In Scénic gesetzt: Der neue Familien-Renault im Test
Testbericht
Paris, 15. Juni 2009 - Es ist noch nicht allzu lange her, dass Renault die Neuauflage des Grand Scénic vorgestellt hat. Nun kommt der kleine Bruder Scénic. Obwohl: Es müsste eigentlich korrekterweise "der kürzere Bruder" heißen, denn wesentlich kleiner ist der Scénic nicht, nur 22 Zentimeter weniger lang und vier Zentimeter niedriger. Damit erschöpfen sich aber die Unterschiede noch nicht, wie wir nach einem ersten Rundgang feststellen können. Von vorn grüßt das Mégane Coupé: Große verchromte Lufteinlässe geben dem Familienauto einen Hauch von Sportlichkeit mit auf den Weg. Auffällig am Hinterteil sind vor allem die bumerangförmigen Leuchten, die, anders als beim "Grand" in die Heckklappe hineingezogen sind. Diese Leuchten sind nicht nur ein eindeutiges Erkennungsmerkmal, sondern eindeutig auch Geschmackssache: Im Verhältnis zur Heckklappe wirken sie ein wenig zu klein.
Niedrige Ladekante
Doch wichtiger ist, was sich hinter der Rück-Tür verbirgt. Dort findet sich ein Stauraum von mindestens 470 Liter. Da sich die drei Einzelsitze im Fond verschieben lassen, kann auch der Kofferraum auf 555 Liter erweitert werden. Über die recht niedrige Ladekante lassen sich die Koffer oder der Wochenendeinkauf gut verstauen. Im Fond finden wir genügend Platz für die Knie vor, allerdings ist die Oberschenkelauflage ein wenig kurz. Da sich die Lehnen in der Neigung verstellen lassen, haben wir schnell eine langstreckentaugliche Sitzposition. Die Rücksitze lassen sich nicht nur, wie bereits erwählt längs verschieben, sondern bequem nach vorn wickeln oder ganz ausbauen. Im letzteren Fall entsteht ein 1.870 Liter großer Raum. Nachteil: Man kann nur noch zu zweit unterwegs sein. Das ist allerdings nicht weiter schlimm, denn auch in erster Reihe sitzen wir bequem, wenngleich auch das Gestühl ein wenig weich ist.
Viele praktische Staufächer Das stylische Cockpit kommt auch im Grand Scénic zum Einsatz. Zu den Besonderheiten gehören ein mittiges, gut ablesbares TFT-Display, auf dem neben Tachometer und Drehzahlmesser alle weiteren relevanten Informationen angezeigt werden. Zudem kann auf Wunsch ein Carminat-TomTom-Navigationssystem mit 5,8-Zoll-Bildschirm bestellt werden. Das System kostet 490 Euro Aufpreis und dürfte damit das derzeit billigste integrierte System sein. Uns gefällt die funktionale Bedienung von Klimaautomatik und Radio.
Jede Menge Ablagen Dafür machen Anzahl und Größe der Ablagen den Scénic zum echten Familienauto: Insgesamt 86 Liter an Stauraum für Kleinigkeiten gibt es. Dazu zählen nicht nur ein großes Handschuhfach, sondern auch Fächer im Fahrzeugboden und Schubladen unter den Sitzen vorn und hinten außen. Zwischen den Vordersitzen gibt es eine verschiebbare Mittelkonsole mit Staufach. Dieses "Vario-Modul" genannte Teil ist außer beim Grundmodell in jedem Scénic drin. Zwischen den Sitzen findet sich auch die Taste für die elektrische Parkbremse: Dieses Feature ist nun bei jedem Scénic serienmäßig an Bord.
106-PS-Diesel reicht völlig aus Motorisiert ist unser Testwagen mit einem 1,6-Liter-Dieselmotor. Das 106 PS starke Aggregat reicht für den Alltag völlig aus. Der spritzige Vierzylinder beschleunigt den Kompaktvan in 12,4 Sekunden auf Tempo 100 und ermöglicht eine Spitzengeschwindigkeit von 180 km/h. In Kombination mit der exakten Sechsgang-Schaltung lässt sich der Fronttriebler recht agil voranbringen. Nur die elektrische Servolenkung wirkt ein wenig steril und vermittelt besonders in Mittellage wenig Feedback von der Straße. Das spürbar komfortabel ausgelegte Fahrwerk passt zu einem Familienauto wie dem Scénic. Das tut auch der Verbrauch: Der Hersteller beziffert den Durst des kleinen Diesels mit 5,1 Liter im Durchschnitt.
Ab 19.100 Euro Der Anschaffungspreis des Scénic ist ebenfalls im vernünftigen Bereich angesiedelt: Das Grundmodell 1.6 16V 110 startet bei 19.100 Euro, der von uns gefahrene dCi 110 FAP eco2 ist ab 21.200 Euro zu haben. Ab Werk sind bei jedem Modell eine Klimaanlage und ein CD-Radio dabei. Im Vergleich zum Vorgänger ist der Kompaktvan in der Einstiegsversion sogar um 2.200 Euro günstiger geworden. Der etwas längere Renault Grand Scénic bietet zwischen 678 und 2.083 Liter Platz, sein Grundpreis ist aber jeweils um 1.100 Euro teurer.
Viele praktische Staufächer Das stylische Cockpit kommt auch im Grand Scénic zum Einsatz. Zu den Besonderheiten gehören ein mittiges, gut ablesbares TFT-Display, auf dem neben Tachometer und Drehzahlmesser alle weiteren relevanten Informationen angezeigt werden. Zudem kann auf Wunsch ein Carminat-TomTom-Navigationssystem mit 5,8-Zoll-Bildschirm bestellt werden. Das System kostet 490 Euro Aufpreis und dürfte damit das derzeit billigste integrierte System sein. Uns gefällt die funktionale Bedienung von Klimaautomatik und Radio.
Jede Menge Ablagen Dafür machen Anzahl und Größe der Ablagen den Scénic zum echten Familienauto: Insgesamt 86 Liter an Stauraum für Kleinigkeiten gibt es. Dazu zählen nicht nur ein großes Handschuhfach, sondern auch Fächer im Fahrzeugboden und Schubladen unter den Sitzen vorn und hinten außen. Zwischen den Vordersitzen gibt es eine verschiebbare Mittelkonsole mit Staufach. Dieses "Vario-Modul" genannte Teil ist außer beim Grundmodell in jedem Scénic drin. Zwischen den Sitzen findet sich auch die Taste für die elektrische Parkbremse: Dieses Feature ist nun bei jedem Scénic serienmäßig an Bord.
106-PS-Diesel reicht völlig aus Motorisiert ist unser Testwagen mit einem 1,6-Liter-Dieselmotor. Das 106 PS starke Aggregat reicht für den Alltag völlig aus. Der spritzige Vierzylinder beschleunigt den Kompaktvan in 12,4 Sekunden auf Tempo 100 und ermöglicht eine Spitzengeschwindigkeit von 180 km/h. In Kombination mit der exakten Sechsgang-Schaltung lässt sich der Fronttriebler recht agil voranbringen. Nur die elektrische Servolenkung wirkt ein wenig steril und vermittelt besonders in Mittellage wenig Feedback von der Straße. Das spürbar komfortabel ausgelegte Fahrwerk passt zu einem Familienauto wie dem Scénic. Das tut auch der Verbrauch: Der Hersteller beziffert den Durst des kleinen Diesels mit 5,1 Liter im Durchschnitt.
Ab 19.100 Euro Der Anschaffungspreis des Scénic ist ebenfalls im vernünftigen Bereich angesiedelt: Das Grundmodell 1.6 16V 110 startet bei 19.100 Euro, der von uns gefahrene dCi 110 FAP eco2 ist ab 21.200 Euro zu haben. Ab Werk sind bei jedem Modell eine Klimaanlage und ein CD-Radio dabei. Im Vergleich zum Vorgänger ist der Kompaktvan in der Einstiegsversion sogar um 2.200 Euro günstiger geworden. Der etwas längere Renault Grand Scénic bietet zwischen 678 und 2.083 Liter Platz, sein Grundpreis ist aber jeweils um 1.100 Euro teurer.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Reihen-Dieselmotor |
Hubraum: | 1.461 |
Anzahl Ventile: | 2 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 78 kW (106 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 240 Nm bei 1.750 UPM |
Preis
Neupreis: 21.200 € (Stand: Juni 2009)Fazit
Der neue Scénic ist ein kompakter Van, der besonders Familien zu empfehlen ist. Er bietet nicht nur im Kofferraum ausreichend Platz, sondern wird durch die Vielzahl der Verstaumöglichkeiten im Innenraum zum richtig praktischen Auto. Der vernünftige Anschaffungspreis und die gute Ausstattung ab Werk sind weitere Pluspunkte auf der Haben-Seite. Man sollte sich also genau überlegen, ob man unbedingt die Option auf sieben Sitze beim längeren Grand Scénic benötigt, oder ob man sich dessen Aufpreis nicht lieber spart und dafür das preiswerte integrierte Navi ordert.Testwertung
Quelle: auto-news, 2009-06-15
Getestete Modelle
Ähnliche Testberichte
Autoplenum, 2019-02-22
Renault Scénic - Neue Automatik-DieselGanzen Testbericht lesen
Autoplenum, 2017-06-01
Renault Scenic Initiale Paris - Pralles PärchenGanzen Testbericht lesen
Autoplenum, 2016-10-25
Gebrauchtwagen-Check: Renault Scénic III (Typ JZ) - Besse...Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum, 2016-10-24
Renault Scénic - In vierter Generation für die Familie (K...Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum, 2016-09-28
Autosalon Paris 2016 - Die Neuheiten von A bis Z (Update)Ganzen Testbericht lesen