Jeep Compass 2.4 - Bonbon auf Abwegen
Testbericht
Der Compass war für Jeep bisher alles andere als ein Ruhmesblatt. Doch die Zeiten des rundgelutschten Mittelklasse-SUV sind vorbei. Im Mai kommt der neue Jeep Compass.
Die Zeit drängte und das Geld saß alles andere als locker. So wurde der Jeep Compass leider nicht komplett neu entwickelt. Aber zumindest lockt Jeep enttäuschte Kunden und Neueinsteiger mit einer gründlichen Modellpflege, die den Compass fitter für die starke Konkurrenz und standesgemäßer für die Marke Jeep macht. Kaum ein Hersteller hat ein derart scharf umrissenes Image wie die Offroad-Marke Jeep. Als die Amerikaner der übermächtigen SUV-Konkurrenz vor Jahren auch in der Mittelklasse Paroli bieten wollten, wurde das Zwillingspärchen Jeep Compass und Jeep Patriot insbesondere in Europa zum zahnlosen Rohrkrepierer. Mit müder Technik, schwacher Qualitätsanmutung und rustikalen Triebwerken ließ sich gegen Konkurrenten wie BMW X3, Toyota RAV 4 oder VW Tiguan nichts Ernsthaftes ausrichten. Die Modelle Compass und Patriot zeichneten sich dabei nicht nur durch liebloses Design und einen allzu preiswerten Innenraum aus. Jeep-untypisch hatten beide im echten Geländeeinsatz nicht allzu viel auf dem Kasten. Der Markenslogan „go anywhere – do anything“ war über Nacht ad absurdum geführt. Kein Wunder, dass der besonders erfolglose Jeep Compass in Deutschland schließlich sogar vom Markt genommen wurde.
Doch aus Fehlern lernen auch Autohersteller bekanntlich am besten. Nachdem Fiat bei Jeep seit längerer Zeit die Kletterhose anhat, stand schnell fest, dass Jeep das wichtige Mittelklasse-SUV-Segment nicht kampflos der Konkurrenz aus Deutschland und Asien überlassen sollte. Im Dezember wurde der gründlich überarbeitete Jeep Compass in den USA bereits vom Stapel gelassen. Im Mai kommt der Compass auch zurück nach Deutschland. Die auffälligste Veränderung trifft die Jeepfans dabei an der Front. Das rund gelutschte Bonbongesicht des bisherigen Modells ist verschwunden. Ab sofort sieht der Compass aus wie ein kleiner Grand Cherokee. Das Design der Frontscheinwerfer wurde genauso übernommen wie der Kühlergrill mit den obligatorischen sieben Lamellen. Die stark ausgestellten Radhäuser sind ebenso wie geblieben wie das Grundkonstrukt der Heckansicht. Doch auch sie wirkt durch die neuen LED-Leuchten und eine modifizierte Heckschürze Jeep-gerechter als bisher.
Die starken Einflüsse des Vorbilds Grand Cherokee sind auch im Innenraum zu spüren. Oberflächen, Verkleidungen und Bedieneinheiten sollen den Billigcharme vergangener Zeiten vergessen machen. Trotzdem blieben viele Schalter und Module lieblos. Jeep verspricht, dass der neue Compass die Offroad-Ansprüche der Fans nunmehr ebenfalls erfüllen kann. „Beim neuen Jeep Compass zeigen wir das einzigartige Design unseres Grand Cherokee“, unterstreicht Jeep-Chef Mike Manley, „kombiniert mit unserem Innenraum und den Veränderungen an Lenkung und Federung bietet der Compass die ultimative Kombination aus Styling, Effizienz, Sicherheit zu einem guten Preis in dem so wichtigen Segment kompakter SUV.“
Serienmäßig gibt es für alle Compass-Modelle unter anderem Berganfahrhilfe, Klimaautomatik, Tempomat und 17-Zoll-Alufelgen. Die Basisversion des Compass ist jedoch wenig Jeep-typisch auch weiterhin mit Frontantrieb zu bekommen. Optional gibt den einfachen Allradantrieb Freedom Drive I oder Freedom Drive II mit Offroad-Package. Mit dem Freedom-Drive-II-Paket gibt es eine modifizierte Hinterachsübersetzung mit Untersetzung, mit der der Compass auch abseits befestigter Straßen und im harten Geländeeinsatz überzeugen will. Deutlich verbessert haben sollen sich nach der Modellpflege auch Verbrauch und Geräuschniveau.
Angetrieben wird der in Belvidere / Illinois produzierte Jeep Compass des Modelljahres 2011 von einem 117 KW / 158 PS starken Vierzylinder-Benziner mit zwei Litern Hubraum und 191 Nm maximalem Drehmoment. Optional ist der Geländegänger unverändert mit einem stufenlosen CVT-Automatikgetriebe zu bekommen. Besser dürfte sich der Compass 2.4 mit 172 PS schlagen. Wenig zeitgemäß verfügt der Compass serienmäßig jedoch auch hier über ein manuelles Fünfgang-Getriebe. In Europa wird der Jeep Compass zudem mit einem zwei Liter großen Commonrail-Diesel angeboten. Der überarbeitete Jeep ist in den USA in den Ausstattungsvarianten Compass, Latitude und Limited auf dem Markt. Der Kunde kann bei allen Modellen zwischen Front- und den zwei Allradantrieben wählen. Auf seinem Heimatmarkt in den Vereinigten Staaten startet der Jeep Compass knapp unter 20.000 Dollar. In Europa dürfte es im Mai unter 25.000 Euro losgehen.
Die Zeit drängte und das Geld saß alles andere als locker. So wurde der Jeep Compass leider nicht komplett neu entwickelt. Aber zumindest lockt Jeep enttäuschte Kunden und Neueinsteiger mit einer gründlichen Modellpflege, die den Compass fitter für die starke Konkurrenz und standesgemäßer für die Marke Jeep macht. Kaum ein Hersteller hat ein derart scharf umrissenes Image wie die Offroad-Marke Jeep. Als die Amerikaner der übermächtigen SUV-Konkurrenz vor Jahren auch in der Mittelklasse Paroli bieten wollten, wurde das Zwillingspärchen Jeep Compass und Jeep Patriot insbesondere in Europa zum zahnlosen Rohrkrepierer. Mit müder Technik, schwacher Qualitätsanmutung und rustikalen Triebwerken ließ sich gegen Konkurrenten wie BMW X3, Toyota RAV 4 oder VW Tiguan nichts Ernsthaftes ausrichten. Die Modelle Compass und Patriot zeichneten sich dabei nicht nur durch liebloses Design und einen allzu preiswerten Innenraum aus. Jeep-untypisch hatten beide im echten Geländeeinsatz nicht allzu viel auf dem Kasten. Der Markenslogan „go anywhere – do anything“ war über Nacht ad absurdum geführt. Kein Wunder, dass der besonders erfolglose Jeep Compass in Deutschland schließlich sogar vom Markt genommen wurde.
Doch aus Fehlern lernen auch Autohersteller bekanntlich am besten. Nachdem Fiat bei Jeep seit längerer Zeit die Kletterhose anhat, stand schnell fest, dass Jeep das wichtige Mittelklasse-SUV-Segment nicht kampflos der Konkurrenz aus Deutschland und Asien überlassen sollte. Im Dezember wurde der gründlich überarbeitete Jeep Compass in den USA bereits vom Stapel gelassen. Im Mai kommt der Compass auch zurück nach Deutschland. Die auffälligste Veränderung trifft die Jeepfans dabei an der Front. Das rund gelutschte Bonbongesicht des bisherigen Modells ist verschwunden. Ab sofort sieht der Compass aus wie ein kleiner Grand Cherokee. Das Design der Frontscheinwerfer wurde genauso übernommen wie der Kühlergrill mit den obligatorischen sieben Lamellen. Die stark ausgestellten Radhäuser sind ebenso wie geblieben wie das Grundkonstrukt der Heckansicht. Doch auch sie wirkt durch die neuen LED-Leuchten und eine modifizierte Heckschürze Jeep-gerechter als bisher.
Die starken Einflüsse des Vorbilds Grand Cherokee sind auch im Innenraum zu spüren. Oberflächen, Verkleidungen und Bedieneinheiten sollen den Billigcharme vergangener Zeiten vergessen machen. Trotzdem blieben viele Schalter und Module lieblos. Jeep verspricht, dass der neue Compass die Offroad-Ansprüche der Fans nunmehr ebenfalls erfüllen kann. „Beim neuen Jeep Compass zeigen wir das einzigartige Design unseres Grand Cherokee“, unterstreicht Jeep-Chef Mike Manley, „kombiniert mit unserem Innenraum und den Veränderungen an Lenkung und Federung bietet der Compass die ultimative Kombination aus Styling, Effizienz, Sicherheit zu einem guten Preis in dem so wichtigen Segment kompakter SUV.“
Serienmäßig gibt es für alle Compass-Modelle unter anderem Berganfahrhilfe, Klimaautomatik, Tempomat und 17-Zoll-Alufelgen. Die Basisversion des Compass ist jedoch wenig Jeep-typisch auch weiterhin mit Frontantrieb zu bekommen. Optional gibt den einfachen Allradantrieb Freedom Drive I oder Freedom Drive II mit Offroad-Package. Mit dem Freedom-Drive-II-Paket gibt es eine modifizierte Hinterachsübersetzung mit Untersetzung, mit der der Compass auch abseits befestigter Straßen und im harten Geländeeinsatz überzeugen will. Deutlich verbessert haben sollen sich nach der Modellpflege auch Verbrauch und Geräuschniveau.
Angetrieben wird der in Belvidere / Illinois produzierte Jeep Compass des Modelljahres 2011 von einem 117 KW / 158 PS starken Vierzylinder-Benziner mit zwei Litern Hubraum und 191 Nm maximalem Drehmoment. Optional ist der Geländegänger unverändert mit einem stufenlosen CVT-Automatikgetriebe zu bekommen. Besser dürfte sich der Compass 2.4 mit 172 PS schlagen. Wenig zeitgemäß verfügt der Compass serienmäßig jedoch auch hier über ein manuelles Fünfgang-Getriebe. In Europa wird der Jeep Compass zudem mit einem zwei Liter großen Commonrail-Diesel angeboten. Der überarbeitete Jeep ist in den USA in den Ausstattungsvarianten Compass, Latitude und Limited auf dem Markt. Der Kunde kann bei allen Modellen zwischen Front- und den zwei Allradantrieben wählen. Auf seinem Heimatmarkt in den Vereinigten Staaten startet der Jeep Compass knapp unter 20.000 Dollar. In Europa dürfte es im Mai unter 25.000 Euro losgehen.
Quelle: Autoplenum, 2011-01-07
Getestete Modelle
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