöglichkeiten, die praktischen Taschenhaken und der abschließbare Ladeboden sowie die darunter befindlichen Staufächer und das sauber verstaute Werkzeug auf.
Die weit öffnende Heckklappe unterstreicht stets automatisch öffnend bzw. schließend den Premium-Charakter sowie den hohen Bedienkomfort.
Mit dem XC60 fühle ich mich in den unterschiedlichsten Situationen und Einsatzgebieten sehr wohl. Wie üblich für ein Crossover-SUV suche ich aber nicht wirklich den Einsatz im harten Gelände.
In Verbindung mit den Fahrzeugüberhängen, dem ungeschützten Unterboden würde ich mir nach verlassen des Schotterweges ohnehin nur das schöne Blech verbiegen. Fehlende Untersetzungen oder gar mechanische Sperren empfehlen den Volvo ohnehin nicht für das richtige Offroad-Terrain. Aber da möchte der XC60 wie gesagt ja auch gar nicht hin.