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Testbericht

Elfriede Munsch/SP-X, 29. September 2021
SP-X/Köln. Kleinwagen mit zwei Schiebtüren sind selten und nicht sonderlich erfolgreich. Das musste der 2005 vorgestellte Peugeot 1007 erleben, der nach nur vier Jahren wieder vom Markt genommen wurde. 2012 versuchte Ford, den kleinen Van B-Max mit diesem Türen-Layout den Käufern schmackhaft zu machen. Allerdings goutierten die Kunden zu dieser Zeit schon mehr SUV als praktische Vans, so dass der B-Max bereits 2017 zugunsten des Eco Sport weichen musste.Karosserie und Innenraum: Der 4,08 Meter lange Ford B-Max basiert auf der damals aktuellen Fiesta-Generation. Mit 1,60 Meter in der Höhe überragt der Van seinen Technik-Gen-Spender allerdings um 10 Zentimeter. Spätestens wenn der B-Max mit geöffneten Fondtüren auf einem Parkplatz steht, fallen die markantesten Unterschiede zum Fiesta auf: die zwei seitlichen Schiebetüren. Damit nicht genug, es gibt keine B-Säulen, so dass die hinteren Türöffnungen sehr groß sind. So gelingt das Ein- und Aussteigen in den Fond sehr einfach. Beim Öffnen und Schließen der schweren Türen muss man allerdings Kraft aufwenden. Ebenfalls typisch Fiesta ist der mit Knöpfchen und Schalter überfrachtete Mittelkonsole, deren Bedienung sich erst in der Praxis erschließt. Das Platzangebot für die Passagiere geht in Ordnung, seine eigentliche Begabung zeigt der Van aber beim Beladen. Während der Standardkofferraum mit knapp über 300 Liter noch Kleinwagenformat bietet, entsteht nach dem Umlegen der Rücksitzlehnen ein fast 1.400 Liter großer Stauraum. Klappt man noch den Beifahrersitz um, zeigt sich der Ford als kleines Raumwunder. So lassen sich auch lange Gegenstände vom Baumarkt oder von einem Mitnahme-Möbelgeschäft transportieren.Motoren und Antrieb: Das Motorenangebot besteht aus Benzinern und Diesel, außerdem bot Ford auch eine Flüssiggasvariante (LPG) an. Volumenaggregat des B-Max war der 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner, der in den Ausbaustufen mit 74 kW/100 PS, 88 kW/120 PS (ab 2013: 92 kW/125 PS) und 103 kW/140 PS offeriert wurde. Die Turbos überzeugen mit Drehmoment (170 bis 200 Nm). Im Schnitt konsumieren sie rund 5 Liter, neigen aber bei flotter Fortbewegung zu durstigem Trinkverhalten.Die zwei Saugbenziner leisten 66 kW/90 PS (1.4) und 77 kW/105 PS (1.5), warten mit 128 und 150 Nm auf und kommen auf durchschnittliche Verbrauchswerte von 6 bis 6,4 Litern. Das 90 PS-Aggregat war zudem als LPG-Version erhältlich. Den 105-PS-Sauger gibt es als einziger B-Max-Motor an ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (Powershift) gekoppelt, bei den anderen Triebwerken sorgt jeweils ein manuelles Fünfganggetriebe für die Kraftübertragung an die Vorderachse.Außerdem hatte Ford zwei Selbstzünder im Angebot, einen 1,5-Liter mit 55 kW/75 PS und einen 1,6-Liter mit 70 kW/95 PS. Hier fließen im Schnitt rund 4 Liter durch die Leitungen.Ausstattung und Sicherheit: Wer ein wenig Komfort sucht, sollte die unteren Einstiegs-Ausstattungslinien bei der Gebrauchtwagensuche außer Acht lassen. Oder zumindest genau hinschauen, ob der Erstbesitzer eine Klimaanlage oder ein Radio dazu gebucht hatte. Die höchste Linie „Titanium“ lässt wenige Wünsche offen, aber auch hier gab es noch Möglichkeiten, etwa mit Navigation, Sprachsteuerung oder schlüssellosem Zugang aufzurüsten. In Punkto Sicherheit war der B-Max allerdings unter anderem mit sieben Airbag ordentlich aufgestellt. Beim NCAP-Crashtest erzielte der Van eine 5-Sterne-Bewertung. Der Notbremsassistent gehörte nicht zur Serienausstattung, wer Wert darauf legt, muss ebenfalls genau hinschauen. ebenfalls optional im Angebot waren etwa Rückfahrkamera, beheizbare Frontscheibe, Sitzheizung, Parkpiepser für vorne und hinten und ein Notruf-Assistent.Qualität: Bei der TÜV-Hauptuntersuchung schlägt sich der B-Max gut und meistert sie besser als der Schnitt aller geprüften Fahrzeuge. Doch gibt es auch Schwachpunkte, die die TÜV-Prüfer öfter bemängeln. Dazu zählt zum Beispiel die Beleuchtungsanlage. Bei älteren B-Max-Modellen sollte man zudem ein Auge auf die Federn und Dämpfer sowie auf die Bremsscheiben werfen. Ölverlust kann schon bei jüngeren Jahrgängen auftreten; am besten schaut man sich den Stellplatz des Fahrzeugs genauer an.Fazit: Klein, aber oho: Das trifft wohl auf den Ford B-Max zu. Er kann Autofahrer glücklich machen, die nicht den angesagten SUV-Karosserieformen anhängen, aber ein besonderes Türkonzept wollen. Mindestens 4.000 Euro werden für den kleinen Van in den Gebrauchtwagenportalen aufgerufen. Für gut ausgestattete Exemplare werden ab 5.000 Euro verlangt.Er bietet gute Platzverhältnisse, ist ein kleines Ladewunder und hat zwei Schiebetüren. Trotzdem konnte sich der kleine Van Ford B-Max nicht gegen die angesagten SUV durchsetzen. Gebrauchtwagenkäufer braucht dies nicht zu stören.
Fazit
Er bietet gute Platzverhältnisse, ist ein kleines Ladewunder und hat zwei Schiebetüren. Trotzdem konnte sich der kleine Van Ford B-Max nicht gegen die angesagten SUV durchsetzen. Gebrauchtwagenkäufer braucht dies nicht zu stören.

Quelle: Autoplenum, 2021-09-29

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