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Testbericht

Patrick Broich/SP-X, 1. September 2021
SP-X/Frankfurt am Main. Die Erneuerung eines gut laufenden Modells ist für einen Autohersteller immer heikel — zu viel Änderung am Design könnte die Stammklientel vergrätzen, das Gegenteil wiederum könnte den Vorwurf mangelnden Fortschritts laut werden lassen. Der erste persönliche Kontakt mit der europäischen Version (die weist einen kürzeren Radstand auf als die Heimat-Variante) lässt dann aber doch schnell erkennen, dass der kommende Kia Sportage einen deutlichen Schub in Richtung Moderne gemacht hat. Markante LED-Tagfahrleuchten in Bumerang-Optik dürften rege Aufmerksamkeit von Passanten einbringen, während in den rechts davon liegenden Aussparungen jetzt mächtige LED-Einheiten in Matrix-Ausführung hocken. So kann der Fahrer dauerhaft mit Fernlicht unterwegs sein, ohne entgegenkommende Verkehrsteilnehmer zu blenden — diese werden nämlich schlicht ausgeblendet.Der neue Kia Sportage hat neben seinen futuristischen Elementen wie die Leuchtgraphiken aber auch etwas Kerniges: Vor allem in der Seitenansicht wirkt er wuchtig, ersetzt zumindest in dieser Perspektive das milde SUV-Flair sogar fast ein bisschen durch Geländewagen-Charakter mit der massiven Flanke und den schwarz abgesetzten Radhäusern. Das Heck besitzt eine Prise EV6 (der kürzlich vorgestellte Elektro-Crossover) mit den Rücklicht-Einheiten und insbesondere der in sanfter Rundung nach unten weisenden Partie unterhalb des Kofferraum-Deckels.Antriebsseitig kommen keine Überraschungen auf die Interessenten zu — genauso wie jetzt beispielsweise auch beim Sorento wird es reine Verbrenner (mild hybridisierte Benziner und Diesel) sowie verschiedene Hybridoptionen geben. Zwei effiziente 1,6-Liter-Vierzylinder sind gut für 110 kW/150 PS respektive 132 kW/180 PS. Bei der Vollhybrid-Variante kombinieren die Techniker den 1,6-Liter-Vierzylinder mit einer 44 kW/60 PS starken E-Maschine, um zusammen 169 kW/230 PS auf die Räder loszulassen. Allradantrieb kommt optional zum Einsatz.Spannend nicht zuletzt in monetärer Hinsicht wird die in verschiedenen Disziplinen geförderte Ausgabe mit Plug-in-Hybrid — sie wird auf eine Leistung von 195 kW/265 PS kommen. Dank knapp 14 kWh großer Batterie wird der Sportage PHEV auf etwa 60 Kilometer praxisnahe rein elektrische Reichweite kommen.Konservative Diesel-Kunden bekommen die beiden aus dem Konzern langjährig bekannten Selbstzünder mit 1,6 Litern Hubraum analog zu den Benzinern in einer Leistungsbandbreite von 85 kW/116 PS bis 100 kW/136 PS.Dass der neue Kia über sämtliche heute üblichen Assistenzsysteme verfügt mit inzwischen weitgehenden assistierten Fahrfunktionen samt zahlreicher autonomer Brems-Szenarien versteht sich von selbst. Neu hingegen ist, dass der Fahrer ihn jetzt auch von außen ferngesteuert einparken kann. So hat man die Chance, das Auto auch dann noch aus der Parklücke zu bugsieren, wenn man einmal zugeparkt wurde und keine einzige Tür mehr aufbekommt.Und wer den neuen Sportage entert, dürfte sogar noch ein Quäntchen mehr staunen als beim ersten Blick auf die neu gestaltete Außenhaut: Vor allem das Kombiinstrument, ausgeführt als „Curved Display“ frappiert mit seiner wertigen Anmutung und zaubert einen Hauch Porsche Taycan in die auch sonst wertige Innenarchitektur. Schicke Dekors wie beispielsweise schwarzer Klavierlack setzen einen Spot und tragen zum Premium-Eindruck des Innenraums bei. Ein anderer wichtiger Bestandteil eines State-of-the-Art Autoinnenlebens ist der große Touchscreen — hier mit 12,3 Zoll durchaus vorzeigbar.Mit einer Länge von 4,51 Metern setzt der Koreaner seine bisherige Tradition des Größenwachstums mit jeder Sportage-Modellgeneration fort und klopft schon an die Türe der Mittelklasse, obwohl er formal zur Kompaktklasse zählt.Darüber hinaus hat Kia seinen Sportage jetzt deutlich mehr in Richtung Praxistauglichkeit verändert. Mit fast 1.800 Litern Gepäckraumvolumen bei umgeklappter Rücksitzbank erhöht der Hersteller die Mitnahmefähigkeit seines SUV um fast 300 Liter. Außerdem finden sich vor allem im Fond viele praktische Details, darunter nicht nur USB-Ports in den Sitzlehnen, sondern auch diverse Haken, um Jacken oder andere Kleidungsstücke akkurat verstauen zu können während der Reise.Eine Weile werden Interessenten noch Zeit haben, um das neue Modell ausgiebig zu studieren – entweder am Computer-Bildschirm zu Hause oder auf der am 7. September erstmals in München startenden IAA. Zu den Händlern rollt der Alleskönner indessen erst Anfang nächsten Jahres.Nach sechs Jahren Bauzeit erneuert Kia sein bestverkauftes SUV. Dabei möchten die Koreaner mit attraktivem Design und viel Technik überzeugen. Und natürlich wird es neben konventionellen Antrieben auch einen Plug-in-Hybriden geben.
Fazit
Nach sechs Jahren Bauzeit erneuert Kia sein bestverkauftes SUV. Dabei möchten die Koreaner mit attraktivem Design und viel Technik überzeugen. Und natürlich wird es neben konventionellen Antrieben auch einen Plug-in-Hybriden geben.

Quelle: Autoplenum, 2021-09-01

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