Tradition 60 Jahre Kia Autobau: - Vom Copyshop zur Zukunftswerkstatt
Testbericht
SP-X/Köln. Kia weiß, wie globale Karriere geht. Nach dem koreanischen Prinzip, die ganze Welt als Wirtschaftsmotor zu sehen, begann der „Aufsteiger aus Asien“ (so die Bedeutung des Markennamens Kia) vor 60 Jahren mit Hilfe von Mazda-Kopien als erster Autobauer seinen Heimatmarkt auf die Räder zu bringen - und zugleich den Export in Nachbarländer anzukurbeln. Eine „Ppalli-ppalli-Culture“, eine sich schnell entwickelnde Gesellschaft, sollte Südkorea damals nach dem Willen der politischen Führung werden, und dabei beschleunigte die Automobil-Produktion bei Kia den Sprung des armen Tigerstaates in den Club der Industrienationen. 1961, als Kia den kleinen Typ 360 vorstellte, lag der alles zerstörende und das Land teilende Koreakrieg erst acht Jahre zurück, und dennoch nannten Beobachter das, was Seoul auf ökonomischem Gebiet erreicht hatte, bereits das „Wunder vom Han-Fluss“. Kia hatte dazu seit 1951 mit dem ersten Fahrrad nationaler Fertigung beigetragen und nun waren es Nachbauten von Mazda- und bald auch Fiat- sowie Peugeot-Modellen, die den Aufstieg antrieben. In den 1970ern und 1980ern schien Kia alles zu gelingen, mit dem Titan als erstem koreanischen Lkw, der Übernahme des Konkurrenten Asia Motors und dem kleinen Pride als weltweitem Millionseller, der parallel bei Mazda (121) und Ford (Festiva) verkauft wurde. Trotzdem: Kia als heute global achtgrößter Autoproduzent und Hightech-Marke mit dem neuen EV6, das war sogar noch 1993 beim Deutschlandstart undenkbar. Denn die Asiaten ließen es nie an Drama fehlen.Dabei begann alles so hoffnungsvoll. Mit Mazda-Lizenzen forcierte Kia das koreanische Wirtschaftswunder und die Politik bewirkte durch dirigistische Maßnahmen, dass der Export anlief. In den 1970er Jahren bedeutete dies konkret, dass Kia und Hyundai (seit 1967 ebenfalls Autobauer) fünf Fahrzeuge exportieren mussten, um ein Auto im Heimatland verkaufen zu dürfen. Mit den Nachbauten relativ kostspieliger Fiat 132 und Peugeot 604 (damals die koreanische Staatslimousine) konnte Kia diese Auflagen aber nicht erfüllen, weshalb die Produktion 1984 und 1985 zum Stillstand kam. Bis zu diesem ersten politisch erzwungenen Lockdown drehten die findigen Kia-Konstrukteure aber bereits das ganz große Rad: Sie motorisierten das Land mit Kei-Cars, Fiat-124-Kopien (ab 1970), dem Lkw Titan (bis heute in Korea ein Gattungsname für Lastwagen), dem kompakten Bestseller und Mazda-Nachbau Brisa (ab 1973) und nach Übernahme von Asia Motors auch mit Offroadern. Was fehlte war eine Eigenentwicklung, so wie sie Hyundai mit dem Pony im Programm hatte.Die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 1988 in Seoul brachte dafür den Impuls. Die südkoreanische Regierung gab der Wirtschaft mehr Freiheiten und Kia nutzte diese für eine neue Kooperation mit Ford und Mazda und die Lancierung des 3,57 Meter kurzen Cityflitzers Pride, der in den 1990ern auch in Deutschland als Preisbrecher für Aufsehen sorgte. Vor allem aber war es das 1991 vorgestellte, vollkommen neue kompakte Weltauto Sephia, mit dem Kia zuerst in Nordamerika überraschte und zwei Jahre später im Mutterland des Automobils vor Anker ging: 1993 rollte in Bremerhaven der erste für Deutschland bestimmte Sephia von Bord, während der SUV-Pionier Sportage für Europa beim Karossier Karmann in Osnabrück montiert wurde.Spektakulär war das damals bereits drei Jahre gültige Garantieversprechen, das Kia 2007 mit dem Ceed sogar auf sieben Jahre erweiterte. Tatsächlich war es auch die Qualität – Kia hat bis heute die global drittniedrigste Rückrufquote aller Volumenhersteller – die den unbekannten Underdog aus Asien trotz vieler heute längst vergessener kurioser Typen wie Clarus, Carens, Rocsta oder Retona in weniger als 20 Jahren zu einem globalen Marktführer transformierte mit zukunftsweisender Technologie, weshalb heute sogar Papst Franziskus einen elektrischen Kia Soul nutzt.Zuvor galt es für die Koreaner aber noch Hürden zu nehmen. Anfang 1997 geriet Kia durch die asiatische Finanzkrise in wirtschaftliche Schieflage und die Hyundai Business Group übernahm Kia Motors 1998. Ein Einschnitt, der vorübergehend keinen Platz mehr für kostspielige Extravaganzen ließ. Tatsächlich hatte Kia etwa mit der Fortführung der Lotus-Elan-Fertigung in der Sportwagenszene für Aufsehen gesorgt. Zum ersten globalen Volltreffer der Marke mit Coolness-Faktor avancierte der preiswerte SUV Sorento, der optisch an die Mercedes M-Klasse erinnerte, diese aber qualitativ womöglich sogar übertraf. Bis zu 18 Monaten Lieferzeit für einen billigen Koreaner: Die Sorento-Kunden akzeptierten es! Bis zum ganz großen Durchbruch dauerte es nun nur noch wenige Jahre. Während Vans wie der Carnival und barocke Limousine wie Magentis und Opirus nur in Amerika und Asien richtig reüssierten, gewann Kia in Europa endgültige Anerkennung durch ein mit Hyundai eröffnetes Entwicklungszentrum in Rüsselsheim und das dort finalisierte Kompaktklassemodell Ceed („Community of Europe, with European Design“), das in einem neuen slowakischen Werk produziert wurde. Europa im Fokus, das zeigte auch die Ernennung des ehemaligen VW-Chefdesigners Peter Schreyer zum Gestalter der Kia- und Hyundai-Formensprache.In fast schon atemberaubendem Tempo ging es weiter. Traditionelle europäische Massenmarken wie Ford, Fiat, Citroen oder Opel begannen Kia plötzlich zu respektieren oder gar zu fürchten, andere asiatische Importeure wie Nissan oder Suzuki wurden in der alten Welt bei den Marktanteilen sogar klar abgehängt. Schließlich wusste Hyundai-Kia frühzeitig Synergien clever zu nutzen, zu erkennen etwa im Jahr 2013 an 40 Modellen, die auf nur sechs Plattformen gebaut wurden. Damals hatte bei Kia mit Ray und Soul die E-Mobilität bereits begonnen und sportive Dynamiker wie der 2017 eingeführte Kia Stinger als Sechszylinder-Flaggschiff wurden am neuen Nürburgring-Testzentrum abgestimmt. Seit 2018 zählt der kompakte Crossover Kia Niro zu den allerersten Baureihen, die es in gleich drei alternativen Antriebsformen gibt, nämlich als Hybrid, Plug-in-Hybrid und vollelektrisch. Der ganze Globus als Motor der Evolution, diese Strategie scheint für Kia aufgegangen. Dazu gehören auch Modelle wie Optima, Candenza und Telluride (mit 3,8-Liter-V6), die nur auf ausgewählten Märkten funktionieren oder kostspielige Stilübungen wie der aktuelle Shootingbrake Proceed als extravagante Alternative zum klassischen Kombi Ceed Sportswagon.Heute, im Jubiläumsjahr, zählt Kia bereits zum Club der Tesla-Jäger, wie der neue EV6 und das finanzielle Engagement beim Elektrosportwagenbauer Rimac zeigen. Vor allem aber wollen die Koreaner nicht mehr anderen Konzernen folgen, sondern selbst die Richtung vorgeben. Dafür stehen kommende autonom fahrende Typen mit Brennstoffzellenantrieb, selbstfahrende Robotaxis und -shuttles und kreative Mobilitätsdienste. Keine Zukunft ohne Herkunft: Dieses Credo gilt für Kia offenbar nicht, denn der „Aufsteiger aus Asien“ begeht den 60. Jahrestag seiner Automobilproduktion nicht.Kurzcharakteristik:Kia-Modell-Stammbaum:Kia K360 (ab 1961)Kia-Fiat 124 (ab 1970)Kia Titan (ab 1971)Kia Brisa (ab1973)Kia-Peugeot 604 (ab 1979)Kia-Fiat 132 (ab 1979)Kia-Mazda Bongo (ab 1980)Kia Concord/Capital (ab 1987)Kia Pride (ab 1987)Kia Besta (ab 1990, Evolution des Bongo)Kia Asia Rocsta (ab 1990)Kia Sephia (ab 1991)Kia Sportage (ab 1991)Kia Pride/Avella (1995)Kia Potentia (ab 1995)Kia Pregio (ab 1995)Kia Credos (ab 1995)Kia Clarus (ab 1996)Kia Roadster (ab 1996)Kia K2500/K2700 (ab 1996)Kia Carnival (ab 1998)Kia Enterprise (ab 1998)Kia Retona (ab 1998)Kia Shuma (ab 1999) Kia Joice (ab 1999)Kia Carens (ab 1999)Kia Rio (ab 1999)Kia Optima (ab 2000)Kia Magentis (ab 2001)Kia Sorento (ab 2002)Kia Opirus/Amanti/K7/Cadenza (ab 2003)Kia Cerato/Forte (ab 2003)Kia Picanto (ab 2004)Kia Ceed (ab 2007)Kia Pro-Ceed (ab 2008)Kia Soul (ab 2008, inkl. E-Soul)Kia Venga (ab 2009)Kia K9/K900/Quoris (ab 2012)Kia Niro (ab 2016 bzw. e-Niro seit 2018) Kia Stinger (ab 2017)Kia Stonic (ab 2017)Kia Xceed (ab 2019)Kia Telluride (ab 2019)Kia Seltos (ab 2019)Kia Sonet (ab 2020)Kia K8 (ab 2020)Kia EV6 (ab 2021)Chronik1944: Das Kia-Vorläufer-Unternehmen Kyungsung Precision Industry wird am 1. Dezember gegründet und produziert Fahrrad-Komponenten1945: Kyungsung Precision Industry exportiert als erstes koreanisches Unternehmen überhaupt Waren ins Ausland, zunächst nach Hong Kong1952: Kyungsung firmiert als Kia Industrial Company und beginnt mit der Produktion des ersten Fahrrades in Korea vom Typ Samcholli-ho. „ki“ steht für aufsteigen und „a“ für Asien, also „Aufstieg aus Asien“1961: Kia beginnt mit der Lizenz-Produktion des Mazda K360, eines Dreirad-Transporters und des Motorrades C-100, der Auftakt für die koreanische Fahrzeugindustrie in größerem Volumen1965: Gründung von Asia Motors, einem Nutzfahrzeug- und Offroadspezialisten, dessen Produkte ab 1994 durch Kia in Deutschland angeboten werden 1967: Kia beabsichtigt die Erweiterung der Produktpalette um Pkw und führt Verhandlungen mit Fiat1970: Der Fiat 124 wird bei Kia aus CKD-Sätzen gebaut1971: Kia produziert den Lkw Mazda Titan in Lizenz, der so erfolgreich ist, dass das Wort „Titan“ in Korea zum Synonym für Lastwagen wird1973: Kia startet die Produktion des ersten koreanischen Benzin-Motors (2,0-Liter) im neuen Werk Sohari bei Seoul. Als erster koreanischer Kleinwagen geht zum Modelljahr 1974 der Kia Brisa an den Start, eine Mazda-Lizenz1975: Der Kia Brisa Pick-up geht in Serie und wird auch exportiert1976: Kia übernimmt den Konkurrenten Asia Motors. Kia Defense beginnt mit der Fertigung von Militärfahrzeugen1978: Kia baut den ersten koreanischen Dieselmotor1979: Kia baut Peugeot 604 und Fiat 132 in Lizenz 1987: Das Kia-Derivat des Mazda 121 avanciert als Kia Pride mit fast zwei Millionen Einheiten zum ersten Kia-Millionenerfolg. Kia fertigt auch die Ford-Variante (Festiva) des Pride. Dagegen basiert der Kia Concord auf dem Mazda 626 1988: Kia feiert die Auslieferung des einmillionsten Pkw. Entwicklungsstart für den Sephia als erstes vollkommen eigenständig entwickeltes Modell1990: Kia firmiert als Kia Motors Corporation1991: Verkaufsstart von Hyundai in Deutschland. Auf der Tokyo Motor Show debütieren die eigenständig entwickelten Kia-Modelle Sephia und Sportage1992: Das auf eine Million Einheiten pro Jahr ausgelegte Kia-Werk Asan Bay am chinesischen Meer geht im Juni mit dem Produktionsanlauf des Sephia an den Start. Amerika wird für Kia wichtigster außerasiatischer Markt1993: Kia erreicht eine Jahresproduktion von 600.000 Einheiten, die bis 1995 auf eine Million Einheiten gesteigert werden soll. Vorstellung des Kia Sportage, der den globalen SUV-Hype mit lostritt. Die Deutsche Kia Automobil GmbH wird im April in Neu Wulmstorf bei Hamburg gegründet unter der Geschäftsführung von Carl Dommermuth und Nikolai Tchoumakov, die auch Lada Deutschland leiten. Offizieller Startschuss für Kia Deutschland am 26. August auf dem Petersberg bei Bonn mit Pressevorstellung des Modells Sephia. Ab September stehen 210 Händler bereit, die sämtlich auch Lada-Händler sind. Verkaufsstart des Sephia am 24. September. Damals außergewöhnlich ist das Kia-Garantieversprechen über drei Jahre Laufzeit oder 100.000 Kilometer. Im ersten Jahr importiert Kia 3.800 Fahrzeuge nach Deutschland1994: Kia Deutschland zählt 450 Händler und startet unter rot-weißer Flagge die Vertriebskampagne „Kia ist da!“. Im April debütiert der Allrad-SUV Kia Sportage mit langem Radstand, gefolgt vom zweitürigen Kia Sportage Hardtop im Juni. Der Sportage ist optional mit Diesel verfügbar und wird bei Karmann in Osnabrück montiert. Ab Herbst Auslieferungsbeginn des Kia Asia Rocsta, eines Geländewagens mit 1,8-Liter-Benziner (57 kW/78 PS) oder 2,2-Liter-Diesel (45 kW/61 PS)1995: Kia Motors Europe wird gegründet und übernimmt ein Jahr später Kia Motors Deutschland. Der Kia Pride (verwandt mit Mazda 121) geht an den Start, ein Jahr später folgt der Clarus in der Mittelklasse1996: Kia erzielt 13.000 Zulassungen in Deutschland, gerät aber in die wirtschaftlichen Turbulenzen der Asien-Krise. Der Kia Roadster (ehemals Lotus Elan) sorgt für Furore. Die Transporter Kia K2500/K2700 ergänzen das Angebot1997: In China geht Kia mit der Produktion des Pride an den Start. Kia Deutschland wechselt von Neu Wulmstorf nach Bremen und firmiert neu als Kia Motors Deutschland GmbH 1998: In der Asien-Krise kommt es zu einem Rückgang der Kia-Jahresproduktion von 730.000 auf 460.000 Autos im Jahr 1997. Der Kia Shuma startet als modernes Kompaktklassemodell der Marke, ersetzt den Sephia. Transporter Kia Pregio wird als Nachfolger des Kia Besta vorgestellt. Kia Carnival debütiert als erster SUV. In Korea kommt Kia in Folge der asiatischen Finanzkrise unter Konkursverwaltung. Die Hyundai Business Group übernimmt Kia Motors1999: Mit dem Kompaktvan Joice begibt sich Kia in ein neues Segment. Der Geländewagen Kia Retona ersetzt den Kia Rocsta. Kia weist wieder Gewinn aus2000: Als Van mittlerer Größe geht der Kia Carens an den Start2001: Kia Rio wird eingeführt. Kia gewinnt den Korea Quality Grand Prize, eine der höchsten Qualitätsauszeichnungen. Kia Magentis ersetzt den Clarus in der Mittelklasse 2002: Der Kia Sorento wird eingeführt und bringt für die Marke den endgültigen Durchbruch in Deutschland2003: Aus der Hyundai Business Group geht die Hyundai-Kia Automotive Group hervor. In Rüsselsheim eröffnen Hyundai und Kia ein europäisches Entwicklungs- und Designzentrum. Kia verkauft in Deutschland als Vollsortimenter 27.089 Fahrzeuge der Typen Rio, Carnival, Carens, Sorento, Shuma, Magentis, Opirus (neu eingeführtes Flaggschiff) und Pregio2004: Neu sind die Modelle Kia Picanto und Cerato (Shuma-Nachfolger)2005: Kia erzielt erstmals über 50.000 Zulassungen in Deutschland (Absatzplus von 46,1 Prozent) und steigert seinen Marktanteil auf 1,5 Prozent. Der globale Absatz von Kia-Fahrzeugen beträgt 1,1 Millionen Einheiten. Neue Generationen der Modelle Sportage und Rio2006: Peter Schreyer wird Chefdesigner bei Kia und führt mit dem Concept Car Kia Kee 2007 die „Tiger Nose“ ein, das Erkennungszeichen der Marke. Europa im Fokus, das zeigt auch das künftige Kompaktklassemodell Ceed für die „Community of Europe, with European Design“2007: Deutsche Markteinführung des in Rüsselsheim entwickelten Kia Ceed, Produktion seit Ende 2006 im neuen Werk Zilina (Slowakei). Im September wird eine neue Kia-Europazentrale in Frankfurt eröffnet, in der auch Kia Motors Deutschland und das europäische Kia-Designzentrum ihren Sitz haben 2009: Neu vorgestellt werden der Kompakt-Crossover Kia Soul und der Kia Venga als kleiner Van. Eröffnung des ersten US-amerikanischen Kia-Werks (West Point, Georgia) 2010: Weltweiter Kia-Jahresabsatz übersteigt erstmals die 2-Millionen-Marke. Die dritte Generation des Kia Optima ist der erste komplett von Peter Schreyer designte Kia und zielt als Speerspitze gegen die deutsche Mittelklasse. Kia gewährt als erster Hersteller in Europa sieben Jahre Garantie auf Neuwagen 2011: Der Kia Ray geht als erstes Elektromodell der Marke in Serie. Neuer Picanto und neuer Rio feiern auf dem Genfer Salon Premiere 2012: Weltpremiere der zweiten Generation des Cee’d auf dem Genfer Salon. Absatzsteigerung in Deutschland um 30 Prozent auf fast 55.000 Einheiten 2013: Neue Strukturen, so entstehen auf sechs Plattformen (2002 waren es noch 22 bei Hyundai-Kia) 40 unterschiedliche Modelle (2002 waren es 28). Kia Deutschland erzielt neue Rekordwerte bei Zulassungen (55.654 Einheiten) und Marktanteil (1,9 Prozent). Neue Generationen von Soul und Carens. Hyundai Motor Group eröffnet am Nürburgring Testzentrum für alle Modelle von Hyundai und Kia. Kia-Chefdesigner Peter Schreyer wird zu einem von drei Präsidenten der Kia Motors Corporation ernannt und übernimmt die Position des Konzern-Designchefs für Kia und Hyundai 2014: Werkseröffnung in Mexiko 2015: Der globale Absatz von Kia-Fahrzeugen beträgt 3,05 Millionen Einheiten, damit hat sich die Zahl in zehn Jahren verdreifacht. Produktions-Jubiläen im Kia-Werk Zilina/Slowakei, dort fährt der zweimillionste Kia europäischer Fertigung vom Band. Dritte Generation des Kia Sorento2016: Kia erzielt Absatzrekorde. In Deutschland verkauft die Marke erstmals über 60.000 Einheiten (Genau 60.522 Einheiten) mit einem Marktanteil von 1,8 Prozent. Weltweit sind es erstmals über 3 Millionen Einheiten. Hyundai-Kia belegt im internationalen Konzernranking mit rund 7,2 Millionen Einheiten Platz fünf. Absatz-Jubiläum in Deutschland mit 777.777 Kia-Fahrzeugen seit Marktstart. Deutschland-Start von Kia Sportage (vierte Generation), Niro, Optima Sportswagon und Optima Plug-in Hybrid, Weltpremiere einer neuen Rio-Generation 2017: Der Bestand an Kia-Fahrzeugen auf deutschen Straßen beträgt 588.269 Einheiten. In diesem Jahr erzielt Kia hierzulande 64.068 Zulassungen und einen Marktanteil von 1,9 Prozent. Neu sind der Kia Stinger als ambitioniertes Sechszylinder-Flaggschiff und der kompakte Crossover Kia Stonic. Kia präsentiert eine E-Strategie, setzt aber weiterhin auch auf konventionelle Antriebsarten, dies sogar als Dieselhybrid2018: Albert Biermann, seit 2015 im Hyundai-Kia-Konzern für Hochleistungsmodelle verantwortlich, wird als erster Nicht-Koreaner Entwicklungschef des Konzerns. Kia Sportage durchbricht die 5-Millionen-Marke in der globalen Produktion. Kia feiert in Europa mit 494.304 Einheiten den zehnten Absatzrekord in Folge. In Pakistan eröffnet Kia ein Montagewerk2019: Kia investiert 16 Millionen Euro in den kroatischen Spezialisten für Elektro-Sportwagen Rimac, von Hyundai kommen weitere 64 Millionen Euro. Kia erzielt 2019 in Deutschland mit fast 70.000 Neuzulassungen fünften Absatzrekord in Folge. Karim Habib, früherer Chefdesigner von BMW und Infiniti, wird Leiter der Kia-Designzentren2020: Eine Million Kia-Fahrzeuge wurden seit dem Deutschland-Start 1993 verkauft, die Hälfte davon seit 2012. Der Ceed wurde seit 2007 in Deutschland 200.000 Mal verkauft. In Indien ist Kia nun ebenfalls mit einem Werk für 300.000 Einheiten pro Jahr präsent 2021: Kia präsentiert sich mit neuem Logo, neuem Slogan („Movement that inspires“) und geändertem Namen (Wegfall des Namensbestandteils „Motors“) und signalisiert damit die neue Ausrichtung der Marke als Anbieter von nachhaltigen Mobilitätslösungen. Der EV6 ist das erste ausschließlich elektrisch angetriebene Fahrzeug von Kia. Dieses Modell teilt sich die Plattform mit dem Hyundai Ioniq 5. Auch Kia-Modelle mit Brennstoffzellenantrieb sind in Vorbereitung für die kommenden Jahre. Der in Deutschland eingeführte Kia Sportage wurde speziell für den europäischen Markt entwickelt. Kia wandelt sich vom Autobauer zum Mobilitätsunternehmen, dessen mittel- und langfristige Strategie umfasst Mobilitätsdienste, automatisiertes Fahren sowie Elektrifizierung. Langfristig plant das Unternehmen, in Städten selbstfahrende Robotaxis und -shuttles zu betreiben. Mit einem Absatz von fast drei Millionen Fahrzeugen pro Jahr (2020 bedingt durch die Covid-19-Pandemie allerdings nur 2,61 Millionen) ist Kia heute der achtgrößte Automobilhersteller der WeltMit Stromern wie dem EV6 zählt Kia heute zum Club der Tesla-Jäger und mit der Entwicklung von selbstfahrenden Robotaxis zeigen die Koreaner, wie sie die Mobilität von morgen verstehen. Kaum zu glauben, dass die Ursprünge dieser technologie-affinen Marke in den Kopien alter Mazda, Fiat und Peugeot zu finden sind.
Fazit
Mit Stromern wie dem EV6 zählt Kia heute zum Club der Tesla-Jäger und mit der Entwicklung von selbstfahrenden Robotaxis zeigen die Koreaner, wie sie die Mobilität von morgen verstehen. Kaum zu glauben, dass die Ursprünge dieser technologie-affinen Marke in den Kopien alter Mazda, Fiat und Peugeot zu finden sind.Quelle: Autoplenum, 2021-09-20
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