Kia Venga 1.4 CRDi - Euro-Koreaner
Testbericht
Kia verstärkt seine Kleinwagenflotte. Nach dem Cee’d und dem kantigen Pseudo-SUV Soul steht nun der vielseitige Venga in den Startlöchern.
Die Autowelt ist global geworden. Der Venga kommt zwar vom koreanischen Hersteller Kia, doch im Grunde seines Herzens ist er sehr europäisch: Sein Blechkleid entstand im Kia-Designzentrum in Frankfurt, die Technik in der Forschungsabteilung in Rüsselsheim, vom Band läuft das Auto in Tschechien. Und auch bei der Zielgruppe haben die Koreaner die Europäer fest im Blick.
Kias offizielle Bezeichnung für den Venga lautet MPV (Multi Purpose Vehicle). Wer sich Mehrzweckfahrzeug nennt, muss natürlich besonders variabel sein. Der Venga hat zwar nichts anzubieten, was es nicht in vielen anderen Kleinwagen auch gäbe. Doch in der Summe entsteht eine Menge Alltagsnutzen: Die Rücksitze lassen sich geteilt umklappen und einzeln um 13 Zentimeter in Längsrichtung verschieben. Der Kofferraum fasst zwischen 314 und 552 Litern, je nachdem in welcher Position der variable Kofferraumboden befestigt ist und in welcher Raste die Sitze stehen. Zum Vergleich: Der Honda Jazz schluckt 428 Liter, der Opel Meriva 360 Liter, der Citroën C3 Picasso 385 Liter und der Renault Modus 217 Liter. Wenn man die Rücksitze des Kia Venga umlegt, stehen maximal 1341 Liter Stauraum zur Verfügung. Eine ebene Ladefläche entsteht, wenn man den Gepäckraumboden in die obere Position bringt.
Auch für die Passagiere hat der Kia genügend Raum im Angebot. Vor allem der Beifahrer kann sich bequem ausstrecken. Im Fond kann man sich über mangelnde Knie- oder Kopffreiheit ebenfalls nicht beklagen. Das Cockpit des Kia ist aufgeräumt, aber nicht so nüchtern gestaltet wie bei den Kleinwagen von Toyota oder Nissan. Zwischen den Sitzen warten zwei Becherhalter und große Ablagen, iPod-Anschluss und USB-Anschluss an der Mittelkonsole gehören auch bei Kleinwagen längst zum guten Ton. Im Lenkradkranz befinden sich die Fernbedienungstasten für Radio und Tempomat. Letzteren kann man aber erst ab der dritten Ausstattungsstufe Vision bestellen (serienmäßig beim Top-Modell Mind).
Für 900 Euro extra erhält man ein Panorama-Glasdach, das sich elektrisch öffnen lässt. Wer 610 Euro für das Sicht-Paket investiert, bekommt neben dem Tempomaten und dunkel getönten Scheiben noch eine Rückfahrkamera. Wie schon beim Soul wird das Kamerabild in der linken Ecke des Innenspiegels eingeblendet. Das ist ein netter Technik-Gag, aber der Bildschirm ist natürlich ziemlich klein. Demnächst wird im Venga auch ein fest installiertes Navigationssystem mit großem Bildschirm und integrierter Rückfahrkamera zu haben sein.
Unter der Haube hat man die Auswahl zwischen zwei Benzinern (1.4 CVVT mit 66 kW / 90 PS oder 1.6 CVVT mit 92 kW / 125 PS) und zwei Dieselmotoren (1.4 CRDi mit 66 kW / 90 PS oder 1.6 CRDi mit 94 kW / 128 PS). Der neu entwickelte Basisdiesel verbraucht im Schnitt 4,5 Liter pro 100 Kilometer (Werksangabe) – durch den daraus resultierenden niedrigen CO2-Ausstoß winkt eine Befreiung von der Kraftfahrzeugsteuer. Besonders agil ist der Venga mit dem kleinen Selbstzünder allerdings nicht unterwegs. Von 0 bis 100 Km/h vergehen 14,5 lange Sekunden, und beim Überholen lässt es der Motor an Elastizität vermissen. Laufruhe und Geräuschentwicklung dagegen hinterlassen einen positiven Eindruck.
Den Verbrauch von 4,5 Litern erzielt der Wagen übrigens nur, wenn das kostenpflichtige ISG-Paket an Bord ist. Das steht für „Idle Stop & Go“ und beschreibt die Start-Stopp-Automatik: Wenn man kurz vor der Ampel den Ganghebel in Neutralstellung bringt und auskuppelt, schaltet sich der Motor ab. Tritt man die Kupplung, springt er mit einem leichten Rütteln wieder an. 300 Euro kostet das Energiesparpaket, das Hersteller wie Toyota, BMW oder Mercedes in einigen Modellen ohne Aufpreis anbieten. Für das Basismodell Venga Attract ist ISG nicht lieferbar. Zur Kraftübertragung dient beim Diesel ein Sechsganggetriebe, das sich leicht und präzise bedienen lässt. Beim Fahrkomfort gibt sich der Venga wie ein durchschnittlicher Kleinwagen – moderat untersteuernd in schnellen Kurven, leicht stößig bei kurzen Bodenwellen und alles in allem komfortabel abgestimmt.
Der Venga 1.4 CRDi kostet 15.750 Euro in der Basisausstattung Attract. Zum Vergleich: Ein Citroën C3 Picasso mit 109 Diesel-PS kostet 20.300 Euro, der Opel Meriva 1.7 CDTI (100 PS) 19.250 Euro, der Renault Modus 1.5 dCi (86 PS) 16.700 Euro und der Nissan Note mit dem gleichen Motor 15.790 Euro. Der Venga Attract hat allerdings eine magere Serienausstattung. Klima und Radio gibt es erst beim Venga Vision (17.330 Euro). Die – in Verbindung mit dem 1.4 CRDi – beste Ausstattung bietet der Venga Spirit. An Bord sind zusätzlich zur Vision-Ausstattung unter anderem Lederlenkrad, Sitzheizung, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Nebelscheinwerfer, elektrisch einstellbare und anklappbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber vorn und hinten, akustische Einparkhilfe sowie Klimaautomatik. Beim Händler steht der Venga ab Januar 2010.
Die Autowelt ist global geworden. Der Venga kommt zwar vom koreanischen Hersteller Kia, doch im Grunde seines Herzens ist er sehr europäisch: Sein Blechkleid entstand im Kia-Designzentrum in Frankfurt, die Technik in der Forschungsabteilung in Rüsselsheim, vom Band läuft das Auto in Tschechien. Und auch bei der Zielgruppe haben die Koreaner die Europäer fest im Blick.
Kias offizielle Bezeichnung für den Venga lautet MPV (Multi Purpose Vehicle). Wer sich Mehrzweckfahrzeug nennt, muss natürlich besonders variabel sein. Der Venga hat zwar nichts anzubieten, was es nicht in vielen anderen Kleinwagen auch gäbe. Doch in der Summe entsteht eine Menge Alltagsnutzen: Die Rücksitze lassen sich geteilt umklappen und einzeln um 13 Zentimeter in Längsrichtung verschieben. Der Kofferraum fasst zwischen 314 und 552 Litern, je nachdem in welcher Position der variable Kofferraumboden befestigt ist und in welcher Raste die Sitze stehen. Zum Vergleich: Der Honda Jazz schluckt 428 Liter, der Opel Meriva 360 Liter, der Citroën C3 Picasso 385 Liter und der Renault Modus 217 Liter. Wenn man die Rücksitze des Kia Venga umlegt, stehen maximal 1341 Liter Stauraum zur Verfügung. Eine ebene Ladefläche entsteht, wenn man den Gepäckraumboden in die obere Position bringt.
Auch für die Passagiere hat der Kia genügend Raum im Angebot. Vor allem der Beifahrer kann sich bequem ausstrecken. Im Fond kann man sich über mangelnde Knie- oder Kopffreiheit ebenfalls nicht beklagen. Das Cockpit des Kia ist aufgeräumt, aber nicht so nüchtern gestaltet wie bei den Kleinwagen von Toyota oder Nissan. Zwischen den Sitzen warten zwei Becherhalter und große Ablagen, iPod-Anschluss und USB-Anschluss an der Mittelkonsole gehören auch bei Kleinwagen längst zum guten Ton. Im Lenkradkranz befinden sich die Fernbedienungstasten für Radio und Tempomat. Letzteren kann man aber erst ab der dritten Ausstattungsstufe Vision bestellen (serienmäßig beim Top-Modell Mind).
Für 900 Euro extra erhält man ein Panorama-Glasdach, das sich elektrisch öffnen lässt. Wer 610 Euro für das Sicht-Paket investiert, bekommt neben dem Tempomaten und dunkel getönten Scheiben noch eine Rückfahrkamera. Wie schon beim Soul wird das Kamerabild in der linken Ecke des Innenspiegels eingeblendet. Das ist ein netter Technik-Gag, aber der Bildschirm ist natürlich ziemlich klein. Demnächst wird im Venga auch ein fest installiertes Navigationssystem mit großem Bildschirm und integrierter Rückfahrkamera zu haben sein.
Unter der Haube hat man die Auswahl zwischen zwei Benzinern (1.4 CVVT mit 66 kW / 90 PS oder 1.6 CVVT mit 92 kW / 125 PS) und zwei Dieselmotoren (1.4 CRDi mit 66 kW / 90 PS oder 1.6 CRDi mit 94 kW / 128 PS). Der neu entwickelte Basisdiesel verbraucht im Schnitt 4,5 Liter pro 100 Kilometer (Werksangabe) – durch den daraus resultierenden niedrigen CO2-Ausstoß winkt eine Befreiung von der Kraftfahrzeugsteuer. Besonders agil ist der Venga mit dem kleinen Selbstzünder allerdings nicht unterwegs. Von 0 bis 100 Km/h vergehen 14,5 lange Sekunden, und beim Überholen lässt es der Motor an Elastizität vermissen. Laufruhe und Geräuschentwicklung dagegen hinterlassen einen positiven Eindruck.
Den Verbrauch von 4,5 Litern erzielt der Wagen übrigens nur, wenn das kostenpflichtige ISG-Paket an Bord ist. Das steht für „Idle Stop & Go“ und beschreibt die Start-Stopp-Automatik: Wenn man kurz vor der Ampel den Ganghebel in Neutralstellung bringt und auskuppelt, schaltet sich der Motor ab. Tritt man die Kupplung, springt er mit einem leichten Rütteln wieder an. 300 Euro kostet das Energiesparpaket, das Hersteller wie Toyota, BMW oder Mercedes in einigen Modellen ohne Aufpreis anbieten. Für das Basismodell Venga Attract ist ISG nicht lieferbar. Zur Kraftübertragung dient beim Diesel ein Sechsganggetriebe, das sich leicht und präzise bedienen lässt. Beim Fahrkomfort gibt sich der Venga wie ein durchschnittlicher Kleinwagen – moderat untersteuernd in schnellen Kurven, leicht stößig bei kurzen Bodenwellen und alles in allem komfortabel abgestimmt.
Der Venga 1.4 CRDi kostet 15.750 Euro in der Basisausstattung Attract. Zum Vergleich: Ein Citroën C3 Picasso mit 109 Diesel-PS kostet 20.300 Euro, der Opel Meriva 1.7 CDTI (100 PS) 19.250 Euro, der Renault Modus 1.5 dCi (86 PS) 16.700 Euro und der Nissan Note mit dem gleichen Motor 15.790 Euro. Der Venga Attract hat allerdings eine magere Serienausstattung. Klima und Radio gibt es erst beim Venga Vision (17.330 Euro). Die – in Verbindung mit dem 1.4 CRDi – beste Ausstattung bietet der Venga Spirit. An Bord sind zusätzlich zur Vision-Ausstattung unter anderem Lederlenkrad, Sitzheizung, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Nebelscheinwerfer, elektrisch einstellbare und anklappbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber vorn und hinten, akustische Einparkhilfe sowie Klimaautomatik. Beim Händler steht der Venga ab Januar 2010.
Quelle: Autoplenum, 2009-12-11
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