Nissan Townstar - Neues Mitglied der Allstar-Familie
Testbericht
SP-X/Brühl. Im neuen Jahr krempelt Nissan sein Nutzfahrzeug-Programm kräftig um. Während der Pick-up Navara ersatzlos gestrichenen wird, bekommen die Kleintransporter NV250 und E-NV200 mit Townstar Kombi und Townstar Transporter jeweils Nachfolger. Außerdem werden die größeren Baureihen NV300 und NV400 umbenannt in Primastar und Interstar. Als künftige Mitglieder der neuen Allstar-Familie erhalten alle Baureihen zudem ein einheitlicheres Familiengesicht. Mit der Straffung und teilweisen Erneuerung seines Nutzfahrzeugprogramms will Nissan auch den Absatz in diesem Bereich ankurbeln. Bernhard Hohns, Manager von Nissans LCV-Sparte, rechnet mit einer Verdoppelung des Volumens für die nächsten Jahre.Wachstumstreiber dürfte der 2022 startende Townstar werden, bei dem es sich im Kern um die gemeinsam von Renault und Mercedes entwickelte Neuauflage des Hochdachkombis Kangoo/Citan handelt. Optisch weist die Nissan-Variante allerdings einige Unterschiede vor allem im Frontbereich auf. So bietet der Townstar eine im Vergleich zum Kangoo leicht veränderte Scheinwerferoptik samt modifiziertem LED-Tagfahrlicht. Unterhalb der Scheinwerfer wurden außerdem schmale Chromblenden gesetzt. Auch die Fassungen der Nebelleuchten, die Form der Luftöffnungen sowie die Kühlergrillblende haben einen eigenen Look erhalten. Dabei hat Nissan zugleich auf ein modellübergreifendes Markenprofil geachtet, das ihn als Mitglied der Allstar-Familie sowie speziell in der E-Antriebsversion als Verwandter des kommenden Elektro-Modells Ariya ausweist. Hinzu kommen noch kleinere Modifikationen am Heck, andere Leichtmetallfelgen sowie ein Nissan-Pralltopf im Lenkrad, was zusätzlich für eine leichte Differenzierung zum ansonsten identischen Kangoo sorgt.Nissan wird den Townstar zuerst als Familienauto mit Namenszusatz Kombi anbieten, später folgt der Zweisitzer. Zunächst steht als Antrieb ein 96 kW/130 PS starker 1,3-Liter-Turbobenziner mit Sechsgang-Schaltgetriebe zur Verfügung. Anders als etwa bei Mercedes oder Renault wird es keine Dieselvariante vom Townstar geben. Vielmehr wollen die Japaner ihrem Ruf als Elektropionier gerecht werden und deshalb den Schwerpunkt auf die elektrische Antriebsalternative legen. Die soll im Sommer erhältlich sein.Erste technische Daten zur Elektroversoin gibt es bereits. Der E-Motor des Townstar EV leistet 90 kW/122 PS, eine 44 kWh große Batterie liefert Strom für bis zu 285 Kilometer. Mit Gleichstrom soll Laden mit bis zu 75 kW in 42 Minuten möglich sein. Mit Wechselstrom an einer 22-kWh-Wallbox dauert der Vorgang 2 Stunden, bei 11 kW sind es 4,5 Stunden.Neben dem Antriebs- wird Nissan kommendes Jahr auch das Karosserieangebot des Townstar ausweiten. Die Version mit längerem Radstand und bis zu 4.900 Liter Stauraum soll im Sommer folgen. Im Herbst wird es außerdem den Kombi als 7-Sitzer geben.Im Fall des Standard-Transporters lassen sich in den nackten Stauraum bis zu 3.300 Liter einladen. Optional ist eine Erweiterung auf 3.900 Liter möglich, bei der zusätzlich der Bereich des Beifahrersitzes als Stauraum genutzt wird. Nissan arbeitet mit drei Partnern zusammen, die auf die Bedürfnisse von Handwerksbetrieben zugeschnittene Innenausbauten realisieren. Als weiteren Wettbewerbsvorteil sieht Nissan eine 5-Jahres-Garantie, ein vernetztes Infotainment-System sowie eine Vielzahl verfügbarer Assistenzsysteme wie Kollisionsverhinderer, Einparkhilfen, Abstandstempomat und Spurhalteassistent.Bleibt noch die Frage nach den Preisen. Orientierungshilfe im Fall des Kombi bietet hier der Renault Kangoo, der in der Fünfsitzer-Variante mit dem starken Benziner ab rund 25.000 Euro angeboten wird.Die einstigen Modellnamen Interstar und Primastar feiern bei Nissan ein Comeback. Zur Seite wird ihnen zudem der neue Townstar gestellt. Gemeinsam bilden sie die Allstar-Familie.
Fazit
Die einstigen Modellnamen Interstar und Primastar feiern bei Nissan ein Comeback. Zur Seite wird ihnen zudem der neue Townstar gestellt. Gemeinsam bilden sie die Allstar-Familie.Quelle: Autoplenum, 2021-11-25
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