Erfahrungsbericht Volvo V60 D6 Plug-In-Hybrid (215 PS) von lexi.lind, März 2017
Die Kombination zwischen Diesel- und Hybridantrieb inkl. Plug-in-Technologie ist immer noch sehr rar, trifft aber genau meinen Geschmack. Und die Schweden haben das mit dem Volvo V60 D6 AWD Plug-In-Hybrid in die perfekte Hülle gepackt.
Zwar büßt die Plug-in-Variante gegenüber dem konventionellen V60 Kofferraumvolumen ein, dennoch kann ich den spürbar eingeschränkten Stauraum durch Umlegen der Rücksitzlehnen, im praktischen Verhältnis 40:20:40 ordentlich erweitern. Und das der Ladeboden durch die darunter platzierte Lithiumionen-Batterie erhöht ist, geschenkt.
Denn die gute Zugänglichkeit und die großzügigen Platzverhältnisse für bis zu fünf Personen bewahrt sich auch dieser Schwede. Das gilt auch für den tollen skandinavischen Flair den ich bei Volvo einfach großartig finde.
Das gilt auch für den ausgewogenen Fahrwerkscharakter, ohnehin ist das Fahren mit einem Hybriden nicht groß anders.
Im Hybridmodus starte ich zunächst rein elektrisch, während sich hierbei die Motoren die Arbeit teilen, kann ich mittels Tastendruck auch auf den Pure-Modus wechseln und bis zu maximal 50 Kilometer ausschließlich elektrisch weiterfahren.
Ist meine Batteriekapazität jedoch von vorne herein zu niedrig, oder ich fordere unverzüglich die volle Leistung, schaltet sich umgehend das Dieselaggregat zu.
Um die Batterieladung eventuell für spätere Zwecke zu nutzen, kann ich auch "Save for later" wählen. Für Fahrten in der Stadt echt spitze.
Aber der V60 kann auch anders und hat echt Kraft, dann aktiviere ich einfach schnell den Power-Modus und los geht’s. Das gefällt mir hier einfach, während andere probegefahrene Hybride echt träge daher kommen und ohne nur zwei Kilometer rein elektrisch zurücklegen können, geht hier beides.
Dass die Akkuleistung sowie der niedrige Verbrauch von durchaus möglichen 1,8 Litern bei flotter Gangart dann natürlich nicht mehr zu halten sind, sollte verständlich sein. Dennoch überschreite ich selbst bei forscher Fahrweise kaum die sechs Liter.
Und fahre ich zum Beispiel viele Kurzstrecken und kann Lademöglichkeiten nutzen, kann ich mich tagtäglich sogar rein elektrobetrieben fortbewegen.
Schön gelöst: Über den zusätzlichen Tankdeckel am linken vorderen Kotflügel gelingt mir der Weg zum Anschluss für das Ladekabel und da der Deckel ebenfalls in Wagenfarbe lackiert ist, bleibt er mir weitestgehend verborgen.
Ganz genau war der Preisaufschlag für die Hybridvariante nicht auszumachen, liegt aber um die zehntausend Euro. Nicht gerade wenig, ich weiß und wahrscheinlich auch nicht durch die reine Verbrauchsersparnis reinzuholen, aber in Kombi mit der Solaranlage auf dem Dach…