Porsche 911 SC Targa - Offen und ehrlich
Testbericht
Als der Porsche 911 SC Targa auf die Straße kommt, wird eine große und weitreichende Entscheidung gefällt: der 911 bleibt.
Ein Automobil, dass seit über 50 Jahren schon aus der Ferne zu erkennen ist, aber bereits zahlreiche Modellpflegen und Generationswechsel hinter sich hat, ist der Porsche 911. Kein anderes Fahrzeug auf diesem Planeten hat solch einen hohen Wiedererkennungswert wie er. Ob Kleinkind oder Großvater, nahezu jedem Menschen rutscht automatisch ein "Da, ein Porsche" über die Lippen, wenn er einen 911 zu Gesicht bekommt. Dass es ihn noch heute gibt, ist Ende der 1970 Jahre eigentlich nicht geplant. Denn seit der Markteinführung des 928 im Jahr 1977 gilt der 911 intern als Auslaufmodell. Im Modeljahr 1978 wird das Programm auf die beiden Varianten Turbo und SC reduziert. Letzterer, der Super Carrera, ersetzt die 911er- und Carrera-Modelle. Doch Porsche hat die Rechnung ohne ihre treuen Kunden gemacht, die weiterhin den 911 kaufen. Anfang der 1980er Jahre steht fest, der 911 wird nicht eingestellt.
Genau in diese Zeit fällt die Geburtsstunde des Porsche 911 SC Targa. Das Besondere an ihm ist natürlich seine Dachkonstruktion. Allerdings ist er nicht der erste Targa - was frei aus dem Italienischen übersetzt Schild bedeutet - in der Geschichte des 911. Von verschärften Gesetzen in den USA getrieben, stellen Mitte der 1960er Jahre Porsche-Ingenieure ein sogenanntes Sicherheits-Cabriolet mit herausnehm- und zusammenklappbarem Kunststoffdach vor. 1970 hat er bereits 180 PS und schafft 230 Kilometer pro Stunde. Elf Jahre später hat der stärkste Targa-Vertreter und -Nachfolger bereits 204 PS.
Der 3,0 Liter große Sechszylinder-Boxermotor im Heck des 4,29 Meter langen Sportlers versucht gar nicht erst seinen sportlichen Habitus zu verleugnen. Ohne Fahrassistenten-Schnick-Schnack werden per manuellem Fünfganggetriebe 267 Newtonmeter an die 15 Zoll kleinen Hinterräder geleitet. Im Optimalfall braucht der 1,32 Meter flache Elfer nur 6,8 Sekunden bis Tempo 100. Dank seines nennenswert geringen Gewichts von nur 1.160 Kilogramm schafft er 235 Kilometer pro Stunde. Vor allem kurvenreiche Landstraßen, ob in Deutschland oder im Reich der Mitte, liegen dem gern fotografierten Porsche.
Trotz seines Alters lässt er sich noch heute präzise durch jede Ungerade pilotieren und im richtigen Drehzahlfenster angekommen, reagiert seine Gasannahme spontan und ohne Denkpause. Seine serienmäßige Servobremse lässt sich zwar nicht mit den heutigen Standards aus Zuffenhausen vergleichen, doch packt sie ebenfalls auf Wunsch ordentlich zu. Die ebenfalls ab Werk verbauten Stoffsitze bieten sowohl einen ausreichenden Seitenhalt als auch eine ordentliche Langstreckentauglichkeit. Das Radio darf auf Grund des satten Motorenklanges ruhig ausgeschaltet bleiben.
Dass sich der Porsche 911 SC Targa zu einem Alltagsauto mausert, liegt nicht zuletzt an seiner benötigten Treibstoffsorte. Denn dank Super Benzin schafft er einen Verbrauch von verhältnismäßig wenigen 10,4 Litern auf 100 Kilometern. Wer den Targa so fahraktiv nutz, wie er ursprünglich konzipiert wurde, schafft aber locker doppelt so viel. Besonders interessant für Freunde des rollenden Hinguckers ist seine vollverzinkte Karosserie, die mit einer siebenjährigen Garantie gegen Durchrosten abgerundet wurde. Seine Sicherheitsstoßstangen mit seitlichen Faltenbälgen sorgen zudem bei Zusammenstößen mit bis zu acht Kilometer pro Stunde für nahezu keine Schäden. Seinen damaligen Preis von rund 60.000 DM, sprich 30.600 Euro, erzielt er heute auf dem Gebrauchtmarkt immer noch. Und das, obwohl er mit 25.935 produzierten Einheiten nicht gerade zu den seltensten Elfern gehört.
Ein Automobil, dass seit über 50 Jahren schon aus der Ferne zu erkennen ist, aber bereits zahlreiche Modellpflegen und Generationswechsel hinter sich hat, ist der Porsche 911. Kein anderes Fahrzeug auf diesem Planeten hat solch einen hohen Wiedererkennungswert wie er. Ob Kleinkind oder Großvater, nahezu jedem Menschen rutscht automatisch ein "Da, ein Porsche" über die Lippen, wenn er einen 911 zu Gesicht bekommt. Dass es ihn noch heute gibt, ist Ende der 1970 Jahre eigentlich nicht geplant. Denn seit der Markteinführung des 928 im Jahr 1977 gilt der 911 intern als Auslaufmodell. Im Modeljahr 1978 wird das Programm auf die beiden Varianten Turbo und SC reduziert. Letzterer, der Super Carrera, ersetzt die 911er- und Carrera-Modelle. Doch Porsche hat die Rechnung ohne ihre treuen Kunden gemacht, die weiterhin den 911 kaufen. Anfang der 1980er Jahre steht fest, der 911 wird nicht eingestellt.
Genau in diese Zeit fällt die Geburtsstunde des Porsche 911 SC Targa. Das Besondere an ihm ist natürlich seine Dachkonstruktion. Allerdings ist er nicht der erste Targa - was frei aus dem Italienischen übersetzt Schild bedeutet - in der Geschichte des 911. Von verschärften Gesetzen in den USA getrieben, stellen Mitte der 1960er Jahre Porsche-Ingenieure ein sogenanntes Sicherheits-Cabriolet mit herausnehm- und zusammenklappbarem Kunststoffdach vor. 1970 hat er bereits 180 PS und schafft 230 Kilometer pro Stunde. Elf Jahre später hat der stärkste Targa-Vertreter und -Nachfolger bereits 204 PS.
Der 3,0 Liter große Sechszylinder-Boxermotor im Heck des 4,29 Meter langen Sportlers versucht gar nicht erst seinen sportlichen Habitus zu verleugnen. Ohne Fahrassistenten-Schnick-Schnack werden per manuellem Fünfganggetriebe 267 Newtonmeter an die 15 Zoll kleinen Hinterräder geleitet. Im Optimalfall braucht der 1,32 Meter flache Elfer nur 6,8 Sekunden bis Tempo 100. Dank seines nennenswert geringen Gewichts von nur 1.160 Kilogramm schafft er 235 Kilometer pro Stunde. Vor allem kurvenreiche Landstraßen, ob in Deutschland oder im Reich der Mitte, liegen dem gern fotografierten Porsche.
Trotz seines Alters lässt er sich noch heute präzise durch jede Ungerade pilotieren und im richtigen Drehzahlfenster angekommen, reagiert seine Gasannahme spontan und ohne Denkpause. Seine serienmäßige Servobremse lässt sich zwar nicht mit den heutigen Standards aus Zuffenhausen vergleichen, doch packt sie ebenfalls auf Wunsch ordentlich zu. Die ebenfalls ab Werk verbauten Stoffsitze bieten sowohl einen ausreichenden Seitenhalt als auch eine ordentliche Langstreckentauglichkeit. Das Radio darf auf Grund des satten Motorenklanges ruhig ausgeschaltet bleiben.
Dass sich der Porsche 911 SC Targa zu einem Alltagsauto mausert, liegt nicht zuletzt an seiner benötigten Treibstoffsorte. Denn dank Super Benzin schafft er einen Verbrauch von verhältnismäßig wenigen 10,4 Litern auf 100 Kilometern. Wer den Targa so fahraktiv nutz, wie er ursprünglich konzipiert wurde, schafft aber locker doppelt so viel. Besonders interessant für Freunde des rollenden Hinguckers ist seine vollverzinkte Karosserie, die mit einer siebenjährigen Garantie gegen Durchrosten abgerundet wurde. Seine Sicherheitsstoßstangen mit seitlichen Faltenbälgen sorgen zudem bei Zusammenstößen mit bis zu acht Kilometer pro Stunde für nahezu keine Schäden. Seinen damaligen Preis von rund 60.000 DM, sprich 30.600 Euro, erzielt er heute auf dem Gebrauchtmarkt immer noch. Und das, obwohl er mit 25.935 produzierten Einheiten nicht gerade zu den seltensten Elfern gehört.
Testwertung
Quelle: Autoplenum, 2015-07-26
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