Smart Forfour - Runde zwei
Testbericht
Der erste Versuch dauerte gerade mal zwei Jahre: Von April 2004 bis Juli 2006 lief der viersitzige Smart Forfour vom Band. Dann war Schluss - nach etwas mehr als 100.000 Exemplaren. Jetzt probiert es Smart mit einem neuen Anlauf.
Auf den ersten Blick sieht der neue Smart Forfour, den die Mercedes-Tochter zusammen mit Renault entwickelt hat und der bei den Franzosen im slowenischen Werk Novo Mesto gebaut wird, wie ein lang gezogener Fortwo-Zweisitzer aus. Die Front ist nahezu identisch. Selbst die seltsame Klappe, hinter der die Befüllstutzen für Bremsflüssigkeit, Scheibenwasser Co. verschwinden, fehlt nicht. Die gelochte Kühlerblenden, das Scheinwerfer-Design, die Nebelleuchten - alles genauso wie beim Zweisitzer. Auch hinten präsentiert sich der Forfour fast als 1:1-Kopie: Quadratische Rückleuchten, Lufteinlässe über den hinteren Radkästen, Auspuffblenden - Gleichteile-Politik vom Feinsten. Nur wer die Heckklappe öffnet, der merkt, dass sie - anders als beim Fortwo - nicht zweigeteilt ist, sondern in einem Stück. Erst die Seitenansicht offenbart den eigentlichen Unterschied: Dieser Smart hat vier Einstiegstüren.
Mit 3,49 Metern ist der Forfour ganze 80 Zentimeter länger als sein kleiner Bruder. Beim Radstand bleiben immer noch 62 Zentimeter mehr. Das reicht im Kleinwagensegment für 69 Zentimeter mehr Innenraum und eine klassenüblich dimensionierte zweite Sitzreihe. Genug Zahlen. Wie funktioniert der Forfour in der Praxis? Vor allem erst einmal mit einem sehr bequemen Einstieg. Die beiden hinteren Türen lassen sich in einem Winkel von fast 90 Grad aufklappen - da sind ohne viel Fummelei und Enge auch Kindersitze zu fixieren. Die beiden Rücksitze gehen vom Platzangebot her für die Fahrzeugklasse in Ordnung, sind aber nicht unbedingt besonders griffig. Praktisch die breite Ablage zwischen den Sitzen.
Die Rückbank ist im Fortwo auch Teil des Kofferraumkonzepts. Klappt man sie um, entsteht eine ebene Ladefläche von 1285 x 996 Millimeter Grundfläche. Darüber wächst ein Ladevolumen von bis zu 975 Liter. Voll bestuhlt sind es immer noch 255 Liter - ein bisschen mehr als beispielsweise im Konkurrenten VW Up!. Wer Ladelänge braucht: Bei Bedarf lässt sich die Rücklehne des Beifahrersitzes so eben umlegen, dass Ikeas Billy-Regal problemlos der Länge nach hinein passt. Als besonderen Clou packte Smart-Chefin Anette Winkler bei der Präsentation einen großen Samsonite-Koffer auf die Rückbank: Deren Wendekissen lassen sich um bis zu zwölf Zentimeter absenken.
In der ersten Reihe ist der Forfour wieder identisch mit dem Zweisitzer. Bunte Stoffe, ein Farb-Display, das gleiche Multifunktionslenkrad mit teils wenig stabil anmutenden Knöpfen, die kugeligen Lüftungsöffnungen - alles da. Auch in den Forfour packt Smart als Option haufenweise Assistenzsysteme: Vom Seitenwindassistenten über Tempomat und Rückfahrkamera bis zu Wegfahrsperre und Spurhalteassistent ist genug da, um den Basispreis von 11.555 Euro in ungeahnte Höhen zu schrauben. Für Wohlklang sorgen zwölf im ganzen Wagen verteilte Lautsprecher und ein Soundsystem mit 320 Watt. Die Bassboxen im Kofferraum lassen sich bei mehr Platzbedarf auch heraus nehmen.
An Motoren gibt es erst einmal nur eine Option: Der Ein-Liter-Dreizylinder-Sauger im Heck leistet 52 kW/71 PS sowie ein maximales Drehmoment von 91 Nm. Das klingt erst einmal nicht üppig, reicht aber allemal, um den 975 Kilo leichten Forfour ausreichend flott durch die Stadt zu bewegen. Besonders hilfreich: der enge Wendekreis von 8,65 Meter. Und besonders beruhigend: Die noch einmal verbesserte Tridion-Fahrgastzelle, die sich im Crashtest selbst schon gegen die Mercedes S-Klasse bewähren musste. Im Verkehrsgewühl und beim Einparken mag die sehr indirekte und gefühllose Lenkung ganz hilfreich sein - hat man erst mal das Ortsschild hinter sich gelassen, nervt das Gelommel allerdings.
Ansonsten kommt der Forfour beim Fahren ganz ordentlich weg: Die serienmäßige Handschaltung ist knackig und präzise mit kurzen Wegen, die Federung um Längen besser und komfortabler als beim Vorgänger-Smart. Für den Spurt von 0 auf 100 km/h braucht der Forfour zwar elend lange 15,9 Sekunden und auch die Höchstgeschwindigkeit von 151 km/h ist nicht berauschend - aber man sitzt ja auch nicht in einem Sportflitzer. In der Stadt fühlt sich das dann ohnehin gar nicht mehr so lahm an. Wenig erfreulich ist der Durst: 4,2 Liter Normverbrauch auf 100 Kilometern sind nicht gerade überzeugend für einen neuen Motor.
Auf den ersten Blick sieht der neue Smart Forfour, den die Mercedes-Tochter zusammen mit Renault entwickelt hat und der bei den Franzosen im slowenischen Werk Novo Mesto gebaut wird, wie ein lang gezogener Fortwo-Zweisitzer aus. Die Front ist nahezu identisch. Selbst die seltsame Klappe, hinter der die Befüllstutzen für Bremsflüssigkeit, Scheibenwasser Co. verschwinden, fehlt nicht. Die gelochte Kühlerblenden, das Scheinwerfer-Design, die Nebelleuchten - alles genauso wie beim Zweisitzer. Auch hinten präsentiert sich der Forfour fast als 1:1-Kopie: Quadratische Rückleuchten, Lufteinlässe über den hinteren Radkästen, Auspuffblenden - Gleichteile-Politik vom Feinsten. Nur wer die Heckklappe öffnet, der merkt, dass sie - anders als beim Fortwo - nicht zweigeteilt ist, sondern in einem Stück. Erst die Seitenansicht offenbart den eigentlichen Unterschied: Dieser Smart hat vier Einstiegstüren.
Mit 3,49 Metern ist der Forfour ganze 80 Zentimeter länger als sein kleiner Bruder. Beim Radstand bleiben immer noch 62 Zentimeter mehr. Das reicht im Kleinwagensegment für 69 Zentimeter mehr Innenraum und eine klassenüblich dimensionierte zweite Sitzreihe. Genug Zahlen. Wie funktioniert der Forfour in der Praxis? Vor allem erst einmal mit einem sehr bequemen Einstieg. Die beiden hinteren Türen lassen sich in einem Winkel von fast 90 Grad aufklappen - da sind ohne viel Fummelei und Enge auch Kindersitze zu fixieren. Die beiden Rücksitze gehen vom Platzangebot her für die Fahrzeugklasse in Ordnung, sind aber nicht unbedingt besonders griffig. Praktisch die breite Ablage zwischen den Sitzen.
Die Rückbank ist im Fortwo auch Teil des Kofferraumkonzepts. Klappt man sie um, entsteht eine ebene Ladefläche von 1285 x 996 Millimeter Grundfläche. Darüber wächst ein Ladevolumen von bis zu 975 Liter. Voll bestuhlt sind es immer noch 255 Liter - ein bisschen mehr als beispielsweise im Konkurrenten VW Up!. Wer Ladelänge braucht: Bei Bedarf lässt sich die Rücklehne des Beifahrersitzes so eben umlegen, dass Ikeas Billy-Regal problemlos der Länge nach hinein passt. Als besonderen Clou packte Smart-Chefin Anette Winkler bei der Präsentation einen großen Samsonite-Koffer auf die Rückbank: Deren Wendekissen lassen sich um bis zu zwölf Zentimeter absenken.
In der ersten Reihe ist der Forfour wieder identisch mit dem Zweisitzer. Bunte Stoffe, ein Farb-Display, das gleiche Multifunktionslenkrad mit teils wenig stabil anmutenden Knöpfen, die kugeligen Lüftungsöffnungen - alles da. Auch in den Forfour packt Smart als Option haufenweise Assistenzsysteme: Vom Seitenwindassistenten über Tempomat und Rückfahrkamera bis zu Wegfahrsperre und Spurhalteassistent ist genug da, um den Basispreis von 11.555 Euro in ungeahnte Höhen zu schrauben. Für Wohlklang sorgen zwölf im ganzen Wagen verteilte Lautsprecher und ein Soundsystem mit 320 Watt. Die Bassboxen im Kofferraum lassen sich bei mehr Platzbedarf auch heraus nehmen.
An Motoren gibt es erst einmal nur eine Option: Der Ein-Liter-Dreizylinder-Sauger im Heck leistet 52 kW/71 PS sowie ein maximales Drehmoment von 91 Nm. Das klingt erst einmal nicht üppig, reicht aber allemal, um den 975 Kilo leichten Forfour ausreichend flott durch die Stadt zu bewegen. Besonders hilfreich: der enge Wendekreis von 8,65 Meter. Und besonders beruhigend: Die noch einmal verbesserte Tridion-Fahrgastzelle, die sich im Crashtest selbst schon gegen die Mercedes S-Klasse bewähren musste. Im Verkehrsgewühl und beim Einparken mag die sehr indirekte und gefühllose Lenkung ganz hilfreich sein - hat man erst mal das Ortsschild hinter sich gelassen, nervt das Gelommel allerdings.
Ansonsten kommt der Forfour beim Fahren ganz ordentlich weg: Die serienmäßige Handschaltung ist knackig und präzise mit kurzen Wegen, die Federung um Längen besser und komfortabler als beim Vorgänger-Smart. Für den Spurt von 0 auf 100 km/h braucht der Forfour zwar elend lange 15,9 Sekunden und auch die Höchstgeschwindigkeit von 151 km/h ist nicht berauschend - aber man sitzt ja auch nicht in einem Sportflitzer. In der Stadt fühlt sich das dann ohnehin gar nicht mehr so lahm an. Wenig erfreulich ist der Durst: 4,2 Liter Normverbrauch auf 100 Kilometern sind nicht gerade überzeugend für einen neuen Motor.
Testwertung
Quelle: Autoplenum, 2014-11-06
Getestete Modelle
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