Da es bei der praktischen Karosserievariante gerade um die eigenen Siebensachen, die Platzverhältnisse und die Variabilität geht, widme ich mich besonders diesem Thema und gehe den Unterschieden zur Limousine auf den Grund, die ich in einem ausführlichen Praxistest für CARWALK – Der Autoblog bereits erfahren durfte. Falls Du daran auch Interesse hast, gibt es hier so viel über die diversen Assistenten und Raffinessen zu erzählen.
Doch wo liegen nun die Unterschiede zwischen den beiden Karosserievarianten? Womit ich auch schon auf den Rücksitzen Platz nehme.
Was die dortigen Platzverhältnisse anbelangt, hat bereits die Limousine für einen Wow-Effekt gesorgt. Selbst mit einer Körpergröße jenseits meiner 1,80 Meter kannst Du bequem Deine Beine überschlagen. Fürstlicher Oberklasse-Flair, den mir der Schwede hier bietet. Und während die Kopffreiheit bei der Limousine zwar ausreicht, kann ich in der Kombivariante auch ganz bequem mit Hut reisen und das selbst bei verbautem Glasdach.
Und wenn ich hier auch nur zu gern verweile, so möchte ich mir nun den Kofferraum des V90 ansehen. Ob per Fernbedienung, einer Taste an der Klappe oder über einen Schalter am Armaturenbrett, die elektrisch arbeitende Heckklappe lässt sich bereits serienmäßig auf vielfache Art ansteuern.
Gegen Aufpreis und mittels Sensorsteuerung reicht aber auch ein einfacher Fußwisch für ein berührungsloses Öffnen der Heckklappe aus. Und damit Du nicht wild wedelnd hinter dem V90 stehst, ein kleiner Tipp: der Sensor befindet sich auf der linken Seite unter dem hinteren Stoßfänger.
Die weit aufschwingende Heckklappe ist nun geöffnet und gibt den großzügigen Zugang zum großen Gepäckabteil frei. Zwar muss sich auch die Limousine mit ihrem Stauraum nicht verstecken, doch das Volumen des Kombi kann in nur wenigen Sekunden deutlich vergrößert werden. Hierzu muss ich lediglich die Lehnen der Rücksitze (im Verhältnis 60:40) mit nur einem bzw. zwei Hebelgriffen umlegen. Die Kopfstützen klappen dabei automatisch ein, nichts weiter ist zu tun.
Wem das dennoch nicht komfortabel genug sein sollte, der kann diesen Vorgang auch auf Wunsch über einen elektrischen Zugang vom Kofferraum aus übernehmen. Im Umfang inbegriffen sind dann auch die ebenfalls elektrisch umlegbaren äußeren Kopfstützen. Die Steuerung geht hier auch ganz bequem über den Touchscreen in der Mittelkonsole von der Hand.
Die entstehende Ladefläche ist nahezu eben, nichts ragt störend in das Ladeabteil hinein. Und selbst bei Nutzung der hinteren äußeren Sitzplätze können lange Gegenstände transportiert werden, verbirgt sich hinter der Mittelarmlehne serienmäßig eine Durchladeöffnung. Der Kofferraum der praktischen Karosserievariante glänzt außerdem mit einer automatischen nach oben bzw. unten fahrenden Gepäckraumabdeckung, Haken für Einkaufstaschen oder aber Sicherungsösen die bei Nichtgebrauch eingeklappt werden können.
Werfe ich ein Blick unter den Gepäckraumboden – der übrigens selbstständig geöffnet bleibt – finde ich ein Staufach vor, in dem kleinere Gegenstände ihren Platz finden.
Die Flexibilität lässt sich darüber hinaus individuell steigern, abhängig von der Ausstattung oder den gewählten Optionen aus dem Zubehörprogramm, bietet der Volvo V90 verschiedene Möglichkeiten das Gepäck zu trennen, weitere Befestigungssysteme, einen Ladekantenschutz (optional sogar beleuchtet erhältlich), zweistufige und in den äußeren Fondsitzen integrierte Kindersitze, Dachboxen, Fahrradträger … Hier lohnt sich ein genauer Blick in die Preisliste des Volvo V90.
Auf Seiten der Motoren hast Du wirklich eine große Auswahl, der von mir gefahrene D5 AWD verabschiedete sich mit der Einführung von PowerPulse endgültig vom Turboloch. Der allradangetriebene Top-Diesel ist super spritzig, aber dennoch sparsam. Für so ein Flaggschiff sind sechs Liter absolut top.