Neuvorstellung: Infiniti G 35S - Edel-Nissan
Testbericht
In der schicken Mittelklasse fährt man hierzulande mit Vorliebe Mercedes, BMW, Volvo oder Audi. Nächsten Herbst könnte eine ernsthafte Alternative dazukommen: Infiniti schickt seine Prachtstück über den Atlantik.
Besonders vor dem auch in den USA noch neuen Infiniti G 35S sollte sich die europäische Konkurrenz in Acht nehmen. Denn Infiniti setzt auf eine komplett andere Strategie als Lexus: Nicht Hightech und Asia-Luxus sollen die Konkurrenz fordern und die Kunden auf die andere Seite locken, sondern grundeuropäische Tugenden wie Sportlichkeit, Motorleistung und Design. Die Inifiti-Modelle gelten auf dem Heimatmarkt USA seit Jahren als Wunder an Eleganz und Fahrdynamik.
Der edle Nissan-Ableger hat sich von seiner Hauptmarke anders und deutlich konturschärfer abgenabelt als Lexus (von Toyota) oder Acura (von Honda). Dabei sieht es unter dem Blechkleid der Modellreihen G, M, FX oder QX ganz anders aus: Die Technik ist made in Japan und made by Nissan nur in einer besonders schmucken Verpackung. Da macht auch der G 35S keine Ausnahme. In den USA ist der sportlichste 35er ein gefährlicher Gegner für den Dynamikkönig der Mittelklasse, den 3er BMW. Und so schauen besonders die erfolgsverwöhnten Münchner mit Argwohn nach Asien und in die USA.
Ein Jahr hat man noch Ruhe. Auf dem Genfer Salon soll die europäische Infiniti-Familie dann 2008 ihre Markenlandung haben. Die ersten Modelle sollen über ein neu aufzubauendes Händlernetz ab Herbst 2008 zu kaufen sein. Und besonders der G 35S hat das Zeug zu einem Überraschungserfolg. Er ist kein Aufschneider, kein PS-Protz und nicht aufdringlich - obwohl er all das durchaus könnte. Das 3,5 Liter große Sechszylinderaggregat basiert auf dem Motor des Nissan 350Z. Aus sechs Brennkammern grollen 225 kW/306 PS und 350 Nm Drehmoment bei 4.800 Touren. Fast die gleiche Leistung, mit der auch ein BMW 335i hausieren geht. Das Infiniti-Triebwerk verfügt weder über Turbo- noch eine Stufenaufladung sondern über eine Hochdruck-Einspritzung mit variabler Ventilsteuerung. Unterm Strich fährt der G 35S sportlich forsch und hängt noch besser am Gas als der 350Z oder das nun ausgelaufene G 35 Coupé. Die Höchstgeschwindigkeit: mindestens 250 km/h. 0 auf 100 in knapp sechs Sekunden.
Das Klientel eines Infiniti will sportlich unterwegs sein und das kann man mit dem G 35S in jeder Sekunde. Daher werden überdurchschnittlich viele Modelle auch im Automatikland USA mit einer Handschaltung verkauft. Die eng abgestufte Sechsgangbox des G 35S liegt nicht nur gut in der Hand, sondern passt auch ausgezeichnet zu dem hoch drehenden Triebwerk. Die Bremsen packen ordentlich zu und aus jedem Drehzahlbereich dreht der Sechszylinder willig nach oben. Im Durchschnitt verbraucht der knapp 1,6 Tonnen schwere Infiniti G 35S etwas mehr als zehn Litern Super auf 100 Kilometer.
Dass man mit guter Verarbeitung, fairen Preisen, üppiger Ausstattung und Motorleistung allein die Europäer noch lange nicht locken kann, hat das langjährige Engagement von Lexus gezeigt. Daher setzt Infiniti auf betont deutschen Fahrspaß: Ein bulliges Triebwerk vorn, forschen Antrieb hinten und Fahrspaß hinter dem Lenkrad.
Souverän bringt der Infiniti G 35S seine 306 PS auf den Boden. Übrigens: Den G 35 gibt es auch mit Allradantrieb und Allradlenkung. Die leichtgängige und durchaus präzise Lenkung hat nicht das Niveau von BMW 3er oder Nissan 350Z - ist zusammen mit der straffen Fahrwerksabstimmung aber ein Garant für das stimmige Gesamtpaket. Enge Kehren, lang gezogene Kurven der G 35 scheut vor keiner Herausforderung. Das Heck kommt schnell und das Stabilitätsprogramm ist amerikatypisch sehr defensiv ausgelegt.
Ob von Lexus abgekupfert oder nicht: Infiniti packt seine Modelle so voll wie es nur geht. Es gibt ein paar sinnvolle Sonderausstattungen, aber fast alles ist bereits im konkurrenzlosen Basispreis von 32.250 Dollar enthalten. Das sind umgerechnet kaum mehr als 25.000 Euro - und spätestens jetzt wird in München, Ingolstadt und Stuttgart tief durchgeatmet. Dafür gibt es unter anderem sehr bequeme elektrische Ledersitze, Keyless-Go, 18 Zoll Alufelgen, Klimaautomatik, Bose-Sound, ESP, Airbags und Xenonlicht. Beliebte Optionen: das Technikpaket mit Abstandstempomat und Rückfahrkamera (1.100 Dollar) und das DVD-Navigationssystem (2.100 Dollar).
Besonders vor dem auch in den USA noch neuen Infiniti G 35S sollte sich die europäische Konkurrenz in Acht nehmen. Denn Infiniti setzt auf eine komplett andere Strategie als Lexus: Nicht Hightech und Asia-Luxus sollen die Konkurrenz fordern und die Kunden auf die andere Seite locken, sondern grundeuropäische Tugenden wie Sportlichkeit, Motorleistung und Design. Die Inifiti-Modelle gelten auf dem Heimatmarkt USA seit Jahren als Wunder an Eleganz und Fahrdynamik.
Der edle Nissan-Ableger hat sich von seiner Hauptmarke anders und deutlich konturschärfer abgenabelt als Lexus (von Toyota) oder Acura (von Honda). Dabei sieht es unter dem Blechkleid der Modellreihen G, M, FX oder QX ganz anders aus: Die Technik ist made in Japan und made by Nissan nur in einer besonders schmucken Verpackung. Da macht auch der G 35S keine Ausnahme. In den USA ist der sportlichste 35er ein gefährlicher Gegner für den Dynamikkönig der Mittelklasse, den 3er BMW. Und so schauen besonders die erfolgsverwöhnten Münchner mit Argwohn nach Asien und in die USA.
Ein Jahr hat man noch Ruhe. Auf dem Genfer Salon soll die europäische Infiniti-Familie dann 2008 ihre Markenlandung haben. Die ersten Modelle sollen über ein neu aufzubauendes Händlernetz ab Herbst 2008 zu kaufen sein. Und besonders der G 35S hat das Zeug zu einem Überraschungserfolg. Er ist kein Aufschneider, kein PS-Protz und nicht aufdringlich - obwohl er all das durchaus könnte. Das 3,5 Liter große Sechszylinderaggregat basiert auf dem Motor des Nissan 350Z. Aus sechs Brennkammern grollen 225 kW/306 PS und 350 Nm Drehmoment bei 4.800 Touren. Fast die gleiche Leistung, mit der auch ein BMW 335i hausieren geht. Das Infiniti-Triebwerk verfügt weder über Turbo- noch eine Stufenaufladung sondern über eine Hochdruck-Einspritzung mit variabler Ventilsteuerung. Unterm Strich fährt der G 35S sportlich forsch und hängt noch besser am Gas als der 350Z oder das nun ausgelaufene G 35 Coupé. Die Höchstgeschwindigkeit: mindestens 250 km/h. 0 auf 100 in knapp sechs Sekunden.
Das Klientel eines Infiniti will sportlich unterwegs sein und das kann man mit dem G 35S in jeder Sekunde. Daher werden überdurchschnittlich viele Modelle auch im Automatikland USA mit einer Handschaltung verkauft. Die eng abgestufte Sechsgangbox des G 35S liegt nicht nur gut in der Hand, sondern passt auch ausgezeichnet zu dem hoch drehenden Triebwerk. Die Bremsen packen ordentlich zu und aus jedem Drehzahlbereich dreht der Sechszylinder willig nach oben. Im Durchschnitt verbraucht der knapp 1,6 Tonnen schwere Infiniti G 35S etwas mehr als zehn Litern Super auf 100 Kilometer.
Dass man mit guter Verarbeitung, fairen Preisen, üppiger Ausstattung und Motorleistung allein die Europäer noch lange nicht locken kann, hat das langjährige Engagement von Lexus gezeigt. Daher setzt Infiniti auf betont deutschen Fahrspaß: Ein bulliges Triebwerk vorn, forschen Antrieb hinten und Fahrspaß hinter dem Lenkrad.
Souverän bringt der Infiniti G 35S seine 306 PS auf den Boden. Übrigens: Den G 35 gibt es auch mit Allradantrieb und Allradlenkung. Die leichtgängige und durchaus präzise Lenkung hat nicht das Niveau von BMW 3er oder Nissan 350Z - ist zusammen mit der straffen Fahrwerksabstimmung aber ein Garant für das stimmige Gesamtpaket. Enge Kehren, lang gezogene Kurven der G 35 scheut vor keiner Herausforderung. Das Heck kommt schnell und das Stabilitätsprogramm ist amerikatypisch sehr defensiv ausgelegt.
Ob von Lexus abgekupfert oder nicht: Infiniti packt seine Modelle so voll wie es nur geht. Es gibt ein paar sinnvolle Sonderausstattungen, aber fast alles ist bereits im konkurrenzlosen Basispreis von 32.250 Dollar enthalten. Das sind umgerechnet kaum mehr als 25.000 Euro - und spätestens jetzt wird in München, Ingolstadt und Stuttgart tief durchgeatmet. Dafür gibt es unter anderem sehr bequeme elektrische Ledersitze, Keyless-Go, 18 Zoll Alufelgen, Klimaautomatik, Bose-Sound, ESP, Airbags und Xenonlicht. Beliebte Optionen: das Technikpaket mit Abstandstempomat und Rückfahrkamera (1.100 Dollar) und das DVD-Navigationssystem (2.100 Dollar).
Quelle: Autoplenum, 2008-01-28
Getestete Modelle
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