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Testbericht

Stefan Grundhoff, 23. Oktober 2019

Mit dem Leaf hat Nissan lange Jahre das erfolgreichste Elektroauto der Welt produziert. Auf der Tokio Motorshow zeigen die Japaner erstmals einen elektrischen Crossover. Der dürfte noch mehr von sich reden lassen, als einst der Leaf, denn mit ihm klopfen die Asiaten an die Tür zur Premiumliga.

Ähnlich wie BMW mit dem Serienmodell vom iNext ist der Nissan Ariya, der auf der Tokio Motorshow erstmals enthüllt wurde, mehr als die seriennahe Elektrostudie eines Crossovers. Neben dem Elektroautotrieb und einer neuen Designsprache will Nissan mit dem Mittelklasse-SUV auch hoch automatisierte Fahrfunktionen einführen. Ebenso wie der BMW iNext hat der Nissan Ariya seinen internationalen Serienstart Mitte 2021. "Das Fahrzeug ist extrem elegant, nahtlos, scharf und kraftvoll", sagt Alfonso Albaisa, Senior Vice President Global Design bei Nissan. "Die von unseren Ingenieuren erträumte und durch unseren elektrischen Antriebsstrang geformte Plattform hat unser globales Designteam zu den Innovationen inspiriert, die im Inneren zu finden sind. Ariya wird als Synonym für die brillante neue Design- und Technik-Vision bei Nissan stehen."

Nach der Weltpremiere der seriennahen Konzeptstudie wird die Serienversion im kommenden Mai enthüllt und dann ab Mitte 2021 ausgeliefert werden. Das Leistungsspektrum des Mittelklasse-SUV, der mit Zwei- und Vierradantrieb verfügbar sein wird, liegt zwischen 210 und knapp 400 PS. Wahlweise gibt es zwei Akkupakete mit 66 und 90 kWh, die für Reichweiten von 370 und rund 500 Kilometern sorgen. Per Schnellladung soll es in 15 Minuten aus der Steckdose neue Energie für weitere 200 Kilometer geben. Die Höchstgeschwindigkeit wird wohl bei 200 km/h liegen und aus dem Stand beschleunigt das Topmodell in deutlich unter fünf Sekunden auf Tempo 100. In einem ersten Schritt ist der Nissan Ariya mit dem erweiterten Nissan Pro Pilot Fahrerassistenzsystem 2.5 ausgestattet, das im Stau bis Tempo 60 autonom unterwegs sein kann. Das Preisspektrum des neuen Ariya dürfte zwischen 45.000 und 60.000 Euro liegen.

An Front und Heck fallen bei dem Japaner die hoch positionierten Leuchteneinheiten ins Auge, die gerade von vorne leicht an den Byton M-Byte erinnern. Am Heck gibt es wie bei immer mehr neuen Modellen eine durchgehende LED-Einheit, der die nach hinten ansteigende Gürtellinie am Heckdeckel abschließt. Besonders schick wirkt der Mittelklasse-SUV durch den langen Radstand und die abfallende Dachlinie von der Seite. Große Türen sorgen für einen bequemen Einstieg in den puristisch gestalteten Innenraum. Im Innenraum gibt es viel Platz für vier bis fünf Personen, wobei das Cockpit von einem großen Doppeldisplay dominiert wird, das die wichtigsten Informationen animiert hinter dem Lenkrad darstellt und zur Mitte hin in einen zweiten Multifunktionsbildschirm übergeht, über den sich die wichtigsten Einstellungen, Navigation oder Komfortfunktionen regeln lassen. "Als neue Ikone von Nissan Intelligent Mobility schlägt das Konzeptfahrzeug das nächste Kapitel im Bestreben von Nissan auf, das Leben der Menschen zu bereichern. Daher hatten wir das Gefühl, dass dieses Konzept ein besonderes Namensschild verdient", erläutert Yasuhiro Yamauchi, Representative Executive Officer, Nissan Motor Co., Ltd.

Quelle: Autoplenum, 2019-10-23

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