SsangYong Rexton 270 Xdi: Kompetenter Klettermax aus Korea
Testbericht
Balve/Beckum, 12. August 2004 SsangYong wagt den Neustart in Deutschland. Die Koreaner wollen nach der großen Pleite im Jahr 2000 mit neuen Modellen und moderner Technik verlorenes Terrain zurückerobern. Eine Erfolg versprechende Neuheit und Hoffnungsträger ist der seit 2003 in Deutschland erhältliche Edel-Offroader Rexton. Seine Verkaufszahlen blieben hierzulande bislang hinter den ohnehin schon niedrigen Erwartungen zurück.
270 Xdi solls richten Mit der neuen Motorvariante 270 Xdi will SsangYong den schleppenden Absatz jedoch ankurbeln. Die Chancen hierfür sind gut. In den neuen, 163 PS starken Dieselantrieb ist immerhin viel Geld und Know-how geflossen. Zudem wurde der Rexton in Details verbessert. Wie sich die jüngste Version bewährt, zeigt unser Fahrbericht.
Elegant und schlank Mit den bisher eigenwillig geformten, kantigen SsangYong-Modellen Musso und Korando hat der Rexton optisch nur noch wenig gemeinsam. Der jüngste SsangYong ist eine elegante, moderne und etwas glatte Erscheinung. Trotz seiner immerhin 4,79 Meter Länge und 1,83 Meter Höhe wirkt er keineswegs wuchtig. Markant sind der große, verchromte Kühlergrill, die attraktiven Leuchteinheiten vorne und hinten sowie der große Rexton-Schriftzug auf der Heckklappe.
Großzügig und auf Wunsch edel Vom bequemen Hochsitz aus hat der Fahrer gute Sicht auf Verkehr und den sauber verarbeiteten Innenraum. Verschiedene, wertige Materialien und Applikationen sorgen für edles Flair. Die Holzeinlagen und die Lederausstattung unseres Testwagens sind jedoch aufpreispflichtig. Mit diesen Extras wird der Rexton zum niveauvollen Luxusliner. Bereits in der Grundversion sind Ausstattung, die Bedienbarkeit und das Platzangebot in der ersten und zweiten Reihe gut.
Lastesel und Zugpferd Gegen Aufpreis gibt es eine dritte Sitzreihe, die sich allerdings nur für sehr kurze Strecken und Passagiere empfiehlt. Ohne die zwei Notsitze ist viel Platz im variablen Gepäckraum. Dachhoch passen bereits satte 935 Liter hinein. Mit wenigen Handgriffen lässt sich der Kofferraum erweitern. Mit vollständig umgeklappter Rückbank stehen bis zu 1.524 Liter zur Verfügung. Die Sitzbank der zweiten Reihe wirkt sehr solide, der Kofferraum ist sauber verkleidet. Als Transporter bietet der Rexton noch weitere Talente: 830 Kilogramm Zuladung und 3,5 Tonnen Anhängelast sind ebenfalls sehr gute Werte.
Diesel-Power: 270 Xdi Mit guten Werten und Fahreigenschaften beeindruckt auch der neue Dieselantrieb. Der Common-Rail-Direkteinspritzer bietet satte 345 Newtonmeter Drehmoment zwischen 1.800 und 3.200 Umdrehungen. Nach leichter Anfahrschwäche drückt der Fünfzylinder wuchtig nach vorne. Der Vortrieb endet bei 4.000 Umdrehungen recht abrupt, 500 Touren später beginnt bereits der rote Bereich. Mit seinen 163 PS aus 2,7 Litern Hubraum sind trotz des relativ kurzen nutzbaren Drehzahlbandes gute Fahrleistungen angesagt. Bei der Schaltversion beträgt die Höchstgeschwindigkeit 177 km/h, der Sprint von null auf 100 km/h ist bereits nach 13,2 Sekunden zu Ende.
Dabei noch sparsam Sein kurzes Drehzahlband nötigt bei zügiger Fahrweise zu vielen Gangwechseln im leicht hakeligen Fünfgang-Getriebe. Angenehmer zu fahren und gut abgestimmt ist die 1.950 Euro teure Fünfgang-Automatik, die insgesamt besser zum Charakter des 270 Xdi passt. Trotz seiner wuchtigen Leistungsabgabe arbeitet das Herzstück des 270 Xdi dank Piloteinspritzung kultiviert und angesichts der zwei Tonnen Lebendgewicht zudem sparsam. SsangYong gibt den durchschnittlichen Spritkonsum der Schaltversion mit 8,6 Litern Diesel auf 100 Kilometer an. Mit dem 80-Liter-Tank sind also Reichweiten von mehr als 900 Kilometern drin. Nur die Zertifizierung nach Euro 4 steht noch aus, soll aber laut SsangYong bald folgen.
Kompetent kraxeln Die 4x4-Kompetenz des Rexton 270 Xdi konnten wir im anspruchsvollen Offroad-Parcours überprüfen. Vor steilen Passagen wird der Koreaner per zuschaltbarer Getriebereduktion scharf gemacht. Die Getriebereduktion sorgt von unten heraus für viel Kraft auf allen Antriebsrädern. Entsprechend giftig hängt der Allradler dank kurzer Übersetzung am Gas und nimmt so respektable Steigungen relativ locker.
Auch über grobe Unebenheiten Verliert ein Rad Bodenhaftung, hilft zusätzlich das optionale Torque-on-demand-System. Je nach Fahrsituation wird hier die Kraft umgehend an die anderen Räder umverteilt. So meistert der große Allradler problemlos Steigungen von über 45 Grad. Auch über grobe Unebenheiten klettert der SsangYong gekonnt und sicher. Hilfreich sind dabei die Leiterrahmenkonstruktion und die hintere Starrachse. Seine dadurch relativ verwindungssteife Karosserie, die 200 Millimeter Bodenfreiheit und der Böschungswinkel von 28,5 Grad vorne und 25 Grad hinten sind Garanten für sein souveränes Offroad-Verhalten.
Und auf Asphalt? Der Fahrwerkskompromiss aus Einzelradaufhängung vorne und Starrachse hinten zeigt dafür auf dem Asphalt Schwächen. Hinten poltert`s, vorne fühlt es sich etwas zu weich an. Wer gerne sportlich unterwegs ist, dürfte über diese Eigenschaften wenig erfreut sein. Kurvenwanken, deutliches Untersteuern und das wenig präzise Lenkverhalten sind die typischen Eigenschaften einer solchen Konstruktion. Beim lockeren Cruisen ist das Fahrverhalten dennoch unproblematisch. Und mit dem aufpreispflichtigen ESP für 650 Euro sollte der Wagen stets treu in der Spur bleiben. Die vier Scheibenbremsen sorgen für eine zufrieden stellende Bremsleistung. Für passive Sicherheit gibt es im Innenraum außerdem vier Airbags vorne.
Ab 29.800 Euro Der SsangYong Rexton 270 Xdi kostet mindestens 29.800 Euro. Die Serienausstattung umfasst unter anderem Klimaautomatik, elektrisch einstellbare und einklappbare Außenspiegel, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, vier elektrische Fensterheber, Lederlenkrad, Dachreling, Nebelscheinwerfer und 16-Zoll-Leichtmetallfelgen mit 235er-Reifen. Die Liste der Extras ist überschaubar. Mit allem Drum und Dran werden für den Rexton 270 Xdi mit Schaltgetriebe 39.630 Euro fällig, die Automatik-Version kostet 41.580 Euro.
Billig aber nicht konkurrenzlos Unter den großen Geländewagen mit starkem Diesel und Allradantrieb ist der Rexton ein preiswertes Angebot. Preislich machen ihm lediglich SUVs aus dem eigenen Land Konkurrenz: Hyundai Terracan und Kia Sorento gibt es zu günstigeren Einstiegspreisen. In der Topversion sind sie etwa gleich teuer wie der SsangYong, doch dann auch besser ausgestattet.
270 Xdi solls richten Mit der neuen Motorvariante 270 Xdi will SsangYong den schleppenden Absatz jedoch ankurbeln. Die Chancen hierfür sind gut. In den neuen, 163 PS starken Dieselantrieb ist immerhin viel Geld und Know-how geflossen. Zudem wurde der Rexton in Details verbessert. Wie sich die jüngste Version bewährt, zeigt unser Fahrbericht.
Elegant und schlank Mit den bisher eigenwillig geformten, kantigen SsangYong-Modellen Musso und Korando hat der Rexton optisch nur noch wenig gemeinsam. Der jüngste SsangYong ist eine elegante, moderne und etwas glatte Erscheinung. Trotz seiner immerhin 4,79 Meter Länge und 1,83 Meter Höhe wirkt er keineswegs wuchtig. Markant sind der große, verchromte Kühlergrill, die attraktiven Leuchteinheiten vorne und hinten sowie der große Rexton-Schriftzug auf der Heckklappe.
Großzügig und auf Wunsch edel Vom bequemen Hochsitz aus hat der Fahrer gute Sicht auf Verkehr und den sauber verarbeiteten Innenraum. Verschiedene, wertige Materialien und Applikationen sorgen für edles Flair. Die Holzeinlagen und die Lederausstattung unseres Testwagens sind jedoch aufpreispflichtig. Mit diesen Extras wird der Rexton zum niveauvollen Luxusliner. Bereits in der Grundversion sind Ausstattung, die Bedienbarkeit und das Platzangebot in der ersten und zweiten Reihe gut.
Lastesel und Zugpferd Gegen Aufpreis gibt es eine dritte Sitzreihe, die sich allerdings nur für sehr kurze Strecken und Passagiere empfiehlt. Ohne die zwei Notsitze ist viel Platz im variablen Gepäckraum. Dachhoch passen bereits satte 935 Liter hinein. Mit wenigen Handgriffen lässt sich der Kofferraum erweitern. Mit vollständig umgeklappter Rückbank stehen bis zu 1.524 Liter zur Verfügung. Die Sitzbank der zweiten Reihe wirkt sehr solide, der Kofferraum ist sauber verkleidet. Als Transporter bietet der Rexton noch weitere Talente: 830 Kilogramm Zuladung und 3,5 Tonnen Anhängelast sind ebenfalls sehr gute Werte.
Diesel-Power: 270 Xdi Mit guten Werten und Fahreigenschaften beeindruckt auch der neue Dieselantrieb. Der Common-Rail-Direkteinspritzer bietet satte 345 Newtonmeter Drehmoment zwischen 1.800 und 3.200 Umdrehungen. Nach leichter Anfahrschwäche drückt der Fünfzylinder wuchtig nach vorne. Der Vortrieb endet bei 4.000 Umdrehungen recht abrupt, 500 Touren später beginnt bereits der rote Bereich. Mit seinen 163 PS aus 2,7 Litern Hubraum sind trotz des relativ kurzen nutzbaren Drehzahlbandes gute Fahrleistungen angesagt. Bei der Schaltversion beträgt die Höchstgeschwindigkeit 177 km/h, der Sprint von null auf 100 km/h ist bereits nach 13,2 Sekunden zu Ende.
Dabei noch sparsam Sein kurzes Drehzahlband nötigt bei zügiger Fahrweise zu vielen Gangwechseln im leicht hakeligen Fünfgang-Getriebe. Angenehmer zu fahren und gut abgestimmt ist die 1.950 Euro teure Fünfgang-Automatik, die insgesamt besser zum Charakter des 270 Xdi passt. Trotz seiner wuchtigen Leistungsabgabe arbeitet das Herzstück des 270 Xdi dank Piloteinspritzung kultiviert und angesichts der zwei Tonnen Lebendgewicht zudem sparsam. SsangYong gibt den durchschnittlichen Spritkonsum der Schaltversion mit 8,6 Litern Diesel auf 100 Kilometer an. Mit dem 80-Liter-Tank sind also Reichweiten von mehr als 900 Kilometern drin. Nur die Zertifizierung nach Euro 4 steht noch aus, soll aber laut SsangYong bald folgen.
Kompetent kraxeln Die 4x4-Kompetenz des Rexton 270 Xdi konnten wir im anspruchsvollen Offroad-Parcours überprüfen. Vor steilen Passagen wird der Koreaner per zuschaltbarer Getriebereduktion scharf gemacht. Die Getriebereduktion sorgt von unten heraus für viel Kraft auf allen Antriebsrädern. Entsprechend giftig hängt der Allradler dank kurzer Übersetzung am Gas und nimmt so respektable Steigungen relativ locker.
Auch über grobe Unebenheiten Verliert ein Rad Bodenhaftung, hilft zusätzlich das optionale Torque-on-demand-System. Je nach Fahrsituation wird hier die Kraft umgehend an die anderen Räder umverteilt. So meistert der große Allradler problemlos Steigungen von über 45 Grad. Auch über grobe Unebenheiten klettert der SsangYong gekonnt und sicher. Hilfreich sind dabei die Leiterrahmenkonstruktion und die hintere Starrachse. Seine dadurch relativ verwindungssteife Karosserie, die 200 Millimeter Bodenfreiheit und der Böschungswinkel von 28,5 Grad vorne und 25 Grad hinten sind Garanten für sein souveränes Offroad-Verhalten.
Und auf Asphalt? Der Fahrwerkskompromiss aus Einzelradaufhängung vorne und Starrachse hinten zeigt dafür auf dem Asphalt Schwächen. Hinten poltert`s, vorne fühlt es sich etwas zu weich an. Wer gerne sportlich unterwegs ist, dürfte über diese Eigenschaften wenig erfreut sein. Kurvenwanken, deutliches Untersteuern und das wenig präzise Lenkverhalten sind die typischen Eigenschaften einer solchen Konstruktion. Beim lockeren Cruisen ist das Fahrverhalten dennoch unproblematisch. Und mit dem aufpreispflichtigen ESP für 650 Euro sollte der Wagen stets treu in der Spur bleiben. Die vier Scheibenbremsen sorgen für eine zufrieden stellende Bremsleistung. Für passive Sicherheit gibt es im Innenraum außerdem vier Airbags vorne.
Ab 29.800 Euro Der SsangYong Rexton 270 Xdi kostet mindestens 29.800 Euro. Die Serienausstattung umfasst unter anderem Klimaautomatik, elektrisch einstellbare und einklappbare Außenspiegel, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, vier elektrische Fensterheber, Lederlenkrad, Dachreling, Nebelscheinwerfer und 16-Zoll-Leichtmetallfelgen mit 235er-Reifen. Die Liste der Extras ist überschaubar. Mit allem Drum und Dran werden für den Rexton 270 Xdi mit Schaltgetriebe 39.630 Euro fällig, die Automatik-Version kostet 41.580 Euro.
Billig aber nicht konkurrenzlos Unter den großen Geländewagen mit starkem Diesel und Allradantrieb ist der Rexton ein preiswertes Angebot. Preislich machen ihm lediglich SUVs aus dem eigenen Land Konkurrenz: Hyundai Terracan und Kia Sorento gibt es zu günstigeren Einstiegspreisen. In der Topversion sind sie etwa gleich teuer wie der SsangYong, doch dann auch besser ausgestattet.
Technische Daten
Antrieb: | zuschaltbarer Allradantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 5 |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Reihenfünfzylinder, DOHC, Common-Rail-Direkteinspritzung, Turbodiesel |
Hubraum: | 2.696 |
Anzahl Zylinder: | 5 |
Leistung: | 120 kW (163 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 345 Nm bei 1.800 - 3.250 UPM |
Preis
Neupreis: 29.800 € (Stand: August 2004)Fazit
Für den SsangYong Rexton 270 Xdi spricht sein starker, sparsamer und kultiviert arbeitender Dieselantrieb. Ein modernes und beeindruckendes Triebwerk, das sich vor der Konkurrenz nicht verstecken braucht.
Das zweite große Plus des SsangYong Rexton ist der relativ günstige Anschaffungspreis. Für 29.800 Euro bekommt man einen hochwertigen, großen und vielseitig nutzbaren SUV. Günstigere Konkurrenten sind nur der Kia Sorento und der Hyundai Terracan.
Besonders hervorzuheben sind beim Rexton außerdem sein großer und variabler Kofferraum, die hohe Zuladung von 830 Kilogramm und die 3,5 Tonnen Anhängelast.
Während sein Fahrverhalten auf Asphalt nicht begeistern kann, macht er dafür im schweren Gelände eine gute Figur. Leiterrahmen, Starrachse hinten, Getriebereduktion und das Torque-on-Demand-System sorgen für eine hohe Offroad-Kompetenz. (mh)
Quelle: auto-news, 2004-08-12
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