Volvo V60 D4 2.0 190 PS (seit 2018)

Ich habe einen Volvo V90 D4 als halbjahreswagen im Jan 2019 erworben. Hier mein Leidensweg:
1. Von Anbeginn großes Turboloch trotz 2er Turbolader
2. Trotz verhaltener Fahrweise 7,9-8,1l Verbrauch
3. Spracherkennung miserabel
4. Fahrwerk polterig
5. AGR Rohr bei ca. 75000km gebrochen, dadurch Kabelbaum mit verschmort, obwohl gerade aus der Inspektion gekommen. Keine Kulanz, extrem kundenunfreundliche Volvo Betreuung. Schaden 2200 EUR
6. Bei 94000km und 5 Jahre Alter Turboladerschaden. Scheckheft. Wie kann das sein? Ein Auto, daß nach 5 Jahren praktisch einen Motorschaden hat? Weil das Werk einfach minderwertige Qualität verbaut? Im 80 TEUR Auto? Schaden 6600 EUR

Mein Fazit:
Finger weg von Volvo!!! Keine Kulanz, kein Entgegenkommen, maximale Preise, miese Qualität, Werkstätten überfordert. Hatte nie ein schlechteres Auto (fahre seit 40 Jahren alles möglichen Marken)

unausgegorenes Auto, über das ich mich in den letzten 4 Jahren laufend geärgert habe.
- Smart Key funktioniert nicht richtig (Auto merkt sich gespeicherte Voreinstellungen nicht (z. B. Radiosender immer wieder verstellt, verliert Sitzeinstellung etc.)
- Navigation braucht bis zu 10 min, bis es bereit ist für Zieleingabe
- Abstandwarner so langsam, dass er sinnlos ist (gar kein Peep - dann gleich durchgehender Peep, da zu langsame Datenverarbeitung)
- Kollisionswarner verursacht Notbremsung, obwohl gar nicht notwendig
- KFZ macht im August Notbremsung wegen Glatteisgefahr uvm.

Nie wieder Volvo!

Bevor ich über den Volvo V60 berichte möchte ich anmerken, dass meine Frau und ich aus Volvo Familien kommen. Wir haben mit ca. 20 Volvo gelebt. Was sollte also mit einen Volvo V60 schiefgehen? -- Viel - sehr viel.
Beim meinen Volvo BJ März 2019 handelt es sich um einen D4R mit original 190PS plus Polestaroptimierung. D.h. er sollte 200PS haben. Nach jetzt fast 4 Jahren hat der Wagen ca. 56000km. Es sollte viel mehr sein, aber die vielen Werkstattaufenthalte haben uns gezwungen einen kleinen Twingo dazuzukaufen - und der wird in der Zwischenzeit lieber als der Volvo gefahren. Wer darf Twingo fahren - wer muss Volvo fahren.

Was geht gut:
• Fernlichtautomatik (wenn sie sich nicht ausgeschaltet hat)

Was ist nicht gut
• Adresseneingabe per Sprachsteuerung / auch Point of Interest machen Probleme.
• Mit der APP kann man immer nur eine Adresse ans FZG schicken. Beim BMW konnte man mehrere Adressen schicken und so eine Tagestour eingeben.
• Sitze – Kreuzschmerzen nach 200km. Habe ich im Porsche, im Twingo oder MX5 nicht.
• Bedienbarkeit – der Touchscreen ist während der Fahrt nicht bedienbar
• Schlapper Motor
• Durstiger Motor 7.6Liter Diesel auf den letzten 25000km
• Anhängerbetrieb Fahrwerk, Motor und Getriebe sind nicht gut auf Anhängerbetrieb abgestimmt. Besonders der schlappe Motor hilft da nicht.
• Für einen Kombi kleiner Kofferraum.
• Netz zwischen Laderaum und Fahrgastraum – das macht man 1x rein und nie wieder. Das war beim BMW viel besser gelöst
• Die Parksensoren reagieren langsam und sehr sprunghaft. Von keinen Piep auf Dauerton in wenigen cm.
• Achtung Autobahnvignette darf man laut Betriebsanleitung nicht in der Mitte kleben
• Das FZG verlangt ständig nach Softwareupdates, die angeblich über die SIM Karten laufen sollen. Tun sie aber nicht und man muss dafür in die Werkstätte.
• Im Motorraum zeigt sich schon im 4. Jahr Rost.

Mängel unseres Volvo V60 D4R BJ2019 auf den ersten 50t Kilometer
(Einige Probleme sind mehrmals aufgetreten, andere Fehler nur 1x.
Einige Probleme kommen nach ca 20 Werkstattbesuchen nicht mehr vor
Bewusst herbeiführen kann man keines der Probleme
Laut Volvo Austria ist das FZG mängelfrei und Stand der Volvo- Technik. Das bedeutet mit diesen Dingen muss man bei einem Volvo rechnen.

• Der Kollisionswarner funktioniert nicht
o Fahrzeug bremst auf der Autobahn ohne Grund von ca. 130km/h auf 40km/h ab
o Fahrzeug bremst in der Stadt oft ohne Grund ab
o Fahrzeug bremst zwischen Korneuburg und Wien im Regen ca. 30x grundlos ab, obwohl Kollisionswarner nicht aktiviert ist
• Fahrzeug lässt sich nicht aufsperren (zweiter Schlüssel muss von zu Hause geholt werden)
• Fahrzeug lässt sich aufsperren aber danach nicht starten
• ESP bremst Fahrzeug ohne Grund auf 30km/h runter, zeigt im August Glatteiswarnung an und lässt sich nicht beschleunigen (Einmal im Stadtverkehr, 1x mitten im Kreisverkehr Überland, 1x beim Überholen eines Mähdreschers)
• Die Telefonerkennung war speziell am Anfang vom Zufall abhängig - ist jetzt besser
• Das Schlüsselprofil wird manchmal erkannt und manchmal nicht erkannt - da ist kein Muster erkennbar.
o Sitz hat sich während der Fahrt selbständig verstellet
• Navi ist nach dem Start oft bis zu 15min nicht verfügbar
• Die Sprachsteuerung hat zwar großen Unterhaltungswert, aber die Adresseneingabe funktioniert noch immer in den meisten Fällen nicht.
• Entertainmentsteuerung funktioniert über die Sprachsteuerung nicht – über Touchscreen während der Fahrt schwierig. Auch mit einiger Übung klappt das nur auf der Autobahn,
• Das Fahrzeug spielt Sender, die man nicht ausgewählt hat. Besonders beliebt beim Volvo: Radio Burgenland oder Radio Maria
• Das Fahrzeug spielt Lieder vom IPOD, die man nicht gewählt hat
• Wenn man eine Adresse eingeben will, versucht das FZG jemand anzurufen.
• Verbindung mit IPOD dauert bis zu 10min und IPOD kann nicht über sie Sprachsteurung bedient werden
• Totwinkelsensor wurde mehrmals als defekt angezeigt und ein Werkstattbesuch vorgeschlagen
• Screen in der Mitte und Tachoeinheit bleibt nach Start schwarz oder wird mitten unter der Fahrt schwarz (bis zum nächsten Neustart oder auch nur für 5min
• Fahrzeug hat die Entwässerung des Tankdeckels verloren (wurde gefunden und von Denzel Wien mit Silikon reingeklebt)
• Fernlichtautomatik und Wischerautomatik schalten sich ohne Grund ab
• Standheizung startet nicht oder sie startet und schaltet sich wieder ab (was bedeutet, dass das FZG dann zugefroren ist) – Grund wenn die Standheizung z.b. 20min laufen soll, muss die letzte Fahrt länger als diese 20min sein (sagt Volvo) … d.h. im Schiurlaub muss man am Abend immer etwas im herumfahren, bevor man das FZG für die Nacht abstellt.
• Fahrzeug hat 2x Plastikteile verloren – Denzel kann nicht feststellen, was es war.
• Scheibenwassertank meldet, dass er leer ist, obwohl er voll ist
• Die Außenspiegel verstellen sich auf eine andere als die gespeicherte Position, oder verstellen sich während der Fahrt auf die Einparkposition
• Servolenkung meldet kurz nach dem Start Überhitzung und man wird aufgefordert, in die Werkstatt zu fahren, wo dann der natürlich Fehler nicht mehr auftritt. Diese Probleme kamen 2022 mehrmals.
• Fehlermeldung bzgl Totwinkelwarner
• Fehlermeldung bzgl Stop/Start
• Fehlermeldung bzgl Anhänger
• Fehlermeldung bzgl Parksenor

Was ging kaputt:
• Sitzverstellungsmodul, bei der Reparatur wurde dann der Sitz zerschnitten
• Seit der Reparatur macht der Sitz Geräusche, die kommen und gehen
• Scheibenwischer hinten (wird Deutschland angeblich auch bei älteren FZG gratis behoben. In Österreich uns muss man dafür zahlen.
• Kofferraumabdeckung verbiegt sich leicht. Wenn man sie benutzt, ist sehr fummelig
• Servolenkung

Zusammengefasst: der Volvo ist ein zusammengeschustertes Machwerk und reicht in der Qualität nicht an den BMW 328i, den Lexus IS250 und den Jaguar X-Type den wir vorher hatten nicht heran.
Ich hatte im Sommer 2022 einen Geely als Mitwagen .. interessanter weise zeigt er in den paar Tagen einige der Mängel die der Volvo.

Volvo D4 AWD R-Tec in Vollausstattung mit Polestart tuning (200PS/440Nm)
Pro:
Guter Zugwagen
Gute Lüftung

Kontra:
Ohne Polestar lahm
Mit oder ohen Polestar säuft wie wie ein Loch (Verbräuche von 9,5L/100km kommen vor)
Sprachsteuerung funktioniert überhaupt nicht - da das Auto keinen Drehknopf wir BMW etc ist damit eine Adressegabe während der Fahr ummöglich da nur der Touchscreen bleibt
Schlüsselgesteuert Sitz/Spiegel/Medieneinstellung für verschieden Fahrer funktioniert meist nicht. D.h. Sitz verstellt nicht automatisch etc
Sonstige Software bugs die kommen und gehen.

Fazit: sieht gut aus - Funktion der teuren Extras zum vergessen

Volvo ohne Kombis, einfach undenkbar. Nun freut es mich um so mehr, die Geschichte wird mit der neuen Volvo V60 Generation auf wunderbare Weise weiter erzählt.

Natürlich, nichts geht weiter auseinander als Geschmäcker. Doch ich muss sagen, das Mercedes C-Klasse T-Modell, der BMW 3er Touring und der Audi A4 Avant sehen doch gegen den Volvo V60 wahrlich blass aus.

Kurz und knapp, der Volvo V60 ist in meinen Augen einer der schönsten Mittelklasse-Kombis und so alles andere als „mittelklasse“. Denn dieser Designeranzug wirkt nun wirklich nicht wie von der Stange.

Auch im Innenraum heben sich die Schweden deutlich und sehr gelungen von den Mitbewerbern ab, wie ich finde. Ich bin einfach Fan von dieser skandinavischen Designphilosophie, trotz der klaren und teils kühlen Ausrichtung, schafft Volvo es dennoch eine tolle Wohlfühlatmosphäre zu kreieren. Zudem setzen sie auf feinste Materialien, eine vorbildliche Verarbeitung und Liebe zum Detail.

Dreh- und Angelpunkt im Volvo V60 ist der neun Zoll große und stets serienmäßige tablet-ähnliche Touchscreen, zentral und senkrecht positioniert ist dieser sehr gut zu erreichen. Zunächst vielleicht etwas ungewöhnlich, lässt sich hierüber selbst die Klimaanlage steuern. Teils verlangt die Steuerung der einzelnen Funktionen zwar eine Eingewöhnung, doch schon nach wenigen Kilometern hat man die etwas andere Bedienung raus.

Das Stauvolumen ist respektabel, aber keineswegs rekordverdächtig. Fairerweise muss ich aber sagen, auch BMW, Mercedes und Audi holen hier nicht mehr raus. Dafür kann der Volvo V60 auf der Rückbank mit reichlich Kniefreiheit punkten.

Der V60 setzt den Fokus auf den Komfort. Zwar muss ich das Kurvenräubern nicht scheuen, doch im direkten Vergleich - gerade mit einem 3er BMW – spürt man, dem Schweden liegt das Gleiten mehr. Die Lenkung wirkt ebenso unaufgeregt wie das Fahrwerk und so gibt der V60 insgesamt aber ein sehr stimmiges Bild als Cruiser ab.

Der D4 vermittelt mir im realen Fahrbetrieb ein wunderbar spritziges Fahrgefühl und überzeugt stets mit akustischer Zurückhaltung. Von störenden Dieselgeräuschen keine Spur. Die Automatik passt perfekt zum V60 und schaltet wunderbar schnell und darüber hinaus sehr sanft. Den Aufpreis würde ich in jedem Fall in Kauf nehmen.