Ford Focus RS500 - Schwarzfahrer
Testbericht
Wer hat Angst vorm schwarzen Ford? Golf GTI und Co. in jedem Fall, denn die Konkurrenz aus Köln gönnt sich kurz vor Toreschluss – schließlich wird der aktuelle Focus bald abgelöst – noch eine besonders rasante Sportversion des Wagens.
Dieses Auto hat den bösen Blick. Der Ford Focus RS500 wirkt wie ein Typ, den man in der Disko lieber nicht dumm anmacht, weil er jederzeit für eine zünftige Prügelei zu haben ist. Mit mattschwarzer Folierung, schwarzen 19-Zöllern und dicken Schlappen, bulligen Schwellern und Spoilern rundum sowie nüsternartigen Lufthutzen in der Haube strotz das Sondermodell des Ford Focus nur so vor automobilem Testosteron. Es wird dem Zweikampf auf dem Asphalt sicher nicht aus dem Weg gehen. Zu sehen ist der Wagen auf der Automesse AMI in Leipzig.
Angetrieben wird der RS500 von Fords 2,5 Liter großem Fünfzylinder-Turbomotor, der in seiner höchsten Ausbaustufe nun dank eines größeren Ladeluftkühlers, einer modifizierten Abgasanlage und geänderter Motorsteuerung 350 PS (257 kW) auf die Straße bringt. Im normalen Focus RS stehen 305 PS zur Verfügung, im Focus ST 255 PS. Der RS500 hechtet in 5,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 265 km/h – so die vorläufigen Daten. Damit beschleunigt der Kölner einen Hauch schneller als der Golf R mit seinem aufgeladenen Zweiliter-Vierzylinder.
Bei der Leistung hat der Ford deutlich mehr zu bieten als ein Golf GTI (210 PS). Der Golf R muss sich ebenfalls mit seinen 270 Pferden dem Focus geschlagen geben, und sogar der Audi S4 hat mit 333 PS das Nachsehen. Beide haben allerdings einen Vorteil gegenüber dem Ford: Sie können ihre Antriebskraft auf alle vier Räder verteilen, während beim RS500 jedes Newtonmeter allein an die Vorderachse geschickt wird. Und das sind eine Menge Newtonmeter. 460 Nm lautet das maximale Drehmoment, 20 mehr als beim normalen Ford Focus RS. Der überzeugt in der Praxis aber mit einer ausgeklügelten Vorderachse ohne Antriebseinflüsse auf die Lenkung, so dass auch beim RS500 der Fahrspaß wohl kaum zwischen Gummi und Asphalt verpuffen wird. Die verbreiterte Spur und das Sperrdifferenzial leisten dabei Schützenhilfe.
Die Kölner gehen davon aus, dass der RS500 von seinen Besitzern bestimmungsgemäß eingesetzt wird. „Ambitionierte Sportfahrer sollen das Auto auch auf der Rennstrecke am Limit bewegen können, ohne sich Gedanken über die Dauerhaltbarkeit des Fahrzeugs machen zu müssen“, meint Matthias Tonn, Chefentwickler des Wagens. So absolvierte der RS500 zum Beispiel einen Ausdauertest auf der Nürburgring-Nordschleife und spulte dort 10.000 Kilometer ab.
„Wir wollten das Produktionsende der aktuellen Modellgeneration des Ford Focus RS mit einer speziellen Variante krönen“, erklärt Fords europäischer Vize-Chefentwickler Joe Bakaj die Motivation für den Über-RS. Denn im kommenden Jahr rollt die neue Generation des Focus an, die bereits auf der Detroit Motor Show gezeigt wurde. Der Kompaktwagen wird dann ein Weltauto, das die Leute in Köln genauso begeistern soll wie die in New York, Delhi oder Moskau. Ein neuer RS für leistungsverwöhnte Einzelmärkte wie Deutschland oder England dürfte auf der Prioritätenliste des global orientierten Ford-Konzerns dann wohl nicht gerade ganz vorne stehen.
Möglicherweise ist der Focus RS500 also einer der letzten seiner Art – genau wie bei Amerikas kraftstrotzenden Muscle Cars der frühen 70er Jahre. Selten wird der Ford in jedem Fall bleiben, denn die Produktion ist auf 500 Exemplare limitiert. Nach Deutschland kommen 55 Autos, die meisten (101 Exemplare) gehen nach England. Dort ist der Wagen bereits ausverkauft, ebenso in Spanien und Italien.
Ford-Entwickler Joe Bakaj sieht im RS500 schon ein begehrtes Sammlerstück: „Wir haben keinerlei Zweifel daran, dass uns das Auto von Sportwagen-Enthusiasten förmlich aus den Händen gerissen wird.“ In den Händen sollten dann aber auch einige große Scheine liegen, denn der Focus RS500 kostet satte 46.050 Euro. Das sind rund 10.000 Euro mehr als beim normalen RS. Immerhin ist die Ausstattung des RS500 komplett, unter anderem sind Zweizonen-Klimaautomatik, Sportsitze mit Ledereinsätzen sowie ein DVD-Navigationssystem an Bord. Auf dem Handschuhfach prangt in jedem Auto eine Plakette mit der Produktionsnummer.
Dieses Auto hat den bösen Blick. Der Ford Focus RS500 wirkt wie ein Typ, den man in der Disko lieber nicht dumm anmacht, weil er jederzeit für eine zünftige Prügelei zu haben ist. Mit mattschwarzer Folierung, schwarzen 19-Zöllern und dicken Schlappen, bulligen Schwellern und Spoilern rundum sowie nüsternartigen Lufthutzen in der Haube strotz das Sondermodell des Ford Focus nur so vor automobilem Testosteron. Es wird dem Zweikampf auf dem Asphalt sicher nicht aus dem Weg gehen. Zu sehen ist der Wagen auf der Automesse AMI in Leipzig.
Angetrieben wird der RS500 von Fords 2,5 Liter großem Fünfzylinder-Turbomotor, der in seiner höchsten Ausbaustufe nun dank eines größeren Ladeluftkühlers, einer modifizierten Abgasanlage und geänderter Motorsteuerung 350 PS (257 kW) auf die Straße bringt. Im normalen Focus RS stehen 305 PS zur Verfügung, im Focus ST 255 PS. Der RS500 hechtet in 5,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 265 km/h – so die vorläufigen Daten. Damit beschleunigt der Kölner einen Hauch schneller als der Golf R mit seinem aufgeladenen Zweiliter-Vierzylinder.
Bei der Leistung hat der Ford deutlich mehr zu bieten als ein Golf GTI (210 PS). Der Golf R muss sich ebenfalls mit seinen 270 Pferden dem Focus geschlagen geben, und sogar der Audi S4 hat mit 333 PS das Nachsehen. Beide haben allerdings einen Vorteil gegenüber dem Ford: Sie können ihre Antriebskraft auf alle vier Räder verteilen, während beim RS500 jedes Newtonmeter allein an die Vorderachse geschickt wird. Und das sind eine Menge Newtonmeter. 460 Nm lautet das maximale Drehmoment, 20 mehr als beim normalen Ford Focus RS. Der überzeugt in der Praxis aber mit einer ausgeklügelten Vorderachse ohne Antriebseinflüsse auf die Lenkung, so dass auch beim RS500 der Fahrspaß wohl kaum zwischen Gummi und Asphalt verpuffen wird. Die verbreiterte Spur und das Sperrdifferenzial leisten dabei Schützenhilfe.
Die Kölner gehen davon aus, dass der RS500 von seinen Besitzern bestimmungsgemäß eingesetzt wird. „Ambitionierte Sportfahrer sollen das Auto auch auf der Rennstrecke am Limit bewegen können, ohne sich Gedanken über die Dauerhaltbarkeit des Fahrzeugs machen zu müssen“, meint Matthias Tonn, Chefentwickler des Wagens. So absolvierte der RS500 zum Beispiel einen Ausdauertest auf der Nürburgring-Nordschleife und spulte dort 10.000 Kilometer ab.
„Wir wollten das Produktionsende der aktuellen Modellgeneration des Ford Focus RS mit einer speziellen Variante krönen“, erklärt Fords europäischer Vize-Chefentwickler Joe Bakaj die Motivation für den Über-RS. Denn im kommenden Jahr rollt die neue Generation des Focus an, die bereits auf der Detroit Motor Show gezeigt wurde. Der Kompaktwagen wird dann ein Weltauto, das die Leute in Köln genauso begeistern soll wie die in New York, Delhi oder Moskau. Ein neuer RS für leistungsverwöhnte Einzelmärkte wie Deutschland oder England dürfte auf der Prioritätenliste des global orientierten Ford-Konzerns dann wohl nicht gerade ganz vorne stehen.
Möglicherweise ist der Focus RS500 also einer der letzten seiner Art – genau wie bei Amerikas kraftstrotzenden Muscle Cars der frühen 70er Jahre. Selten wird der Ford in jedem Fall bleiben, denn die Produktion ist auf 500 Exemplare limitiert. Nach Deutschland kommen 55 Autos, die meisten (101 Exemplare) gehen nach England. Dort ist der Wagen bereits ausverkauft, ebenso in Spanien und Italien.
Ford-Entwickler Joe Bakaj sieht im RS500 schon ein begehrtes Sammlerstück: „Wir haben keinerlei Zweifel daran, dass uns das Auto von Sportwagen-Enthusiasten förmlich aus den Händen gerissen wird.“ In den Händen sollten dann aber auch einige große Scheine liegen, denn der Focus RS500 kostet satte 46.050 Euro. Das sind rund 10.000 Euro mehr als beim normalen RS. Immerhin ist die Ausstattung des RS500 komplett, unter anderem sind Zweizonen-Klimaautomatik, Sportsitze mit Ledereinsätzen sowie ein DVD-Navigationssystem an Bord. Auf dem Handschuhfach prangt in jedem Auto eine Plakette mit der Produktionsnummer.
Quelle: Autoplenum, 2010-04-09
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