Stufenlos mit sieben Gängen: Ford Focus C-Max 1.8 Durashift-CVT
Testbericht
München, 31. August 2006 Die Siebengang-Automatik gilt als letzter Schrei der Getriebetechnik. Doch kann derzeit allein Mercedes mit der 7G-Tronic eine echte siebenstufige Wandlerautomatik anbieten. Alternativ gibt es von Ford die Durashift-Automatik mit ebenfalls sieben Gängen. Doch statt fester physischer Übersetzungsverhältnisse sind die Schaltpositionen nur einprogrammiert. Der Trick: Ford verbaut ein CVT-Getriebe, dass prinzipiell jedes Übersetzungsverhältnis herstellen kann.
Neues Getriebe für 1,8-Liter-Benziner CVT steht für Continuously Variable Transmission und ist mit kontinuierlich verstellbarer Kraftübertragung übersetzbar. Bereits seit 2004 ist dieses Getriebe im C-Max in Kombination mit dem 1,6-Liter-TDCi-Motor bestellbar. Seit kurzem wird auch der 125 PS starke 1,8-Liter-Benziner in einer CVT-Variante angeboten. Gegenüber dem Sechsgang-Schalter beträgt der Aufpreis 1.625 Euro. Welche Vor- und Nachteile man sich dafür erkauft, haben wir getestet.
CVT fährt hinterher Der Kompaktvan C-Max zählt zu den sportlichen Vertretern der Van-Szene. Trotz hoher Variabilität und dem 1.620-Liter-Maximal-Stauraum ist das Focus-Derivat dank direkter Lenkung auch ein respektabler Dynamiker. Obwohl kurvenaktiv, ist der Fünfsitzer außerdem noch hinreichend komfortabel gefedert und schluckt Unebenheiten sauber weg. Mit dieser ausgewogen sportlichen Auslegung geht der kultivierte und kraftvolle 1,8-Liter-Vierzylinder-Benziner eine überzeugende Verbindung ein. In Kombination mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe vergehen nur 10,8 Sekunden beim 100-km/h-Sprint; die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 193 km/h. Die von uns getestete CVT-Version fährt seinem Schalter-Bruder klar hinterher: 12,4 Sekunden dauert hier der 100-km/h-Sprint, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 187 km/h.
Angenehmes Ansprechverhalten Auch gefühlsmäßig wirkt die Getriebe-Motor-Kombination der CVT-Variante nur mäßig spritzig. Will man während der Fahrt die Geschwindigkeit nur leicht erhöhen, gefällt der C-Max Durashift mit einem angenehmen Ansprechverhalten und meist niedrigen Drehzahlen. Der Clou: Ohne Schaltpausen und Kraftschlussunterbrechung stellt die CVT stets die richtige Übersetzung her. Der dezente Gasbefehl wird so spontan in Vortrieb umgesetzt.
Gummiband-Effekt Etwas anders reagiert das Getriebe auf Vollgas-Befehle: Jetzt eilt die Motordrehzahl in höhere Regionen und verharrt zunächst auf gleich bleibendem Niveau. Bis die zur Motordrehzahl passende Geschwindigkeit erreicht wird, vergeht schließlich einige Zeit. Doch bei vielen CVT-Getrieben anderer Hersteller fällt dieser Gummiband-Effekt sogar noch deutlicher aus. Ein echter Nachteil ist dieses Phänomen ohnehin nicht, sondern lediglich gewöhnungsbedürftig.
Hoher Komfort Praktisch ist man im CVT-C-Max also ausreichend flott unterwegs. Hinzu kommt der hohe Komfort dank nicht spürbarer Schaltvorgänge und einem bei gleich bleibender Reisegeschwindigkeit niedrigen Drehzahlniveau.
Manuelles Anwählen Wer lieber mit höheren Drehzahlen unterwegs sein will, kann alternativ die sieben Gangstufen des Durashift-Getriebes manuell anwählen. Wirklich Gefallen findet man daran jedoch nicht. Zum einen geht es bei einer Automatik ja ohnehin darum, schalten zu lassen. Und außerdem wirkt das händische Anwählen der Gangstufen synthetisch ohne deutlich spürbare Rückmeldung des Gangwechsels. Auch kann man nicht sofort mehrere Gänge auf einmal runterschalten.
Gar nicht durstig Das CVT-Getriebe sorgt also die meiste Zeit für ein möglichst niedriges Drehzahlniveau, was sich auch positiv auf den Spritkonsum auswirkt. So haben wir auf einer längeren Autobahnetappe mit konstant 120 km/h einen Verbrauch von 7,1 Litern ermittelt. Für einen 1,4 Tonnen schweren Van mit 125 PS starkem Benzinmotor und Automatikgetriebe ein guter Wert. Bei schnellen Vollgasetappen nahe der 200 km/h steigt der Verbrauch auf ein unteres zweistelliges Niveau. Im Schnitt haben wir nach 2.500 Testkilometern einen Verbrauch von 8,5 Litern gemessen. Gegenüber dem gleich motorisierten Schalter liegt der Verbrauch der CVT-Variante nach Herstellerangabe übrigens um 0,6 Liter höher. (mh)
Neues Getriebe für 1,8-Liter-Benziner CVT steht für Continuously Variable Transmission und ist mit kontinuierlich verstellbarer Kraftübertragung übersetzbar. Bereits seit 2004 ist dieses Getriebe im C-Max in Kombination mit dem 1,6-Liter-TDCi-Motor bestellbar. Seit kurzem wird auch der 125 PS starke 1,8-Liter-Benziner in einer CVT-Variante angeboten. Gegenüber dem Sechsgang-Schalter beträgt der Aufpreis 1.625 Euro. Welche Vor- und Nachteile man sich dafür erkauft, haben wir getestet.
CVT fährt hinterher Der Kompaktvan C-Max zählt zu den sportlichen Vertretern der Van-Szene. Trotz hoher Variabilität und dem 1.620-Liter-Maximal-Stauraum ist das Focus-Derivat dank direkter Lenkung auch ein respektabler Dynamiker. Obwohl kurvenaktiv, ist der Fünfsitzer außerdem noch hinreichend komfortabel gefedert und schluckt Unebenheiten sauber weg. Mit dieser ausgewogen sportlichen Auslegung geht der kultivierte und kraftvolle 1,8-Liter-Vierzylinder-Benziner eine überzeugende Verbindung ein. In Kombination mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe vergehen nur 10,8 Sekunden beim 100-km/h-Sprint; die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 193 km/h. Die von uns getestete CVT-Version fährt seinem Schalter-Bruder klar hinterher: 12,4 Sekunden dauert hier der 100-km/h-Sprint, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 187 km/h.
Angenehmes Ansprechverhalten Auch gefühlsmäßig wirkt die Getriebe-Motor-Kombination der CVT-Variante nur mäßig spritzig. Will man während der Fahrt die Geschwindigkeit nur leicht erhöhen, gefällt der C-Max Durashift mit einem angenehmen Ansprechverhalten und meist niedrigen Drehzahlen. Der Clou: Ohne Schaltpausen und Kraftschlussunterbrechung stellt die CVT stets die richtige Übersetzung her. Der dezente Gasbefehl wird so spontan in Vortrieb umgesetzt.
Gummiband-Effekt Etwas anders reagiert das Getriebe auf Vollgas-Befehle: Jetzt eilt die Motordrehzahl in höhere Regionen und verharrt zunächst auf gleich bleibendem Niveau. Bis die zur Motordrehzahl passende Geschwindigkeit erreicht wird, vergeht schließlich einige Zeit. Doch bei vielen CVT-Getrieben anderer Hersteller fällt dieser Gummiband-Effekt sogar noch deutlicher aus. Ein echter Nachteil ist dieses Phänomen ohnehin nicht, sondern lediglich gewöhnungsbedürftig.
Hoher Komfort Praktisch ist man im CVT-C-Max also ausreichend flott unterwegs. Hinzu kommt der hohe Komfort dank nicht spürbarer Schaltvorgänge und einem bei gleich bleibender Reisegeschwindigkeit niedrigen Drehzahlniveau.
Manuelles Anwählen Wer lieber mit höheren Drehzahlen unterwegs sein will, kann alternativ die sieben Gangstufen des Durashift-Getriebes manuell anwählen. Wirklich Gefallen findet man daran jedoch nicht. Zum einen geht es bei einer Automatik ja ohnehin darum, schalten zu lassen. Und außerdem wirkt das händische Anwählen der Gangstufen synthetisch ohne deutlich spürbare Rückmeldung des Gangwechsels. Auch kann man nicht sofort mehrere Gänge auf einmal runterschalten.
Gar nicht durstig Das CVT-Getriebe sorgt also die meiste Zeit für ein möglichst niedriges Drehzahlniveau, was sich auch positiv auf den Spritkonsum auswirkt. So haben wir auf einer längeren Autobahnetappe mit konstant 120 km/h einen Verbrauch von 7,1 Litern ermittelt. Für einen 1,4 Tonnen schweren Van mit 125 PS starkem Benzinmotor und Automatikgetriebe ein guter Wert. Bei schnellen Vollgasetappen nahe der 200 km/h steigt der Verbrauch auf ein unteres zweistelliges Niveau. Im Schnitt haben wir nach 2.500 Testkilometern einen Verbrauch von 8,5 Litern gemessen. Gegenüber dem gleich motorisierten Schalter liegt der Verbrauch der CVT-Variante nach Herstellerangabe übrigens um 0,6 Liter höher. (mh)
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Getriebe: | stufenloses CVT-Getriebe mit sieben fest programmierten Übersetzungsstufen |
Motor Bauart: | Reihen-Benzinmotor |
Hubraum: | 1.798 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 92 kW (125 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 165 Nm bei 4.000 UPM |
Preis
Neupreis: 22.550 € (Stand: August 2006)Fazit
Vor allem zwei Dinge sind vielen Autofahrern wichtig: niedriger Verbrauch und ein ordentlicher Durchzug. In beiden Punkten ist der Ford Focus C-Max 1.8 mit konventionellem Handschaltgetriebe der CVT-Variante überlegen. Zudem muss man für diese schwächere Performance auch noch 1.675 Euro mehr investieren. Mehr Geld für weniger Fahrspaß? Das klingt eher abschreckend.
Doch liegen die Vorteile eines automatischen Getriebes klar auf der Hand. Vor allem der Komfortgewinn im Stadt- und Stop-and-go-Verkehr ist riesig. Und für ein automatisch schaltendes Getriebe ist der Aufpreis im Falle des Durashift-CVTs nicht mal sonderlich hoch. Der Mehrverbrauch von 0,6 Litern gegenüber der Schalterversion ist für eine Automatik ebenfalls ein guter Wert. Letztlich kann auch das Ansprechverhalten der Durashift-Version vom 1,8-Liter-Benziner durchaus überzeugen. Insofern ist die CVT-Variante für den Ford Focus C-Max eine interessante Alternative für alle, die viel Wert auf hohen Komfort legen.
Testwertung
Quelle: auto-news, 2006-08-31
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