VW Nils - Seifenkiste

Der Audi Urban Concept ist nicht der einzige Kabinenroller, den der VW-Konzern auf der IAA den Besuchern des Messstandes zeigt. Der VW Nils ist ein Forschungsfahrzeug, das sich ebenfalls an eine urbane Kundschaft richtet.

Fahren wir in ein paar Jahren wirklich in derartigen Seifenkisten umher? Das Erbe der Messerschmitt Kabinenroller scheint die Autobranche mit einigen Jahren Pause immer wieder zu beschäftigen. Auf der Internationalen Automobilausstellung gibt es mit dem Audi Urban Concept aus dem Volkswagenkonzern nicht nur eine Rennzigarre zu bestaunen. Auch Volkswagen zeigt mit dem Forschungsfahrzeug Nils eine ungewöhnliche Konzeptstudie wie das Auto der urbanen Zukunft aussehen könnte. Während der Kabinenroller von Audi ein Zweisitzer ist, hat in der Konzeptstudie des 3,04 Meter langen Nils nur für eine Person Platz. Die 460 Kilogramm schwere Karosserie wurde aus ebenso leichtem wie hochfestem Aluminium gefertigt. Optische Höhepunkte der Zukunftsstudie sind die frei stehenden Räder und die Flügeltüren, über die der Einsitzer auch in engen Parklücken problemlos besteigen lässt.

Hinter dem Einzelsitz befinden sich neben der Batterie eine 15 Kilowatt starker Elektromotor mit 130 Nm maximalem Drehmoment. Über dieser Antriebseinheit befindet sich ein kleiner Laderaum für kleinere Einkäufe oder eine Tasche. Kurzzeitig sollen beim VW Niels bis zu 25 Kilowatt Leistung abrufbar sein. Die maximale Reichweite soll bei 65 Kilometern liegen und wer will, kann eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h schnell fahren. An der Haussteckdose lässt sich der VW Nils innerhalb von zwei Stunden wieder aufladen, bevor er in der überfüllten Innenstadt seine Kreise ausdehnt. Neben Airbags und ABS bietet das kleine Forschungsfahrzeug unter anderem Notbremsassistent und einen Abstandstempomaten. Während der Fahrt in der City wird der Fahrer von einer herausnehmbaren Bedieneinheit eines Infotainment-Systems unterhalten, die alle wichtigen Informationen über Fahr- und Ladezustand des Einsitzers liefert.