SUV-Van-Euro-Mix im Test: Der neue Dodge Journey als Familiending
Testbericht
Berlin, 24. Juni 2008 - Wasserdichte Wannen im Fahrzeugboden, ein verstecktes Staufach unter der Sitzfläche des Beifahrersitzes: Der neue Dodge Journey hat ganz spezielle Qualitäten. Ein Familienauto durch und durch will er sein und dabei mit ein wenig Extrovertiertheit glänzen. Wir haben uns den Wagen mit 140-PS-Diesel zum Test vorgenommen.
Mit Charakter
Eckig sieht er schon aus und sein Fadenkreuz-Grill mit Widderkopf ist ein überaus markanter Tupfer im Straßenbild. Der Journey schließt die Lücke, die der Wegfall des Voyager der Schwestermarke Chrysler reißt. Chrysler hat nur noch den riesigen Grand Voyager im Programm. Für Dodge soll das neue Modell zum wichtigsten Fahrzeug werden, noch vor dem bereits gut laufenden Caliber. Und genauso kommt der Journey von außen auch daher: Ein Caliber von etwas größerem Kaliber. Dabei wirkt der Wagen nicht kalt-bedrohlich sondern eher erfrischend emotional - nicht so unterkühlt wie eines von Monika Lierhaus Fußballinterviews.
Klapp- und Stauraumkessel
Den Journey gibt es als Fünfsitzer oder optional als 5+2-Sitzer. Das Gestühl ist bequem und nervt auch nicht auf langen Strecken. Der Beifahrersitz lässt sich zu einer Ebene umklappen, was den Transport von langen Gegenständen im doppelten Sinne erleichtert: zum einen passen ganze Surfbretter in den Wagen, zum anderen könnte ein Passagier in der zweiten Reihe seine Beine auf dieser Ebene austrecken. Die Sitzfläche des Beifahrersitzes lässt sich hochklappen, was ein "Geheim"-Fach freigibt. Immerhin sind dort begehrenswerte Gegenstände vor den neugierigen Blicken Außenstehender versteckt. Die Rücklehnen der zweite Sitzreihe lassen sich in ihrer Neigung verstellen und ebenfalls ganz umklappen. Zudem kann die Bank einer verbesserten Beinfreiheit zuliebe um 120 Millimeter in der Länge verschoben werden.
Alles dicht Unter den Füßen der Passagiere der zweiten Reihe warten noch zwei Staufächer: Im Boden sitzen herausnehmbare wasserdichte Wannen. Diese sind nun nicht gerade für aufgebrochenes und abgeschwartetes Wild geeignet, aber immerhin lassen sich hier bis zu zwölf Getränkedosen à 330 Milliliter plus ein bisschen Eis unterbringen. Die optional erhältliche dritte Reihe ist zwar gut erreichbar, aber trotzdem nur was für Kinder. Kopffreiheit gibt es dort auch für Erwachsene, aber für die Knie wird es eng und die Füße müssen brav nebeneinander stehen, um unter die zweite Sitzreihe zu passen. Ganz hinten, unter dem Kofferraumboden wartet dann wieder ein bisschen versteckter Stauraum. Senken sich alle umlegbaren Rücklehnen zu Boden, passen 1.461 Liter Gepäck in den 5+2-Sitzer. Harte Reste Die Materialwahl und Verarbeitung geht in Sachen Innenraum beim Journey in Ordnung - auch die Amis setzen zunehmend auf Hochwertigkeit. Unterschäumte Oberflächen schützen das Armaturenbrett vor Kratzern, nur die Deckel der Handschuhfächer schmücken sich noch mit dem guten alten Hartplastik-Charme. Das obere Handschuhfach wird dabei serienmäßig von einem Abzweig der Klimaanlage mit Frischluft versorgt und kann so Getränke runterkühlen. Die Instrumente sind klar und schick und passen somit gut ins Gesamtbild. An die Dimensionen des Fahrzeugs mit seinem steil abfallenden Blech rundum muss man sich erst gewöhnen, aber als Einparkhilfe gibt es optional eine empfehlenswerte Rückfahrkamera. Genau richtig Was erwarten wir von einem Ami? Vor allen Dingen ein softes Fahrwerk und weiche Quietsche-Reifen. Aber schon in der ersten schnell gefahrenen Kurve merken wir: Der Journey wurde kompromisslos auf europäischen Geschmack abgestimmt. Das Wanken hält sich für den hohen Wagen sehr in Grenzen, die Straßenlage ist fest und sicher. Dabei kommen Schlaglöcher und Straßenrisse nicht nennenswert zu den Insassen durch. Gelenkt wird präzise und die Bremsen greifen richtig giftig zu.
VW dreht frei Angetrieben wird unser Journey von einem 140-PS-Pumpe-Düse-Diesel von VW. Das 2,0-Liter-Aggregat lässt sich zu einem maximalen Drehmoment von 310 Newtonmeter hinreißen und klingt bei der Arbeit nach klassischem Diesel. An Schalldämm-Maßnahmen hat Dodge anscheinend gespart. Aber zum kantigen Ami passt dieses Geräusch ganz gut. In recht gemütlichen 11,8 Sekunden ist Tempo 100 erreicht, bei 182 km/h rückt der Geschwindigkeits-Zeiger nicht mehr weiter. Schließlich muss der Motor je nach Wagenaussattung bis zu zwei Tonnen Gewicht bewegen. Ganz klar: Der 2,0-Liter-Diesel ist das Richtige für den Familien-Transporter, eine sportliche angehauchte Fahrweise lässt er nicht zu. 7,0 Liter Diesel werden auf 100 Kilometer verarbeitet, in der Stadt zeigt uns der Bordcomputer einen Durst von 9,2 Liter an. Auch hier: Doppelkupplungsgetriebe Unser Journey ist mit einem neuen Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (DKG) von Getrag unterwegs. Mit Macht scheint sich diese Getriebeart durchzusetzen - zu Recht. Auch im Dodge erfolgt der Geschwindigkeitsaufbau ohne Zugkraft-Unterbrechung, der nächste Gang ist jeweils vorab eingelegt. Allerdings sollte niemand meinen, dass ein DKG gleichzusetzen ist mit Sport. Auch das moderne Schaltwerk macht aus dem moderaten Motor kein Spurt-Aggregat. Aber es macht Spaß, sich sorglos und ohne Ruckeln die Gänge wählen zu lassen. Wer es ein wenig zügiger angehen lassen will, kann die Stufen auch über die manuelle Schaltgasse per Hand einlegen. Was kostet der Neue? Das aufregendste an dem Crossover-SUV ist der Preis: 25.790 werden für die Dieselvariante mit manuellem Schaltgetriebe fällig. Der billigste Ford S-Max mit 140-PS-Diesel schlägt mit 30.500 Euro zu Buche, der Renault Espace mit 130-PS-Diesel ist mit 30.150 Euro dabei und für den Peugeot 807 mit 136-PS-Diesel werden 29.750 Euro aufgerufen. Und wie sieht es beim VW Sharan mit identischem Motor wie im Dodge aus? Ab 31.575 Euro wechselt der Volkswagen den Besitzer. In Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis zieht der Ami allen davon.
Alles dicht Unter den Füßen der Passagiere der zweiten Reihe warten noch zwei Staufächer: Im Boden sitzen herausnehmbare wasserdichte Wannen. Diese sind nun nicht gerade für aufgebrochenes und abgeschwartetes Wild geeignet, aber immerhin lassen sich hier bis zu zwölf Getränkedosen à 330 Milliliter plus ein bisschen Eis unterbringen. Die optional erhältliche dritte Reihe ist zwar gut erreichbar, aber trotzdem nur was für Kinder. Kopffreiheit gibt es dort auch für Erwachsene, aber für die Knie wird es eng und die Füße müssen brav nebeneinander stehen, um unter die zweite Sitzreihe zu passen. Ganz hinten, unter dem Kofferraumboden wartet dann wieder ein bisschen versteckter Stauraum. Senken sich alle umlegbaren Rücklehnen zu Boden, passen 1.461 Liter Gepäck in den 5+2-Sitzer. Harte Reste Die Materialwahl und Verarbeitung geht in Sachen Innenraum beim Journey in Ordnung - auch die Amis setzen zunehmend auf Hochwertigkeit. Unterschäumte Oberflächen schützen das Armaturenbrett vor Kratzern, nur die Deckel der Handschuhfächer schmücken sich noch mit dem guten alten Hartplastik-Charme. Das obere Handschuhfach wird dabei serienmäßig von einem Abzweig der Klimaanlage mit Frischluft versorgt und kann so Getränke runterkühlen. Die Instrumente sind klar und schick und passen somit gut ins Gesamtbild. An die Dimensionen des Fahrzeugs mit seinem steil abfallenden Blech rundum muss man sich erst gewöhnen, aber als Einparkhilfe gibt es optional eine empfehlenswerte Rückfahrkamera. Genau richtig Was erwarten wir von einem Ami? Vor allen Dingen ein softes Fahrwerk und weiche Quietsche-Reifen. Aber schon in der ersten schnell gefahrenen Kurve merken wir: Der Journey wurde kompromisslos auf europäischen Geschmack abgestimmt. Das Wanken hält sich für den hohen Wagen sehr in Grenzen, die Straßenlage ist fest und sicher. Dabei kommen Schlaglöcher und Straßenrisse nicht nennenswert zu den Insassen durch. Gelenkt wird präzise und die Bremsen greifen richtig giftig zu.
VW dreht frei Angetrieben wird unser Journey von einem 140-PS-Pumpe-Düse-Diesel von VW. Das 2,0-Liter-Aggregat lässt sich zu einem maximalen Drehmoment von 310 Newtonmeter hinreißen und klingt bei der Arbeit nach klassischem Diesel. An Schalldämm-Maßnahmen hat Dodge anscheinend gespart. Aber zum kantigen Ami passt dieses Geräusch ganz gut. In recht gemütlichen 11,8 Sekunden ist Tempo 100 erreicht, bei 182 km/h rückt der Geschwindigkeits-Zeiger nicht mehr weiter. Schließlich muss der Motor je nach Wagenaussattung bis zu zwei Tonnen Gewicht bewegen. Ganz klar: Der 2,0-Liter-Diesel ist das Richtige für den Familien-Transporter, eine sportliche angehauchte Fahrweise lässt er nicht zu. 7,0 Liter Diesel werden auf 100 Kilometer verarbeitet, in der Stadt zeigt uns der Bordcomputer einen Durst von 9,2 Liter an. Auch hier: Doppelkupplungsgetriebe Unser Journey ist mit einem neuen Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (DKG) von Getrag unterwegs. Mit Macht scheint sich diese Getriebeart durchzusetzen - zu Recht. Auch im Dodge erfolgt der Geschwindigkeitsaufbau ohne Zugkraft-Unterbrechung, der nächste Gang ist jeweils vorab eingelegt. Allerdings sollte niemand meinen, dass ein DKG gleichzusetzen ist mit Sport. Auch das moderne Schaltwerk macht aus dem moderaten Motor kein Spurt-Aggregat. Aber es macht Spaß, sich sorglos und ohne Ruckeln die Gänge wählen zu lassen. Wer es ein wenig zügiger angehen lassen will, kann die Stufen auch über die manuelle Schaltgasse per Hand einlegen. Was kostet der Neue? Das aufregendste an dem Crossover-SUV ist der Preis: 25.790 werden für die Dieselvariante mit manuellem Schaltgetriebe fällig. Der billigste Ford S-Max mit 140-PS-Diesel schlägt mit 30.500 Euro zu Buche, der Renault Espace mit 130-PS-Diesel ist mit 30.150 Euro dabei und für den Peugeot 807 mit 136-PS-Diesel werden 29.750 Euro aufgerufen. Und wie sieht es beim VW Sharan mit identischem Motor wie im Dodge aus? Ab 31.575 Euro wechselt der Volkswagen den Besitzer. In Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis zieht der Ami allen davon.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Doppelkupplungsgetriebe |
Motor Bauart: | Turbodiesel mit Pumpe-Düse-Einspritzung |
Hubraum: | 1.968 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 103 kW (140 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 310 Nm bei 1.7502.500 UPM |
Preis
Neupreis: 28.790 € (Stand: Juni 2008)Fazit
Der Dodge Journey macht den Verlust des Chrysler Voyager mehr als wett: Sein großer und extrem flexibler Innenraum ist perfekt für Familien oder Leute mit sperrigem Sport-Equipment. Bei europäischem Fahrverhalten sticht der Wagen wegen seines amerikanischen Designs aus der Masse der Vans locker heraus.Der laute und nicht übermäßig spritzige Motor kommt mit dem Wagen zurecht, auch nach langer Fahrt nervt er kaum. Damit ist der Dodge Journey kein wilder Mix, sondern ein gelungener, klar strukturierter Wagen - und das zu einem auffallend gutem Preis.
Testwertung
Quelle: auto-news, 2008-06-25
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