Honda CR-V 1.6 i-DTEC 4WD - Weltstar
Testbericht
Der Honda CR-V ist unters Messer gekommen. Neben dünnen Retuschen an der Außenhaut wurden der überarbeiteten vierten Generation ein neuer Motor und ein neues Neungang-Automatikgetriebe verpasst.
Mit dem sieben Millionen Mal verkauften Honda CR-V feiert eines der meistverkauften SUV der Welt eine blasse Modelpflege. In Asien und insbesondere den USA ist der CR-V seit Jahren ein Bestseller; in Europa und speziell im deutschsprachigen Raum haben die einheimischen Hersteller längst das Zepter übernommen und den CR-V in den Schatten gedrängt. Doch für 8.000 verkaufte Einheiten sollten die Überarbeitungen allemal reichen.
Damit die überarbeitete Version die Verkaufsvorgaben erfüllt, wurde überschaubar Hand angelegt. Neue Front- und Heckscheinwerfer, breitere Stoßfänger, 18 Zoll große Felgen und ein paar Retuschen im Innenraum inklusive Chrom-Zuwachs runden den neuen Auftritt ab. An seinem üppigen Platzangebot sowohl in der ersten als auch in der zweiten Sitzreihe sowie im Kofferraumbereich wurde nicht herumgefeilt. Mit einem Handgriff legen sich die Rücksitze automatisch um und vergrößern den Gepäckraum von 589 auf bis zu 1.669 Liter. Die Kopffreiheit in der ersten sowie die Kopf- und Beinfreiheit in der zweiten Reihe sorgen selbst bei Zwei-Meter-Hünen für sorgenfreie Reisen - sofern sie sich mit der strammen Federung anfreunden können. Denn so richtig wohl fühlt sich der CR-V offensichtlich nur auf unbefestigten Straßen. Dank seines erhältlichen Allradantriebes steht einem Ausritt auf unbefestigte und somit auch komfortabler zu fahrenden Straßen nichts im Wege.
Dabei fällt auf, dass die von Honda kommunizierte limousinenhafte Sitzposition eher der eines Throns gleicht. Die Lenkübersetzung ist acht Prozent erhöht worden; mit einer Lenkbewegung bewegen sich die Räder nun um acht Prozent mehr in die gewünschte Richtung. Hier hätte die doppelte Dosis einen tatsächlich spürbaren und auch positiveren Effekt gehabt. Denn so richtig spontan fällt das Ansprechverhalten nach wie vor nicht aus. In puncto Infotainment hat Honda ebenfalls nachgebessert. Über den sieben Zoll großen Touchscreen lässt sich nun per MirrorLink und Android-System das Smartphone in den Fahralltag integrieren. Eine nette Idee, aber leider nicht ganz zu Ende gedacht, stellt ein flaches Polster in Schienbeinhöhe an der Mittelkonsole dar. Nett, weil vor allem groß gewachsene oft in schmerzhaftem Kontakt mit eben jener Konsole stehen. Nicht ganz zu Ende gedacht, da das Polster nicht wirklich einem sanftem Kissen, sondern leider einer unwesentlich nachgebenden Verbreiterung der Mittelkonsole gleicht, so dass ein Fehlen dieses Polsters eventuell einen vorteilhafteren Effekt hätte, als seine zu harte Anwesenheit.
Die größte Neuheit findet sich unter der Motorhaube wieder. Mit dem neuen 1,6 Liter großen Dieselaggregat, das den 2,0 Liter großen Vorgänger ablöst, hat sich hier ein laufruhiger Antreiber breitgemacht. Im Zusammenspiel mit dem ebenfalls neuen Neungang-Automatikgetriebe steht einer ruhigen und defensiven Fahrt nichts mehr im Wege. Vor allem die Automatik verhält sich so, wie sich eine Automatik verhalten soll: unauffällig. Das Gleiche gilt leider auch für den auf dem Papier mit 160 PS und 350 Newtonmeter Drehmoment ordentlich motorisierten Diesel. Er ist zu jedem Zeitpunkt ruhig und unaufdringlich. Doch wer zum spontanen Überholmanöver ansetzt, sollte noch mal in sich gehen oder gleich in den Sportmodus schalten. Das Leergewicht von rund 1,7 Tonnen lässt sich vom 5,1 Liter verbrauchenden Aggregat nur äußerst zaghaft in Wallung bringen.
Werden dem 4,61 Meter langen und 2,10 Meter breiten Honda CR-V dennoch die Sporen gegeben, schafft er den Tempo 100-Sprint in zehn Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 197 Kilometern pro Stunde. Wird zusätzlich noch die eine oder andere Pfütze durchfahren ergibt sich am Ende einer Fahrt mit der Ausstattungsvariante Lifestyle ein kleines Problem: die Heckklappe, die den Dreck wie ein Magnet anzuziehen scheint, lässt sich weder mit Geld noch mit guten Worten elektrisch öffnen. Wer in den Genuss einer elektrischen Heckklappe kommen möchte, muss bei Honda den vollausgestatteten CR-V für mindestens 39.290 Euro ordern. Die Lifestyle-Version kostet ab 35.590 Euro - für die Differenz lassen sich aber jede Menge Einmalhandschuhe kaufen.
Mit dem sieben Millionen Mal verkauften Honda CR-V feiert eines der meistverkauften SUV der Welt eine blasse Modelpflege. In Asien und insbesondere den USA ist der CR-V seit Jahren ein Bestseller; in Europa und speziell im deutschsprachigen Raum haben die einheimischen Hersteller längst das Zepter übernommen und den CR-V in den Schatten gedrängt. Doch für 8.000 verkaufte Einheiten sollten die Überarbeitungen allemal reichen.
Damit die überarbeitete Version die Verkaufsvorgaben erfüllt, wurde überschaubar Hand angelegt. Neue Front- und Heckscheinwerfer, breitere Stoßfänger, 18 Zoll große Felgen und ein paar Retuschen im Innenraum inklusive Chrom-Zuwachs runden den neuen Auftritt ab. An seinem üppigen Platzangebot sowohl in der ersten als auch in der zweiten Sitzreihe sowie im Kofferraumbereich wurde nicht herumgefeilt. Mit einem Handgriff legen sich die Rücksitze automatisch um und vergrößern den Gepäckraum von 589 auf bis zu 1.669 Liter. Die Kopffreiheit in der ersten sowie die Kopf- und Beinfreiheit in der zweiten Reihe sorgen selbst bei Zwei-Meter-Hünen für sorgenfreie Reisen - sofern sie sich mit der strammen Federung anfreunden können. Denn so richtig wohl fühlt sich der CR-V offensichtlich nur auf unbefestigten Straßen. Dank seines erhältlichen Allradantriebes steht einem Ausritt auf unbefestigte und somit auch komfortabler zu fahrenden Straßen nichts im Wege.
Dabei fällt auf, dass die von Honda kommunizierte limousinenhafte Sitzposition eher der eines Throns gleicht. Die Lenkübersetzung ist acht Prozent erhöht worden; mit einer Lenkbewegung bewegen sich die Räder nun um acht Prozent mehr in die gewünschte Richtung. Hier hätte die doppelte Dosis einen tatsächlich spürbaren und auch positiveren Effekt gehabt. Denn so richtig spontan fällt das Ansprechverhalten nach wie vor nicht aus. In puncto Infotainment hat Honda ebenfalls nachgebessert. Über den sieben Zoll großen Touchscreen lässt sich nun per MirrorLink und Android-System das Smartphone in den Fahralltag integrieren. Eine nette Idee, aber leider nicht ganz zu Ende gedacht, stellt ein flaches Polster in Schienbeinhöhe an der Mittelkonsole dar. Nett, weil vor allem groß gewachsene oft in schmerzhaftem Kontakt mit eben jener Konsole stehen. Nicht ganz zu Ende gedacht, da das Polster nicht wirklich einem sanftem Kissen, sondern leider einer unwesentlich nachgebenden Verbreiterung der Mittelkonsole gleicht, so dass ein Fehlen dieses Polsters eventuell einen vorteilhafteren Effekt hätte, als seine zu harte Anwesenheit.
Die größte Neuheit findet sich unter der Motorhaube wieder. Mit dem neuen 1,6 Liter großen Dieselaggregat, das den 2,0 Liter großen Vorgänger ablöst, hat sich hier ein laufruhiger Antreiber breitgemacht. Im Zusammenspiel mit dem ebenfalls neuen Neungang-Automatikgetriebe steht einer ruhigen und defensiven Fahrt nichts mehr im Wege. Vor allem die Automatik verhält sich so, wie sich eine Automatik verhalten soll: unauffällig. Das Gleiche gilt leider auch für den auf dem Papier mit 160 PS und 350 Newtonmeter Drehmoment ordentlich motorisierten Diesel. Er ist zu jedem Zeitpunkt ruhig und unaufdringlich. Doch wer zum spontanen Überholmanöver ansetzt, sollte noch mal in sich gehen oder gleich in den Sportmodus schalten. Das Leergewicht von rund 1,7 Tonnen lässt sich vom 5,1 Liter verbrauchenden Aggregat nur äußerst zaghaft in Wallung bringen.
Werden dem 4,61 Meter langen und 2,10 Meter breiten Honda CR-V dennoch die Sporen gegeben, schafft er den Tempo 100-Sprint in zehn Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 197 Kilometern pro Stunde. Wird zusätzlich noch die eine oder andere Pfütze durchfahren ergibt sich am Ende einer Fahrt mit der Ausstattungsvariante Lifestyle ein kleines Problem: die Heckklappe, die den Dreck wie ein Magnet anzuziehen scheint, lässt sich weder mit Geld noch mit guten Worten elektrisch öffnen. Wer in den Genuss einer elektrischen Heckklappe kommen möchte, muss bei Honda den vollausgestatteten CR-V für mindestens 39.290 Euro ordern. Die Lifestyle-Version kostet ab 35.590 Euro - für die Differenz lassen sich aber jede Menge Einmalhandschuhe kaufen.
Testwertung
Quelle: Autoplenum, 2015-01-18
Getestete Modelle
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