Es gibt wenige, die den Mythos Allrad und Abenteuer so nachhaltig geprägt haben wie der Landcruiser. Langlebigkeit und Robustheit ist dafür verantwortlich, dass weltweit sowohl Aggressoren als auch Hilfsdienste auf die Modelle von Toyota vertrauen und dies per Nachrichtensendung ins Haus flimmert.
Ich bin den 5-Türer, den nahezu 4,8 Meter langen Landcruiser gefahren. Das Facelift des Modelljahr 2015 markiert sich am auffälligsten im wuchtigen Kühlergrill, der sich nach meinem Geschmack ein wenig zu opulent in den Vordergrund rückt.
Aber auch alles Andere, jede Klappe, jede Türe und jede Beleuchtungseinheit ist solide und mutet an, als wäre sie für die Ewigkeit gemacht. Dieses Gesamtgebilde ist natürlich kein Hungerhacken sondern eher ein Hüne in der 2,4 Tonnen Klasse.
Ausstattung
Neben Park-Distanz-Kontrolle vorn wie hinten ist mein Tester mit dem Multi-Terrain-Monitor ausgestattet. Dieser überwacht gestützt auf 4 Kameraeinstellungen die Umgebung des Toyota. Über einem Auswahltaster am Lenkrad können die Kameraeinstellungen im 7“ Monitor der Mittelkonsole variiert werden.
Der bewährte 4Zylinder 3.0 D-4D leistet 140kW/190PS und bietet ein souveränes Drehmoment von 420Nm bereits ab 1.600min-1. Damit ist der Landcruiser zwar weit von einem möglichen Leistungszenit für 3.0 Dieselmaschinen entfernt. Er ist aber haltbar und anspruchslos in jeder erdenklichen Lebenslage.
Antrieb
Mein Landcruiser ist mit dem 5-Gang Automatikgetriebe ausgestattet. Mit diesem Getriebe lässt sich herrlich eine ruhige Gangart anstreben. Wenn immer möglich
schaltet es schon vor dem Erreichen der 2.000-er Markierung auf dem Drehzahlmesser in den nächsthöheren Gang.
Soweit so gut, wenn jedoch Dynamik verwirklicht, oder konsequent die Verbrauchswerte reduziert werden sollen, reicht heutzutage ein 5-Gangautomat nicht mehr aus. Seit Jahren werden von den unterschiedlichen Herstellern auch in der Top-SUV-Geländewagenklasse 8-Gang Automatikgetriebe verwendet.
Diese modernen Automaten bieten kleinere Gangsprünge und damit mehr Dynamik und realisieren in gleicher Gewichtsklasse Verbrauchswerte, die mindestens 10-15 % günstiger liegen. Bei sehr moderater Fahrweise habe ich eine Nachtankmenge von 10ltr/100km erzielt.
Bei der Fahrzeugübernahme mit vollem Tank ergab die angezeigte Restreichweite rechnerisch Verbrauchswerte nahe an 14ltr/100km.
Anmerkung
Der Toyota Landcruiser verfügt über einen permanenten Allradantrieb in beiden Fahrstufen des Transfertgetriebes. Das Zwischendifferential und auch die Hinterachse sperren erst auf Knopfdruck und lassen bis zu
diesem Zeitpunkt eine verspannungsfreie Fahrt bis in extreme Bereiche zu.
In der Geländeuntersetzung (4L) bietet der Landcruiser das Multi-Terrain-Select-System, welches das Ansprechverhalten von Gas, Bremse und Antischlupfregelung an die Geländebedingungen anpasst.
Um dem Fahrer die gleichmäßig ruhige Gangart im Offroad Gelände zu erleichtern bietet das Geschwindigkeitsregelsystem „Crawl Control“ ebenfalls nur in der Geländeuntersetzung (4L) 5 Geschwindigkeitsstufen die selbständig mittels Gasaufnahme oder Bremseingriff kostant gehalten werden.
Fazit
Der Toyota Landcruiser ist für mich der Fels in der Brandung mit beeindruckenden Offroad Eigenschaften sowie souveräne Reisequalitäten.