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Autoplenum, 2010-06-23

Mazda 5 2.0 - Kleine Lösung

Testbericht

Stefan Grundhoff

Der neue Mazda 5 ist technisch ganz der alte. Die von Mutter Natur
beeinflusste Designlinie Nagare soll den Familienvan fit für die nächsten
Jahre machen.

Im Oktober kommt der neue Mazda 5 auf den deutschen Markt. Mit
visuellen Stilelementen der von Natur, Sand und Wind beeinflussten
Linienführung tritt der Familien-Mazda ab Herbst gegen die starke
europäische Konkurrenz an. Front und Seitenansicht wirken nach den
Überarbeitungen stimmig. Jedoch hat das Heck durch tief angesetzte
Rückleuchten deutlich verloren und oberhalb des hinteren Radlaufs stört
die mächtige Fuge der praktischen Schiebetür ein stimmiges Gesamtbild.
„Seit 2005 haben wir den Mazda 5 über 500.000 Mal verkauft. 176.000
Fahrzeuge davon gingen allein nach Europa“, so Phil Waring, Vice President
von Mazda Europe, „der Markt in diesem Segment ist hart umkämpft.
Schließlich gibt es knapp 20 Wettbewerber.“ Im Jahre 1989 hatte Mazda
mit dem MPV erstmals einen Van in Europa vorgestellt. Im Gegensatz zum
achtsitzigen MPV bietet der Mazda 5 je nach Ausstattungsvariante Platz für
fünf bis sieben Insassen.

Mazda preist seinen Van selbstbewusst als komplett neu entwickeltes
Fahrzeug an. Im Grunde genommen ist der neue Fünfer jedoch eine
gründliche Überarbeitung des aktuellen Modells – gut gemacht, aber eben
alles andere als ein neues Auto. Raumaufteilung, Abmessungen und
Technik blieben weitgehend gleich. Der neue Mazda 5 ist das erste
Fahrzeug, mit dem die von Laurens van den Acker kreierte Designlinie
„Nagare“ in der Serie eingeführt wird. Der ehemalige Mazda-Chefdesigner
wechselte 2009 das Lager und ist seither für den Konkurrenten Renault-
Nissan tätig.

„Der bisherige Mazda 5 war ein enorm wichtiges Auto für unsere Marke“,
so der Baureihenverantwortliche Hideki Matsuoka, „den galt es noch besser
zu machen. Wir bieten jetzt ein ausdrucksstärkeres Design, mehr
Funktionalität und ein größeres Fahrvergnügen.“ Die Mazda-Entwickler
nennen dieses besonders harmonische Fahrgefühl „Touitsu-Kan“. Die
Lenkung des 4,59 Meter langen und knapp 1,5 Tonnen schweren Mazda 5
ist gewohnt präzise, der Abrollkomfort spürbar gewachsen. Zum Marktstart
im Oktober kommt der neue Fünfer zunächst mit zwei Benzinmotoren auf
den Markt. Die Triebwerke mit 1,8 und 2,0 Litern Hubraum leisten 115
und 150 PS. Im Gegensatz zum Vorgänger wird auch der Basisbenziner
serienmäßig über ein Sechsgang-Getriebe verfügen. Der Zweiliter-Motor
mutet als wahres Laufwunder an; läuft seidenweich und flüsterleise.

Beim Stopp an der Ampel geht das Triebwerk Dank der neuen Start-Stopp-
Technologie in Sekundenbruchteilen aus. Das spart beim Verkehr in der
Innenstadt bis zu 15 Prozent Kraftstoff. Ein Meilenstein an Fahrdynamik ist
das 110 KW / 150 PS starke Topmodell mit einem maximalen
Drehmoment von 191 Nm jedoch nicht. Gerade mit familiengerechter
Beladung muss der Fahrer eifrig mit dem präzisen Schaltgetriebe arbeiten,
damit ein vernünftiges Fortgenommen gesichert ist. Die
Höchstgeschwindigkeit liegt bei 194 km/h. Durchschnittlich soll sich der
Fronttriebler mit 6,9 Litern Super auf 100 Kilometern zufrieden geben. Die
nur 115 PS starke 1,8-Liter-Version verbraucht 0,3 Liter mehr. Eine
Schaltpunktanzeige weist den Fahrer digital darauf hin, welchen Gang er
einlegen soll. Im Vergleich zur bisherigen Motorengeneration konnten die
Verbräuche der einzelnen Modelle um rund 15 Prozent gesenkt werden.
Ähnlich wie bei Mazda 3 und Mazda 6 verzichten die Japaner auch beim
neuen Mazda 5 bis auf weiteres auf Turbotriebwerke.

Anfang 2011 lassen die Japaner ein Dieseltriebwerk folgen. Das muss mit
deutlich weniger Hubraum als bisher auskommen. Der 1,6 Liter große
Selbstzünder wird rund 115 PS leisten und ebenfalls über eine manuelle
Sechsgang-Schaltung verfügen. Eine leistungsstärkere Version wie der 2,2
Liter große Commonrail-Diesel, der in den Schwestermodellen Mazda 3, 6
und CX-7 eingesetzt wird, bleibt außen vor. Das überrascht schon deshalb,
weil bei der Konkurrenz – allen voran VW Touran / Sharan oder Opel Zafira
– gerade die leistungsstärkeren Diesel prächtig laufen und sich auch der
leistungsstärkere Vorgängerdiesel im bisherigen Mazda 5 deutlich besser als
sein schwächerer Bruder verkaufte. Eine Automatikversion bleibt bis auf
weiteres ebenfalls außen vor.

Der Sitzkomfort ist verbessert, wenngleich der Mazda 5 nur als Viersitzer in
der Sitzkonfiguration 2+2 eine wirklich gute Figur macht. Die beiden Sitze
in der dritten Reihe und der ausklappbare Mittelsitz im Fond sind allenfalls
Kindern bis 1,50 Metern zuzumuten. An einigen Punkten lassen die
Japaner beim Mazda 5 die nötige Detailliebe vermissen. So verzichtet der
Beifahrersitz auf eine klassenübliche Höhenverstellung und die Sitzheizung
ist nur einstufig. Zudem würden sich hinten weitere Luftaustrittsdüsen
und eine getrennte Klimaregelung gut machen. Doch hier patzt der Mazda
5. Immerhin gibt bei beim Topmodell eine elektrische Betätigung für die
großen Schiebetüren. Außer bei dem Basismodell, das bei rund 21.000
Euro starten dürfte, verfügen alle Mazda-5-Modelle über sieben Sitzplätze.
Die dritte Sitzreihe lässt sich mit zwei Handgriffen im Ladeboden
versenken. Das Ladevolumen liegt zwischen 426 und 1.597 Litern.

Quelle: Autoplenum, 2010-06-23