Kia Carens GDI 1,6 - Die sexy Alternative
Testbericht
Mit dem Carens will die Kia ihren Eroberungsfeldzug fortsetzen. Der Kompakt-Van will mit einem frischen Design und fairen Preisen der europäischen Konkurrenz das Leben schwer machen.
Europa war in letzter Zeit kein gutes Pflaster. Selbst die Marke VW verkaufte im vergangenen Jahr 4,2 Prozent weniger Autos als 2011, Toyotas Minus betrug 2,4 Prozent. Kia legte dagegen um 14,6 Prozent zu. Soviel Erfolg macht selbstbewusst und angriffslustig: Jetzt wollen die Koreaner die letzte Bastion von VW, Opel, Ford Co, mit dem Kompaktvan Carens im Sturm erobern. Die Käufer-Abwerbungsargumente sollen das Design, die Siebenjahre-Garantie und ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis sein.
Fangen wir mit dem Design an. "Die Angebote der Konkurrenz sind ein bisschen langweilig. Wir sind die sexy Alternative", sagt Kia-Deutschland-Chef Martin van Vugt mit stolzgeschwellter Brust. Gut, der 4,53 Meter lange Familien-Transporter sieht wirklich gut aus und steht satt auf der Straße. Dabei helfen Designkniffe, wie die senkrecht und weit außen stehenden Nebelscheinwerfer, die hohe Schulterlinie und die - für einen Van - niedrige Höhe von 1,61 Metern. Doch die Platzhirsche, wie der Ford Grand-C-Max, der Opel Zafira Familiy oder der VW Touran sind durchaus auch tageslichttauglich.
Zumal Kompakt-Van-Fahrer ihre Autos in erster Linie wegen der Praktikabilität und nicht aufgrund des Designs kaufen. Aber auch da hält der Carens gut mit. Auf den beiden Sitzreihen ist viel Platz. An Ablagen mangelt es auch nicht. Angefangen von der Mittelkonsole und den Unterflurfächern vor der Rückbank und im Kofferraum. Der ist mit 536 bis 1.694 Litern Volumen beim Fünfsitzer zwar in Ordnung, aber da bietet die Konkurrenz mehr: Beim Zafira schluckt das Gepäckabteil maximal 1.820 Liter, beim Touran 1.989 Liter und beim Ford Grand-C-Max sind es 1.742 Liter. Bei den siebensitzigen Versionen schrumpft das Volumen natürlich. Da macht auch der Koreaner keine Ausnahme. Das gilt auch für den Raum: Die dritte Reihe ist nur etwas für Kinder.
Beim Beladen gibt sich der Koreaner keine Blöße: Die Ladekante ist niedrig und die Sitze lassen sich mit einem Handgriff umlegen, sodass es eine ebene Ladefläche ergibt. Wer den Beifahrersitz nach vorne klappt, bringt auch 2,15-Meter-Regale unter. Beim Innenraum hat der Carens zugelegt, Die Verarbeitung ist solide und die Materialien ansprechend. Klavierlack wechselt sich mit unterschäumten Flächen ab. Die Bedienung ist ebenfalls eingängig, die digitalen Rundinstrumente sind gut ablesbar und das Lenkrad liegt gut in der Hand. Auch wenn es mit den ganzen Bedienelementen etwas überladen ist.
Auf dem Asphalt gibt der koreanische Kompakt-Van eine gute Figur ab. Der lange Radstand von 2,75 Metern wirkt sich nicht nur auf den Innenraum positiv aus, sondern auch auf den Komfort. Der Carens liegt ruhig auf der Straße und federt Bodenunebenheiten souverän ab. Ein Verdienst der neuen Verbundlenker-Hinterachse und der steiferen Karosserie. Auffällig ist auch wie leise es im Carens ist. Allerdings wird diese Ruhe bisweilen vom 135-PS-Benzinmotor gestört, der hörbar Mühe hat, den 1,5-Tonnen-Kompaktvan schnell zu bewegen und bei den höheren Drehzahlen brummend seinen akustischen Leistungsnachweis erbringt. Das schlägt sich auch im Verbrauch nieder, der bei ersten, recht verhaltenen Testfahrten bei neun Litern/100 km lag. Da dürfte der 1,7-Liter-Diesel mit 136 PS und einem Drehmoment von 331 Newtonmetern die bessere Wahl sein. Zumal der Carens ohnehin eher zum Cruisen geeignet ist.
Bleibt nur noch der Preis. Der Kia Carens ist mit dem getesteten 135-PS-Motor schon für 19.990 Euro zu haben. Da ruft die Konkurrenz mehr auf. Der 140-PS-Touran kostet mindestens 24.975 Euro und der gleich starke Zafira Familiy ist nicht unter 24.350 Euro zu haben. Selbst der Ford Grand C-Max kostet 260 Euro mehr. Serienmäßig sind beim Kia sechs Airbags, eine manuelle Klimaanlage, ein statisches Abbiegelicht und die Garantie über sieben Jahre. Wer den Carens üppig ausstaffiert, bewegt sich stramm auf die 30.000-Euro-Grenze zu, darf sich dann aber über Extras wie klimatisierte Frontsitze und eine schicke Lederausstattung freuen. Mit dem optionalen Navigations-System sind auch die Karten-Updates der nächsten sieben Jahre dabei.
Angesichts des Gebotenen hat der Kia Carens durchaus das Zeug in die Phalanx der Euro-Kompaktvans einzubrechen. Ab dem 4. Mai steht der Carens bei den Händlern.
Europa war in letzter Zeit kein gutes Pflaster. Selbst die Marke VW verkaufte im vergangenen Jahr 4,2 Prozent weniger Autos als 2011, Toyotas Minus betrug 2,4 Prozent. Kia legte dagegen um 14,6 Prozent zu. Soviel Erfolg macht selbstbewusst und angriffslustig: Jetzt wollen die Koreaner die letzte Bastion von VW, Opel, Ford Co, mit dem Kompaktvan Carens im Sturm erobern. Die Käufer-Abwerbungsargumente sollen das Design, die Siebenjahre-Garantie und ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis sein.
Fangen wir mit dem Design an. "Die Angebote der Konkurrenz sind ein bisschen langweilig. Wir sind die sexy Alternative", sagt Kia-Deutschland-Chef Martin van Vugt mit stolzgeschwellter Brust. Gut, der 4,53 Meter lange Familien-Transporter sieht wirklich gut aus und steht satt auf der Straße. Dabei helfen Designkniffe, wie die senkrecht und weit außen stehenden Nebelscheinwerfer, die hohe Schulterlinie und die - für einen Van - niedrige Höhe von 1,61 Metern. Doch die Platzhirsche, wie der Ford Grand-C-Max, der Opel Zafira Familiy oder der VW Touran sind durchaus auch tageslichttauglich.
Zumal Kompakt-Van-Fahrer ihre Autos in erster Linie wegen der Praktikabilität und nicht aufgrund des Designs kaufen. Aber auch da hält der Carens gut mit. Auf den beiden Sitzreihen ist viel Platz. An Ablagen mangelt es auch nicht. Angefangen von der Mittelkonsole und den Unterflurfächern vor der Rückbank und im Kofferraum. Der ist mit 536 bis 1.694 Litern Volumen beim Fünfsitzer zwar in Ordnung, aber da bietet die Konkurrenz mehr: Beim Zafira schluckt das Gepäckabteil maximal 1.820 Liter, beim Touran 1.989 Liter und beim Ford Grand-C-Max sind es 1.742 Liter. Bei den siebensitzigen Versionen schrumpft das Volumen natürlich. Da macht auch der Koreaner keine Ausnahme. Das gilt auch für den Raum: Die dritte Reihe ist nur etwas für Kinder.
Beim Beladen gibt sich der Koreaner keine Blöße: Die Ladekante ist niedrig und die Sitze lassen sich mit einem Handgriff umlegen, sodass es eine ebene Ladefläche ergibt. Wer den Beifahrersitz nach vorne klappt, bringt auch 2,15-Meter-Regale unter. Beim Innenraum hat der Carens zugelegt, Die Verarbeitung ist solide und die Materialien ansprechend. Klavierlack wechselt sich mit unterschäumten Flächen ab. Die Bedienung ist ebenfalls eingängig, die digitalen Rundinstrumente sind gut ablesbar und das Lenkrad liegt gut in der Hand. Auch wenn es mit den ganzen Bedienelementen etwas überladen ist.
Auf dem Asphalt gibt der koreanische Kompakt-Van eine gute Figur ab. Der lange Radstand von 2,75 Metern wirkt sich nicht nur auf den Innenraum positiv aus, sondern auch auf den Komfort. Der Carens liegt ruhig auf der Straße und federt Bodenunebenheiten souverän ab. Ein Verdienst der neuen Verbundlenker-Hinterachse und der steiferen Karosserie. Auffällig ist auch wie leise es im Carens ist. Allerdings wird diese Ruhe bisweilen vom 135-PS-Benzinmotor gestört, der hörbar Mühe hat, den 1,5-Tonnen-Kompaktvan schnell zu bewegen und bei den höheren Drehzahlen brummend seinen akustischen Leistungsnachweis erbringt. Das schlägt sich auch im Verbrauch nieder, der bei ersten, recht verhaltenen Testfahrten bei neun Litern/100 km lag. Da dürfte der 1,7-Liter-Diesel mit 136 PS und einem Drehmoment von 331 Newtonmetern die bessere Wahl sein. Zumal der Carens ohnehin eher zum Cruisen geeignet ist.
Bleibt nur noch der Preis. Der Kia Carens ist mit dem getesteten 135-PS-Motor schon für 19.990 Euro zu haben. Da ruft die Konkurrenz mehr auf. Der 140-PS-Touran kostet mindestens 24.975 Euro und der gleich starke Zafira Familiy ist nicht unter 24.350 Euro zu haben. Selbst der Ford Grand C-Max kostet 260 Euro mehr. Serienmäßig sind beim Kia sechs Airbags, eine manuelle Klimaanlage, ein statisches Abbiegelicht und die Garantie über sieben Jahre. Wer den Carens üppig ausstaffiert, bewegt sich stramm auf die 30.000-Euro-Grenze zu, darf sich dann aber über Extras wie klimatisierte Frontsitze und eine schicke Lederausstattung freuen. Mit dem optionalen Navigations-System sind auch die Karten-Updates der nächsten sieben Jahre dabei.
Angesichts des Gebotenen hat der Kia Carens durchaus das Zeug in die Phalanx der Euro-Kompaktvans einzubrechen. Ab dem 4. Mai steht der Carens bei den Händlern.
Testwertung
Quelle: Autoplenum, 2013-03-14
Getestete Modelle
Ähnliche Testberichte
Autoplenum, 2017-06-07
Test: Kia Carens - Ausgereift statt aufregendGanzen Testbericht lesen
Autoplenum, 2017-04-20
Kia Venga und Carens mit Ausstattungsupdate - Mehr ZubehörGanzen Testbericht lesen
Autoplenum, 2016-10-14
Kia Carens - Lifting ohne MehrkostenGanzen Testbericht lesen
Autoplenum, 2016-09-23
Kia Carens Facelift - Maßvoll modernisiertGanzen Testbericht lesen
auto-reporter.net, 2014-02-06
Kia bringt FIFA-Sondermodell des CarensGanzen Testbericht lesen