Toyota Avensis Verso 2.0 D4-D: Fürs Modelljahr 2004 aufgewertet
Testbericht
München, 9. Juni 2004 Der Toyota Avensis Verso ist mit etlichen Änderungen ins Modelljahr 2004 gestartet. Neben einer dezenten optischen Aufwertung wurde die Ausstattung verbessert. Serienmäßig sind nun alle Modelle mit einer Klimaautomatik, sechs Airbags und dem Stabilitätsprogramm ESP ausgestattet. Statt mit bisher sechs Sitzen, gibt es den Van nun wahlweise als Fünf- oder Siebensitzer.
Wir haben den aufgewerten Konkurrenten von VW Sharan und Renault Espace mit dem 116 PS starken Zweiliterdiesel D-4D auf den Zahn gefühlt. Kann der aufgefrischte Groß-Avensis im nunmehr vierten Modelljahr überzeugen?
Palazzo Prozzo Der Avensis Verso bietet einen hochwertigen und modernen Arbeitsplatz. Der Fahrer findet eine ausgezeichnete Sitzposition. Bequem thronend, dirigiert er den stattlichen Van mit leichtgängiger Lenkung. Bedienung und Komfort sind wie bei Toyota üblich ausgezeichnet. Der von uns getestete 32.220 Euro teure Executive bietet zudem eine umfangreiche Ausstattung. Höhepunkte dieser Topversion sind das Doppelglasdach, die DVD-Navigation mit 6,5-Zoll-Farbtouchscreen, das Video-Einparksystem und das CD-Audiosystem.
Hoppla, Bauch einziehen Nach hinten nimmt der Luxus ab. Der Einstieg zur zweiten Sitzreihe ist noch großzügig, das Platzangebot auf den bequemen Einzelsitzen gut. Zugang und Platz auf den zwei Sitzen der dritten Reihe sind hingegen zu eng. Die beiden hinteren Sitze sollte man in der Garage bunkern und nur im Bedarfsfall mitnehmen. Die Bestuhlung lässt sich eben nicht wie beim kleineren Corolla Verso im Fahrzeugboden verstauen. Lediglich die Sitzlehnen können nach vorne geklappt werden. Dann ergibt sich zwar etwas mehr Platz für Gepäck, doch erst als Fünfsitzer hat der Avensis Verso einen respektablen Stauraum.
Gigantischer Laderaum Der Avensis Verso könnte also durchaus flexibler sein. Doch in Sachen Variabilität ist er ein ganz Großer. Außer den hinteren Sitzen lassen sich die drei Sitze der zweiten Reihe ebenfalls einzeln herausnehmen. Konfigurationen mit sieben, sechs, fünf, vier, drei oder zwei Sitzen sind also möglich. Nach dem etwas mühsamen Ausbau aller Sitze bleiben neben zwei Stufen im Ladeboden noch diverse Löcher der Sitzverankerungen zurück. Der unebene und stark zerklüftete Kofferraumboden ist kein sonderlich schöner Anblick. Laden wir den Avensis deshalb voll.
Lade-Laster Nur mittelprächtig sind die konventionellen Klapptüren mit entsprechend schmaler Öffnung für die seitliche Beladung. Einige Konkurrenten bieten an dieser Stelle praktische Schiebetüren. Dennoch geht eine Menge rein: Das Kofferraum-Volumen im Groß-Avensis reicht von 282 Litern bei voller Bestuhlung bis zu 2.422 Litern ohne die hinteren fünf Sitze. Dank langer Ladefläche und großer Heckklappe lässt sich auch Sperriges transportieren. Die Beladung ist mit 530 bis 625 Kilogramm ebenfalls ordentlich. Ein zusätzliches 70-Liter-Staufach unterm Gepäckraumboden und Verzurrösen sind zudem gute Detaillösungen.
Lustlos wirkender Selbstzünder Der von uns gefahrene Diesel 2.0 D-4D spielt sich nach dem Starten durch deutliches Nageln in den Vordergrund. Die 116 PS halten sich bei der Leistungsentfaltung dezent zurück. Dem Selbstzünder fehlt Bums und Charakter. Diesem subjektiven Eindruck stehen dennoch respektable Fahrwerte gegenüber: In 12,5 Sekunden spurtet der Van von null auf 100 km/h, die Endgeschwindigkeit ist mit 180 km/h ebenfalls ganz ordentlich. Das zurückhaltende Naturell des Motors erscheint gar nicht mal unpassend für einen vernünftigen Familientransporter. Vernünftig ist er vor allem dank des niedrigen Verbrauchs von 6,5 Litern auf 100 Kilometer. Die Abgasnorm Euro 3 setzt hingegen keine Glanzpunkte mehr.
Geht auf Nummer sicher Bremsen, Fahrwerk und Fahrverhalten sind beim Avensis Verso von tadelloser Natur. Bei Höchstgeschwindigkeit läuft der Siebensitzer stabil geradeaus und auch in schnellen Kurven vermittelt er ein sicheres Gefühl. Vanartige Wankbewegungen sind kaum zu spüren. Zur hohen aktiven Sicherheit tragen vier Scheibenbremsen, ABS mit EBD, die elektronische Stabilitätskontrolle VSC und die Antriebsschlupfregelung TRC bei. Für passive Sicherheit sorgen zudem Seitenaufprallschutz und sechs Airbags.
Wir haben den aufgewerten Konkurrenten von VW Sharan und Renault Espace mit dem 116 PS starken Zweiliterdiesel D-4D auf den Zahn gefühlt. Kann der aufgefrischte Groß-Avensis im nunmehr vierten Modelljahr überzeugen?
Palazzo Prozzo Der Avensis Verso bietet einen hochwertigen und modernen Arbeitsplatz. Der Fahrer findet eine ausgezeichnete Sitzposition. Bequem thronend, dirigiert er den stattlichen Van mit leichtgängiger Lenkung. Bedienung und Komfort sind wie bei Toyota üblich ausgezeichnet. Der von uns getestete 32.220 Euro teure Executive bietet zudem eine umfangreiche Ausstattung. Höhepunkte dieser Topversion sind das Doppelglasdach, die DVD-Navigation mit 6,5-Zoll-Farbtouchscreen, das Video-Einparksystem und das CD-Audiosystem.
Hoppla, Bauch einziehen Nach hinten nimmt der Luxus ab. Der Einstieg zur zweiten Sitzreihe ist noch großzügig, das Platzangebot auf den bequemen Einzelsitzen gut. Zugang und Platz auf den zwei Sitzen der dritten Reihe sind hingegen zu eng. Die beiden hinteren Sitze sollte man in der Garage bunkern und nur im Bedarfsfall mitnehmen. Die Bestuhlung lässt sich eben nicht wie beim kleineren Corolla Verso im Fahrzeugboden verstauen. Lediglich die Sitzlehnen können nach vorne geklappt werden. Dann ergibt sich zwar etwas mehr Platz für Gepäck, doch erst als Fünfsitzer hat der Avensis Verso einen respektablen Stauraum.
Gigantischer Laderaum Der Avensis Verso könnte also durchaus flexibler sein. Doch in Sachen Variabilität ist er ein ganz Großer. Außer den hinteren Sitzen lassen sich die drei Sitze der zweiten Reihe ebenfalls einzeln herausnehmen. Konfigurationen mit sieben, sechs, fünf, vier, drei oder zwei Sitzen sind also möglich. Nach dem etwas mühsamen Ausbau aller Sitze bleiben neben zwei Stufen im Ladeboden noch diverse Löcher der Sitzverankerungen zurück. Der unebene und stark zerklüftete Kofferraumboden ist kein sonderlich schöner Anblick. Laden wir den Avensis deshalb voll.
Lade-Laster Nur mittelprächtig sind die konventionellen Klapptüren mit entsprechend schmaler Öffnung für die seitliche Beladung. Einige Konkurrenten bieten an dieser Stelle praktische Schiebetüren. Dennoch geht eine Menge rein: Das Kofferraum-Volumen im Groß-Avensis reicht von 282 Litern bei voller Bestuhlung bis zu 2.422 Litern ohne die hinteren fünf Sitze. Dank langer Ladefläche und großer Heckklappe lässt sich auch Sperriges transportieren. Die Beladung ist mit 530 bis 625 Kilogramm ebenfalls ordentlich. Ein zusätzliches 70-Liter-Staufach unterm Gepäckraumboden und Verzurrösen sind zudem gute Detaillösungen.
Lustlos wirkender Selbstzünder Der von uns gefahrene Diesel 2.0 D-4D spielt sich nach dem Starten durch deutliches Nageln in den Vordergrund. Die 116 PS halten sich bei der Leistungsentfaltung dezent zurück. Dem Selbstzünder fehlt Bums und Charakter. Diesem subjektiven Eindruck stehen dennoch respektable Fahrwerte gegenüber: In 12,5 Sekunden spurtet der Van von null auf 100 km/h, die Endgeschwindigkeit ist mit 180 km/h ebenfalls ganz ordentlich. Das zurückhaltende Naturell des Motors erscheint gar nicht mal unpassend für einen vernünftigen Familientransporter. Vernünftig ist er vor allem dank des niedrigen Verbrauchs von 6,5 Litern auf 100 Kilometer. Die Abgasnorm Euro 3 setzt hingegen keine Glanzpunkte mehr.
Geht auf Nummer sicher Bremsen, Fahrwerk und Fahrverhalten sind beim Avensis Verso von tadelloser Natur. Bei Höchstgeschwindigkeit läuft der Siebensitzer stabil geradeaus und auch in schnellen Kurven vermittelt er ein sicheres Gefühl. Vanartige Wankbewegungen sind kaum zu spüren. Zur hohen aktiven Sicherheit tragen vier Scheibenbremsen, ABS mit EBD, die elektronische Stabilitätskontrolle VSC und die Antriebsschlupfregelung TRC bei. Für passive Sicherheit sorgen zudem Seitenaufprallschutz und sechs Airbags.
Technische Daten
Motor Bauart: | Vierzylinder-Common-Rail-Direkteinspritzer |
---|---|
Hubraum: | 1.995 |
Leistung: | 85 kW (116 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 250 Nm bei 1.800 - 3.000 UPM |
Preis
Neupreis: 32.200 € (Stand: Juni 2004)Fazit
Die Kreuzung aus Avensis und Verso klingt sehr verheißungsvoll. Doch dem großen Innenraum des Toyota Avensis Verso fehlt es an Einfallsreichtum. Flexibilität und damit Alltagsnutzen sind im Vergleich zu vielen Konkurrenten einfach zu gering. Obwohl der Avensis Verso mit seiner sehr variablen Sitzkonfiguration besonders punkten kann.
Der Preis von mindestens 29.000 Euro für den 2.0 D-4D scheint angesichts der geringen Flexibilität etwas hoch. Hier bietet beispielsweise der 26.520 Euro teure Mazda MPV 2.0 MZR-CD wesentlich mehr fürs Geld.
Dafür überzeugt der Avensis Verso mit einer guten Ausstattung, hervorragender Qualität und einem hohen Sicherheitsniveau. Voll ausgestattet bekommt man außerdem einen besonders komfortablen Van.
Um künftig konkurrenzfähig zu sein, sollte Toyota das Innenraumkonzept des Avensis Verso aufwerten. Etwas mehr Flexibilität würde ihm wirklich gut stehen. Und dann wird aus dem Avensis Verso ein besonders attraktives Modell in seinem Segment. (mh)
Quelle: auto-news, 2004-06-09
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