Rallye Schweden 2014 - Schweden in finnischer Hand
Testbericht
Bei der WRC-Rallye in Schweden holt Volkswagen den Doppelsieg. Citroen fährt auf Platz drei. Weltmeister Sebastien Ogier verirrt sich auf Platz sechs.
Als Jari-Matti Latvala zur Startrampe der letzten Etappe der diesjährigen Rallye in Schweden rollte, dachte er sich wahrscheinlich: "Nur noch 140 Kilometer bis zum Gesamtsieg!" Am Ende der längsten Etappe konnte der Finne seinen insgesamt neunten WM-Lauf- und dritten Schweden-Rallye-Sieg verbuchen. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 125 Kilometern pro Stunde und einer Höchstgeschwindigkeit von Tempo 200 werden dabei auf der letzten 16 Kilometer langen Wertungsprüfung die mit 380 Spikes besetzten Reifen bis ans Limit beansprucht. "Großartig, die Rallye Schweden zum dritten Mal zu gewinnen. Dieser Sieg bedeutet mir besonders viel, weil ich schon 2008 hier meinen ersten Triumph überhaupt gefeiert habe. Andreas Mikkelsen hat es uns gestern nicht leicht gemacht, er ist eine starke Rallye gefahren und steht hochverdient auf dem Podium. Dass wir fair gegeneinander kämpfen durften und es keine Stallregie gibt, ist großartig und in dieser Form einmalig", schwärmt der 28 Jährige. Ein netter Nebeneffekt seines Sieges ist die nun die Tatsache, dass er als Erster des Gesamtklassements zur kommenden Rallye in Mexiko anreisen darf.
Für Weltmeister Sebastien Ogier war die Veranstaltung im verregneten Schweden nicht gerade das, was er sich nach seinem gelungenen Auftritt in Monte-Carlo erhofft hatte. Doch der sechste Platz spiegelt nicht annähernd seine Leistung wider. Denn der nach einem Fehler auf Platz 20 zurückgefallene Franzose kämpfte sich am Samstagnachmittag noch bis auf den sechsten Gesamtplatz heran. Seine persönliche Einschätzung trifft es daher auf den Punkt: "Der sechste Platz ist ein versöhnlicher Abschluss für uns. Klar, Julien und ich hätten gern unseren Erfolg vom Vorjahr wiederholt, aber nach meinem Fehler am Freitag sind acht Punkte ein optimales Resultat. Gratulation an Jari-Matti und Miikka, die genau wie Andreas und Mikko eine fantastische Leistung gezeigt haben. So haben wir im Team wieder einen Grund zu feiern. Und in der Weltmeisterschaft ist es spannend." Doch so ganz ohne bleibenden Eindruck verlässt auch Ogier den hohen Norden nicht. Denn an der berühmten Sprungkuppe Colins Crest in Vargasen stellte er mit 41 Metern eine neue Bestleistung auf. Um ganze vier Meter sprang er weiter als der bisherige Rekordhalter Ken Block im Jahr 2011.
Selbst von seiner Leistung und dem abschließenden zweiten Platz überrascht ist der Norweger Andreas Mikkelsen: "Zum ersten Mal auf dem Podium! Dieses Resultat habe ich mir so sehr gewünscht. Es erreicht zu haben, und das direkt vor meiner Haustüre, ist der Hammer. Die Bedingungen mit viel Schneematsch und mit dem herausgetretenen Schotter waren alles andere als leicht. Ich habe lange am Sieg geschnuppert - das hat sich großartig angefühlt. Hier bei der Rallye Schweden, bei den wohl schwierigsten Bedingungen seit Jahren, einen Durchbruch in der WM geschafft zu haben, macht mich besonders stolz." Ebenfalls aus Norwegen kommt der Drittplatzierte der Rallye Schweden 2014. Der Citroen-Pilot Mads Ostberg hatte zwar auf mehr gehofft, doch ließ er sich zu Recht am Ende der Power-Stage als Schnellster mit zusätzlichen drei Punkten entlohnen und feiern. Sein Teamkollege Kris Meeke fuhr bis Samstagmorgen eine sichere Spur durch den Schneematsch, bis ein selbstverschuldeter Fahrfehler ihn und seinen Citroen in einer Schneewehe parken ließen. Mit den daraus resultierenden sieben zusätzlichen Minuten konnte er lediglich den elften Rang ins Ziel retten.
Die Hersteller-Neulinge aus Südkorea blieben auch in Schweden nicht von Ausfällen verschont. So traten die beiden Hyundai i20-WRC-Fahrzeuge nach einer gebrochenen Vorderradaufhängung zwar am Schluss nochmals an, doch blieben am Ende für Juho Hänninen und Thierry Neuville lediglich die Ränge 22 und 28. Teamdirektor Michel Nandan meinte nach der harten Woche in Schweden: "Wir wussten, dass unsere Herangehensweise, in der WRC zu starten und unsere Lernphase öffentlich zu durchlaufen, eine Herausforderung sein würde. Deshalb war es wichtig für uns, diese Rallye mit beiden WRCs zu beenden. Wir sind zufrieden, dass wir das erreicht haben, obwohl wir die Rally2-Regeln nutzen mussten. Wir hatten am Freitag nicht viel Glück, als beide Autos harte Felsbrocken trafen. Am Samstagnachmittag gab es ein weiteres Drama, als Thierry Neuville einen Reifenschaden hatte."
Nach zwei absolvierten Rallyes führt nun der Finne und VW-Pilot Jari-Matti Latvala mit 40 Punkten vor seinem Teamkollegen und amtierenden Weltmeister Sebastien Ogier aus Frankreich, der auf 35 Punkte kommt. Den dritten und vierten Rang besetzen mit Mads Ostberg und Andreas Mikkelsen zwei Norweger mit jeweils 30 und 24 Punkten. Allerdings sprengt Mads Ostberg als Citroen-Fahrer eine kleine Lücke in das VW-Dreigestirn. Der Franzose Bryan Bouffier, der Brite Kris Meeke und der Finne Mikko Hirvonen folgen mit 18, 17 und 13 Punkten. Das nächste Rennen findet im entfernten aber dafür sehr wahrscheinlich schneefreien Mexiko vom 6. bis zum 9. März statt.
Als Jari-Matti Latvala zur Startrampe der letzten Etappe der diesjährigen Rallye in Schweden rollte, dachte er sich wahrscheinlich: "Nur noch 140 Kilometer bis zum Gesamtsieg!" Am Ende der längsten Etappe konnte der Finne seinen insgesamt neunten WM-Lauf- und dritten Schweden-Rallye-Sieg verbuchen. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 125 Kilometern pro Stunde und einer Höchstgeschwindigkeit von Tempo 200 werden dabei auf der letzten 16 Kilometer langen Wertungsprüfung die mit 380 Spikes besetzten Reifen bis ans Limit beansprucht. "Großartig, die Rallye Schweden zum dritten Mal zu gewinnen. Dieser Sieg bedeutet mir besonders viel, weil ich schon 2008 hier meinen ersten Triumph überhaupt gefeiert habe. Andreas Mikkelsen hat es uns gestern nicht leicht gemacht, er ist eine starke Rallye gefahren und steht hochverdient auf dem Podium. Dass wir fair gegeneinander kämpfen durften und es keine Stallregie gibt, ist großartig und in dieser Form einmalig", schwärmt der 28 Jährige. Ein netter Nebeneffekt seines Sieges ist die nun die Tatsache, dass er als Erster des Gesamtklassements zur kommenden Rallye in Mexiko anreisen darf.
Für Weltmeister Sebastien Ogier war die Veranstaltung im verregneten Schweden nicht gerade das, was er sich nach seinem gelungenen Auftritt in Monte-Carlo erhofft hatte. Doch der sechste Platz spiegelt nicht annähernd seine Leistung wider. Denn der nach einem Fehler auf Platz 20 zurückgefallene Franzose kämpfte sich am Samstagnachmittag noch bis auf den sechsten Gesamtplatz heran. Seine persönliche Einschätzung trifft es daher auf den Punkt: "Der sechste Platz ist ein versöhnlicher Abschluss für uns. Klar, Julien und ich hätten gern unseren Erfolg vom Vorjahr wiederholt, aber nach meinem Fehler am Freitag sind acht Punkte ein optimales Resultat. Gratulation an Jari-Matti und Miikka, die genau wie Andreas und Mikko eine fantastische Leistung gezeigt haben. So haben wir im Team wieder einen Grund zu feiern. Und in der Weltmeisterschaft ist es spannend." Doch so ganz ohne bleibenden Eindruck verlässt auch Ogier den hohen Norden nicht. Denn an der berühmten Sprungkuppe Colins Crest in Vargasen stellte er mit 41 Metern eine neue Bestleistung auf. Um ganze vier Meter sprang er weiter als der bisherige Rekordhalter Ken Block im Jahr 2011.
Selbst von seiner Leistung und dem abschließenden zweiten Platz überrascht ist der Norweger Andreas Mikkelsen: "Zum ersten Mal auf dem Podium! Dieses Resultat habe ich mir so sehr gewünscht. Es erreicht zu haben, und das direkt vor meiner Haustüre, ist der Hammer. Die Bedingungen mit viel Schneematsch und mit dem herausgetretenen Schotter waren alles andere als leicht. Ich habe lange am Sieg geschnuppert - das hat sich großartig angefühlt. Hier bei der Rallye Schweden, bei den wohl schwierigsten Bedingungen seit Jahren, einen Durchbruch in der WM geschafft zu haben, macht mich besonders stolz." Ebenfalls aus Norwegen kommt der Drittplatzierte der Rallye Schweden 2014. Der Citroen-Pilot Mads Ostberg hatte zwar auf mehr gehofft, doch ließ er sich zu Recht am Ende der Power-Stage als Schnellster mit zusätzlichen drei Punkten entlohnen und feiern. Sein Teamkollege Kris Meeke fuhr bis Samstagmorgen eine sichere Spur durch den Schneematsch, bis ein selbstverschuldeter Fahrfehler ihn und seinen Citroen in einer Schneewehe parken ließen. Mit den daraus resultierenden sieben zusätzlichen Minuten konnte er lediglich den elften Rang ins Ziel retten.
Die Hersteller-Neulinge aus Südkorea blieben auch in Schweden nicht von Ausfällen verschont. So traten die beiden Hyundai i20-WRC-Fahrzeuge nach einer gebrochenen Vorderradaufhängung zwar am Schluss nochmals an, doch blieben am Ende für Juho Hänninen und Thierry Neuville lediglich die Ränge 22 und 28. Teamdirektor Michel Nandan meinte nach der harten Woche in Schweden: "Wir wussten, dass unsere Herangehensweise, in der WRC zu starten und unsere Lernphase öffentlich zu durchlaufen, eine Herausforderung sein würde. Deshalb war es wichtig für uns, diese Rallye mit beiden WRCs zu beenden. Wir sind zufrieden, dass wir das erreicht haben, obwohl wir die Rally2-Regeln nutzen mussten. Wir hatten am Freitag nicht viel Glück, als beide Autos harte Felsbrocken trafen. Am Samstagnachmittag gab es ein weiteres Drama, als Thierry Neuville einen Reifenschaden hatte."
Nach zwei absolvierten Rallyes führt nun der Finne und VW-Pilot Jari-Matti Latvala mit 40 Punkten vor seinem Teamkollegen und amtierenden Weltmeister Sebastien Ogier aus Frankreich, der auf 35 Punkte kommt. Den dritten und vierten Rang besetzen mit Mads Ostberg und Andreas Mikkelsen zwei Norweger mit jeweils 30 und 24 Punkten. Allerdings sprengt Mads Ostberg als Citroen-Fahrer eine kleine Lücke in das VW-Dreigestirn. Der Franzose Bryan Bouffier, der Brite Kris Meeke und der Finne Mikko Hirvonen folgen mit 18, 17 und 13 Punkten. Das nächste Rennen findet im entfernten aber dafür sehr wahrscheinlich schneefreien Mexiko vom 6. bis zum 9. März statt.
Quelle: Autoplenum, 2014-02-09
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