Panamera S E-Hybrid - Schnell, grün und teuer (Kurzfassung)
Der Hybridantrieb hat in der Oberklasse längst Einzug gehalten. Auch Porsche bietet den Panamera seit 2011 mit zusätzlichem E-Motor an. Nun ergänzen die Stuttgarter ihre Technik um einen Steckdosen-Anschluss, der die 110.000 Euro teure Oberklasselimousine zum Kurzzeit-Elektroauto macht.
Als erstes Modell in seinem Segment fährt der Panamera dank Plug-in-Hybridtechnik mit voll aufgeladener Batterien 18 bis 36 Kilometer lokal emissionsfrei, ist dabei mit bis zu 135 km/h im Elektromodus so schnell unterwegs wie noch kein Hybrid-Fahrzeug zuvor und verbraucht kombiniert theoretisch 3,1 Liter auf 100 Kilometern, woraus sich ein CO2-Ausstoß von 71 Gramm je Kilometer errechnet.
Dank der Kombination aus Elektro- und aufgeladenem V6-Verbrennungsmotor erreicht der Panamera S E-Hybrid eine Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h. Als Systemleistung der beiden Antriebseinheiten stehen dem Fahrer 306 kW/416 PS und ein maximales Drehmoment von 590 Nm zur Verfügung. So bleibt auch die neue Öko-Variante unangefochtener Herrscher über die linke Autobahnspur. Von null bis 100 km/h vergehen gerade mal 5,5 Sekunden.
Als Energiespeicher arbeitet eine neu entwickelte Lithium-Ionen-Batterie, die im Vergleich zu den Nickelmetallhydrid-Akkus in der bekannten Vollhybrid-Version des Panamera mit 9,4 Kilowattstunden mehr als die fünffache elektrische Leistung liefert.
Über einen Knopf neben dem Schalthebel kann ein Lademodus aktiviert werden. Der empfiehlt sich zum Beispiel auf Autobahnstrecken, denen sich eine Fahrt durch eine Innenstadt anschließt, die man im Elektromodus absolvieren will. Innerhalb einer halben Stunde sind die Energiespeicher hier zu 80 Prozent aufgeladen. In der Sporteinstellung schließlich wird zusätzliche Leistung aktiviert, wenn die Stellung des Gaspedals 80 Prozent erreicht – dann arbeiten Elektro- und Verbrennungsantrieb zusammen, um die volle Power abzurufen. Außerdem kann der Hybrid-Panamera auch „segeln“. Nimmt der Fahrer während der Fahrt den Fuß vom Gas, stellt sich der Verbrennungsmotor automatisch ab und nutzt die durch die Verzögerung entstehende Energie zum Laden der Batterien. Auch beim Bremsen wird die ansonsten als Wärme in die Umwelt abgegebene Energie genutzt, um die Akkus zu laden.
Daneben kann der Panamera auch über eine mitgelieferte Ladestation für die heimische Garage mit Strom versorgt werden. Zum Laden innerhalb von 2,3 Stunden reicht ein herkömmlicher Haushaltsanschluss. Um den Panamera noch „grüner“ fahren zu können, empfiehlt Porsche einen Vertrag mit dem Stromlieferanten Lichtblick, der nachhaltig erzeugte Energie vertreibt.
Während der Plug-in-Panamera noch auf seine Markteinführung wartet, arbeiten die Porsche-Ingenieure bereits an einer Weiterentwicklung des Hybridantriebs. In der nächsten Generation soll die Leistung des Elektroantriebs auf 95 kW/129 PS gesteigert werden und dann ein Drehmoment von 400 Nm entwickeln. Um diese Werte zu erreichen muss allerdings die Kühlung neu konzipiert werden. In Zukunft wird eine Kombination aus Luft- und Wasserkühlung für die angemessene Temperierung des E-Motors sorgen.
Mehr Elektroauto geht in der Oberklasse nicht: Der Porsche Panamera S E-Hybrid kann zwar auf den Verbrennungsmotor noch nicht ganz verzichten, legt aber dank zusätzlichem E-Triebwerk und Steckdosenanschluss auch eine beträchtliche Strecke rein elektrisch zurück.
Quelle: Autoplenum, 2013-05-13
Autoplenum, 2018-10-31
Porsche Panamera GTS - GlaubensfrageAutoplenum, 2018-10-31
Fahrbericht: Porsche Panamera GTS - Der Tradition verbundenAutoplenum, 2018-10-15
Porsche Panamera GTS - Jetzt auch mit RucksackAutoplenum, 2017-08-09
Test: Porsche Panamera Turbo - Warum nicht gleich so?Autoplenum, 2017-08-09
Porsche zahlt Umweltprämie - 5.000 Euro für Alt-Diesel