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Testbericht

Marcel Sommer, 7. März 2017
Mit dem Racemo präsentiert Tata auf dem Genfer Automobilsalon einen kleinen Hingucker. Wer ihn fahren möchte, braucht allerdings eine Spielekonsole.

Ein Sportcoupe mit zwei Sitzen ist normalerweise kein Grund zum Aufschrei. Auch dann nicht, wenn es beim 87. Genfer Automobilsalon seine Premiere feiert. Das gehört ja eigentlich zum Alltag einer Messe. Doch wenn dieser Sonderling aus Indien stammt und dann auch noch von einem der größten Automobilunternehmen der Welt, dann lohnt sich ein genauerer Blick. Die Rede ist vom Racemo aus dem Hause Tata. Genauer gesagt aus einem Unterhaus der Marke Tata. Denn Tamo ist ein von Tata ins Leben gerufenes Entwicklungszentrum für Innovationen. Und das erste Kind aus diesem Startup-Innovationszentrum ist der Racemo. Indiens erstes weltweit entwickeltes phygitales Auto. Phygi… was? Richtig. Der Racemo soll das erste Auto sein, das die physischen und digitalen Welten miteinander verschmelzen lässt. Ein Auto für Technikliebhaber aus dem fernen Osten also. Und vielleicht auch bald aus Europa.

Indiens erstes vernetztes Autos mit einer fortgeschrittenen Navigation, einer prädiktiven Wartung, einer Fernüberwachung sowie ständigen Updates von Microsoft basierten Technologien, soll vor allem eines: Spaß machen. Und damit der Spaß auch bei jedem ankommt, nutzt Tata das Spielekonsolen-Autorennspiel Forza Horizon 3. Denn der Tata Racemo fährt erstmal nur dort, in der digitalen Welt. Was sich trivial anhört, ist jedoch eine Besonderheit. Denn der Racemo ist das erste indische Auto, das auf dieser Plattform zu erfahren ist. Doch was ist da eigentlich zu erfahren? Ein Blick in die technischen Daten soll helfen. Die Leistung von 190 PS und 210 Newtonmeter Drehmoment werden von einem 1,2 Liter großen Turbolader-Benzinmittelmotor mit drei Zylindern erschaffen. Der vorn auf 17 und hinten auf 18 Zoll großen Rädern fahrende Tata ist 3,84 Meter lang, 1,81 Meter breit und 1,21 Meter hoch. Sein Treibstofftank misst 40 Liter. Wie lange der Inder damit fahren kann, steht noch in den Sternen. Hervorzuheben ist noch seine aus drei Bildschirmen bestehende Instrumententafel und das Sechsgang-Automatikgetriebe.

Das auf einer Multi-Sandwich-Struktur aufgebaute Fahrzeug wurde im Tata Motors Design Studio im italienischen Turin entworfen. Tata Motors-Chef Günter Butschek: "Wir haben unsere Untermarke Tamo als Antwort auf neue Technologien, Geschäftsmodelle und Partnerschaften gestartet. Racemo ist die erste Innovation von Tamo und unser emotionaler, unerwarteter Sprung in die Zukunft. Als Symbol für die Veränderung, die bei Tata Motors stattfindet, ist Racemo der Beweis für die Tamo-Familie von Fahrzeugen und wird die Zukunft der vernetzten Generation Indiens vorantreiben. Von Styling und Design über Fahrerlebnis bis hin zu Technologie, Racemo ist eine Erweiterung der Persönlichkeit des Kunden, als Teil ihrer digitalen Umwelt und wird das Eis brechen mit seiner radikalen neuen Präsenz und das Interesse an der Muttergesellschaft steigern."
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2017-03-07

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