BMW i Vision Circular - Konsequent Kreislauf
Testbericht
SP-X/München. Auf der IAA Mobility (7. bis 12. September) zeigt BMW mit dem i Vision Circular die Zukunftsvision eines kompakten Elektroautos für das Jahr 2040. Neben dem umweltfreundlichen Antrieb zeichnet den luxuriös eingerichteten Stromer die Idee einer Fertigung nach den Prinzipien ressourcenschonender Kreislaufwirtschaft aus, die den ökologischen Footprint möglichst klein halten und so für eine positive CO2-Bilanz sorgen soll.Äußerlich wirkt der Vision Circular wie ein aerodynamisch optimierter Minivan, was sich unter anderem am Verzicht auf Außenspiegel zeigt. Auffällig sind große Glasflächen sowie futuristische Leuchten. Am Heck zieht sich ein breites Rückleuchtenband über die gesamte Fahrzeugbreite. In der Front befinden sich eine Vielzahl diagonaler Lichtstreifen, die grafisch die klassische BMW-Niere zitieren, deren Funktion als Kühlöffnung in Zukunft entfällt.In den Innenraum des Vision Circular gelangt man über zwei außen angeschlagene Portaltüren. Der Verzicht auf eine B-Säule sorgt für eine besonders breite Einstiegsöffnung. Dank Glasdach vermittelt die Fahrgastzelle mit vier Sitzen ein großzügiges Raumgefühl bei faktisch jedoch kleiner Verkehrsfläche. Dank dem Verzicht auf eine Mittelkonsole genießen Gäste auf den möbelartig inszenierten Sitzen viel Beinfreiheit. Die Instrumententafel wurde als schwebende Skulptur in V-Form inszeniert. In der Mitte zeichnet sie sich durch einen kristallinen Körper mit optischer Tiefe aus, dessen Lichttechnik nervenähnliche Strukturen andeutet, die Gedankenströme eines intelligenten Fahrzeugs darstellen sollen. In die Windschutzscheibe wurde eine Informationsfläche integriert, welche die Funktion eines Infotainmentdisplays übernimmt und das Prinzip des Head-up-Displays auf ein höheres Niveau hebt. Anders als bei vielen zukunftsweisenden Konzeptfahrzeugen hat der Vision Circular weiterhin ein Lenkrad, das als Besonderheiten eine kristalline Interface-Fläche sowie Touchpoints bietet, die eine Bedienung von Funktionen per Daumen wie bei einem Multifunktionslenkrad erlauben.Wichtigstes Thema des Circular ist jedoch die konsequente Umsetzung einer rohstoffschonenden Bauweise. Das Fahrzeug wurde für einen geschlossenen Materialkreislauf optimiert und zu 100 Prozent aus recycelten Materialien gefertigt, die zudem komplett recyclefähig sind. Dabei hat sich BMW für den Einsatz weniger Materialgruppen aus Monomaterial entschieden, deren Verbindungen sich einfacher trennen lassen sollen. Zudem wurde auf Verbundwerkstoffe und Verklebungen verzichtet. Die Reifen bestehen zum Beispiel aus nachhaltig angebautem Naturkautschuk, Bauteile wie der Lenkradkranz wurden im 3D-Drucker mit biobasierten Materialien hergestellt. Außerdem verzichtet der Vision Circular auf Außenlacke, Leder und Chrom. Auch beim nicht näher spezifizierten Energiespeicher handelt es sich um eine vollständig wiederverwertbare Feststoffbatterie mit zudem hoher Energiedichte.Mit dem Konzept will BMW seine kürzlich angekündigten Nachhaltigkeitsziele unterstreichen. Demnach will der Hersteller bis zum Jahr 2030 pro Fahrzeug eine CO2-Reduktion von 40 Prozent zu erreichen. Das soll unter anderem auch mit dem Aufbau eines Marktes für Sekundärmaterialien gelingen, wie sie im Vision Circular verwendet wurden.BMW hat sich ehrgeizige CO2-Ziele gesteckt. Damit die Emissionen sinken, setzt der Konzern auf konsequenteres Recyceln. Der i Vision Circular zeigt, was das für künftige Autos bedeuten könnte.
Fazit
BMW hat sich ehrgeizige CO2-Ziele gesteckt. Damit die Emissionen sinken, setzt der Konzern auf konsequenteres Recyceln. Der i Vision Circular zeigt, was das für künftige Autos bedeuten könnte. Quelle: Autoplenum, 2021-09-06
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