Praxistest: Jaguar XK 4.2 Cabriolet - Sonnige Insel
Testbericht
Lange Jahre waren Coupés und Cabrios aus dem Hause Jaguar nur etwas für unverbesserliche Individualisten. Beim neuen XK ist das jetzt anders. Der gefällt nicht nur dem Herzen - sondern auch dem Kopf.
Wer sportlich unterwegs sein will, fährt 911er Porsche. Wer etwas komfortabler unterwegs sein will, liebäugelt mit dem 6er BMW. Und wem die Toscana über alles geht, steigt beim Maserati-Händler ein. Wer aber die nahezu perfekte Synthese aus all dem möchte, der fühlt sich spätestens seit diesem Jahr zu Jaguar hingezogen.
Die Briten, die ihre Kunden lange Jahre nur mit Heritage und British-Racing-Green nervten, sind zur Besinnung gekommen: Der neue Jaguar XK ist der erste Sportwagen, der sich auf Augenhöhe mit der elitären Konkurrenz messen kann egal ob als Coupé oder Cabriolet. Die geschlossene Version zeigt die noch perfektere Silhouette - aber das XK Cabriolet hat gerade im Herbst alle Vorteile auf seiner Seite: Cabriokenner wissen, dass dies schönste Jahreszeit für das offene Fahren ist. Die satten Farben, der Duft all das kann man nur mit geöffneter Mütze genießen.
Sollte es beim abendlichen Sonnenuntergang dann doch einmal zu kühl werden, sind im XK Cabriolet alle Vorbereitungen getroffen. Die bequemen Sitze lassen sich selbstverständlich nicht nur elektrisch verstellen, sondern auch üppig beheizen. Ein paar Fingerübungen auf dem - nicht immer überzeugenden - Touch-Screen-Bildschirm und der Rücken wird wohlig gewärmt. Wem das nicht reicht: Für Warmduscher und kalte Wintertage gibt es auch noch einen ausklappbaren Windschott. Dann zieht es höchstens noch am Mittelscheitel.
Den Windstopper kann man übrigens getrost immer eingebaut lassen: Die zweite Sitzreihe des Jaguar XK Cabriolets verdient kaum diese Bezeichnen. Von wegen 2+2-Sitzer: Allenfalls Kleinkinder, selbstverständlich ohne Schokoladenfinger, kann man sich dort vorstellen. Ansonsten werden hier die Taschen abgelegt die man auch im 313 Liter großen Kofferraum abstellen könnte. Ist das Dach geöffnet, gibt es im Laderaum allerdings gerade noch Platz für 200 Liter. Da freut man sich dann doch über die zusätzliche Rückbank.
Gerade im Innenraum erlaubt sich der Jaguar seine einzigen wirklichen Schwächen. Das Lenkrad kann einen gewissen Ford-Charme ebenso wenig verbergen wie Instrumente, Lenkstockhebel und die über dem linken Knie allenfalls ertastbaren Schalter für Kofferraumöffnung und Nebelscheinwerfer. Die Sitzverstellung bietet viel hässlichen Kunststoff auf kleinem Raum und wird deshalb zum ständigen Ärgernis. Wem der grollende Sound des Achtzylinders nicht reicht: Auch das Soundsystem des XK kann sich hören lassen.
Bei geöffnetem Dach bleibt die Musikbox allerdings wohl meistens aus: Es macht einfach zu viel Spaß, den Sound des überarbeiteten 4,2 Liter-Triebwerks zu genießen. 220 kW/298 PS und ein maximales Drehmoment von 411 Nm lassen einen in jedem Aggregatzustand Herr der Lage sein. Dank der exzellent abgestimmte Automatik aus dem Hause ZF dreht der Achtzylinder nach Belieben wohin man ihn haben will - und hat
Die Fahrleistungen sind entsprechend. 0 auf 100 km/h in knapp 6,5 Sekunden und eine abgeregelte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h bieten alle Möglichkeiten zwischen Cruisen und Heizen. Daran orientiert sich dann auch der Durchschnittsverbrauch: Zwischen 12 und 15 Litern ist alles möglich Gasfuß und Verkehr sind die Variablen dafür. Dank Aluminium-Bauweise wiegt das Jaguar XK Cabriolet nicht die üblichen zwei Tonnen, sondern rund 300 Kilogramm weniger. Ein teures Vergnügen bei der Produktion - doch das ausgewogene Fahrverhalten dankt es den Ingenieuren. Der Hecktriebler ist straff und gleichermaßen komfortabel, nie rumpelnd und im Grenzbereich eine echte Spaßmaschine. Lenkung, Bremsen, Federn und Dämpfern sie alle bilden eine überzeugende Gemeinschaft.
Die Serien- und Sicherheitsausstattung des Jaguar XK Cabriolets ist komplett. Serienmäßig gibt es unter anderem elektrische Ledersitze, Einparkhilfe, elektronische Feststellbremse, mitlenkendes Xenonlicht und eine ordentliche DVD-Navigation. Für Sicherheit sorgen neben ESP, ABS und den üblichen Airbags ein Überschlagschutz und eine intelligente Motorhaube, die beim Zusammenprall mit einem Fußgänger dessen Rumpf abfedert. Kommt es zum Unfall, drückt sich die Motorhaube in Sekundenbruchteilen nahe der Windschutzscheibe hoch und dämpft den Kopf beim Aufprall ab. Sicherheit, Motorleistung und Exklusivität haben auch bei den britischen Edelkatzen bekanntlich ihren Preis. So steigt man in das Jaguar XK 4.2 Cabriolet erst ab 89.500 Euro ein.
Wer sportlich unterwegs sein will, fährt 911er Porsche. Wer etwas komfortabler unterwegs sein will, liebäugelt mit dem 6er BMW. Und wem die Toscana über alles geht, steigt beim Maserati-Händler ein. Wer aber die nahezu perfekte Synthese aus all dem möchte, der fühlt sich spätestens seit diesem Jahr zu Jaguar hingezogen.
Die Briten, die ihre Kunden lange Jahre nur mit Heritage und British-Racing-Green nervten, sind zur Besinnung gekommen: Der neue Jaguar XK ist der erste Sportwagen, der sich auf Augenhöhe mit der elitären Konkurrenz messen kann egal ob als Coupé oder Cabriolet. Die geschlossene Version zeigt die noch perfektere Silhouette - aber das XK Cabriolet hat gerade im Herbst alle Vorteile auf seiner Seite: Cabriokenner wissen, dass dies schönste Jahreszeit für das offene Fahren ist. Die satten Farben, der Duft all das kann man nur mit geöffneter Mütze genießen.
Sollte es beim abendlichen Sonnenuntergang dann doch einmal zu kühl werden, sind im XK Cabriolet alle Vorbereitungen getroffen. Die bequemen Sitze lassen sich selbstverständlich nicht nur elektrisch verstellen, sondern auch üppig beheizen. Ein paar Fingerübungen auf dem - nicht immer überzeugenden - Touch-Screen-Bildschirm und der Rücken wird wohlig gewärmt. Wem das nicht reicht: Für Warmduscher und kalte Wintertage gibt es auch noch einen ausklappbaren Windschott. Dann zieht es höchstens noch am Mittelscheitel.
Den Windstopper kann man übrigens getrost immer eingebaut lassen: Die zweite Sitzreihe des Jaguar XK Cabriolets verdient kaum diese Bezeichnen. Von wegen 2+2-Sitzer: Allenfalls Kleinkinder, selbstverständlich ohne Schokoladenfinger, kann man sich dort vorstellen. Ansonsten werden hier die Taschen abgelegt die man auch im 313 Liter großen Kofferraum abstellen könnte. Ist das Dach geöffnet, gibt es im Laderaum allerdings gerade noch Platz für 200 Liter. Da freut man sich dann doch über die zusätzliche Rückbank.
Gerade im Innenraum erlaubt sich der Jaguar seine einzigen wirklichen Schwächen. Das Lenkrad kann einen gewissen Ford-Charme ebenso wenig verbergen wie Instrumente, Lenkstockhebel und die über dem linken Knie allenfalls ertastbaren Schalter für Kofferraumöffnung und Nebelscheinwerfer. Die Sitzverstellung bietet viel hässlichen Kunststoff auf kleinem Raum und wird deshalb zum ständigen Ärgernis. Wem der grollende Sound des Achtzylinders nicht reicht: Auch das Soundsystem des XK kann sich hören lassen.
Bei geöffnetem Dach bleibt die Musikbox allerdings wohl meistens aus: Es macht einfach zu viel Spaß, den Sound des überarbeiteten 4,2 Liter-Triebwerks zu genießen. 220 kW/298 PS und ein maximales Drehmoment von 411 Nm lassen einen in jedem Aggregatzustand Herr der Lage sein. Dank der exzellent abgestimmte Automatik aus dem Hause ZF dreht der Achtzylinder nach Belieben wohin man ihn haben will - und hat
Die Fahrleistungen sind entsprechend. 0 auf 100 km/h in knapp 6,5 Sekunden und eine abgeregelte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h bieten alle Möglichkeiten zwischen Cruisen und Heizen. Daran orientiert sich dann auch der Durchschnittsverbrauch: Zwischen 12 und 15 Litern ist alles möglich Gasfuß und Verkehr sind die Variablen dafür. Dank Aluminium-Bauweise wiegt das Jaguar XK Cabriolet nicht die üblichen zwei Tonnen, sondern rund 300 Kilogramm weniger. Ein teures Vergnügen bei der Produktion - doch das ausgewogene Fahrverhalten dankt es den Ingenieuren. Der Hecktriebler ist straff und gleichermaßen komfortabel, nie rumpelnd und im Grenzbereich eine echte Spaßmaschine. Lenkung, Bremsen, Federn und Dämpfern sie alle bilden eine überzeugende Gemeinschaft.
Die Serien- und Sicherheitsausstattung des Jaguar XK Cabriolets ist komplett. Serienmäßig gibt es unter anderem elektrische Ledersitze, Einparkhilfe, elektronische Feststellbremse, mitlenkendes Xenonlicht und eine ordentliche DVD-Navigation. Für Sicherheit sorgen neben ESP, ABS und den üblichen Airbags ein Überschlagschutz und eine intelligente Motorhaube, die beim Zusammenprall mit einem Fußgänger dessen Rumpf abfedert. Kommt es zum Unfall, drückt sich die Motorhaube in Sekundenbruchteilen nahe der Windschutzscheibe hoch und dämpft den Kopf beim Aufprall ab. Sicherheit, Motorleistung und Exklusivität haben auch bei den britischen Edelkatzen bekanntlich ihren Preis. So steigt man in das Jaguar XK 4.2 Cabriolet erst ab 89.500 Euro ein.
Quelle: Autoplenum, 2008-01-28
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