Suzuki Swift Sport Fünftürer im Test: Türen zum Geburtstag
Testbericht
Frankfurt/Main, 1. August 2013 - Man mag es kaum glauben, aber der Suzuki Swift wird 30 Jahre alt. Was anno 1983 recht sachlich als SA 310 begann, hat sich mittlerweile zu dem Hauptpfeiler im europäischen Modellprogramm der Japaner entwickelt. Der Swift macht in Deutschland gut 30 Prozent der Suzuki-Verkäufe aus. Zum Geburtstag gibt es natürlich auch Geschenke: Der Swift Sport bekommt hintere Türen. Wir waren mit dem Fünftürer für einen Kurztest unterwegs. Überschaubare Größe Kurz liefert das gewünschte Stichwort, denn trotz der zusätzlichen hinteren Türen ist der Suzuki Swift Sport gleich lang geblieben. 3,89 Meter sind zwar ein handliches Format, doch allzu üppige Lümmelei sollte keiner im Fond erwarten. Wenn der Fahrer seinen Sitz weit nach hinten fährt, ist in Sachen Beinfreiheit Schluss mit lustig. Aber man muss auch ehrlich sein, wohl keiner kauft den stärksten Swift als Familientransporter. Vorteile bietet der Fünftürer, um schnell etwas auf der Rückbank abzulegen, hinzu kommen kürzere Vordertüren, praktisch in engen Parklücken. Eng geht es auch im Kofferraum zu, 211 bis 892 Liter fordern genaueste Abwägung beim Gepäck. Verschärfend kommt hinzu, dass beim Swift Sport die hintere Lehne nur im Ganzen umgelegt werden kann. Konsens statt Krawall Ansonsten behält der Suzuki Swift Sport auch als 15 Kilogramm schwererer Fünftürer jene positiven und negativen Eigenschaften, die wir bereits während eines siebenmonatigen Dauertests des Dreitürers feststellen konnten. Auf der Habenseite stehen bequeme Sportsitze und ein griffiges Lenkrad. Die Bedienung des Cockpits wirft keine Fragen auf, doch die Kunststoffe dürften gerne hochwertiger verarbeitet sein. Bei dem 136 PS starken Benziner unter der Haube handelt es sich um einen 1,6-Liter-Saugmotor. Er bleibt bis etwa 100 km/h angenehm laufruhig, darüber wirkt die Maschine dumpf-brummig. Hier wäre ein eigenständiger, sportlicher Sound schön. Andererseits lässt sich der Swift Sport auch unaufgeregt im hohen Gang mit Tempo 50 durch die Stadt lenken. Wer hingegen wirklich flott unterwegs sein möchte, muss die Nadel des Drehzahlmessers über 4.400 Touren jagen, erst dann steht das maximale Drehmoment von 160 Newtonmeter bereit. Auffallend: Im sechsten Gang kann der Motor ab etwa 150 km/h kaum noch zulegen, es muss also zum Schaltknüppel gegriffen werden, was dank kurzer Wege durchaus Freude macht. Relativ ausgewogen ist das Fahrwerk: Es ist zwar straff, knallt den Insassen aber nicht jede Querfuge ungefiltert ins Kreuz. Mehr gibt's nicht Was kostet der kleine Japan-Sportler? Suzuki möchte für die hinteren Türen 800 Euro extra haben, das macht unterm Strich 19.790 Euro. Mehr wird es aber auch mit bestem Willen mit, denn Extras sind nicht vorgesehen. Dafür ist die Serienausstattung reichlich: Bi-Xenon-Scheinwerfer, ein Lichtsensor, Keyless-Start, eine Klimaautomatik, eine Sitzheizung vorne, vier elektrische Fensterheber und ein Tempomat sind unter anderem inklusive. Gleiches gilt für die Metalliclackierung, unser Tipp heißt "Kashmir Blue Pearl". Was bietet die Konkurrenz? VW ruft für einen vergleichbaren Polo BlueGT mit 140 PS und fünf Türen rund 4.500 Euro mehr auf.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Benziner |
Hubraum: | 1.586 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 100 kW (136 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 160 Nm bei 4.400 UPM |
Preis
Neupreis: 19.790 € (Stand: August 2013)Fazit
Viel Spaß auf wenig Grundfläche: Diesem Prinzip bleibt der Suzuki Swift Sport auch als Fünftürer treu. Die hinteren Türen machen ihn zwar nicht geräumiger, aber doch praktischer. Die Charakteristik des Saugmotors muss man mögen, wer immer und überall Dampf haben will, könnte enttäuscht werden. Aber es kommt nicht nur allein auf die Leistung an: Eine direkte Lenkung und die knackige Schaltung lassen den Suzuki flott um die Ecken wieseln. Unter dem Strich stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis. + direkte Lenkung, knackige Schaltung, komplette Ausstattung - teilweise billige Kunststoffe innen, Motor bei niedrigen Drehzahlen kraftlos, mäßiges PlatzangebotTestwertung
Quelle: auto-news, 2013-07-31
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