Smart Roadster Coupé Brabus: Mehr Turbo-Druck im Racer-Look
Testbericht
München, 25. Juni 2004 Es fällt auf: Ein flacher Flitzer, breite Reifen mit auffälligen Alus, markante Spoiler, und ein röhrender Doppel-Auspuff. Nein, das ist kein Opel Speedster, das ist auch keine Lotus Elise: Das ist das Smart Roadster Coupé, veredelt von Brabus. Es fällt auf, vor allem, wenn es an der Kreuzung vor sich hin grummelt oder beim Cruisen an den Straßencafés vorbei flaniert. Denn da kommt noch ein Blubbern hinzu, ein tiefer Ton, der von Leistung und Fahrvergnügen spricht, und der beim Gaswegnehmen in einem tief blechernen Hicks endet jenem Hicks der bei den Autofans wohlige Schauer erzeugt.
Grummeln aus dem Doppelrohr
Neben dem wohligen Klang ist es vor allem der Ort dessen Entstehens, der den Brabus-Roadster verrät. Anders als bei der Normal-Ausführung blitzt beim Brabus ein mittiges Auspuff-Doppelrohr in einer speziellen Heckschürze in der Sonne. Auch die polierten 17-Zöller lenken mit ihren sechs Doppelspeichen ebenso die Blicke auf sich wie ein markanterer Frontspoiler und geänderte Seitenschweller. Auf dem Tankdeckel prangt unübersehbar das Brabus-B.
Reines Spaßauto
Der Smart Roadster und das Roadster Coupé sind reine Spaßautos. Beide verfügen über elektrisch zu öffnende Stoff-Verdecke, nur das Roadster-Grundmodell wird ab Werk mit einem Hardtop bestückt. Im Vergleich zum Roadster hat das Roadster Coupé über der Heckpartie eine Glaskuppel. Unter ihr können 186 Liter Gepäck verstaut werden vorausgesetzt, dass das Verdeck geschlossen ist. Beim Öffnen faltet es sich die Stoffmütze unter die Kuppel und minimiert den Platz. Beide Varianten haben vorn zusätzlich einen Raum für 59 Liter Gepäck. Auch dieser Wert gilt nur für den bedeckten Wagen, da die mit wenigen Handgriffen abzunehmenden Dachholme hier ihren Platz finden.
Brabus aus eigenem Hause Doch beide smarten Renner bieten, wie jeder Racer dieser Größe, einen Spaßfaktor, der das Platz-Manko locker ausgleichen kann. Bei der Brabus-Variante wurde dieser Faktor potenziert. Denn in der hauseigenen Smart Brabus GmbH wurde dem Roadster Coupé nicht nur ein optischer Kick verpasst, sondern auch dem Dreizylinder ein gehöriger Schub an Kraft gegeben. Dazu kommen wir aber noch. Offen für Vergnügen Ist man nach einem je nach Körperbau mehr oder weniger grazilem Körperschwenk am Volant gelandet, sitzt es sich, an der Größe des Roadsters gemessen, recht bequem. Die schwarzen Leder-Sportsitze geben guten Seitenhalt und können beheizt werden. Das Dreispeichen-Lenkrad ist ebenfalls lederummantelt und liegt griffig in der Hand. Brabus-Interieur Dass die Brabus-Innenarchitekten bei der Gestaltung des edlen Interieurs ihre Spuren hinterlassen haben, ist nicht zu übersehen. Der Schriftzug als Quittung für die Veredelung, sozusagen findet sich auf den Fußmatten, auf dem Schalthebel, dem Alu-Handbremsgriff, den Alu-Pedalauflagen und den schwarz hinterlegten Instrumenten. Das Werk ist ihnen gelungen: Das dunkle Cockpit wirkt, wie man das erwartet, sportlich-schick, es dominieren Alu und Leder.
Neuer Turbo für mehr Power Der modifizierte Dreizylinder-Turbomotor erwacht mit einem kernigen Geräusch. Dass er nicht nur gut klingt, sondern auch beachtenswerte Fahrleistungen produziert, zeigt sich recht schnell. Der Grund dafür besteht darin, dass das 698-Kubikzentimeter-Aggregat einen neuen Abgasturbolader verpasst bekam. Der schraubt zusammen mit der neuen Ladeluftkühlung das Drehmoment und die Leistung hoch: Immerhin wuchs die Kraft im Vergleich zum 82-PS-Serienmotor von 110 auf 130 Newtonmeter bei 2.500 bis 4.500 Touren. Die Leistung beträgt 101 PS bei 5.250 Umdrehungen. Fast 200 km/h Spitze Und das beflügelt zu richtig guten Fahrleistungen: 9,8 Sekunden dauert der Sprint auf Tempo hundert, erst bei 195 km/h ist die Spitze erreicht. Da kann das normale Roadster Coupé nicht mithalten: 10,9 Sekunden und 180 km/h sind da vergleichsweise wenig. Die ähnlich martialisch anmutenden Flitzer-Kollegen sind da allerdings etwas besser: Die Lotus Elise presst 122 PS aus einem Hubraum von 1,8 Litern, beschleunigt in 5,7 Sekunden und fährt 200 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der mit 147 PS aus 2,2 Litern motorisierte Opel Speedster sprintet in 5,9 Sekunden und wird 217 km/h schnell. Getriebe trübt Spaß Bevor es richtig losgeht, hat auch der smarte Brabus eine Anfahrschwäche zu überwinden: Doch ist er einmal auf Drehzahlen gekommen, setzt ein bemerkenswerter Vorwärtsdrang ein. Man würde diesen gern genießen, aber das sequenzielle automatisierte Sechsgang-Getriebe träufelt einen Wermutstropfen ins Spaß-Glas: Spürbare Schaltpausen im Automatik-Modus lassen die Karosserie beim Vollgas-Sprint nicken. Besser ist es, manuell via Paddles am Lenkrad oder am Ganghebel zu schalten, und dabei die Gangwechsel sanft mit dem Gaspedal zu regulieren. Das reduziert die Nickbewegungen.
Straffes Fahrwerk Sport-Fahrers Traum hingegen ist das Fahrwerk. Die straffe Abstimmung ist ebenfalls von Brabus zu verantworten. Kurven meistert der kleine Roadster mit Bravour und ohne mit der Karosse zu zucken. Die direkte Lenkung unterstützt das Kartfeeling beim Serpentinenräubern. Auch die zupackenden Bremsen stehen auf der Haben-Seite weit oben. Ab 26.570 Euro Hört man den Preis fürs trendige Mobil, muss man doch ein wenig schlucken: Ab 26.570 Euro ist das Smart Roadster Coupé Brabus zu haben. Der normale Roadster mit 61 PS kostet ab 14.990 Euro, das Roadster Coupé mit 82 PS steht mit 20.240 Euro in der Liste. Doch im Vergleich zu Speedster und Elise sieht die Sache schon ganz anders aus: Der Opel schlägt mit 32.500 Euro zu Buche, Lotus will 33.742 Euro für die billigste Elise haben. Und die beiden sind eher Spartaner. Beim Brabus-Smart sind beispielsweise die Klimaautomatik, das automatisierte Schaltgetriebe und die Lederausstattung im Preis mit drin.
Brabus aus eigenem Hause Doch beide smarten Renner bieten, wie jeder Racer dieser Größe, einen Spaßfaktor, der das Platz-Manko locker ausgleichen kann. Bei der Brabus-Variante wurde dieser Faktor potenziert. Denn in der hauseigenen Smart Brabus GmbH wurde dem Roadster Coupé nicht nur ein optischer Kick verpasst, sondern auch dem Dreizylinder ein gehöriger Schub an Kraft gegeben. Dazu kommen wir aber noch. Offen für Vergnügen Ist man nach einem je nach Körperbau mehr oder weniger grazilem Körperschwenk am Volant gelandet, sitzt es sich, an der Größe des Roadsters gemessen, recht bequem. Die schwarzen Leder-Sportsitze geben guten Seitenhalt und können beheizt werden. Das Dreispeichen-Lenkrad ist ebenfalls lederummantelt und liegt griffig in der Hand. Brabus-Interieur Dass die Brabus-Innenarchitekten bei der Gestaltung des edlen Interieurs ihre Spuren hinterlassen haben, ist nicht zu übersehen. Der Schriftzug als Quittung für die Veredelung, sozusagen findet sich auf den Fußmatten, auf dem Schalthebel, dem Alu-Handbremsgriff, den Alu-Pedalauflagen und den schwarz hinterlegten Instrumenten. Das Werk ist ihnen gelungen: Das dunkle Cockpit wirkt, wie man das erwartet, sportlich-schick, es dominieren Alu und Leder.
Neuer Turbo für mehr Power Der modifizierte Dreizylinder-Turbomotor erwacht mit einem kernigen Geräusch. Dass er nicht nur gut klingt, sondern auch beachtenswerte Fahrleistungen produziert, zeigt sich recht schnell. Der Grund dafür besteht darin, dass das 698-Kubikzentimeter-Aggregat einen neuen Abgasturbolader verpasst bekam. Der schraubt zusammen mit der neuen Ladeluftkühlung das Drehmoment und die Leistung hoch: Immerhin wuchs die Kraft im Vergleich zum 82-PS-Serienmotor von 110 auf 130 Newtonmeter bei 2.500 bis 4.500 Touren. Die Leistung beträgt 101 PS bei 5.250 Umdrehungen. Fast 200 km/h Spitze Und das beflügelt zu richtig guten Fahrleistungen: 9,8 Sekunden dauert der Sprint auf Tempo hundert, erst bei 195 km/h ist die Spitze erreicht. Da kann das normale Roadster Coupé nicht mithalten: 10,9 Sekunden und 180 km/h sind da vergleichsweise wenig. Die ähnlich martialisch anmutenden Flitzer-Kollegen sind da allerdings etwas besser: Die Lotus Elise presst 122 PS aus einem Hubraum von 1,8 Litern, beschleunigt in 5,7 Sekunden und fährt 200 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der mit 147 PS aus 2,2 Litern motorisierte Opel Speedster sprintet in 5,9 Sekunden und wird 217 km/h schnell. Getriebe trübt Spaß Bevor es richtig losgeht, hat auch der smarte Brabus eine Anfahrschwäche zu überwinden: Doch ist er einmal auf Drehzahlen gekommen, setzt ein bemerkenswerter Vorwärtsdrang ein. Man würde diesen gern genießen, aber das sequenzielle automatisierte Sechsgang-Getriebe träufelt einen Wermutstropfen ins Spaß-Glas: Spürbare Schaltpausen im Automatik-Modus lassen die Karosserie beim Vollgas-Sprint nicken. Besser ist es, manuell via Paddles am Lenkrad oder am Ganghebel zu schalten, und dabei die Gangwechsel sanft mit dem Gaspedal zu regulieren. Das reduziert die Nickbewegungen.
Straffes Fahrwerk Sport-Fahrers Traum hingegen ist das Fahrwerk. Die straffe Abstimmung ist ebenfalls von Brabus zu verantworten. Kurven meistert der kleine Roadster mit Bravour und ohne mit der Karosse zu zucken. Die direkte Lenkung unterstützt das Kartfeeling beim Serpentinenräubern. Auch die zupackenden Bremsen stehen auf der Haben-Seite weit oben. Ab 26.570 Euro Hört man den Preis fürs trendige Mobil, muss man doch ein wenig schlucken: Ab 26.570 Euro ist das Smart Roadster Coupé Brabus zu haben. Der normale Roadster mit 61 PS kostet ab 14.990 Euro, das Roadster Coupé mit 82 PS steht mit 20.240 Euro in der Liste. Doch im Vergleich zu Speedster und Elise sieht die Sache schon ganz anders aus: Der Opel schlägt mit 32.500 Euro zu Buche, Lotus will 33.742 Euro für die billigste Elise haben. Und die beiden sind eher Spartaner. Beim Brabus-Smart sind beispielsweise die Klimaautomatik, das automatisierte Schaltgetriebe und die Lederausstattung im Preis mit drin.
Technische Daten
Motor Bauart: | Drei Zylinder in Reihe |
---|---|
Hubraum: | 698 |
Leistung: | 74 kW (101 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 130 Nm bei 2.500-5.300 UPM |
Preis
Neupreis: 26.570 € (Stand: Juni 2004)Fazit
Das Smart Roadster Coupé von Brabus ist ein reines Spaßmobil. Von der Optik her wirkt es ähnlich wie ein Opel Speedster oder eine Lotus Elise, an den Fahrleistungen gibt es nichts zu meckern. Vom Preis unterscheidet er sich von seinen Kollegen: Es ist mindestens 6.000 Euro billiger.
Wer das Geld investiert, bekommt einen flippigen kleinen Roadster, der nicht nur Frischluftvergnügen bringt, sondern aufgrund der spritzigen Motorisierung auch jede Menge Fahrspaß rüberschiebt. Dass das Getriebe ein wenig den Genuss schmälert, ist zu verschmerzen.
Der smarte Brabus ist ein schneller Flitzer, aber auch ein witziger Cruiser. Wer mit ihm in der warmen Jahreszeit durch die City brummelnd flaniert, kann sich der Aufmerksamkeit meist jüngerer Passanten gewiss sein. Prima ist, wenn dann auf dem Beifahrersitz noch Platz ist ...
(hd)Quelle: auto-news, 2004-06-25
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