Volkswagen cross up! - Cross Upchen
Testbericht
Mit seinen Cross-Modellen hat VW gute Erfahrungen gemacht. Nun gibt es auch den kleinen Up in dieser leicht rustikalisierten Optik.
Der Schein prägt das Bewusstsein. Bei kaum einer Autogattung stimmt der Satz so sehr wie bei den SUV. Auf den ersten Blick sehen sie aus wie mehr oder weniger weichgespülte Geländewagen, auf den zweiten Blick erweisen sich die meisten als gerade mal dazu geeignet, um über den Feldweg zum Grillplatz am Waldrand zu fahren - wenn der Weg nicht gerade vom Regen matschig ist. Blender allesamt. Aber, so zeigt ein Blick in die Zulassungsstatistiken, erfolgreiche Blender. Volkswagen hat mit seinen "Cross"-Modellen dieses Blendwerk auf die Spitze getrieben: Man nehme einen ganz normalen Golf oder Polo, klebe links und rechts ein paar Plastikteile an und verkleide Motor und Ölwanne nach unten mit einem Schutzblech - fertig ist der rustikal anmutende Crosser.
Jetzt ist der Kleinste aus Wolfsburg dran: VW präsentiert den Cross Up. Die Seitenansicht ziert eine schwarze Beplankung an Radhäusern und Schwellern sowie rundum laufende, schmale Türschutzleisten mit Cross Up-Schriftzug. Dazu kommen eine silbereloxierte Dachreling, silber metallic lackierte Außenspiegel und Stoßfänger mit silberfarbenen Aufsätzen. Damit die Offroad-Optik auch bei ein paar Metern Abstand funktioniert, ist der cross up! um 15 mm höher gebaut als ein normaler up! und hat 185/50er Reifen auf 16-Zoll-Leichtmetallfelgen in den Radkästen. Auch im Inneren hat VW den Kleinen etwas veredelt: Ein kleines Lederpaket mit farbigen Nähten gehört ebenso dazu, wie Chrom an den Rändern von Lüftung und Tacho oder der Cross Up-Schriftzug auf den Einstiegsleisten. Ansonsten unterscheidet den viertürigen Cross Up nur wenig von einem der hochwertiger ausgestatteten normalen Modelle. Das heißt: Er liefert vorne ein gutes Raumangebot und ist rundum gut verarbeitet. Die Sitze sind für einen Kleinwagen bequem und es gibt reichlich Ablagen. Lenken lässt sich der Cross Up präzise und auch die leichtgängige Schaltung mit ihren fünf Gängen macht durchaus Freude.
Einmal unterwegs lernt man schnell den kleinen Wendekreis und die wuselige Agilität sowie die gute Übersichtlichkeit vor allem im Stadtverkehr schätzen. Etwas nerviger ist da schon, dass man den Geradeauslauf häufig mit dem Lenkrad nachkorrigieren muss - wegen des relativ kurzen Radstandes von 2420 mm läuft der Cross Up naturgemäß nicht gerade spurtreu. Der Geräuschpegel innen ist auch beim Cross Up niedrig, die Federung angenehm moderat. Dazu kommen serienmäßig unter anderem Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber vorne, ein höhenverstellbares Lenkrad, Nebelscheinwerfer oder asymmetrisch klappbare Rücksitze. Der Kofferraum schafft wie gehabt 251 Liter und lässt sich bis 951 Liter erweitern. Ab Bord ist optional auch die City-Notbremsfunktion, die bei Geschwindigkeiten zwischen fünf und 30 km/h automatisch abbremst, wenn der Abstand zum Vorausfahrenden zu eng wird.
Auch die Ärgerlichkeiten teilt sich der Cross Up mit seinem zivilen Bruder. So lassen sich beispielsweise die Fenster im Fond nicht herunterkurbeln, sondern nur ausstellen. Dafür lässt sich das Fenster auf der Beifahrerseite nur von dort, nicht aber vom Fahrersitz aus bedienen. Und auch auf die Schaltpunktanzeige im Tacho sollte man sich nicht unbedingt verlassen: Nach wie vor bleibt es ein Rätsel, wie diese Empfehlungen zustande kommen - so untertourig fährt kein Mensch. Und zumindest aus dem fünften Gang heraus läßt sich ohnehin nicht mehr beschleunigen - da mag man das Gaspedal auch noch so malträtieren. Unter der Haube werkelt das Standard-Motörchen mit einem Liter Hubraum, drei Zylindern und in dieser Version 55 kW/75 PS Leistung. Das maximale Drehmoment von 95 Nm müht sich redlich, den gerade mal 3,55 Meter langen und rund eine Tonne schweren up! auf Trapp zu bringen - und schafft das aus dem Stand auf Tempo 100 in immerhin 14,2 Sekunden, bei Tempo 167 ist Schluss. Es gibt Gölfe aus dem Hause Volkswagen, die brauchen länger. Offiziell schluckt der cross up! auf 100 Kilometer 4,7 Liter Super (das entspricht 109 g CO2 je Kilometer), in der Realität dürfte man mit einem Liter mehr gut auskommen - so viel zeigte jedenfalls der Bordcomputer nach einer ersten Ausfahrt in der Stadt und über Landstraßen an.
Billig ist das Cross Upchen nicht gerade. Auf den Basispreis von 11.375 Euro schlagen die Wolfsburger für den Gelände-Tand deutlich drauf: Den cross up! gibt es ab 13.950 Euro. Wer bei ähnlichem Platzangebot und rustikaler Optik rund tausend Euro mehr investiert, aber tatsächlich mit vier angetriebenen Rädern unterwegs sein will, der sollte sich den Fiat Panda Trekking anschauen. Oder gleich den deutlich größeren Dacias Duster.
Der Schein prägt das Bewusstsein. Bei kaum einer Autogattung stimmt der Satz so sehr wie bei den SUV. Auf den ersten Blick sehen sie aus wie mehr oder weniger weichgespülte Geländewagen, auf den zweiten Blick erweisen sich die meisten als gerade mal dazu geeignet, um über den Feldweg zum Grillplatz am Waldrand zu fahren - wenn der Weg nicht gerade vom Regen matschig ist. Blender allesamt. Aber, so zeigt ein Blick in die Zulassungsstatistiken, erfolgreiche Blender. Volkswagen hat mit seinen "Cross"-Modellen dieses Blendwerk auf die Spitze getrieben: Man nehme einen ganz normalen Golf oder Polo, klebe links und rechts ein paar Plastikteile an und verkleide Motor und Ölwanne nach unten mit einem Schutzblech - fertig ist der rustikal anmutende Crosser.
Jetzt ist der Kleinste aus Wolfsburg dran: VW präsentiert den Cross Up. Die Seitenansicht ziert eine schwarze Beplankung an Radhäusern und Schwellern sowie rundum laufende, schmale Türschutzleisten mit Cross Up-Schriftzug. Dazu kommen eine silbereloxierte Dachreling, silber metallic lackierte Außenspiegel und Stoßfänger mit silberfarbenen Aufsätzen. Damit die Offroad-Optik auch bei ein paar Metern Abstand funktioniert, ist der cross up! um 15 mm höher gebaut als ein normaler up! und hat 185/50er Reifen auf 16-Zoll-Leichtmetallfelgen in den Radkästen. Auch im Inneren hat VW den Kleinen etwas veredelt: Ein kleines Lederpaket mit farbigen Nähten gehört ebenso dazu, wie Chrom an den Rändern von Lüftung und Tacho oder der Cross Up-Schriftzug auf den Einstiegsleisten. Ansonsten unterscheidet den viertürigen Cross Up nur wenig von einem der hochwertiger ausgestatteten normalen Modelle. Das heißt: Er liefert vorne ein gutes Raumangebot und ist rundum gut verarbeitet. Die Sitze sind für einen Kleinwagen bequem und es gibt reichlich Ablagen. Lenken lässt sich der Cross Up präzise und auch die leichtgängige Schaltung mit ihren fünf Gängen macht durchaus Freude.
Einmal unterwegs lernt man schnell den kleinen Wendekreis und die wuselige Agilität sowie die gute Übersichtlichkeit vor allem im Stadtverkehr schätzen. Etwas nerviger ist da schon, dass man den Geradeauslauf häufig mit dem Lenkrad nachkorrigieren muss - wegen des relativ kurzen Radstandes von 2420 mm läuft der Cross Up naturgemäß nicht gerade spurtreu. Der Geräuschpegel innen ist auch beim Cross Up niedrig, die Federung angenehm moderat. Dazu kommen serienmäßig unter anderem Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber vorne, ein höhenverstellbares Lenkrad, Nebelscheinwerfer oder asymmetrisch klappbare Rücksitze. Der Kofferraum schafft wie gehabt 251 Liter und lässt sich bis 951 Liter erweitern. Ab Bord ist optional auch die City-Notbremsfunktion, die bei Geschwindigkeiten zwischen fünf und 30 km/h automatisch abbremst, wenn der Abstand zum Vorausfahrenden zu eng wird.
Auch die Ärgerlichkeiten teilt sich der Cross Up mit seinem zivilen Bruder. So lassen sich beispielsweise die Fenster im Fond nicht herunterkurbeln, sondern nur ausstellen. Dafür lässt sich das Fenster auf der Beifahrerseite nur von dort, nicht aber vom Fahrersitz aus bedienen. Und auch auf die Schaltpunktanzeige im Tacho sollte man sich nicht unbedingt verlassen: Nach wie vor bleibt es ein Rätsel, wie diese Empfehlungen zustande kommen - so untertourig fährt kein Mensch. Und zumindest aus dem fünften Gang heraus läßt sich ohnehin nicht mehr beschleunigen - da mag man das Gaspedal auch noch so malträtieren. Unter der Haube werkelt das Standard-Motörchen mit einem Liter Hubraum, drei Zylindern und in dieser Version 55 kW/75 PS Leistung. Das maximale Drehmoment von 95 Nm müht sich redlich, den gerade mal 3,55 Meter langen und rund eine Tonne schweren up! auf Trapp zu bringen - und schafft das aus dem Stand auf Tempo 100 in immerhin 14,2 Sekunden, bei Tempo 167 ist Schluss. Es gibt Gölfe aus dem Hause Volkswagen, die brauchen länger. Offiziell schluckt der cross up! auf 100 Kilometer 4,7 Liter Super (das entspricht 109 g CO2 je Kilometer), in der Realität dürfte man mit einem Liter mehr gut auskommen - so viel zeigte jedenfalls der Bordcomputer nach einer ersten Ausfahrt in der Stadt und über Landstraßen an.
Billig ist das Cross Upchen nicht gerade. Auf den Basispreis von 11.375 Euro schlagen die Wolfsburger für den Gelände-Tand deutlich drauf: Den cross up! gibt es ab 13.950 Euro. Wer bei ähnlichem Platzangebot und rustikaler Optik rund tausend Euro mehr investiert, aber tatsächlich mit vier angetriebenen Rädern unterwegs sein will, der sollte sich den Fiat Panda Trekking anschauen. Oder gleich den deutlich größeren Dacias Duster.
Quelle: Autoplenum, 2013-09-26
Getestete Modelle
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