Jeep Wrangler Renegade - Black Beast
Testbericht
Eigentlich hört im Jeep Wrangler der Spaß mit 200 PS auf. Nicht bei American Expedition Vehicles: Die Tuner aus Michigan pflanzen dem Offroader einen Hemi-V8 mit 476 PS unter die Haube. Da werden Ohrstöpsel und staubdichte Kleidung zur Pflicht.
Wenn dieses Biest loslegt, dann erzittert die Erde und die Vögel gehen zu Fuß. Der Motor des Jeep Wrangler Renegade erwacht nach dem Dreh am Zündschlüssel zum Leben wie ein Bär, den man mit einer hochdosierten Adrenalinspritze aus dem Winterschlaf gerissen hat. Der ganze Wagen schüttelt und rüttelt sich, der Staub auf der Motorhaube tanzt auf und ab und die Ohren vernehmen völlig ungefiltert den unnachahmlichen Klang der amerikanischen V8-Maschine. Damit sich der 6,4 Liter große Hemi-Motor mit all seinen 467 Pferden unter der Haube breit machen kann, ist diese mit einer dezenten Ausbuchtung versehen. Seitliche Kühlöffnungen in der Haube führen die aufgestauten Hitzewallungen nach draußen.
Der normale Wrangler hat einen 200 PS starken Dieselmotor oder einen 202 PS starken V6-Benziner an Bord, der fast drei Liter weniger Hubraum anzubieten hat als der Hemi. Deshalb hat der Tuner American Expedition Vehicles, der in den USA handelsübliche Jeeps zu V8-Ungetümen umrüstet, auch Stoßdämpfer und Hinterachse des Wrangler verstärkt. Eine neue Übersetzung und je ein Luftdruck-Sperrdifferenzial an Vorder- und Hinterachse sorgen dafür, dass der Renegade seine Kraft auf die Straße oder auf Stock und Stein bekommt – mehr oder weniger.
Zwar kann man den mit einem manuellen Sechsganggetriebe ausgerüsteten Offroader mit viel Feingefühl im Gaspedal auch ganz manierlich in Bewegung versetzen und sich am unterschwelligen Blubbern freuen, das den Jeep klingen lässt wie einen Straßenkreuzer aus den 60ern beim entspannten Gleiten über Detroits Woodward Avenue. Doch der wahre Spaß beginnt erst, wenn man das ESP ausschaltet. Beim Tritt aufs Gaspedal werden 637 Newtonmeter Drehmoment auf den Antriebsstrang losgelassen. Auf Asphalt stapelt sich der Gummiabrieb, im Gelände versuchen sich die Reifen, bis nach China durchzugraben. Nach ein paar Sekunden füllt sich das Cockpit mit Staubwolken. Hochschalten reduziert die Bissigkeit des Renegade nur marginal, auf lockerem Untergrund kann man das schwarz lackierte Ungetüm nach Herzensluft driften lassen.
Offizielle Daten zu den Fahrleistungen gibt es zwar nicht, doch man kann mühelos so manchen PS-starken PKW in die Schranken weisen. Auf die Beschleunigung komme es aber gar nicht an, sagt Jeff Clark von American Expedition Vehicles: „Es geht vor allem um das Drehmoment. Viele Kunden setzen unsere Fahrzeuge nach wie vor im Gelände ein, und mit der entsprechenden Power kann man natürlich jeden Abhang spielend bezwingen“, so Clark. Der Renegade hat sogar 102 Millimeter mehr Bodenfreiheit als ein gewöhnlicher Wrangler.
Alternativ zum Schaltgetriebe soll es den Wagen auch mit einer Fünfgang-Automatik geben. Zum Verbrauch des Offroad-Monsters gibt es keine Angaben, doch da muss man sich keine Illusionen machen. Während der normale Wrangler mit 11,5 Litern Benzin beziehungsweise 8,1 Litern Diesel pro 100 Kilometer auskommt, kann man beim Renegade erahnen, wie weit sich die Schleusen bei Vollgas öffnen. Für einen längeren Trip durch die Pampa sollte also die nächste Tankstelle nicht zu weit oder der Vorrat an Reservekanistern nicht zu klein sein.
Der Renegade ist derzeit noch ein Show Car, doch mit der Umrüstung auf V8-Antrieb machen Tuner in den USA seit Jahren gute Geschäfte. Da es ab Werk für den Wrangler schon lange kein V8-Aggregat mehr gibt und das beim anhaltenden Downsizing-Trend auch nicht zu erwarten ist, hat sich für die Branche eine profitable Nische aufgetan. Viele Jeep-Händler nehmen die aufgemotzten Klettermaxe in ihr Programm auf. Bei American Expedition Vehicles in Michigan werden pro Jahr rund 150 Fahrzeuge umgerüstet. Die Arbeiten dauern drei Wochen, ein Fahrzeug mit allen Optionen kann bis zu 50.000 US-Dollar kosten. Der Renegade mit seinem 6,4 Liter großen V8 bleibt allerdings die Ausnahme: „In der Regel wird nur der kleinere Hemi-Motor mit 5,7 Litern Hubraum verbaut“, sagt Jeff Clark.
Wenn dieses Biest loslegt, dann erzittert die Erde und die Vögel gehen zu Fuß. Der Motor des Jeep Wrangler Renegade erwacht nach dem Dreh am Zündschlüssel zum Leben wie ein Bär, den man mit einer hochdosierten Adrenalinspritze aus dem Winterschlaf gerissen hat. Der ganze Wagen schüttelt und rüttelt sich, der Staub auf der Motorhaube tanzt auf und ab und die Ohren vernehmen völlig ungefiltert den unnachahmlichen Klang der amerikanischen V8-Maschine. Damit sich der 6,4 Liter große Hemi-Motor mit all seinen 467 Pferden unter der Haube breit machen kann, ist diese mit einer dezenten Ausbuchtung versehen. Seitliche Kühlöffnungen in der Haube führen die aufgestauten Hitzewallungen nach draußen.
Der normale Wrangler hat einen 200 PS starken Dieselmotor oder einen 202 PS starken V6-Benziner an Bord, der fast drei Liter weniger Hubraum anzubieten hat als der Hemi. Deshalb hat der Tuner American Expedition Vehicles, der in den USA handelsübliche Jeeps zu V8-Ungetümen umrüstet, auch Stoßdämpfer und Hinterachse des Wrangler verstärkt. Eine neue Übersetzung und je ein Luftdruck-Sperrdifferenzial an Vorder- und Hinterachse sorgen dafür, dass der Renegade seine Kraft auf die Straße oder auf Stock und Stein bekommt – mehr oder weniger.
Zwar kann man den mit einem manuellen Sechsganggetriebe ausgerüsteten Offroader mit viel Feingefühl im Gaspedal auch ganz manierlich in Bewegung versetzen und sich am unterschwelligen Blubbern freuen, das den Jeep klingen lässt wie einen Straßenkreuzer aus den 60ern beim entspannten Gleiten über Detroits Woodward Avenue. Doch der wahre Spaß beginnt erst, wenn man das ESP ausschaltet. Beim Tritt aufs Gaspedal werden 637 Newtonmeter Drehmoment auf den Antriebsstrang losgelassen. Auf Asphalt stapelt sich der Gummiabrieb, im Gelände versuchen sich die Reifen, bis nach China durchzugraben. Nach ein paar Sekunden füllt sich das Cockpit mit Staubwolken. Hochschalten reduziert die Bissigkeit des Renegade nur marginal, auf lockerem Untergrund kann man das schwarz lackierte Ungetüm nach Herzensluft driften lassen.
Offizielle Daten zu den Fahrleistungen gibt es zwar nicht, doch man kann mühelos so manchen PS-starken PKW in die Schranken weisen. Auf die Beschleunigung komme es aber gar nicht an, sagt Jeff Clark von American Expedition Vehicles: „Es geht vor allem um das Drehmoment. Viele Kunden setzen unsere Fahrzeuge nach wie vor im Gelände ein, und mit der entsprechenden Power kann man natürlich jeden Abhang spielend bezwingen“, so Clark. Der Renegade hat sogar 102 Millimeter mehr Bodenfreiheit als ein gewöhnlicher Wrangler.
Alternativ zum Schaltgetriebe soll es den Wagen auch mit einer Fünfgang-Automatik geben. Zum Verbrauch des Offroad-Monsters gibt es keine Angaben, doch da muss man sich keine Illusionen machen. Während der normale Wrangler mit 11,5 Litern Benzin beziehungsweise 8,1 Litern Diesel pro 100 Kilometer auskommt, kann man beim Renegade erahnen, wie weit sich die Schleusen bei Vollgas öffnen. Für einen längeren Trip durch die Pampa sollte also die nächste Tankstelle nicht zu weit oder der Vorrat an Reservekanistern nicht zu klein sein.
Der Renegade ist derzeit noch ein Show Car, doch mit der Umrüstung auf V8-Antrieb machen Tuner in den USA seit Jahren gute Geschäfte. Da es ab Werk für den Wrangler schon lange kein V8-Aggregat mehr gibt und das beim anhaltenden Downsizing-Trend auch nicht zu erwarten ist, hat sich für die Branche eine profitable Nische aufgetan. Viele Jeep-Händler nehmen die aufgemotzten Klettermaxe in ihr Programm auf. Bei American Expedition Vehicles in Michigan werden pro Jahr rund 150 Fahrzeuge umgerüstet. Die Arbeiten dauern drei Wochen, ein Fahrzeug mit allen Optionen kann bis zu 50.000 US-Dollar kosten. Der Renegade mit seinem 6,4 Liter großen V8 bleibt allerdings die Ausnahme: „In der Regel wird nur der kleinere Hemi-Motor mit 5,7 Litern Hubraum verbaut“, sagt Jeff Clark.
Testwertung
Quelle: Autoplenum, 2011-05-11
Getestete Modelle
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