Praxistest: Ford Focus Turnier - Volle Kostenkontrolle
Testbericht
Junge Familien und Unternehmen haben eines gemeinsam: Sie müssen auf die Kosten schauen. So auch beim fahrbaren Untersatz. Schafft der Ford Focus Turnier den Spagat zwischen Pampers-Bomber und Außendienst?
Dabei ist der aktuelle Focus alles andere als langweilig. In der Frontansicht wirkt er durch die großen Klarglasscheinwerfer, den einteiligen Kühlergrill und die schräge Windschutzscheibe sehr sportlich und mit der nach hinten und sanft abfallenden Dachlinie und der deutlich ansteigenden Seitenlinie hat der Turnier von allen Focus-Modellen die ausgewogensten Proportionen. Dabei gibt es bis zur B-Säule keinen baulichen Unterschied zu Limousine und zum Schrägheck. Nach hinten jedoch ist der Kölner Kombi 13 Zentimeter länger als die Schräghecklimousine. Die große und weit öffnende Heckklappe wird flankiert von hoch angesetzten schmalen Rückleuchten, die die Verwandtschaft zum großen Bruder Mondeo deutlich zeigen.
Üblicherweise zählen bei einem Kombi und der heißt bei Ford bekanntlich Turnier - die inneren Werte. Da hat der Focus Turnier einiges zu bieten. Der Innenraum ist solide verarbeitet, die Optik und Haptik der verwendeten Materialien ist gut. Das Armaturenbrett und die Türverkleidungen wirken mit andersfarbigen Applikationen nicht ganz so einförmig und großflächig wie ehedem. Ablagen und Getränkehalter sind in genügender Zahl vorhanden. Das Cockpit ist übersichtlich, die Instrumente klar gegliedert und gut ablesbar. Alle Bedienungselemente sind da, wo man sie vermutet - und problemlos zu bedienen. Lediglich die Bedienungselemente des Lenkrades sind sehr gewöhnungsbedürftig und größeren Fahrern beim Lenken im Weg. Die Sitze sind straff gepolstert, komfortabel und bieten sehr guten Seitenhalt. Großen Fahrern dürften die höhenverstellbaren Vordersitze auch in der tiefsten Stellung jedoch zu hoch sein. Dank des höhen- und längsverstellbaren Lederlenkrades lässt sich aber auch jenseits der 1,90 Meter Körpergröße eine gute Sitzposition finden.
Die Rundumsicht ist hervorragend und macht das Park-Pilot-System für 390 Euro beinahe überflüssig. In der zweiten Reihe ist genügend Platz für Kinder, Kegel, Aktenordner oder auch Kollegen - so lange es nur zwei sind. Denn wie in dieser Klasse üblich, ist der mittlere Sitz allenfalls als Notsitz zu gebrauchen. Die Kopffreiheit hinten ist auch für Erwachsene gut, ganz im Gegensatz zur Schräghecklimousine. In den Kofferraum passen 475 Liter Gepäck, durch einfaches Umklappen der Rücksitzlehnen werden es 1.525 Liter. Mit den umgeklappten Rücksitzlehnen entsteht ein ebener Laderaum von 1,68 Meter Länge - Licht, Steckdose, Ladehaken und Gepäckrollo sind beim Focus Turnier serienmäßig.
Der 1.6 Liter große Common-Rail-Diesel mit 109 PS ist sowohl für junge Familien als auch Handelsvertreter eine sehr gute Wahl: Er ist sparsam, durchzugstark und ziemlich leise. Mit den 240 Nm Drehmoment vergehen 11,1 Sekunden bis Tempo 100, bei nicht ganz 190 Kilometern pro Stunde ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Das ist allemal ausreichend.
Der 1,4 Tonnen schwere Turnier lässt sich genau so agil bewegen wie die Limousine. Das Fahrwerk ist straff und gleichermaßen komfortabel abgestimmt, die Lenkung sehr präzise und direkt. In der Stadt nur durch die Länge von fast 4,50 Metern in seiner Wendigkeit eingeschränkt, spielt der Focus außerhalb der Stadt seine Stärken aus: Leicht untersteuernd mit minimaler Seitenneigung ist er auf kurvigen Landstraßen in seinem Element - von behäbiger Familienkutsche nicht die Spur.
Das Motorengeräusch des kleinen Diesels ist dabei je nach Drehzahl unauffällig bis kernig - ohne nervig laut zu werden. Die Bremsen entsprechen dem Niveau des Fahrwerkes und packen auch noch nach mehreren Bremsmanövern kräftig zu. Die sportliche Fahrweise hat natürlich ihren (Kraftstoff-) Preis. Und auch auf der Autobahn stellt der Focus Turnier 1.6 TDCi mit etwas über 8 Litern pro 100 Kilometer keine Verbrauchsrekorde auf. Die Durchzugsstärke im unteren Drehzahlbereich bringt im morgendlichen Berufverkehr aber durchaus Vorteile mit sich und so steht gegen Ende des Testzeitraumes der Gesamtverbrauch bei 6,63 Litern pro 100 Kilometer.
Die Basisversion kostet 20.225 Euro, der Ford Focus 1.6 TDCi Titanium ist ab 23.375 Euro zu haben. Sicher kein Schnäppchen. Dafür sind aber Lichtsensor, Regensensor, Nebelscheinwerfer, Klimaautomatik, elektrische Fensterheber und ein automatisch abblendender Innenspiegel serienmäßig an Board - ein vergleichbar ausgestatteter Opel Astra Caravan etwa kostet etwas über 1.000 Euro mehr. Die Sicherheitsausstattung des Focus Turnier ist mit Antiblockier-System, elektronischem Sicherheits- und Stabilitätsprogramm, Antischlupf-Regelung, Front- und Seitenairbags sowie ISOFIX-Kindersitzbefestigungen komplett.
Sinnvolle Extras sind Tempomat (185 Euro), Navigationssystem (ab 1.575 Euro), Bluetooth-Telefonvorbereitung für 290 Euro. Wer noch mehr will, bestellt für 200 Euro einen elektrisch einstellbaren Fahrersitz und eine variable Pedalerie (150 Euro). Dass ein manuell höhenverstellbarer Beifahrersitz 150 Euro zusätzlich kostet, sollte heutzutage jedoch nicht mehr passieren.
Dabei ist der aktuelle Focus alles andere als langweilig. In der Frontansicht wirkt er durch die großen Klarglasscheinwerfer, den einteiligen Kühlergrill und die schräge Windschutzscheibe sehr sportlich und mit der nach hinten und sanft abfallenden Dachlinie und der deutlich ansteigenden Seitenlinie hat der Turnier von allen Focus-Modellen die ausgewogensten Proportionen. Dabei gibt es bis zur B-Säule keinen baulichen Unterschied zu Limousine und zum Schrägheck. Nach hinten jedoch ist der Kölner Kombi 13 Zentimeter länger als die Schräghecklimousine. Die große und weit öffnende Heckklappe wird flankiert von hoch angesetzten schmalen Rückleuchten, die die Verwandtschaft zum großen Bruder Mondeo deutlich zeigen.
Üblicherweise zählen bei einem Kombi und der heißt bei Ford bekanntlich Turnier - die inneren Werte. Da hat der Focus Turnier einiges zu bieten. Der Innenraum ist solide verarbeitet, die Optik und Haptik der verwendeten Materialien ist gut. Das Armaturenbrett und die Türverkleidungen wirken mit andersfarbigen Applikationen nicht ganz so einförmig und großflächig wie ehedem. Ablagen und Getränkehalter sind in genügender Zahl vorhanden. Das Cockpit ist übersichtlich, die Instrumente klar gegliedert und gut ablesbar. Alle Bedienungselemente sind da, wo man sie vermutet - und problemlos zu bedienen. Lediglich die Bedienungselemente des Lenkrades sind sehr gewöhnungsbedürftig und größeren Fahrern beim Lenken im Weg. Die Sitze sind straff gepolstert, komfortabel und bieten sehr guten Seitenhalt. Großen Fahrern dürften die höhenverstellbaren Vordersitze auch in der tiefsten Stellung jedoch zu hoch sein. Dank des höhen- und längsverstellbaren Lederlenkrades lässt sich aber auch jenseits der 1,90 Meter Körpergröße eine gute Sitzposition finden.
Die Rundumsicht ist hervorragend und macht das Park-Pilot-System für 390 Euro beinahe überflüssig. In der zweiten Reihe ist genügend Platz für Kinder, Kegel, Aktenordner oder auch Kollegen - so lange es nur zwei sind. Denn wie in dieser Klasse üblich, ist der mittlere Sitz allenfalls als Notsitz zu gebrauchen. Die Kopffreiheit hinten ist auch für Erwachsene gut, ganz im Gegensatz zur Schräghecklimousine. In den Kofferraum passen 475 Liter Gepäck, durch einfaches Umklappen der Rücksitzlehnen werden es 1.525 Liter. Mit den umgeklappten Rücksitzlehnen entsteht ein ebener Laderaum von 1,68 Meter Länge - Licht, Steckdose, Ladehaken und Gepäckrollo sind beim Focus Turnier serienmäßig.
Der 1.6 Liter große Common-Rail-Diesel mit 109 PS ist sowohl für junge Familien als auch Handelsvertreter eine sehr gute Wahl: Er ist sparsam, durchzugstark und ziemlich leise. Mit den 240 Nm Drehmoment vergehen 11,1 Sekunden bis Tempo 100, bei nicht ganz 190 Kilometern pro Stunde ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Das ist allemal ausreichend.
Der 1,4 Tonnen schwere Turnier lässt sich genau so agil bewegen wie die Limousine. Das Fahrwerk ist straff und gleichermaßen komfortabel abgestimmt, die Lenkung sehr präzise und direkt. In der Stadt nur durch die Länge von fast 4,50 Metern in seiner Wendigkeit eingeschränkt, spielt der Focus außerhalb der Stadt seine Stärken aus: Leicht untersteuernd mit minimaler Seitenneigung ist er auf kurvigen Landstraßen in seinem Element - von behäbiger Familienkutsche nicht die Spur.
Das Motorengeräusch des kleinen Diesels ist dabei je nach Drehzahl unauffällig bis kernig - ohne nervig laut zu werden. Die Bremsen entsprechen dem Niveau des Fahrwerkes und packen auch noch nach mehreren Bremsmanövern kräftig zu. Die sportliche Fahrweise hat natürlich ihren (Kraftstoff-) Preis. Und auch auf der Autobahn stellt der Focus Turnier 1.6 TDCi mit etwas über 8 Litern pro 100 Kilometer keine Verbrauchsrekorde auf. Die Durchzugsstärke im unteren Drehzahlbereich bringt im morgendlichen Berufverkehr aber durchaus Vorteile mit sich und so steht gegen Ende des Testzeitraumes der Gesamtverbrauch bei 6,63 Litern pro 100 Kilometer.
Die Basisversion kostet 20.225 Euro, der Ford Focus 1.6 TDCi Titanium ist ab 23.375 Euro zu haben. Sicher kein Schnäppchen. Dafür sind aber Lichtsensor, Regensensor, Nebelscheinwerfer, Klimaautomatik, elektrische Fensterheber und ein automatisch abblendender Innenspiegel serienmäßig an Board - ein vergleichbar ausgestatteter Opel Astra Caravan etwa kostet etwas über 1.000 Euro mehr. Die Sicherheitsausstattung des Focus Turnier ist mit Antiblockier-System, elektronischem Sicherheits- und Stabilitätsprogramm, Antischlupf-Regelung, Front- und Seitenairbags sowie ISOFIX-Kindersitzbefestigungen komplett.
Sinnvolle Extras sind Tempomat (185 Euro), Navigationssystem (ab 1.575 Euro), Bluetooth-Telefonvorbereitung für 290 Euro. Wer noch mehr will, bestellt für 200 Euro einen elektrisch einstellbaren Fahrersitz und eine variable Pedalerie (150 Euro). Dass ein manuell höhenverstellbarer Beifahrersitz 150 Euro zusätzlich kostet, sollte heutzutage jedoch nicht mehr passieren.
Quelle: Autoplenum, 2008-01-27
Getestete Modelle
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