Tazzari Zero - Berlin stromert italienisch
Testbericht
Vorurteile können nur durch eigene Erfahrungen abgebaut werden,
meinen findige Unternehmer und bieten im Herzen der Hauptstadt
serienreife Elektrofahrzeuge zum Ausprobieren an. Neben Fahrrädern und
Rollern empfiehlt sich Tazzari Zero – ein elektrisches Stadtauto „made in
Italy“.
Die Wilhelmstrasse im Herzen Berlins hat schon verschiedenste Epochenwechsel aus nächster Nähe erlebt. Hier hatten zu Königs- und Kaiserzeiten wichtige Regierungsbehörden des Königreichs ihren Sitz. Später richtete sich die braune Diktatur an der prominenten Berliner Nord-Südachse ihre Machtzentralen ein. Zu DDR-Zeiten lag die Wilhelmstrasse im äußersten Westen des Ostens – in der Nähe zu Todesstreifen und Mauer. Im vereinten Deutschland ist die Wilhelmstraße wieder „mittendrin“. Bundestag, Bundesrat, Botschaften –liegen in unmittelbarer Nachbarschaft. Jetzt könnte die Wilhelmstraße das Zeitalter der Elektromobilität früher herandämmern sehen als der Rest der Republik. Die Initiatoren der „Lautlos durch Deutschland“ GmbH wollen mit ihrem neuen Showroom in der geschichtsgeladenen Berliner Mitte serienreifen Elektrofahrzeugen – Fährrädern, Roller und Autos – zum Durchbruch verhelfen.
Den rassigen Roadster aus der Tesla-Schmiede, der selbst hartgesottenste Sportwagenfans in Verzückung versetzt, haben sich die Lautlos-Macher vor allem als prestigeträchtigen „Eyecatcher“ ins Schaufenster gestellt. Fahrzeug Nummer zwei steht für spontane Probefahrten bereit. Tazzari Zero heißt der knapp drei Meter lange Zweisitzer, der von einer italienischen Zulieferfirma gefertigt. Auf den ersten Blick wirkt er wie ein ulkiger Mix aus Mini und Smart. Vor allem die Front mit der kantigen und reichlich großen Schnauze sorgt für Mini-Look. Innen bietet Zero zwei Passagieren bis etwa 1,85 Metern Körperlänge bequeme Bein- und Kopffreiheit. Tazzari bringt mit 180 Litern etwas mehr Kofferraumvolumen mit als der Smart, beansprucht dafür – mit einer Länge von 2,88 Metern - aber auch eine Lineallänge mehr Platz in der Parklücke.
„Zündschlüssel einstecken, Bremspedal treten, Handbremse lösen und einen der beiden Knöpfe drücken, um entweder Vorwärts- oder Rückwärtsgang einzulegen.“ Manuela Dannenberg, Geschäftsführerin der „Lautlos durch Deutschland“ GmbH, macht Probefahrer kurz mit den Eigenheiten des Elektroautos bekannt. Dann gibt sie Starterlaubnis. Ein leichter Druck aufs Aluminium-Pedal und der Italo- Stromer drängt kraftvoll nach vorn. Der asynchrone Drehstrommotor bringt ein Drehmoment vom 150 Newtonmeter auf die Hinterachse. Spritzig kommt das 540-Kilo-Auto mit der voll recyclebaren Aluminiumkarosserie schon in Fahrt, wenn auf der Instrumententafel gelbes Licht leuchtet. Noch deutlich sportlicher kommt der kleine Italiener auf Touren, wenn sein Fahrer das rote Licht zum Leuchten bringt. Denn der Wagen lässt sich in vier Fahrmodi bewegen, die über Farbknöpfe auf der karg bestückten Instrumententafel gewählt werden. Fahrstufe „Blau“ empfiehlt sich auf nasser Fahrbahn, der Wagen ist dann mit mehr Bodenhaftung unterwegs. Im grünen Modus fällt die Performance beim Start an der Ampel weniger eindrucksvoll aus – dafür wird die Batterie besonders sparsam angezapft, was wiederum die Reichweite pro Akkuladung erhöht.
In knapp fünf Sekunden kommt Tazzari im sportlichen Fahrmodus aus dem Stand auf 100 km/h. Theoretisch zumindest. Denn in der Praxis ist laut Herstellerangaben bei Tempo 90 Schluss. Flott genug für die Berliner City mit Kurztrips über die Stadtautobahn ist das allemal. Städte und Ballungsräume sind das einzige Terrain, auf dem sich Elektro-Autos wie Tazzari Zero ernsthaft beweisen wollen. Eine Batterieladung reicht – je nach Fahrweise und Traglast – für bis zu 140 Kilometer, verspricht der Hersteller. „Nach unserer Erfahrung sind im Normalbetrieb 100 Kilometer realistisch“, sagt Lautlos-Betreiberin Manuela Dannenberg. Aber auch das dürfte den meisten Städtern reichen, um von zu Hause zum Arbeitsplatz und zurück zu kommen. Kleiner Shopping-Abstecher inklusive. Nach einem Neun-Stunden- Stopp an der normalen Haussteckdose ist die Lithium-Ionen-Batterie vollständig ausgeladen. Mit dem Schnell-Ladegerät am 380-Volt- Anschluss lässt sich der Akku in einer knappen Stunde zu 80 Prozent „auftanken“. Den Verbrauch pro Kilometer gibt der Hersteller mit 0,135 Kilowattstunde an.
Autofahrern, die dem offenbar herandämmernden Zeitalter aufgeschlossen gegenüber stehen, geben die Lautlos-Macher Gelegenheit, auszuprobieren, ob sich der eigene Mobilitätsbedarf mit der Pendelei zwischen Steckdosen unter einen Hut bringen lässt. Interessenten können den Elektro-Vorreiter in der Berliner Wilhelmstrasse mieten - für stattliche 100 Euro pro Tag. Der Kaufpreis für Tazzari Zero beträgt 23.900 Euro. Eine Menge Geld für ein einen Autozwerg mit begrenzten Möglichkeiten. Wie alle Elektroautobauer setzt auch Tazzari auf staatliche Anreize. Sein automobiles Lifestyle-Objekt soll Kunden aber nicht nur mit Go-Cart-Feeling und Sauber-Image, sondern auch mit seinen Sicherheitstechnologien überzeugen. Mit dem elektrisch verstärkten Bremssystem mit vier Scheibenbremsen spendiert Tazzari seinem Zero ein Konzept, das normalerweise in Rennwagen zum Einsatz kommt. Die ausgefeilte Rahmenkonstruktion Tragkonstruktion soll Stoßkräfte kontrolliert absorbieren und die mittlere Sicherheitszelle des Elektroautos im Falle eines Aufpralls vor Verformungen schützen.
Die Wilhelmstrasse im Herzen Berlins hat schon verschiedenste Epochenwechsel aus nächster Nähe erlebt. Hier hatten zu Königs- und Kaiserzeiten wichtige Regierungsbehörden des Königreichs ihren Sitz. Später richtete sich die braune Diktatur an der prominenten Berliner Nord-Südachse ihre Machtzentralen ein. Zu DDR-Zeiten lag die Wilhelmstrasse im äußersten Westen des Ostens – in der Nähe zu Todesstreifen und Mauer. Im vereinten Deutschland ist die Wilhelmstraße wieder „mittendrin“. Bundestag, Bundesrat, Botschaften –liegen in unmittelbarer Nachbarschaft. Jetzt könnte die Wilhelmstraße das Zeitalter der Elektromobilität früher herandämmern sehen als der Rest der Republik. Die Initiatoren der „Lautlos durch Deutschland“ GmbH wollen mit ihrem neuen Showroom in der geschichtsgeladenen Berliner Mitte serienreifen Elektrofahrzeugen – Fährrädern, Roller und Autos – zum Durchbruch verhelfen.
Den rassigen Roadster aus der Tesla-Schmiede, der selbst hartgesottenste Sportwagenfans in Verzückung versetzt, haben sich die Lautlos-Macher vor allem als prestigeträchtigen „Eyecatcher“ ins Schaufenster gestellt. Fahrzeug Nummer zwei steht für spontane Probefahrten bereit. Tazzari Zero heißt der knapp drei Meter lange Zweisitzer, der von einer italienischen Zulieferfirma gefertigt. Auf den ersten Blick wirkt er wie ein ulkiger Mix aus Mini und Smart. Vor allem die Front mit der kantigen und reichlich großen Schnauze sorgt für Mini-Look. Innen bietet Zero zwei Passagieren bis etwa 1,85 Metern Körperlänge bequeme Bein- und Kopffreiheit. Tazzari bringt mit 180 Litern etwas mehr Kofferraumvolumen mit als der Smart, beansprucht dafür – mit einer Länge von 2,88 Metern - aber auch eine Lineallänge mehr Platz in der Parklücke.
„Zündschlüssel einstecken, Bremspedal treten, Handbremse lösen und einen der beiden Knöpfe drücken, um entweder Vorwärts- oder Rückwärtsgang einzulegen.“ Manuela Dannenberg, Geschäftsführerin der „Lautlos durch Deutschland“ GmbH, macht Probefahrer kurz mit den Eigenheiten des Elektroautos bekannt. Dann gibt sie Starterlaubnis. Ein leichter Druck aufs Aluminium-Pedal und der Italo- Stromer drängt kraftvoll nach vorn. Der asynchrone Drehstrommotor bringt ein Drehmoment vom 150 Newtonmeter auf die Hinterachse. Spritzig kommt das 540-Kilo-Auto mit der voll recyclebaren Aluminiumkarosserie schon in Fahrt, wenn auf der Instrumententafel gelbes Licht leuchtet. Noch deutlich sportlicher kommt der kleine Italiener auf Touren, wenn sein Fahrer das rote Licht zum Leuchten bringt. Denn der Wagen lässt sich in vier Fahrmodi bewegen, die über Farbknöpfe auf der karg bestückten Instrumententafel gewählt werden. Fahrstufe „Blau“ empfiehlt sich auf nasser Fahrbahn, der Wagen ist dann mit mehr Bodenhaftung unterwegs. Im grünen Modus fällt die Performance beim Start an der Ampel weniger eindrucksvoll aus – dafür wird die Batterie besonders sparsam angezapft, was wiederum die Reichweite pro Akkuladung erhöht.
In knapp fünf Sekunden kommt Tazzari im sportlichen Fahrmodus aus dem Stand auf 100 km/h. Theoretisch zumindest. Denn in der Praxis ist laut Herstellerangaben bei Tempo 90 Schluss. Flott genug für die Berliner City mit Kurztrips über die Stadtautobahn ist das allemal. Städte und Ballungsräume sind das einzige Terrain, auf dem sich Elektro-Autos wie Tazzari Zero ernsthaft beweisen wollen. Eine Batterieladung reicht – je nach Fahrweise und Traglast – für bis zu 140 Kilometer, verspricht der Hersteller. „Nach unserer Erfahrung sind im Normalbetrieb 100 Kilometer realistisch“, sagt Lautlos-Betreiberin Manuela Dannenberg. Aber auch das dürfte den meisten Städtern reichen, um von zu Hause zum Arbeitsplatz und zurück zu kommen. Kleiner Shopping-Abstecher inklusive. Nach einem Neun-Stunden- Stopp an der normalen Haussteckdose ist die Lithium-Ionen-Batterie vollständig ausgeladen. Mit dem Schnell-Ladegerät am 380-Volt- Anschluss lässt sich der Akku in einer knappen Stunde zu 80 Prozent „auftanken“. Den Verbrauch pro Kilometer gibt der Hersteller mit 0,135 Kilowattstunde an.
Autofahrern, die dem offenbar herandämmernden Zeitalter aufgeschlossen gegenüber stehen, geben die Lautlos-Macher Gelegenheit, auszuprobieren, ob sich der eigene Mobilitätsbedarf mit der Pendelei zwischen Steckdosen unter einen Hut bringen lässt. Interessenten können den Elektro-Vorreiter in der Berliner Wilhelmstrasse mieten - für stattliche 100 Euro pro Tag. Der Kaufpreis für Tazzari Zero beträgt 23.900 Euro. Eine Menge Geld für ein einen Autozwerg mit begrenzten Möglichkeiten. Wie alle Elektroautobauer setzt auch Tazzari auf staatliche Anreize. Sein automobiles Lifestyle-Objekt soll Kunden aber nicht nur mit Go-Cart-Feeling und Sauber-Image, sondern auch mit seinen Sicherheitstechnologien überzeugen. Mit dem elektrisch verstärkten Bremssystem mit vier Scheibenbremsen spendiert Tazzari seinem Zero ein Konzept, das normalerweise in Rennwagen zum Einsatz kommt. Die ausgefeilte Rahmenkonstruktion Tragkonstruktion soll Stoßkräfte kontrolliert absorbieren und die mittlere Sicherheitszelle des Elektroautos im Falle eines Aufpralls vor Verformungen schützen.
Quelle: Autoplenum, 2010-03-29
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