Starker Diesel im Mazda 5: Mit 143 Pferden auf großer Tour
Testbericht
Graz, 24. Oktober Ganze vier Monate nach der Markteinführung des neuen Mazda 5 folgen jetzt die Modelle mit Dieselmotor. Aus zwei Litern Hubraum mobilisiert der Selbstzünder 110 beziehungsweise 143 PS. Ein erster Test soll zeigen, ob der Neue im Kreis der Vans mit Dieselantrieb mitspielen kann, oder ob er hinterherfährt.
Völlig neue Erscheinung
Der Mazda 5 basiert technisch auf dem Mazda 3, kommt aber mit einem völlig neuen Blechkleid daher. Außerdem verschleiern elf Zentimeter mehr Radstand und eine um acht Zentimeter gewachsene Gesamtlänge seine Abstammung vom kleinen Bruder. Mit 4,50 Meter Außenlänge spielt der neueste Mazda-Sprössling jetzt in einer Liga mit dem Opel Zafira. Und auch der Touran aus dem Hause Volkswagen ist mit seinen gut 4,40 Meter eine ernst zunehmende Alternative. Zwei seitliche Schiebetüren und ein interessantes Sitz-System für bis zu sieben Passagiere könnten dem 5 allerdings die nötigen Pluspunkte verschaffen, um die Gegner in Schach zu halten.
Hübsche Kommandozentrale
Den Fahrer des Mazda 5 erwartet ein aufgeräumtes, gut verarbeitetes und ergonomisches Cockpit. Lediglich die Mittelkonsole mit Becherhaltern, Aschenbecher und Handbremse macht einen etwas klapprigen Eindruck. Ganz anders der Schaltknauf: Er ist ins Armaturenbrett integriert, leicht zu erreichen, liegt gut in der Hand und lässt sich sauber durch die Gassen führen. Viele Verstellmöglichkeiten von Lenkrad und Sitz ermöglichen es außerdem so gut wie jedem, eine angenehme Fahrposition zu finden.
Hin und her und hoch und runter Passagiere der zweiten Reihe können ihre Sitze beim 5 durch zwei Schiebetüren entern. Das Raumangebot im Fond ist ausreichend und der Sitzkomfort lässt auch längere Strecken problemlos zu. Jedenfalls auf den äußeren Sitzen. Denn da es sich beim mittleren Sitz bestenfalls um einen Notsitz handelt, macht das Reisen hier weniger Freude. Das Sitz-plätzchen kann mittels verschiedener Klappmechanismen im linken Sitz verschwinden und macht den Mazda 5 damit zu einem Viersitzer. Die beiden Einzelsitze der zweiten Reihe lassen sich außerdem in Längsrichtung verschieben, ihre Lehnen sind umklappbar und bilden dann mit dem Kofferraum eine ebene Ladefläche. Die ist jedoch sehr zerklüftet und bietet weit weniger Stauraum als die Konkurrenten Zafira und Touran. Verkraften Opel und VW maximal 1.820 beziehungsweise 1.989 Liter, ist beim Mazda 5 nach gerade einmal 1.566 Litern Schluss. Aber auch das reicht für zwei Fahrräder und zwei Reisetaschen gleichzeitig. Sieben Sitze ab Exclusive serienmäßig Wem der Mazda 5 als Viersitzer pardon Vier-plus-eins-Sitzer nicht reicht, der erhält ab der Ausstattungslinie Exclusive Minimum bei starken Diesel zwei weitere Sitzplätze serienmäßig. Sie machen den 5 zu einem Dreireiher und erhöhen die Anzahl der theoretischen Sitzplätze auf sieben. In der Praxis allerdings sind die Plätze sechs und sieben nur für kleinere Menschen und auch nur für kürzere Strecken wirklich gemütlich. Als echtes Highlight des Mazda 5 sind hingegen die vielen Ablagen zu nennen, die in Form von Becherhaltern sogar in der dritten Reihe zu finden sind. Bekannter Selbstzünder Unter der Haube des Mazda 5 kommt ein bekannter Selbstzünder zum Einsatz. Bereits im gelifteten Mazda 6 verwöhnt der überarbeitete Zweiliter-Diesel mit Common-Rail-Technologie und Turbolader mit hohem Drehmoment und geringer Geräuschentwicklung. Diese Tugenden verfolgt er nun auch im neuen 5. Erreicht werden sie unter anderem durch den zum Einsatz kommenden Turbolader mit variablen Schaufeln und die Mehrfacheinspritzung des Common-Rail-Systems. Bis zu sechs Mal pro Arbeitstakt wird hierbei Kraftstoff in die Brennräume gespritzt. Der Verbrennungsvorgang verläuft dadurch harmonischer und leiser. Das kleine Turboloch unterhalb von 2.000 Umdrehungen kann jedoch trotz dieser Maßnahmen nicht ganz eliminiert werden.
Mit massig Drehmoment stramm voran Der von uns gefahrene Top-Diesel mit 143 PS und wuchtigen 360 Newtonmetern Drehmoment macht den Mazda 5 zwar nicht zum agilen Kurvenräuber, das beachtliche Drehmoment 40 Newtonmeter mehr als die Konkurrenz von VW und Opel verhilft dem Van aber durchaus zu einer sportlichen Gangart. Besonders auf leicht gewundenen Landstraßen und langen Autobahnetappen lässt es sich gut austoben. Wer den natürlichen Lebensraum des 1,6 Tonnen schweren Vans allerdings verlässt und in kurvigen Landstraßen eine Abwechslung sucht, der stört sich bei zügiger Gangart bald am ständigen Schieben über die Vorderräder. Das neu entwickelte Sechsgang-Getriebe hingegen macht auf jeder Straße mächtig Laune. Gut gerüstet für den Fall der Fälle Kommt es im Mazda 5 einmal hart auf hart, ist man im neuen Modell mit zoom-zoom-Faktor bestens gerüstet. Wer auf einer engen Landstraße einmal einem LKW ausweichen muss, und sich unversehens mit zwei Rädern neben der Fahrbahn wiederfindet, der kann trotzdem getrost eine Vollbremsung wagen. Das serienmäßige DSC die dynamische Stabilitätskontrolle gleicht die ungleichen Untergründe aus und hält den Mazda 5 stoisch in der Bahn. Auch plötzliche Ausweichmanöver bringen den elektronischen Helfer nicht aus der Ruhe. Eine Traktionskontrolle und Scheibenbremsen an Vorder- und Hinterachse tragen das ihre zur aktiven Sicherheit bei.
Sechs Airbags sorgen für Sicherheit Die passive Sicherheit im Mazda 5 wird von sechs serienmäßigen Airbags, verstellbaren Kopfstützen und einer aufprallabsorbierenden Karosserie-Struktur übernommen. Kommt es zum Crash, öffnen sich Kopf- und Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer und außerdem zwei Fensterairbags für alle drei Sitzreihen. Überdies wird die Energie des Aufpralls um die Insassen herumgeführt.
Im Vergleich der Günstigste Mit einem Einstiegspreis von 24.000 Euro für den 143 PS starken Selbstzünder ist der Mazda 5 Exclusive zwar kein Schnäppchen, doch die Preisdifferenz zur Konkurrenz ist zum Teil recht deutlich. Vor allem Volkswagen verlangt mit 26.865 für einen vergleichbar ausgestatteten 140-PS-Touran mit 2.0-TDI-Aggregat fast 3.000 Euro mehr als die Japaner. Mit einem Einstiegspreis von 26.095 Euro für den 150-PS-Diesel-Zafira ist der Sprung beim Rüsselsheimer zwar nicht ganz so groß, aber auch 2.100 Euro Unterschied sind nicht unerheblich. Für diesen Aufpreis bekommt der Mazda-Kunde bereits die höherwertige Top-Ausstattung, die durch Xenon-Leuchten, 16-Zoll-Alus, Klimaautomatik und anderen Luxus überzeugt. (jk)
Hin und her und hoch und runter Passagiere der zweiten Reihe können ihre Sitze beim 5 durch zwei Schiebetüren entern. Das Raumangebot im Fond ist ausreichend und der Sitzkomfort lässt auch längere Strecken problemlos zu. Jedenfalls auf den äußeren Sitzen. Denn da es sich beim mittleren Sitz bestenfalls um einen Notsitz handelt, macht das Reisen hier weniger Freude. Das Sitz-plätzchen kann mittels verschiedener Klappmechanismen im linken Sitz verschwinden und macht den Mazda 5 damit zu einem Viersitzer. Die beiden Einzelsitze der zweiten Reihe lassen sich außerdem in Längsrichtung verschieben, ihre Lehnen sind umklappbar und bilden dann mit dem Kofferraum eine ebene Ladefläche. Die ist jedoch sehr zerklüftet und bietet weit weniger Stauraum als die Konkurrenten Zafira und Touran. Verkraften Opel und VW maximal 1.820 beziehungsweise 1.989 Liter, ist beim Mazda 5 nach gerade einmal 1.566 Litern Schluss. Aber auch das reicht für zwei Fahrräder und zwei Reisetaschen gleichzeitig. Sieben Sitze ab Exclusive serienmäßig Wem der Mazda 5 als Viersitzer pardon Vier-plus-eins-Sitzer nicht reicht, der erhält ab der Ausstattungslinie Exclusive Minimum bei starken Diesel zwei weitere Sitzplätze serienmäßig. Sie machen den 5 zu einem Dreireiher und erhöhen die Anzahl der theoretischen Sitzplätze auf sieben. In der Praxis allerdings sind die Plätze sechs und sieben nur für kleinere Menschen und auch nur für kürzere Strecken wirklich gemütlich. Als echtes Highlight des Mazda 5 sind hingegen die vielen Ablagen zu nennen, die in Form von Becherhaltern sogar in der dritten Reihe zu finden sind. Bekannter Selbstzünder Unter der Haube des Mazda 5 kommt ein bekannter Selbstzünder zum Einsatz. Bereits im gelifteten Mazda 6 verwöhnt der überarbeitete Zweiliter-Diesel mit Common-Rail-Technologie und Turbolader mit hohem Drehmoment und geringer Geräuschentwicklung. Diese Tugenden verfolgt er nun auch im neuen 5. Erreicht werden sie unter anderem durch den zum Einsatz kommenden Turbolader mit variablen Schaufeln und die Mehrfacheinspritzung des Common-Rail-Systems. Bis zu sechs Mal pro Arbeitstakt wird hierbei Kraftstoff in die Brennräume gespritzt. Der Verbrennungsvorgang verläuft dadurch harmonischer und leiser. Das kleine Turboloch unterhalb von 2.000 Umdrehungen kann jedoch trotz dieser Maßnahmen nicht ganz eliminiert werden.
Mit massig Drehmoment stramm voran Der von uns gefahrene Top-Diesel mit 143 PS und wuchtigen 360 Newtonmetern Drehmoment macht den Mazda 5 zwar nicht zum agilen Kurvenräuber, das beachtliche Drehmoment 40 Newtonmeter mehr als die Konkurrenz von VW und Opel verhilft dem Van aber durchaus zu einer sportlichen Gangart. Besonders auf leicht gewundenen Landstraßen und langen Autobahnetappen lässt es sich gut austoben. Wer den natürlichen Lebensraum des 1,6 Tonnen schweren Vans allerdings verlässt und in kurvigen Landstraßen eine Abwechslung sucht, der stört sich bei zügiger Gangart bald am ständigen Schieben über die Vorderräder. Das neu entwickelte Sechsgang-Getriebe hingegen macht auf jeder Straße mächtig Laune. Gut gerüstet für den Fall der Fälle Kommt es im Mazda 5 einmal hart auf hart, ist man im neuen Modell mit zoom-zoom-Faktor bestens gerüstet. Wer auf einer engen Landstraße einmal einem LKW ausweichen muss, und sich unversehens mit zwei Rädern neben der Fahrbahn wiederfindet, der kann trotzdem getrost eine Vollbremsung wagen. Das serienmäßige DSC die dynamische Stabilitätskontrolle gleicht die ungleichen Untergründe aus und hält den Mazda 5 stoisch in der Bahn. Auch plötzliche Ausweichmanöver bringen den elektronischen Helfer nicht aus der Ruhe. Eine Traktionskontrolle und Scheibenbremsen an Vorder- und Hinterachse tragen das ihre zur aktiven Sicherheit bei.
Sechs Airbags sorgen für Sicherheit Die passive Sicherheit im Mazda 5 wird von sechs serienmäßigen Airbags, verstellbaren Kopfstützen und einer aufprallabsorbierenden Karosserie-Struktur übernommen. Kommt es zum Crash, öffnen sich Kopf- und Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer und außerdem zwei Fensterairbags für alle drei Sitzreihen. Überdies wird die Energie des Aufpralls um die Insassen herumgeführt.
Im Vergleich der Günstigste Mit einem Einstiegspreis von 24.000 Euro für den 143 PS starken Selbstzünder ist der Mazda 5 Exclusive zwar kein Schnäppchen, doch die Preisdifferenz zur Konkurrenz ist zum Teil recht deutlich. Vor allem Volkswagen verlangt mit 26.865 für einen vergleichbar ausgestatteten 140-PS-Touran mit 2.0-TDI-Aggregat fast 3.000 Euro mehr als die Japaner. Mit einem Einstiegspreis von 26.095 Euro für den 150-PS-Diesel-Zafira ist der Sprung beim Rüsselsheimer zwar nicht ganz so groß, aber auch 2.100 Euro Unterschied sind nicht unerheblich. Für diesen Aufpreis bekommt der Mazda-Kunde bereits die höherwertige Top-Ausstattung, die durch Xenon-Leuchten, 16-Zoll-Alus, Klimaautomatik und anderen Luxus überzeugt. (jk)
Technische Daten
Antrieb: | Vorderrad |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Handschaltung |
Motor Bauart: | Reihen-Dieselmotor, Common-Rail-Turbo |
Hubraum: | 1.998 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 105 kW (143 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 360 Nm bei 2.000 UPM |
Preis
Neupreis: 24.000 € (Stand: Oktober 2005)Fazit
Die guten Eigenschaften zuerst: Wie schon im Mazda 6 kann der kraftvolle Selbstzünder mit seinen 143 PS auch im 5 überzeugen. Mit neu entwickelter Sechsgang-Schaltung und hohem Drehmoment bestückt, wird das Reisen zu einem Genuss. Und auch der Einstiegspreis für den Mazda 5 mit diesem agilen Triebwerk ist ein Wort: Glatte 24.000 Euro ruft der Mazda-Händler für den 2.0 CD Exclusive auf. Darin enthalten sind unter anderem 15-Zoll-Alus, eine dritte Sitzreihe, ein CD-Radio und die Klimaanlage.
Besonderes Augenmerk verdienen die beiden Schiebetüren. Ihretwegen lässt es sich auch in engen Parklücken leicht ein- und aussteigen. Und auch die Verarbeitung des neuen Mazda verdient ein Lob: Trotz härtester Gangart drang kein Quietschen oder Knartzen an das Ohr des Testers. Sitzkomfort und Verstellmöglichkeiten in der ersten Reihe sind ebenfalls ausgezeichnet.
In der zweiten Reihe wird hingegen nur glücklich, wer einen der beiden äußeren Sitze ergattert hat. Wer zu viert unterwegs ist, hat außerdem ausreichend Platz für Gepäck.
Weniger gut gefallen hat uns unter anderem der mittlere Platz in der zweiten Reihe, der eher als Notsitz zu bezeichnen ist. Und auch die Platzverhältnisse in der dritten Reihe waren nicht zufrieden stellend. Höchstens Kinder halten es hier längere Zeit aus.Quelle: auto-news, 2005-10-26
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