Praxistest: Kia Sportage 2.0 CRDi - Sporttäschchen
Testbericht
Der Kia Sportage genießt weniger Aufmerksamkeit als sein Zwillingsbruder Hyundai Tucson, ist aber angenehm unauffällig, ohne große Schwächen und mit sinnvollen Details. Doch sein Diesel überzeugt nicht ganz.
Kompakte SUV erfreuen sich immer noch großer Beliebtheit – aller Marktverzerrung durch die Abwrackprämie zum Trotz. Mit sparsamen Dieselmotoren hält sich der Mehrverbrauch im Vergleich zu normalen PKW in Grenzen und immer mehr Hersteller – darunter VW mit dem Tiguan, Ford mit dem Kuga, Renault mit dem Koleos und Toyota mit dem RAV4 – bieten auch Spar-Versionen an, die auf Allradantrieb verzichten. Doch selbst mit vier angetriebenen Rädern bleiben viele Modelle deutlich unter der 30.000 Euro-Grenze.
Dazu gehört auch der Kia Sportage, dessen Preise von 18.990 bis 28.515 Euro reichen. Kia hat dem Schwestermodell des Hyundai Tucson ein kleines Facelift gegönnt, zu dem ein paar optische Änderungen und Detailarbeit bei der Technik gehörten. So leistet der Zweiliter-Dieselmotor jetzt 150 PS statt wie bisher 140 PS. Auch im Innenraum weht ein frischer Wind, was der Qualitätsanmutung zugute kommt: Materialien und Schalter hinterlassen einen recht hochwertigen Eindruck, die Türinnenseiten sind mit schickem Stoff ausgekleidet. Ein paar Details wie der ungünstig platzierte Warnblinker-Knopf können das Gesamtbild kaum trüben.
Für 1.959 Euro Aufpreis gibt es ein fest installiertes Multimedia-Navigationssystem - doch das Geld sollte man sich sparen. Die Zielführung und Stauumfahrung selbst ist ganz ordentlich, aber die Bedienungstasten am Bildschirm sind so winzig, dass man sie kaum erkennen kann. Auch die Bedienung anderer Funktionen wie etwa des Suchlaufs am Radio ist mit dem System umständlich. Die Konkurrenz bietet längst besser integrierte Systeme mit Fernbedienungstasten am Lenkrad – beim Sportage muss man darauf verzichten.
Der Sportage bietet vier Passagieren bequem Platz. Auch im Fond müssen sich Erwachsene keine Sorge um Kopf- oder Kniefreiheit machen. Der Kofferraum fasst bis unters Dach 573 Liter, bei umgelegten Rücksitzen sind es maximal 1411 Liter. Praktisch: Die Heckscheibe lässt sich separat öffnen, wenn man mal eben schnell die Sporttasche oder Einkaufstüte einladen will. Weniger praktisch: Die mehr als 70 Zentimeter hohe Ladekante und die Tatsache, dass der an sich großzügige Kofferraum innen durch die Radhäuser ein wenig eingeengt wird. Dafür gibt es beim Umlegen der Rücksitze eine ebene Ladefläche. Unschön ist, dass die Heckscheibe beim Schließen ein geräuschvolles Klappern von sich gibt. Unter der Gepäckraumabdeckung verbergen sich Reserverad und Wagenheber, für Unterflur-Staufächer bleibt kein Platz. Der Sportage ist mit einem Zweiliter-Benziner, einem durstigen V6 und – für die meisten Fahrer wohl die interessanteste Version – einem Zweiliter-Dieselmotor mit 110 kW/150 PS zu haben. Das Aggregat entwickelt ein Drehmoment von 305 Newtonmetern und ist damit beim Durchzug etwas schwächer auf der Brust als vergleichbare Dieselmotoren von VW, Renault oder Toyota. Das schlägt sich auf die Beschleunigung nieder, die mit 12 Sekunden von 0 auf 100 Km/h nicht gerade berauschend ist.
Mit rund 1,7 Tonnen ist der Kia aber auch kein Leichtgewicht. Fast noch störender als die mäßige Beschleunigung ist die Tatsache, dass der Motor nach jedem Schaltvorgang in ein spürbares Turbo-Loch fällt, was sich vor allem beim Überholen oder Auffahren auf die Autobahn unangenehm bemerkbar macht.
Besser schlägt sich das Aggregat in Sachen Laufruhe und Geräuschdämmung. Den Durchschnittsverbrauch gibt Kia mit 7,1 Litern Diesel pro 100 Kilometer an, bei unserem Testwagen waren es zwischen 8,0 und 8,5 Liter. Andere kompakte Diesel-SUV sind etwas sparsamer - zum Beispiel der Tiguan 2.0 TDI (6,4 Liter pro 100 Kilometer), Ford Kuga (ebenfalls 6,4 Liter) oder der Toyota RAV4 mit aufgefrischtem 150 PS-Diesel (6 Liter; alles Werksangaben). Geschaltet wird im Sportage mit einem gut abgestuften Sechsgang-Getriebe. Der permanente Allradantrieb mit elektronisch geregelter Kraftverteilung sorgt für gute Traktion, per Knopfdruck kann das System mit fester Kraftverteilung zwischen den Achsen eine zentrale Sperre simulieren. Der Kia fährt sich ähnlich leicht und angenehm wie ein PKW und gibt auch in schnellen Kurven eine ordentliche Figur ab. Nennenswerte Wankbewegungen gibt es selten, manchmal könnte die Lenkung ein wenig direkter sein. Der Federungskomfort ist gut, auch wenn der Wagen Querfugen hin und wieder etwas unsanft an die Insassen weitergibt.
Mit Allradantrieb und Dieselmotor ist der Kia Sportage LX ab 25.840 Euro zu haben (Toyota RAV4/150 PS: 27.300 Euro, VW Tiguan/140 PS: 29.300 Euro, Ford Kuga/136 PS: 28.600 Euro, Hyundai Tucson/150 PS: 28.740 Euro). Top-Version ist der Sportage EX für 27.240 Euro, der unter anderem Lederlenkrad, Sitzheizung, CD-Radio mit USB-Anschluss, Nebelscheinwerfer, Klimaautomatik, elektrische Fensterheber und Tempomat an Bord hat.
Kompakte SUV erfreuen sich immer noch großer Beliebtheit – aller Marktverzerrung durch die Abwrackprämie zum Trotz. Mit sparsamen Dieselmotoren hält sich der Mehrverbrauch im Vergleich zu normalen PKW in Grenzen und immer mehr Hersteller – darunter VW mit dem Tiguan, Ford mit dem Kuga, Renault mit dem Koleos und Toyota mit dem RAV4 – bieten auch Spar-Versionen an, die auf Allradantrieb verzichten. Doch selbst mit vier angetriebenen Rädern bleiben viele Modelle deutlich unter der 30.000 Euro-Grenze.
Dazu gehört auch der Kia Sportage, dessen Preise von 18.990 bis 28.515 Euro reichen. Kia hat dem Schwestermodell des Hyundai Tucson ein kleines Facelift gegönnt, zu dem ein paar optische Änderungen und Detailarbeit bei der Technik gehörten. So leistet der Zweiliter-Dieselmotor jetzt 150 PS statt wie bisher 140 PS. Auch im Innenraum weht ein frischer Wind, was der Qualitätsanmutung zugute kommt: Materialien und Schalter hinterlassen einen recht hochwertigen Eindruck, die Türinnenseiten sind mit schickem Stoff ausgekleidet. Ein paar Details wie der ungünstig platzierte Warnblinker-Knopf können das Gesamtbild kaum trüben.
Für 1.959 Euro Aufpreis gibt es ein fest installiertes Multimedia-Navigationssystem - doch das Geld sollte man sich sparen. Die Zielführung und Stauumfahrung selbst ist ganz ordentlich, aber die Bedienungstasten am Bildschirm sind so winzig, dass man sie kaum erkennen kann. Auch die Bedienung anderer Funktionen wie etwa des Suchlaufs am Radio ist mit dem System umständlich. Die Konkurrenz bietet längst besser integrierte Systeme mit Fernbedienungstasten am Lenkrad – beim Sportage muss man darauf verzichten.
Der Sportage bietet vier Passagieren bequem Platz. Auch im Fond müssen sich Erwachsene keine Sorge um Kopf- oder Kniefreiheit machen. Der Kofferraum fasst bis unters Dach 573 Liter, bei umgelegten Rücksitzen sind es maximal 1411 Liter. Praktisch: Die Heckscheibe lässt sich separat öffnen, wenn man mal eben schnell die Sporttasche oder Einkaufstüte einladen will. Weniger praktisch: Die mehr als 70 Zentimeter hohe Ladekante und die Tatsache, dass der an sich großzügige Kofferraum innen durch die Radhäuser ein wenig eingeengt wird. Dafür gibt es beim Umlegen der Rücksitze eine ebene Ladefläche. Unschön ist, dass die Heckscheibe beim Schließen ein geräuschvolles Klappern von sich gibt. Unter der Gepäckraumabdeckung verbergen sich Reserverad und Wagenheber, für Unterflur-Staufächer bleibt kein Platz. Der Sportage ist mit einem Zweiliter-Benziner, einem durstigen V6 und – für die meisten Fahrer wohl die interessanteste Version – einem Zweiliter-Dieselmotor mit 110 kW/150 PS zu haben. Das Aggregat entwickelt ein Drehmoment von 305 Newtonmetern und ist damit beim Durchzug etwas schwächer auf der Brust als vergleichbare Dieselmotoren von VW, Renault oder Toyota. Das schlägt sich auf die Beschleunigung nieder, die mit 12 Sekunden von 0 auf 100 Km/h nicht gerade berauschend ist.
Mit rund 1,7 Tonnen ist der Kia aber auch kein Leichtgewicht. Fast noch störender als die mäßige Beschleunigung ist die Tatsache, dass der Motor nach jedem Schaltvorgang in ein spürbares Turbo-Loch fällt, was sich vor allem beim Überholen oder Auffahren auf die Autobahn unangenehm bemerkbar macht.
Besser schlägt sich das Aggregat in Sachen Laufruhe und Geräuschdämmung. Den Durchschnittsverbrauch gibt Kia mit 7,1 Litern Diesel pro 100 Kilometer an, bei unserem Testwagen waren es zwischen 8,0 und 8,5 Liter. Andere kompakte Diesel-SUV sind etwas sparsamer - zum Beispiel der Tiguan 2.0 TDI (6,4 Liter pro 100 Kilometer), Ford Kuga (ebenfalls 6,4 Liter) oder der Toyota RAV4 mit aufgefrischtem 150 PS-Diesel (6 Liter; alles Werksangaben). Geschaltet wird im Sportage mit einem gut abgestuften Sechsgang-Getriebe. Der permanente Allradantrieb mit elektronisch geregelter Kraftverteilung sorgt für gute Traktion, per Knopfdruck kann das System mit fester Kraftverteilung zwischen den Achsen eine zentrale Sperre simulieren. Der Kia fährt sich ähnlich leicht und angenehm wie ein PKW und gibt auch in schnellen Kurven eine ordentliche Figur ab. Nennenswerte Wankbewegungen gibt es selten, manchmal könnte die Lenkung ein wenig direkter sein. Der Federungskomfort ist gut, auch wenn der Wagen Querfugen hin und wieder etwas unsanft an die Insassen weitergibt.
Mit Allradantrieb und Dieselmotor ist der Kia Sportage LX ab 25.840 Euro zu haben (Toyota RAV4/150 PS: 27.300 Euro, VW Tiguan/140 PS: 29.300 Euro, Ford Kuga/136 PS: 28.600 Euro, Hyundai Tucson/150 PS: 28.740 Euro). Top-Version ist der Sportage EX für 27.240 Euro, der unter anderem Lederlenkrad, Sitzheizung, CD-Radio mit USB-Anschluss, Nebelscheinwerfer, Klimaautomatik, elektrische Fensterheber und Tempomat an Bord hat.
Quelle: Autoplenum, 2009-05-06
Getestete Modelle
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