Peugeot 5008 Blue HDI 130 - Familientransport
Testbericht
Weihnachten steht vor der Tür und aktuell weiß keiner, ob man in diesem Jahr zu den Feiertagen zu Freunden und anderen Familienmitgliedern reisen darf. Für eine mögliche Weihnachtstour mit den Lieben durch Deutschland bietet sich der Peugeot 5008 gerade mit seinem sparsamen Dieselmotor an.
PSA setzt mit seinen verschiedenen Konzernmarken ganz auf Elektroantriebe. Auch wenn reine Elektromodelle wie der e-208 aktuell nur kleine Stückzahlen bringen, werden große Teile des Produktportfolios mit Plug-In-Hybriden teilelektrifiziert. Dabei waren bis dato gerade bei den Franzosen die drehmomentstarken Dieselmotoren bei den Kunden besonders beliebt. Die gibt es bei allen Elektrifizierungstendenzen auch weiterhin - zum Beispiel in dem überaus variablen Familienvan 5008. Den Familientransportern geht es in etwa wie den Dieselmotoren: einen wirklichen Lauf haben beide gerade nicht. Waren die Familienvans vor Jahren ein wahrer Renner, so steigen immer mehr Kunden auf Crossover und SUV um. Als Folge fallen immer mehr Vans aus den einst prall gefüllten Modellportfolios und so scheint es ungewiss, ob ein durchaus erfolgreiches Modell wie der Peugeot 5008 überhaupt noch einen Nachfolger bekommen wird oder der kommende 3008er zu einem Kombinationsmodell wird, das Crossover und Van zugleich ist.
Doch zunächst können sich Familien mit mehr als zwei Kindern über die Neuauflage des Peugeot 5008 freuen. Durch die umklappbaren Sitzreihen im Fond muss dieser zwar ohne Plug-In-Version oder Allradvariante auskommen, doch die Qualitäten des französischen Familienmodells sind allemal eindrucksvoll. Während die 1,2 Liter großen Benzinmotoren der Basisvariante in dem 4,64 Meter langen Fünftürer bisweilen etwas angestrengt erscheinen, sieht das bei den Dieselversionen deutlich souveräner aus. Zwar ist auch der Peugeot 5008 als HDI 130 nur mit einem nur 1,5 Liter großen Selbstzünder unterwegs, doch der passt abgesehen vom etwas rauen Kaltstart gut zu dem Familienfreund auf Rädern. Dabei reichen die 96 kW / 131 PS allemal aus, um selbst auf der Autobahn flott unterwegs zu sein. Für einen soliden Durchzug sorgt ein maximales Drehmoment von 300 Nm, das bei 1.750 U/min antritt. Bestenfalls ist der verdieselte 5008er dabei mir der optionalen Achtgang-Automatik kombiniert, dessen Normverbrauch mit 4,1 Litern pro 100 Kilometer auf dem Niveau der Handschaltung liegt. Aus dem Stand beschleunigt der Fronttriebler in 11,8 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h. Das passt, den bis 160 / 170 km/h geht der 508 Blue HDI 130 engagiert ans Werk, beschleunigt munter bis kraftvoll und man würde ihm durchaus ein paar Pferde mehr unter der Haube zutrauen.
Der große Unterschied bei ähnlicher Realleistung zum Benziner ist der vierte Zylinder, den die Motorenentwickler dem Selbstzünder nicht abgeschnitten haben. Während der 1,2 Liter große Dreizylinder-Benziner rasselt und tönt, läuft der Vierzylinder trotz Eigenzündung ruhiger, entspannter und daher allemal langstreckentauglicher. Dabei ist bereits der Basisdiesel eine gute Variante für die meisten. Wer öfter auf längeren Strecken unterwegs ist oder die Nutzlast des 5008 mit Personen oder Gepäck nennenswert ausnutzt, dem sei der größere Zweiliter-Diesel empfohlen, der mit seinen 177 PS dann deutlich kraftvoller unterwegs ist. Doch auch der 131 PS starke Basisdiesel gefällt auf Stadt, Land und Autobahn. Flott hangelt er sich auf der Landstraße durch die einzelnen Fahrstufen und bietet mit seiner Feder-Dämpfer-Abstimmung dabei deutlich mehr Komfort als der leicht ungelenke kleine Bruder Peugeot 3008, der gerade als 1,9 Tonnen schwerer Plug-In-Hybride mit einer hölzernen Abstimmung überrascht. Deutlich entspannter und Langstreckentauglicher der 5008, der Unebenheiten gut verarbeitet und trotz 18-Zoll-Radsatz der Ausstattungsvariante Allure einen guten Restkomfort bietet.
Dabei ist die Lenkung angenehm direkt auch wenn das allzu kleine und zu tief positionierte Lenkrad speziell groß gewachsene Fahrer stört. Das gilt auch für die 12,3 Zoll große Instrumentenanzeige, die sich in ihren einzelnen Themenwelten mal zu unübersichtlich oder mal zu verspielt präsentiert. Immerhin kann sich jeder Fahrer seine Lieblingsdarstellung aussuchen. Gut positioniert ist der zentrale Multifunktionsbildschirm mit einer Diagonale von zehn Zoll, über den sich nicht nur de Navigationskarte darstellen lässt, sondern auch die zentralen Funktionen per Fingereinsatz bedienen lassen. Eine knappe Dekade zurück erscheinen dabei nicht die wertigen Klaviertasten etwas tiefer für die einzelnen Fahrfunktionen, sondern die Kunststoffkippschalter darunter für Sitzheizung, Zentralverriegelung und Heckscheibenheizung sowie der breite Rahmen des Touchbildschirms. Über eine Handschmeichler auf dem Mitteltunnel lassen sich die einzelnen Fahrstufen einlegen und über einen Wipptaster rechts daneben die einzelnen Fahrprogramme anwählen. Willkommen im Peugeot-Interieur des Jahres 2020.
Was neben den bequemen Sitzen gefällt, ist die Oberflächenanmutung, die der Peugeot 5008 seinen Insassen bietet. Kunststoffe, Metall, Holz und Leder - sieht alles gut aus und fasst sich wirklich gut an. Die Anmutung stimmt auch im Fond, doch in Sachen Bequemlichkeit muss man hier leichte Abstriche machen, denn die drei Sitze in der zweiten Reihe sind recht dünn gepolstert und allzu schwach konturiert. Was fehlt, ist eine getrennte Klimabedienung im Fond sowie eine Sitzheizung, die bei vielen anderen Modellen längst Usus ist. Die beiden Notsitze in der dritten Reihe sind allenfalls von kleineren Kindern zu nutzen und der Ein- wie Ausstieg ist eine Kletterpartie - immerhin kann man, wenn es einmal sein muss, bis zu sieben Personen transportieren. Leider lassen sich nur die beiden Notsitze flach im Fahrzeugboden verstauen oder komplett entnehmen. Bei den drei verschiebbaren Einzelsitzen in der zweiten Reihe entsteht nach dem Umlegen eine störende Stufe. Praktisch, aber als Extra zu ordern: die elektrische Heckklappe. Wer den Beifahrersitz umklappt, kann Gegenstände bis zu einer Länge von 3,20 Metern einladen. Das Ladevolumen liegt zwischen 780 und 1.940 Litern.
Der Basispreis für den Peugeot 5008 Blue HDI 130 in der Kombination mit der empfehlenswerten Achtstufenautomatik liegt mit dem Allure-Ausstattungspaket bei 40.892 Euro. Ärgerlich, dass in dieser Variante Selbstverständlichkeiten wie Sitzheizung vorn (282 Euro), eine elektrische Heckklappe (438 Euro), induktive Ladestation (146 Euro) und Abstandstempomat (731 Euro) fehlen. Doch für knapp 44.000 Euro hat man einen gut ausgestatteten Familienvan, mit dem man dann bestens auf Weihnachtstour zur Familie gehen kann - wenn einen die Pandemie keinen Strich durch die Rechnung macht.
PSA setzt mit seinen verschiedenen Konzernmarken ganz auf Elektroantriebe. Auch wenn reine Elektromodelle wie der e-208 aktuell nur kleine Stückzahlen bringen, werden große Teile des Produktportfolios mit Plug-In-Hybriden teilelektrifiziert. Dabei waren bis dato gerade bei den Franzosen die drehmomentstarken Dieselmotoren bei den Kunden besonders beliebt. Die gibt es bei allen Elektrifizierungstendenzen auch weiterhin - zum Beispiel in dem überaus variablen Familienvan 5008. Den Familientransportern geht es in etwa wie den Dieselmotoren: einen wirklichen Lauf haben beide gerade nicht. Waren die Familienvans vor Jahren ein wahrer Renner, so steigen immer mehr Kunden auf Crossover und SUV um. Als Folge fallen immer mehr Vans aus den einst prall gefüllten Modellportfolios und so scheint es ungewiss, ob ein durchaus erfolgreiches Modell wie der Peugeot 5008 überhaupt noch einen Nachfolger bekommen wird oder der kommende 3008er zu einem Kombinationsmodell wird, das Crossover und Van zugleich ist.
Doch zunächst können sich Familien mit mehr als zwei Kindern über die Neuauflage des Peugeot 5008 freuen. Durch die umklappbaren Sitzreihen im Fond muss dieser zwar ohne Plug-In-Version oder Allradvariante auskommen, doch die Qualitäten des französischen Familienmodells sind allemal eindrucksvoll. Während die 1,2 Liter großen Benzinmotoren der Basisvariante in dem 4,64 Meter langen Fünftürer bisweilen etwas angestrengt erscheinen, sieht das bei den Dieselversionen deutlich souveräner aus. Zwar ist auch der Peugeot 5008 als HDI 130 nur mit einem nur 1,5 Liter großen Selbstzünder unterwegs, doch der passt abgesehen vom etwas rauen Kaltstart gut zu dem Familienfreund auf Rädern. Dabei reichen die 96 kW / 131 PS allemal aus, um selbst auf der Autobahn flott unterwegs zu sein. Für einen soliden Durchzug sorgt ein maximales Drehmoment von 300 Nm, das bei 1.750 U/min antritt. Bestenfalls ist der verdieselte 5008er dabei mir der optionalen Achtgang-Automatik kombiniert, dessen Normverbrauch mit 4,1 Litern pro 100 Kilometer auf dem Niveau der Handschaltung liegt. Aus dem Stand beschleunigt der Fronttriebler in 11,8 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h. Das passt, den bis 160 / 170 km/h geht der 508 Blue HDI 130 engagiert ans Werk, beschleunigt munter bis kraftvoll und man würde ihm durchaus ein paar Pferde mehr unter der Haube zutrauen.
Der große Unterschied bei ähnlicher Realleistung zum Benziner ist der vierte Zylinder, den die Motorenentwickler dem Selbstzünder nicht abgeschnitten haben. Während der 1,2 Liter große Dreizylinder-Benziner rasselt und tönt, läuft der Vierzylinder trotz Eigenzündung ruhiger, entspannter und daher allemal langstreckentauglicher. Dabei ist bereits der Basisdiesel eine gute Variante für die meisten. Wer öfter auf längeren Strecken unterwegs ist oder die Nutzlast des 5008 mit Personen oder Gepäck nennenswert ausnutzt, dem sei der größere Zweiliter-Diesel empfohlen, der mit seinen 177 PS dann deutlich kraftvoller unterwegs ist. Doch auch der 131 PS starke Basisdiesel gefällt auf Stadt, Land und Autobahn. Flott hangelt er sich auf der Landstraße durch die einzelnen Fahrstufen und bietet mit seiner Feder-Dämpfer-Abstimmung dabei deutlich mehr Komfort als der leicht ungelenke kleine Bruder Peugeot 3008, der gerade als 1,9 Tonnen schwerer Plug-In-Hybride mit einer hölzernen Abstimmung überrascht. Deutlich entspannter und Langstreckentauglicher der 5008, der Unebenheiten gut verarbeitet und trotz 18-Zoll-Radsatz der Ausstattungsvariante Allure einen guten Restkomfort bietet.
Dabei ist die Lenkung angenehm direkt auch wenn das allzu kleine und zu tief positionierte Lenkrad speziell groß gewachsene Fahrer stört. Das gilt auch für die 12,3 Zoll große Instrumentenanzeige, die sich in ihren einzelnen Themenwelten mal zu unübersichtlich oder mal zu verspielt präsentiert. Immerhin kann sich jeder Fahrer seine Lieblingsdarstellung aussuchen. Gut positioniert ist der zentrale Multifunktionsbildschirm mit einer Diagonale von zehn Zoll, über den sich nicht nur de Navigationskarte darstellen lässt, sondern auch die zentralen Funktionen per Fingereinsatz bedienen lassen. Eine knappe Dekade zurück erscheinen dabei nicht die wertigen Klaviertasten etwas tiefer für die einzelnen Fahrfunktionen, sondern die Kunststoffkippschalter darunter für Sitzheizung, Zentralverriegelung und Heckscheibenheizung sowie der breite Rahmen des Touchbildschirms. Über eine Handschmeichler auf dem Mitteltunnel lassen sich die einzelnen Fahrstufen einlegen und über einen Wipptaster rechts daneben die einzelnen Fahrprogramme anwählen. Willkommen im Peugeot-Interieur des Jahres 2020.
Was neben den bequemen Sitzen gefällt, ist die Oberflächenanmutung, die der Peugeot 5008 seinen Insassen bietet. Kunststoffe, Metall, Holz und Leder - sieht alles gut aus und fasst sich wirklich gut an. Die Anmutung stimmt auch im Fond, doch in Sachen Bequemlichkeit muss man hier leichte Abstriche machen, denn die drei Sitze in der zweiten Reihe sind recht dünn gepolstert und allzu schwach konturiert. Was fehlt, ist eine getrennte Klimabedienung im Fond sowie eine Sitzheizung, die bei vielen anderen Modellen längst Usus ist. Die beiden Notsitze in der dritten Reihe sind allenfalls von kleineren Kindern zu nutzen und der Ein- wie Ausstieg ist eine Kletterpartie - immerhin kann man, wenn es einmal sein muss, bis zu sieben Personen transportieren. Leider lassen sich nur die beiden Notsitze flach im Fahrzeugboden verstauen oder komplett entnehmen. Bei den drei verschiebbaren Einzelsitzen in der zweiten Reihe entsteht nach dem Umlegen eine störende Stufe. Praktisch, aber als Extra zu ordern: die elektrische Heckklappe. Wer den Beifahrersitz umklappt, kann Gegenstände bis zu einer Länge von 3,20 Metern einladen. Das Ladevolumen liegt zwischen 780 und 1.940 Litern.
Der Basispreis für den Peugeot 5008 Blue HDI 130 in der Kombination mit der empfehlenswerten Achtstufenautomatik liegt mit dem Allure-Ausstattungspaket bei 40.892 Euro. Ärgerlich, dass in dieser Variante Selbstverständlichkeiten wie Sitzheizung vorn (282 Euro), eine elektrische Heckklappe (438 Euro), induktive Ladestation (146 Euro) und Abstandstempomat (731 Euro) fehlen. Doch für knapp 44.000 Euro hat man einen gut ausgestatteten Familienvan, mit dem man dann bestens auf Weihnachtstour zur Familie gehen kann - wenn einen die Pandemie keinen Strich durch die Rechnung macht.
Technische Daten
Antrieb: | Front |
---|---|
Getriebe: | Achtgang-Automatik |
Motor Bauart: | Vierzylinder Commonrail-Diesel |
Hubraum: | 1597 |
Preis
Neupreis: 40227 € (Stand: 2020-11-11)Testwertung
Quelle: Autoplenum, 2020-11-11
Getestete Modelle
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