Volvo V70 D5 - Feste Größe
Testbericht
Der Volvo V70 ist eine der wenigen festen Importgrößen auf deutschen
Straßen. So wenig spannend wie sich der Familienkombi präsentiert, so
überzeugend gibt er sich im Praxistest.
Ein Volvo ist ein Kombi – zumindest für viele der Kunden. Die meisten haben über die Jahrzehnte Geschmack gefunden an der Traditionsmarke aus Schweden – sich zumeist an das leicht betagte Design gewöhnt. Besonders die geräumigen Kombis stehen bei der wohl betuchten Kundschaft seit Jahren hoch im Kurs. Einst waren es die 240er, dann 940er oder der etwas sportlichere 850 und nunmehr ist man in einem V70 unterwegs, wenn einem 5er Touring, E-Klasse T-Modell oder A6 Avant zu einfallslos sind. Im Gegensatz zu der starken Konkurrenz auf deutschen Landen trägt ein V70 nach wie vor etwas zeitloses in sich. Es interessiert allenfalls am Rande, ob es ein Modell der neuesten Generation ist; man einen Vor- oder Vorvorgänger bewegt. Man fährt Volvo – natürlich als Kombi.
Wer Volvo meint, dem kommt zuerst ein V70 in den Sinn. Sinnvollerweise wird der von einem D5-Triebwerk bewegt, das vernünftige Verbräuche und eine kraftvolles Vorankommen unter einen skandinavischen Hut bringt. Der 2,4 Liter große Commonrail-Diesel mit fünf Zylindern wurde in den letzten Jahren mehrfach überarbeitet und leistet in der stärksten Ausbaustufe 151 KW / 205 PS und ein maximales Drehmoment von 420 Nm. Das ist zwar nicht annähernd das, was bei der deutschen Kombikonkurrenz zu bekommen ist, doch trotz der mehr als 1,8 Tonnen Leergewicht reicht es aus, um mehr als flott unterwegs zu sein. Dabei hat der Schwede trotz seiner klassenmäßig überschaubaren 205 PS des Topmodells seinen sonoren Fünfzylinder-Klang nicht verloren.
Von unten heraus geht der Schwede kraftvoll zu Werke und nicht erst bei Schnee und regennasser Fahrbahn grübelt man darüber, ob die Kombination aus Allradantrieb und Automatik nicht die bessere Wahl gewesen wäre. Schließlich bringt die Symbiose die Motorleistung deutlich souveräner auf die Fahrbahn bannt. Bereits ab 1.500 U/min stehen die 420 Nm maximales Drehmoment zur Verfügung.
Wer den Schwedenkombi scheucht, drückt ihn in 8,2 Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei kaum beeindruckenden 225 km/h. Hier würde man in dieser Klasse mehr erwarten. Deutlich mehr dürften den Kunden jedoch der Verbrauch aufstoßen. Denn die versprochenen 5,4 Liter Diesel auf 100 Kilometern liegen im Realbetrieb in weiter Ferne. Durchschnittlich gab sich der Familien-Volvo im Praxistest mit 7,9 Litern zufrieden. Dank eines Tankvolumens von 70 Litern reicht das immerhin für rund 900 Kilometer. Wer auf langen Strecken geruhsam reisen möchte, entscheidet sich für die optionale Sechsgang-Automatik, die dem Diesel jedoch ein Teil seines Tatendrangs nimmt. Ein knapper Liter Mehrverbrauch sollte ebenfalls eingeplant werden.
Der aktuelle V70 ist das, was ein Volvo schon immer war: ein ideales Langstreckenauto. Die 4,82 Meter lange Kombikarosse bietet Platz für bis zu fünf Personen und das nötige Gepäck, damit nichts Wichtiges zu Hause bleiben muss. Die Heckklappe öffnet sich weit nach oben und gibt den Blick frei auf 575 Liter fein verkleideten Stauraum. Wem das nicht reicht, der klappt einfach die Rücksitze nach vorn um. Dann gibt es 1.600 Liter und ein zufriedenes Lächeln, weil die niedrige Ladekante, die Zurrösen und die elektrische Heckklappe einem das Ein- und Ausladen nicht schwerer als nötig machen. Der Innenraum des Volvo V70 gefällt. Die Materialien sehen nicht nur gut aus; sie fassen sich auch gut an. Seit Jahr und Tag haben die Schweden eine Vorliebe für weiche Sitze. Das Ledergestühl im V70 macht da keine Ausnahme, vermittelt einen ordentlichen Komfort. Etwas mehr Oberschenkelauflage und Seitenhalt würden die gegen Aufpreis vollelektrischen und klimatisierten Sitzgelegenheiten jedoch noch besser machen. Gegen 250 Euro Aufpreis bekommen die Ledersitze härtere Seitenwangen.
Bei der Bedienung geht es im Volvo-Innenraum vergleichsweise historisch zu. Ein zentraler Controller, der einen komplexen Multifunktionsbildschirm zu Höchstleistungen bringt, fehlt. Soundsystem, Radio, Navigation und Klimatisierung lassen sich weitgehend traditionell bedienen. Etwas moderner und innovativer dürfte es in dem Schwedenkombi jedoch gerne sein. Insbesondere das 2.410 Euro teure Navigationssystem tippelt deutlich hinter der Konkurrenz her. Wer seine Kinder auf langen Touren unterhalten will, spendiert ihnen ein 1.900 Euro teures DVD- Entertainment-System. Bequeme Sitze mit einer entsprechenden Heizung gibt es obendrein. Zahlreiche Airbags, ESP, Kurvenlicht, integrierte Kindersitze und der optische Überholassistent BLIS sind eine feine Sache.
Das mäßig ausgestattete Basismodell Volvo V70 D5 Kinetic gibt es ab 40.790 Euro. Deutlich interessanter, weil besser ausgestattet, dürften für die meisten Kunden die beiden höherwertigen Ausstattungsvarianten Momentum und Summum sein, die 44.440 bzw. 47.590 Euro kosten. Der Kauftipp Volvo V70 D5 Momentum bietet unter anderem Ledersitze, Klimaautomatik, elektrische Heckklappe, Alufelgen, Empfehlenswert ist die Kombination aus Sechsgang-Automatik und Allradantrieb, die 4.660 Euro Aufpreis kostet. Für das Fahrerassistenz-Paket mit Abstandstempomat, Müdigkeitswarner und Überholassistent müssen nochmals 2.050 Euro draufgelegt werden.
Ein Volvo ist ein Kombi – zumindest für viele der Kunden. Die meisten haben über die Jahrzehnte Geschmack gefunden an der Traditionsmarke aus Schweden – sich zumeist an das leicht betagte Design gewöhnt. Besonders die geräumigen Kombis stehen bei der wohl betuchten Kundschaft seit Jahren hoch im Kurs. Einst waren es die 240er, dann 940er oder der etwas sportlichere 850 und nunmehr ist man in einem V70 unterwegs, wenn einem 5er Touring, E-Klasse T-Modell oder A6 Avant zu einfallslos sind. Im Gegensatz zu der starken Konkurrenz auf deutschen Landen trägt ein V70 nach wie vor etwas zeitloses in sich. Es interessiert allenfalls am Rande, ob es ein Modell der neuesten Generation ist; man einen Vor- oder Vorvorgänger bewegt. Man fährt Volvo – natürlich als Kombi.
Wer Volvo meint, dem kommt zuerst ein V70 in den Sinn. Sinnvollerweise wird der von einem D5-Triebwerk bewegt, das vernünftige Verbräuche und eine kraftvolles Vorankommen unter einen skandinavischen Hut bringt. Der 2,4 Liter große Commonrail-Diesel mit fünf Zylindern wurde in den letzten Jahren mehrfach überarbeitet und leistet in der stärksten Ausbaustufe 151 KW / 205 PS und ein maximales Drehmoment von 420 Nm. Das ist zwar nicht annähernd das, was bei der deutschen Kombikonkurrenz zu bekommen ist, doch trotz der mehr als 1,8 Tonnen Leergewicht reicht es aus, um mehr als flott unterwegs zu sein. Dabei hat der Schwede trotz seiner klassenmäßig überschaubaren 205 PS des Topmodells seinen sonoren Fünfzylinder-Klang nicht verloren.
Von unten heraus geht der Schwede kraftvoll zu Werke und nicht erst bei Schnee und regennasser Fahrbahn grübelt man darüber, ob die Kombination aus Allradantrieb und Automatik nicht die bessere Wahl gewesen wäre. Schließlich bringt die Symbiose die Motorleistung deutlich souveräner auf die Fahrbahn bannt. Bereits ab 1.500 U/min stehen die 420 Nm maximales Drehmoment zur Verfügung.
Wer den Schwedenkombi scheucht, drückt ihn in 8,2 Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei kaum beeindruckenden 225 km/h. Hier würde man in dieser Klasse mehr erwarten. Deutlich mehr dürften den Kunden jedoch der Verbrauch aufstoßen. Denn die versprochenen 5,4 Liter Diesel auf 100 Kilometern liegen im Realbetrieb in weiter Ferne. Durchschnittlich gab sich der Familien-Volvo im Praxistest mit 7,9 Litern zufrieden. Dank eines Tankvolumens von 70 Litern reicht das immerhin für rund 900 Kilometer. Wer auf langen Strecken geruhsam reisen möchte, entscheidet sich für die optionale Sechsgang-Automatik, die dem Diesel jedoch ein Teil seines Tatendrangs nimmt. Ein knapper Liter Mehrverbrauch sollte ebenfalls eingeplant werden.
Der aktuelle V70 ist das, was ein Volvo schon immer war: ein ideales Langstreckenauto. Die 4,82 Meter lange Kombikarosse bietet Platz für bis zu fünf Personen und das nötige Gepäck, damit nichts Wichtiges zu Hause bleiben muss. Die Heckklappe öffnet sich weit nach oben und gibt den Blick frei auf 575 Liter fein verkleideten Stauraum. Wem das nicht reicht, der klappt einfach die Rücksitze nach vorn um. Dann gibt es 1.600 Liter und ein zufriedenes Lächeln, weil die niedrige Ladekante, die Zurrösen und die elektrische Heckklappe einem das Ein- und Ausladen nicht schwerer als nötig machen. Der Innenraum des Volvo V70 gefällt. Die Materialien sehen nicht nur gut aus; sie fassen sich auch gut an. Seit Jahr und Tag haben die Schweden eine Vorliebe für weiche Sitze. Das Ledergestühl im V70 macht da keine Ausnahme, vermittelt einen ordentlichen Komfort. Etwas mehr Oberschenkelauflage und Seitenhalt würden die gegen Aufpreis vollelektrischen und klimatisierten Sitzgelegenheiten jedoch noch besser machen. Gegen 250 Euro Aufpreis bekommen die Ledersitze härtere Seitenwangen.
Bei der Bedienung geht es im Volvo-Innenraum vergleichsweise historisch zu. Ein zentraler Controller, der einen komplexen Multifunktionsbildschirm zu Höchstleistungen bringt, fehlt. Soundsystem, Radio, Navigation und Klimatisierung lassen sich weitgehend traditionell bedienen. Etwas moderner und innovativer dürfte es in dem Schwedenkombi jedoch gerne sein. Insbesondere das 2.410 Euro teure Navigationssystem tippelt deutlich hinter der Konkurrenz her. Wer seine Kinder auf langen Touren unterhalten will, spendiert ihnen ein 1.900 Euro teures DVD- Entertainment-System. Bequeme Sitze mit einer entsprechenden Heizung gibt es obendrein. Zahlreiche Airbags, ESP, Kurvenlicht, integrierte Kindersitze und der optische Überholassistent BLIS sind eine feine Sache.
Das mäßig ausgestattete Basismodell Volvo V70 D5 Kinetic gibt es ab 40.790 Euro. Deutlich interessanter, weil besser ausgestattet, dürften für die meisten Kunden die beiden höherwertigen Ausstattungsvarianten Momentum und Summum sein, die 44.440 bzw. 47.590 Euro kosten. Der Kauftipp Volvo V70 D5 Momentum bietet unter anderem Ledersitze, Klimaautomatik, elektrische Heckklappe, Alufelgen, Empfehlenswert ist die Kombination aus Sechsgang-Automatik und Allradantrieb, die 4.660 Euro Aufpreis kostet. Für das Fahrerassistenz-Paket mit Abstandstempomat, Müdigkeitswarner und Überholassistent müssen nochmals 2.050 Euro draufgelegt werden.
Quelle: Autoplenum, 2010-07-24
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