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Autoplenum, 2014-07-01

Hochdachkombis - Maxi-Cosi statt Blaumann

Testbericht

Wolfgang Gomoll

Wer viel Raum für die Fahrt ins Blaue sucht, liegt bei Hochdachkombis richtig. Eigentlich als Nutzfahrzeug konzipiert stehen die robusten Lademeister mittlerweile in vielen Familiengaragen.

So ändern sich die Zeiten: Die ehemaligen als Handwerker-Kutschen werden auch im Familienkreis immer beliebter. Hochdachkombis sind robust, haben leicht abwaschbare Materialien und sind - dank mindestens einer Schiebtüre - praktikabel. Außerdem sind sie dank des hohen Dachs wahr Lademeister. Wer nicht höchsten Wert auf ultraschickes Design und feinste Materialen legt, ist bei dieser Fahrzeuggattung gut aufgehoben. Dank der umlaufenden Fensterlinie kann der Nachwuchs auch am Leben außerhalb des fahrbaren Untersatzes teilnehmen. Das ehemals verpönte Hartplastik-Interieur hält den Attentaten von Maximilian und Mandy stand. Schließlich sind die Lademeister eigentlich für Handwerker und deren Utensilien konzipiert und dementsprechend widerstandsfähig.

Den Citroën Berlingo gibt es mit dem 95-PS-Benziner ab 17.440 Euro. Wer zum 75-PS-Diesel greift, muss mindestens 18.700 Euro hinblättern. Wer will, kann den Franzosen auch mit sieben Plätzen ordern (890 Euro extra). Dann schrumpft das Ladevolumen auf 100 Liter. Füllt man den Berlingo bei fünf Plätzen bis zum Dach, fasst der Kofferraum 1.350 Liter. Bei ausgebauter zweiter Sitzreihe sind es 3.000 Liter. Die Basisausstattung "Attraction" hat aber nur eine Schiebetüre und keinen höherverstellbaren Fahrersitz. ESP ist serienmäßig. Wer eine Klimaanlage und zwei Schiebetüren will, ist bei "Tendance" richtig.

Der VW Caddy spielt die gleichen Trümpfe aus, wie sein französischer Konkurrent: Raum gepaart mit Widerstandsfähigkeit. In der einfachsten Ausführung kostet der Wolfsburger mit dem 86-PS-1,2-TSI-Motor 17.719,10 Euro. Auch hier fehlen so essentielle Dinge, wie eine Klimaanlage. Beim Laderaum spielt der VW in der Spitzengruppe mit baut man die hinteren Reihen aus, wächst der Kofferraum auf 3.030 Liter beziehungsweise 4.700 Liter bei der 47 Zentimeter längeren Maxi-Version an. Dann steigt aber der Preis auf 21.176,05 Euro. Wer den VW richtig ausstaffieren und zudem einen passenderen Motor will, muss dann schon deutlich tiefer in die Tasche greifen. Auf der Plus-Seite stehen die Variabilität und die hohe Zuladung.

Ford tritt mit dem Tourneo Connect 1.0 an. Wie immer öfter, besteht die Wahl zwischen zwei Radständen: Zur Auswahl stehen entweder der 4,42 Meter lange Tourneo Connect oder die 4,82 Meter lange Grand-Tourneo-Connect-Variante. Je nachdem, ob man die kurze oder lange Variante wählt, variiert die maximale Ladekapazität zwischen 2.400 und 2.761 Litern. Der Preis für den Ford Tourneo Connect 1.0 mit kurzem Radstand beginnt bei der dünnen Trend-Ausstattung mit 18.800 Euro. Dann fehlen jedoch nicht nur viele Komfortdetails wie standesgemäße elektrische Fensterheber hinten, eine Einparkhilfe oder eine Klimaanlage, sondern auch die sinnvolle City-Stopp-Funktion. Die Langversion Tourneo Grand Connect 1.0 startet bei 21.180 Euro.

Der Opel Combo teilt sich die Technik mit dem Fiat Doblo und ist mit dem 95-PS-Motor ab 17.915 Euro zu haben. Für diesen Preis bekommt man die Basisausstattung "Selection" mit ESP, zwei Schiebetüren, elektrische Fensterheber vorne und eine im Verhältnis 60:40 umlegbare Rücksitzlehne. Der Opel-Kastenwagen besticht durch seinen guten Federungskomfort. In der Basiskonfiguration mit fünf Sitzen bietet der Kofferraum 790 Liter Volumen. Bei umgelegter Sitzbank sind es bis zu 3.200 Liter. Da der Combo in zwei Radständen und in zwei Dachhöhen zu haben ist, sind auch sieben Sitze locker möglich. Die kosten 750 Euro Aufpreis und sind für die Ausstattungslinie "Edition" erhältlich und verringern das Basis-Kofferraum-Volumen auf 133 Liter. Beim baugleichen Italiener kostet das Einstiegsmodell "Pop" mindestens 17.290 Euro. Diese Version enthält bereits vier Airbags, zwei Schiebetüren, Servolenkung und Zentralverriegelung. Fast 2000 Euro mehr kostet die Ausstattung. "My Doblo". Die meisten Motoren gibt es nur in Verbindung mit dieser Ausstattung. So auch den 1.4 T-Jet-Motor (ab 20.550 Euro). Dann bekommen die Schiebetüren elektrische Fensterheber, die Zentralverriegelung wird per Funk bedient und der jetzt höhenverstellbare Fahrersitz hat eine eingebaute Lendenwirbelstütze. Für den Komfort bei allen Varianten sorgt das gut abgestimmte Fahrwerk.

Auch der Skoda Roomster hat seit 2006 seine Fans. Seine Trümpfe sind Variabilität, VW-Technik und ein günstiger Preis. In der "Active"-Version gibt es den Tschechen ab 13.490 Euro. Allerdings nur mit etwas schwächlichen 70 PS. Wer den 1,2-l-TSI-Motor und 16 PS mehr haben will, muss 1.300 Euro drauflegen. Bei der Basisausstattung sind Airbags, inklusive Seiten- sowie Kopf-Luftsäcke und ESP dabei. Eine Klimaanlage kostet aber 1.095 Euro extra. Wer Skoda sagt, meint auch Praktikabilität: Die Ladekante ist niedrig und der Kofferraum fasst zwischen 480 und 1.780 Litern (mit Reserverad).

Ein ähnliches Paar wie der Opel Combo und der Fiat Doblo sind der Renault Kangoo und der Mercedes Citan. Auch diese beiden Hochdach-Kombis sind technisch bis auf Kleinigkeiten identisch: Der Citan Kombi kostet mindestens 20.563,20 Euro. Dafür bekommt der Käufer einen 114-PS-Benziner und eine rudimentäre Ausstattung. Serienmäßig ist der Citan mit ESP, einer Schiebetür links und einem Fahrer-Airbag ausgestattet. Für den Beifahrer-Airbag und die Thoraxbags muß aber genauso extra gelöhnt werden, wie für eine Klimaanlage. Den Kombi gibt es in einer langen und extralangen Version. Dann ist der Sternen Hochdachkombi entweder 4,32 Meter oder 4,71 Meter lang. Das Ladevolumen beträgt bei der kürzeren Variante zwischen 685 Litern und 3.000 Litern. Mit langem Radstand sind es zwischen 300 und 3.500 Litern. Der Stern bekam einen Makel, als der Citan beim NCAP-Crashtest nur drei von möglichen fünf Sternen erreichte.

Der französische Bruder Renault Kangoo ist mit einem Basispreis von 16.650 Euro schon deutlich billiger. Neben dem 114-PS-Otto-Triebwerk sind ESP, eine Schiebetür hinten rechts und Seiten-Airbags von Werk aus an Bord. Klimaanlage und Stereo-Paket kosten 1.500 Euro Aufpreis. Das Gepäckabteil kann beim Fünfsitzer zwischen 660 und 2.600 Liter aufnehmen. Beim 4,69 Meter langen Grand Kangoo reduziert sich das Minimalvolumen des Gepäckteils auf 300 Liter.

Quelle: Autoplenum, 2014-07-01
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