Smart Forfour cdi: Kleiner Diesel mit großer Leistung
Testbericht
Stuttgart, 16. Juli 2004 Die erfolgreiche Durchsetzung von Dieselmotoren am PKW-Markt ist nicht zuletzt an den Zulassungszahlen abzulesen. So besitzen Länder wie Österreich, Frankreich oder Spanien schon einen Diesel-PKW-Anteil von rund 50 Prozent. Im wichtigen deutschen Markt wächst der Dieselanteil ebenfalls rasant. Daher wird es auch für Anbieter von Kleinwagen immer wichtiger, Dieselmotoren im Angebot zu haben. Neu bei Smart ist der Diesel für den Forfour. Von den beiden Ausführungen des 1,5-Liter-Dreizylinders haben wir die stärkere mit 95 PS getestet.
Motoren aus dem Mercedes-Werk
Die neuen smart-Diesel werden gemeinsam mit denen der neuen A-Klasse im DaimlerChrysler-Motorenwerk Stuttgart-Untertürkheim produziert, das soeben sein hundertstes Jubiläum feierte. Während die neue Mercedes A-Klasse Zweiliter-Vierzylinder-Diesel erhält, wurde für den leichteren forfour ein Zylinder weggenommen.
Dreizylinder mit 1,5 Liter Hubraum
Die beiden Smart Forfour Dreizylinder-cdi-Motoren mit 1,5 Litern Hubraum und 68 beziehungsweise 95 PS arbeiten mit einer Common-Rail-Einspritzung. Eine Hochdruckpumpe der neuesten Generation erzeugt einen maximalen Druck von 1.600 bar.
Einstiegsmotor mit 68 PS
Der cdi-Motor mit 68 PS entwickelt ein Drehmoment von 160 Newtonmetern ab einer Drehzahl von 1.600 U/min. Die Beschleunigung von null auf 100 km/h erfolgt in 13,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h.
Starke Maschine mit 95 PS Der von uns gefahrene stärkere Motor mit 95 PS sorgt mit einem Drehmoment von 210 Nm ab 1.800 U/min für kraftvollen Durchzug. Mit dieser Maschine beschleunigt der Smart in 10,5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Sportlicher Motorsound Der Motor zeigt sich sehr durchzugsstark. Dazu ist er ein erfreulich leiser Zeitgenosse. Lediglich beim Kaltstart erklingt ein dieseltypisches Nageln. Warm klingt der Motor wie ein sportlich rauer Benziner. Und er dreht auch willig hoch. Geringer Verbrauch Smart gibt den Kraftstoffkonsum beider Varianten des smart forfour cdi mit 4,6 Litern (4,4 Liter mit der Automatik softouch plus) auf 100 Kilometer an. Das ist verbrauchsgünstig. Die Emissionen bleiben innerhalb der gesetzlichen Grenzwerte der Schadstoffklasse EU 4. Partikelfilter vorerst nicht im Angebot Ein Partikelfilter, mit dem sich zusätzlich der Ausstoß von Rußpartikeln mindern ließe, ist vorerst allerdings nicht im Angebot auch nicht gegen Aufpreis. Das ist zu bedauern, denn gerade die Zielgruppe der Smart-Käufer zeigt sich Umweltschutz-Argumenten gegenüber sicherlich aufgeschlossen und würde so ein Angebot vielleicht eher annehmen als andere Autokäufer.
Knackige 5-Gang-Schaltung Serienmäßig sind beide cdi-Varianten mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe ausgestattet. Der Schalthebel ist gut erreichbar und lässt sich mit wenig Kraftaufwand auf kurzen wegen knackig bewegen. Die Anschlüsse sind gut, so dass man sogar auf einen sechsten Gang verzichten kann so soll ein modernes Getriebe sein.
Sicher beherrschbar Auf der Autobahn erreichten wir bei unserer Testfahrt eine Höchstgeschwindigkeit laut Tachoanzeige von 190 km/h. Dabei zeigte sich der smart erstaunlich leise und vor allem sicher beherrschbar. Denn auch die Diesel-Variante hat einen guten Geradeauslauf, eine für diese Fahrzeugklasse hervorragende Straßenlage und eine recht direkte elektrische Servolenkung, die bei langsamer und schneller Fahrt perfekt eingestellt ist.
Nicht ohne automatisiertes Schaltgetriebe Auf Wunsch ist das automatisierte 6-Gang-Schaltgetriebe softouch plus erhältlich. Das serienmäßige Multifunktionslenkrad kann dann mit Schaltwippen gewählt werden, die ein besonders sportliches Fahren ermöglichen. Eine Kickdown-Funktion ermöglicht das schnelle Herunterschalten um bis zu drei Gänge. Das ist vorteilhaft beim Überholen. Zusätzlich besitzt softouch plus eine Kriechfunktion, mit der man etwa im Stop-and-go-Verkehr langsam fahren kann, ohne das Gaspedal betätigen zu müssen.
Sportliches Fahrwerk Das Fahrwerk ist nicht zu straff abgestimmt. Auf Stöße und Wellen reagiert es sportlich komfortabel. Die Bremsen packen sehr gut zu hier zahlt es sich aus, dass smart in vier Scheibenbremsen rundum investiert hat.
ESP an Bord Zum Einsatz kommt wie in allen smart-Modellen das elektronische Stabilitätsprogramm ESP. Es nutzt den selektiven Bremseingriff zur Stabilisierung des Fahrzeugs bei allen Fahrmanövern im Grenzbereich. Teil der Fahrdynamikregelung sind das Antiblockiersystem (ABS) und der elektronische Bremskraftverteiler (EBV). Mit Differenzialsperrfunktion Das ESP stellt sicher, dass der smart auch in Grenzbereichen innerhalb der physikalischen Grenzen immer dem Kurs folgt, den der Fahrer eingeschlagen hat. Integriert in das ESP ist zudem der hydraulische Bremsassistent sowie eine Differenzialsperrfunktion. Somit dürfte auch im Winter gutes Fortkommen gewährleistet sein. Vier Airbags Serie Der Insassenschutz wird im smart forfour cdi großgeschrieben: Serienmäßig sind Fullsize-Airbags für Fahrer und Beifahrer und Sidebags. Auf Wunsch sind Windowbags lieferbar, die in den seitlichen Dachholmen untergebracht sind und den Kopfbereich aller vier Passagiere bei seitlichen Kollisionen schützen. Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer sorgen für zusätzliche Sicherheit. Eine Nummer größer Mit einer Länge von nur 3,75 Metern ist der smart forfour sehr kompakt. Innen wirkt er allerdings mindestens eine Nummer größer. Durch die verschiebbare Rücksitzbank ist die Variabilität groß. Das Kofferraum-Volumen beträgt zwischen 268 und 910 Liter bei dachhoher Beladung.
Großzügige Platzverhältnisse Vier Personen finden nahezu großzügige Platzverhältnisse im Innenraum vor. Man sitzt deutlich höher als zum Beispiel im VW Polo. Der Arbeitsplatz des Fahrers zeigt sich sehr aufgeräumt. Da Smart sich aus den Regalen der großen Mutter versorgt, ist die Bedienung Mercedes-like übersichtlich. Lediglich die Ziffern in den Rundinstrumenten könnten etwas größer ausfallen. Komfortable Sitze Die verwendeten Materialien sind freundlich und einnehmend. Die Sitze unseres Testwagens waren komfortabel mit einer Stoff-/Lederkombination. Besonders gefällt uns die aufgelockerte Gestaltung des Armaturenbretts mit einem Stoffbezug auch dieses Detail macht smart angenehm anders. Korrekte Preise Die Preise des Smart Forfour cdi erachten wir als konkurrenzfähig. Der Smart Forfour pulse cdi mit 95 PS steht für 15.850 Euro in der Preisliste. Der preiswerteste cdi ist die pulse-Variante mit 68 PS für 14.650 Euro. Zum Vergleich: Ein 75 PS starker Mini Diesel kostet 16.200 Euro, ein fünftüriger VW Polo 1.4 TDI mit ebenfalls 75 PS steht für 14.500 Euro in der Preisliste. Glasdach mit Passion Unser Testwagen hatte die Ausstattungs-Variante passion für 1.980 Euro. Sie enthält unter anderem eine Klimaanlage, das Panorama-Glasdach, ein Lederlenkrad, Leichtmetallräder sowie und Nebelscheinwerfer. (ph)
Starke Maschine mit 95 PS Der von uns gefahrene stärkere Motor mit 95 PS sorgt mit einem Drehmoment von 210 Nm ab 1.800 U/min für kraftvollen Durchzug. Mit dieser Maschine beschleunigt der Smart in 10,5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Sportlicher Motorsound Der Motor zeigt sich sehr durchzugsstark. Dazu ist er ein erfreulich leiser Zeitgenosse. Lediglich beim Kaltstart erklingt ein dieseltypisches Nageln. Warm klingt der Motor wie ein sportlich rauer Benziner. Und er dreht auch willig hoch. Geringer Verbrauch Smart gibt den Kraftstoffkonsum beider Varianten des smart forfour cdi mit 4,6 Litern (4,4 Liter mit der Automatik softouch plus) auf 100 Kilometer an. Das ist verbrauchsgünstig. Die Emissionen bleiben innerhalb der gesetzlichen Grenzwerte der Schadstoffklasse EU 4. Partikelfilter vorerst nicht im Angebot Ein Partikelfilter, mit dem sich zusätzlich der Ausstoß von Rußpartikeln mindern ließe, ist vorerst allerdings nicht im Angebot auch nicht gegen Aufpreis. Das ist zu bedauern, denn gerade die Zielgruppe der Smart-Käufer zeigt sich Umweltschutz-Argumenten gegenüber sicherlich aufgeschlossen und würde so ein Angebot vielleicht eher annehmen als andere Autokäufer.
Knackige 5-Gang-Schaltung Serienmäßig sind beide cdi-Varianten mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe ausgestattet. Der Schalthebel ist gut erreichbar und lässt sich mit wenig Kraftaufwand auf kurzen wegen knackig bewegen. Die Anschlüsse sind gut, so dass man sogar auf einen sechsten Gang verzichten kann so soll ein modernes Getriebe sein.
Sicher beherrschbar Auf der Autobahn erreichten wir bei unserer Testfahrt eine Höchstgeschwindigkeit laut Tachoanzeige von 190 km/h. Dabei zeigte sich der smart erstaunlich leise und vor allem sicher beherrschbar. Denn auch die Diesel-Variante hat einen guten Geradeauslauf, eine für diese Fahrzeugklasse hervorragende Straßenlage und eine recht direkte elektrische Servolenkung, die bei langsamer und schneller Fahrt perfekt eingestellt ist.
Nicht ohne automatisiertes Schaltgetriebe Auf Wunsch ist das automatisierte 6-Gang-Schaltgetriebe softouch plus erhältlich. Das serienmäßige Multifunktionslenkrad kann dann mit Schaltwippen gewählt werden, die ein besonders sportliches Fahren ermöglichen. Eine Kickdown-Funktion ermöglicht das schnelle Herunterschalten um bis zu drei Gänge. Das ist vorteilhaft beim Überholen. Zusätzlich besitzt softouch plus eine Kriechfunktion, mit der man etwa im Stop-and-go-Verkehr langsam fahren kann, ohne das Gaspedal betätigen zu müssen.
Sportliches Fahrwerk Das Fahrwerk ist nicht zu straff abgestimmt. Auf Stöße und Wellen reagiert es sportlich komfortabel. Die Bremsen packen sehr gut zu hier zahlt es sich aus, dass smart in vier Scheibenbremsen rundum investiert hat.
ESP an Bord Zum Einsatz kommt wie in allen smart-Modellen das elektronische Stabilitätsprogramm ESP. Es nutzt den selektiven Bremseingriff zur Stabilisierung des Fahrzeugs bei allen Fahrmanövern im Grenzbereich. Teil der Fahrdynamikregelung sind das Antiblockiersystem (ABS) und der elektronische Bremskraftverteiler (EBV). Mit Differenzialsperrfunktion Das ESP stellt sicher, dass der smart auch in Grenzbereichen innerhalb der physikalischen Grenzen immer dem Kurs folgt, den der Fahrer eingeschlagen hat. Integriert in das ESP ist zudem der hydraulische Bremsassistent sowie eine Differenzialsperrfunktion. Somit dürfte auch im Winter gutes Fortkommen gewährleistet sein. Vier Airbags Serie Der Insassenschutz wird im smart forfour cdi großgeschrieben: Serienmäßig sind Fullsize-Airbags für Fahrer und Beifahrer und Sidebags. Auf Wunsch sind Windowbags lieferbar, die in den seitlichen Dachholmen untergebracht sind und den Kopfbereich aller vier Passagiere bei seitlichen Kollisionen schützen. Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer sorgen für zusätzliche Sicherheit. Eine Nummer größer Mit einer Länge von nur 3,75 Metern ist der smart forfour sehr kompakt. Innen wirkt er allerdings mindestens eine Nummer größer. Durch die verschiebbare Rücksitzbank ist die Variabilität groß. Das Kofferraum-Volumen beträgt zwischen 268 und 910 Liter bei dachhoher Beladung.
Großzügige Platzverhältnisse Vier Personen finden nahezu großzügige Platzverhältnisse im Innenraum vor. Man sitzt deutlich höher als zum Beispiel im VW Polo. Der Arbeitsplatz des Fahrers zeigt sich sehr aufgeräumt. Da Smart sich aus den Regalen der großen Mutter versorgt, ist die Bedienung Mercedes-like übersichtlich. Lediglich die Ziffern in den Rundinstrumenten könnten etwas größer ausfallen. Komfortable Sitze Die verwendeten Materialien sind freundlich und einnehmend. Die Sitze unseres Testwagens waren komfortabel mit einer Stoff-/Lederkombination. Besonders gefällt uns die aufgelockerte Gestaltung des Armaturenbretts mit einem Stoffbezug auch dieses Detail macht smart angenehm anders. Korrekte Preise Die Preise des Smart Forfour cdi erachten wir als konkurrenzfähig. Der Smart Forfour pulse cdi mit 95 PS steht für 15.850 Euro in der Preisliste. Der preiswerteste cdi ist die pulse-Variante mit 68 PS für 14.650 Euro. Zum Vergleich: Ein 75 PS starker Mini Diesel kostet 16.200 Euro, ein fünftüriger VW Polo 1.4 TDI mit ebenfalls 75 PS steht für 14.500 Euro in der Preisliste. Glasdach mit Passion Unser Testwagen hatte die Ausstattungs-Variante passion für 1.980 Euro. Sie enthält unter anderem eine Klimaanlage, das Panorama-Glasdach, ein Lederlenkrad, Leichtmetallräder sowie und Nebelscheinwerfer. (ph)
Technische Daten
Motor Bauart: | Dreizylinder-Reihen-Diesel, 4 Ventile pro Zylinder, Common-Rail-Einspritzsystem |
---|---|
Hubraum: | 1.493 |
Leistung: | 70 kW (95 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 210 Nm bei 1.800 UPM |
Preis
Neupreis: 14.650 € (Stand: Juli 2004)Fazit
Fazit: Stylischer Kompaktwagen mit kultiviertem Dieselantrieb
Der Smart Forfour cdi mit 95 PS ist ein innen und außen hübsch gestyltes Fahrzeug mit sehr viel Platz, sehr guten Fahreigenschaften und einem kultivierten und sparsamen Dieselmotor. Die Fahreigenschaften halten jedem Vergleich stand, ja sie setzen in dieser Klasse vielleicht sogar Maßstäbe.
Der durchzugsstarke Diesel dreht willig hoch und ist dabei sehr leise. Das Fahrzeug liegt satt auf der Straße, schluckt aber alle Unebenheiten weg. Dadurch ergibt sich ein Fahrkomfort, wie man ihn sonst nur in größeren Fahrzeugen findet.
Zu kritisieren sind lediglich die etwas schwer erreichbare Sitzverstellung und die in der Mittelkonsole recht weit hinten liegenden Schalter für die elektrischen Fensterheber. Beim Abbiegen erschwert das fehlende dritte Seitenfenster den Blick auf eventuell herannahende Fahrradfahrer.
Zu loben ist der Dieselmotor, dem man nie anmerkt, dass er nur drei Zylinder hat. Das Platzangebot angesichts der kompakten Außenmaße kann ebenso überzeugen wie das luftige und moderne Ambiente des Innenraums besonders wegen des großen Glasdachs der gehobenen Ausstattungsvarianten, das allerdings nicht mit einem Schiebedach verwechselt werden darf. Lenkung, Fünfgang-Schaltung und Bremsen funktionieren sportlich.
Der sparsame und zugleich starke smart forfour cdi ist eine Empfehlung für Stadt-, Landstraßen- und Autobahnfahrer zugleich.
(ph)Quelle: auto-news, 2004-07-18
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